Vier Tote bei Unfall mit Tesla-Wagen
Bei einem Autounfall in der Nähe der französischen Stadt Niort sind vier Menschen ums Leben gekommen, nachdem ihr Tesla Feuer gefangen hatte. Wie die Polizei am Montag berichtete, prallte das Elektro-Auto zuerst gegen ein Straßenschild und fing zu brennen an.
Der Fahrer und die drei Insassen seien bis zu Unkenntlichkeit verbrannt. Ein Sprecher der örtlichen Polizei sagte, die genauen Umstände des Unfalls seien noch unklar. Die Spuren am Unfallort deuteten jedoch darauf hin, dass das Fahrzeug von der Straße abgekommen sei. Zeugen gibt es keine. Tesla wollte sich bislang zu dem Vorfall nicht äußern.
Zunächst ist nur von einem Kampfmitteleinsatz die Rede, für den das Camp vorübergehend geräumt werden soll. Doch die Tesla-Gegner wollen den Aufforderungen nicht folgen und verschanzen sich in ihren Baumhäusern. Jetzt löst die Polizei das Lager der Waldbesetzer ganz auf.
Tesla will perspektivisch seine Produktion in Grünheide auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr verdoppeln. Auch die Produktionskapazität der Batteriezellfertigung soll von derzeit 50 auf dann 100 Gigawattstunden pro Jahr steigen. Am 15. Oktober erteilte das Brandenburger Umweltministerium eine erste Teilgenehmigung für die Werkserweiterung.
Der Streit um den Wasserverbrauch des Tesla-Werks in Grünheide geht in die nächste Runde: Ein Vertrag mit dem Wasserverband soll Sonderkonditionen für den E-Autobauer beinhalten. Kritiker fürchten, dass am Ende die Anwohner die wahren Kosten tragen müssen.
Autobauer mit Problemen
Tesla verkauft erstmals weniger Autos, aber China brummt
Der US-Autobauer setzt erstmals weniger Fahrzeuge ab als im Jahr zuvor. China und Europa werden zunehmend zum Problem. Firmenchef Musk sieht den Konzern indes zwischen zwei Wachstumswellen.
Die schwächere Nachfrage nach Elektroautos auf mehreren wichtigen Absatzmärkten macht auch vor dem Branchenprimus Tesla nicht Halt. Hinzu kommt eine zunehmend alternde Flotte beim US-Hersteller. Erstmals in seiner Geschichte verkaufte der von Elon Musk geleitete Autobauer in einem Jahr weniger Fahrzeuge als in den zwölf Monaten zuvor. So brachte Tesla im vergangenen Jahr zwar weltweit 1,79 Millionen Fahrzeuge an die Kundschaft. Das waren jedoch 1,1 Prozent weniger als im Jahr zuvor und ebenfalls weniger als von Experten erwartet. Und auch Musk hatte mehr in Aussicht gestellt.
Tesla legte zwar einen starken Jahresendspurt hin. Doch es reichte nicht. Immerhin kamen 495.570 neue Autos auf die Straße. Dafür brauchte es aber auch verstärkte Werbeaktionen wie zinslose Finanzierungsangebote und kostenloses Supercharging. Immerhin sprang ein Quartalsrekord heraus. Doch es fehlten mehr als 19.355 Fahrzeuge für ein besseres Jahresergebnis als 2023.
Tesla hat mitgeteilt, dass seine Verkäufe in China 2024 um 8,8 Prozent auf ein Rekordhoch von mehr als 657.000 Autos gestiegen sind. Laut Tesla China verkaufte man auf dem größten Automarkt der Welt im Dezember um 12,8 Prozent mehr Elektroautos als im Vormonat. Im Jahr 2024 lieferte Tesla den Verkaufszahlen zufolge 36,7 Prozent seiner Autos an Kunden in China, seinem zweitgrößten Markt, aus.
Auf einer Betriebsversammlung im September, von der das "Handelsblatt" berichtete, habe der Personalchef des Werks von einem Krankenstand im August von 17 Prozent gesprochen. Im September seien es dann 10 bis 11 Prozent gewesen. Daraufhin hatte Tesla offenbar angefangen, in großem Umfang Hausbesuche bei Kranken zu machen.
Tesla-Arbeiter beklagen hohen Druck
Es stellt sich natürlich die Frage, warum der Krankenstand bei Tesla hoch ist. Aus Sicht der Gewerkschaft ist das Verhalten von Tesla nicht nur "hochgradig unseriös und inhuman, sondern auch kontraproduktiv". Viele Tesla-Mitarbeiter beklagen schlechte Arbeitsbedingungen, das ergab eine Umfrage der IG Metall unter seinen Mitgliedern im Betrieb, an der 1200 Arbeiter teilnahmen – ungefähr ein Zehntel der Belegschaft.
Machen Tesla-Arbeiter häufig blau? So sieht es die Werksführung und hält Lohn von Krankgeschriebenen zurück. Die IG Metall hat bereits eine halbe Million an Gehalt erstritten.
Die IG Metall schlägt Alarm: Tesla zweifelt in großem Umfang ärztliche Atteste an und verweigert die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, so der Vorwurf der Gewerkschaft. "Mit diesem inakzeptablen Vorgehen treibt das Unternehmen immer wieder Kolleginnen und Kollegen in finanzielle Not", berichtet IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze.
Seit Langem beklagt sich die Leitung des Tesla-Werkes Grünheide in Brandenburg über den aus ihrer Sicht zu hohen Krankenstand. Im Herbst machte Tesla dann unangekündigte Hausbesuche bei krankgeschriebenen Angestellten, um Blaumacher zu überführen. Inzwischen hat das Unternehmen die Maßnahmen offenbar verschärft. Der stern bat Tesla um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen, hat aber keine Antwort erhalten.
Schließlich werde den Beschäftigten erklärt, dass schon die ersten Zahlungen während der Krankheit zu viel gewesen seien, sie hätten "Schulden". Dann folge ein Angebot: Wenn man einen Aufhebungsvertrag unterzeichne, also das Unternehmen verlasse, dann sei man seine "Schulden" direkt wieder los.
Auch bei diesem "Angebot", berichtet die IG Metall, würden die Mitarbeiter unter Druck gesetzt. Es gebe keine Bedenkzeit, der Arbeitnehmer solle sofort unterschreiben.
Bei einer Tesla-Versammlung in Grünheide muss ein Gewerkschafter von der Security entfernt werden. Es geht wohl um einen anhaltenden Konflikt mit der IG Metall.
Auf einer Betriebsversammlung im Tesla-Werk Grünheide ist es vorige Woche offenbar zu einem regelrechten Tumult gekommen. Ein Gewerkschafter wurde von Sicherheitskräften aus der Halle geführt, nachdem es bei der Veranstaltung lautstarke Auseinandersetzungen gegeben hatte. Das berichten die "Handelsblatt"-Journalisten Sönke Iwersen und Michael Verfürden, deren Enthüllungsbuch "Die Tesla-Files" kürzlich erschien.
Demnach war Tesla-Werksleiter André Thierig am Donnerstag gerade dabei, über Verkaufszahlen zu sprechen, als mehrere Männer laut durcheinanderriefen. Thierig unterbrach seine Rede und sprach von einem "kleinen Sicherheitsvorfall". Wenig später griff der Werksschutz ein. Der Vorfall steht offenbar im Zusammenhang mit einem anhaltenden Konflikt zwischen der IG Metall und dem Tesla-Management in Grünheide.
Hintergrund ist ein tiefer Riss innerhalb der Belegschaft. Zwar stellt die IG Metall die stärkste Fraktion im Betriebsrat, verfügt jedoch nicht über die Mehrheit. Deshalb dürfen ihre Vertreter auf Betriebsversammlungen keine offiziellen Redebeiträge vom Podium aus halten. Bei der Versammlung am Donnerstag reagierten sie mit einer symbolischen Aktion: Sie präsentierten ein Transparent mit Kritik am Arbeitsalltag in der Fabrik.
Werksleiter spricht von populistischer Stimmungsmache
Auf dem Banner wurden "Personalmangel", "starke körperliche und psychische Belastungen" sowie "Druck durch hohe Zielzahlen" angeprangert. Diese Bedingungen führten laut IG Metall zu "Stress, Schmerzen und Erschöpfung". Nach Angaben von Augenzeugen wurde das Transparent bereits vor Beginn der Versammlung vor dem Werkstor gezeigt. Es enthielt außerdem das Ergebnis einer internen Petition, in der 3.000 Beschäftigte zusätzliche Pausen, mehr Personal und mehr Respekt forderten.
Thierig, der als Statthalter von Tesla-Chef Elon Musk gilt, wies die Aktion der Mitarbeiter scharf zurück. Er sprach von "populistischer Stimmungsmache" und betonte, es handle sich nicht um die tatsächlichen Probleme, die das Unternehmen beschäftigten. Besonders verärgert zeigte er sich darüber, dass die Petition mit einem QR-Code versehen war, der zu einem Mitgliedsantrag der IG Metall führte. Dies bezeichnete er als "total unsäglich" und als Versuch, Beschäftigte in die Gewerkschaft "hineinzuziehen".
Zugleich verwies Thierig auf eine eigene Umfrage des Unternehmens vom Dezember, an der mehr als 7.500 Mitarbeiter teilgenommen hätten. Laut Tesla seien rund 80 Prozent der Befragten mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden. Die Forderung nach bezahlten Pausen wies der Werksleiter jedoch klar zurück. Aus seiner Sicht käme dies einer Reduzierung der Arbeitszeit gleich – eine Grenze, über die seiner Meinung nach nicht verhandelt werden könne: "Arbeitszeit ist für mich wirklich eine rote Linie."
In der Tesla-Gigafactory in Grünheide ist es am Montag zu einem Brand in der Batteriepaket-Fertigung gekommen. Mehrere hundert Batteriezellen fielen vom Förderband und gerieten in Brand. Mitarbeiter wurden evakuiert und die Produktion gestoppt.
Es ist nicht das erste Mal, dass es in der Tesla-Fabrik brennt. Bereits im Januar kam es in einem Labor zu einer thermischen Reaktion bei einer Batteriezelle. Anfang Februar stand eine große Rauchwolke über der Fabrik, nachdem ein Fahrzeug in Brand geraten war. Seit der Eröffnung im März 2022 wurden insgesamt 26 Umwelt-Havarien gemeldet, darunter acht Brände.
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