Bei “Nathan der Weise” handelt es sich um ein Drama. Das bedeutet, es gehört zur literarischen Gattung der Dramatik, für die Dramatik Merkmale wie die Gliederung in Szenen und Akte, die Figurenrede oder Regieanweisungen typisch sind.
Verfasst wurde “Nathan der Weise” von Gotthold Ephraim Lessing, im Jahr 1779 erfolgte die Veröffentlichung. Damit fällt das Drama in die Literaturepoche der Aufklärung. Das spiegelt sich auch in seinen Inhalten wider: “Nathan der Weise” thematisiert die Gleichstellung der drei Weltreligionen sowie Harmonie, Akzeptanz und Toleranz und gilt als eines der bedeutendsten Werke dieser Zeit. Es stellt ein typisches Ideendrama dar. Das bedeutet, dass das literarische Werk ein philosophisches Prinzip vermitteln soll. Damit die Idee deutlich im Vordergrund steht, muss der Autor weitestgehend auf eine detaillierte Ausgestaltung, besonders der einzelnen Personen, verzichten. Aus diesem Grund wird nahezu ausschließlich mit Idealtypen gearbeitet. Dadurch rückt in "Nathan der Weise", wie in den meisten Werken Lessings, der Toleranzgedanke der Aufklärung in den Vordergrund.
Kernaussage des Dramas: Die jüdische, christliche und muslimische Religion gehören zu einer Familie.
Bei vielen hat sich die Ringparabel als Sinnbild für religiöse Toleranz eingeprägt. So wie die drei Ringe äusserlich nicht zu unterscheiden sind, so kann und sollte nach Lessing keine Religion für sich den Anspruch erheben, die ganze und einzige Wahrheit zu sein.
In der NZZ sieht das ein Journalist anders:
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