von pentium » 22. Juli 2024, 17:10
Dieses Thema im Forum "Kinonews" wurde erstellt von Benjamin Ford, Heute um 14:33 Uhr. Digital Fernsehen Forum...
Wir waren gestern in dem Arthouse-Film "Führer und Verführer" im Programmkino Ost in DD. Ein Film diesmal aus der Sicht der Täter. Der Film, der sich hauptsächlich auf den Propagandaminister Dr.Josef Goebbels und sein Propaganda-Apparat konzentriert und mit seiner Frau Magda die Treue zum Führer bis in den Tod zeigt. Am Anfang vor dem Zweiten Weltkrieg macht Goebbels mit seiner Affäre zu einer tschechischen Sängerin von sich Reden. Aber Hitler braucht seinen Propaganda-Minister und muß in der bisher mustergültigen nationalsozialistischen Familie schlichten. Goebbels muß das deutsche Volk auf den Krieg mit seiner Propaganda einstimmen. Durch einen Anschlag eines Jungen Juden auf den deutschen Diplomaten in Frankreich entfacht er die Reichsprogromnacht.Die Synagogen in Deutschland brennen. Ab und zu kommen prominente Juden wie Margot Friedländer und Charlotte Knobloch, die den Holocaust noch mit erlebt haben. Der zweite Weltkrieg beginnt. Die Repressalien gegen Juden gehen weiter. Erst der Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion und danach, nachdem man halb Europa erobert hat, doch der Angriff auf die Sowjetunion unter Stalin, weil man Land im Osten für die deutsche Bevölkerung braucht. Die Ghettos in Warschau entstehen.Die ersten Massaker an Juden geschehen, immer begleitet von der Propaganda von Goebbels und die Erfüllungsgehilfen von Hitler z.B. Himmler Die ersten KZs im Osten entstehen. Die Endlösung der Judenfrage wird vorangetrieben.Hitler duldet alles und vertraut seinen Gefolgsleuten, auch dass Gas mehr Juden töten soll, da man es schon an geistig Kranken ausprobiert hat. Der Film wird immer wieder von NS-Propaganda unterbrochen und nachgestellte Szenen, die diese Szenen entlarven. Robert Stadlober spielt meisterhaft Goebbels. Hitler tritt da eher in den Hintergrund. Auch wenn er Propagandafilme wie "Jud Süß" in Auftrag gibt, um den Haß auf Juden weiterzuschüren. Nach Stalingrad läuft es für die nationalsozialistischen Regierung nicht mehr so gut und Goebbels muß die deutsche Bevölkerung auf den "totalen Krieg" einstimmen, ein Volk, was dem Führer und seinem Propaganda-Minister bis in den Tod folgen muß. Dazu immer wieder jüdische Holocaust-Überlebende, die über das Leben in Kzs berichten. Nachdem gescheiterten Attentat auf Hitler geht es im letzten Jahr mit den Nationalsozialisten und ihrem Volk immer mehr bergab. Deutsche Städte werden bombardiert. Nachdem Hitler sich die Niederlage eingestehen muß, geht er zuerst mit seiner Frau Eva Braun in den Tod, danach folgt Goebbels mit seiner Familie, die gemeinschaftlich Selbstmord begehen.
Ein meisterhaftlicher Film, der immer wieder die Progandaszenen der Nazis durch nachgestellte Szenen entlarvt, die man auch heute auf die Proganda der AFD beziehen kann. Die Worte der überlebenden Juden mahnen uns: "Es kann jederzeit wieder passieren!" Punkte 10/10.