Zusammenwachsen?

Alles was in den Zeitraum nach der Wende gehört. Das Zusammenwachsen von zwei grundverschiedenen Systemen, Probleme, Erwartungen, Empfindungen usw.

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 09:05

Nostalgiker hat geschrieben:Sehr schön!!!!

Hier werden jetzt sogar nicht genehme Beiträge komplett entfernt!

Ist das die "neue Linie"?

Nostalgiker

Das ist Demokratie!
Habicht-3
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 09:07

Bergmensch hat geschrieben:Bevor du hier her kamst Nostalgiker war das nie so. Und das sollte dir doch zu denken geben.

Ja, da wurde eben nur des Böse diskutiert - anders kann es nicht gewesen sein.

Ich glaube, hier sind einige "Erich v.Däniken" der DDR-Forschung anwesend..... [mundzu]

[laugh]
Habicht-3
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 09:10

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Es scheint wohl so das hier Andere die Meinung von Andersdenkenden nicht ertragen können.....

Nostalgiker


Konstruiere uns nicht einen Schein, den du auch nicht siehst, weil es ihn nicht bei uns gibt. Es geht nicht um Meinungen, sondern um den Umgang und die Akzeptanz miteinander.

Übrigens, dieser Link könnte dir weiterhelfen:
http://www.erfolgs-werkstatt.de/html/erfolg.html
AZ

Aber offenbar nur genau so, dass es in Eurer Konzept passt. Nun gut, das hausrecht gibt Euch hier recht. Aber das Zusammenwachsen und Aufarbeitung "Deutsche Einheit" wird dies wohl nicht förderlich sein. Schade.
Habicht-3
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 09:17

Svenja hat geschrieben:@Edelknabe

Richtige Beziehungen zu haben und Mehrgeld war in der "DDR" schon eine Herausforderung. Daher sahen viele diese 2 Dinge sie nicht zu haben als Problem an.

Die Klamotten die man in der DDR uns andrehte die trug man zur damaligen Zeit 20Jahre vorher im Westen. 1x gewaschen war das gute Stück für 100 DDR-Mark dahin.

Neid kannte ich nicht! Ich hasste nur diese A****kriecher in der "DDR" die ihren Staat in den höchsten Tönen lobten und mit Lewis und Adidasschuhe zur Disko gingen. Das Parteiabzeichen blieb selbstverständlich zu Hause.

Svenja

Richtig!

Da viele DDR-Bürger "Werbebehandelt" waren und umbedingt das Wort "Lewis" zur Schau tragen wollten (es soll Leute gegeben haben, die 50 Mark für das einzelne Schild "Lewis" bezahlt haben, um es an eine normale Hose zu nähen!), habe ich, so ich garade eine Hose bekam, diese veräussert. War schnelles Geld.

Übrigens kam öfter mal in Berlin-Schönefeld oder Dresden Klotsche eine B-747, DC-8 oder DC-10 mit Lewis-Jeans.
Beziehen waren natürlich in der DDR wichtig, heute sind sie aber fast noch wichtiger.
Diese Beziehungen waren aber bei Autoteilen und Baumaterial durch vergleichsweise wenige Leute leider irgendwann eine zweite Währung, was der Wirtschaft nicht gut bekam. Das gilt auch für einen größeren Teil der Bauern.
Habicht-3
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 09:19

Svenja hat geschrieben:
Affi976 hat geschrieben:Sicherlich wurde ein großer Teil dieser Autos an Wisenschaftler, Ärzte und Künstler vergeben. Ich kannte aber "damals in der DDR" einige "Normalos" die Mazda und Golf gefahren sind, also nicht nur unbedingt meine Kollegen.
Naja und R.-M.: Wer sagt, die EX-Klamotten waren 2.Wahl oder im Westen nicht zu gebrauchner Mist, der hat höchstwahrscheinlich sich die Nase an der Scheibe des Ladens plattgedrückt und sich in Ermangelung von Kohle, lieber einen hinter die Binde gegosssen. Dann hat`s Geld erst recht nicht gereicht.
VG Affi



Von Sonderschichten fahren im Betrieb kam das Geld bestimmt nicht her um sich ein VW-Golf leisten zu können.! Auch in der DDR tobte ein mehr oder weniger legaler Handel mit allem was es eigentlich schwer oder offiziell gar nicht gab.

Garderobe/Kleidung die man uns verkauft hatte die hinkte Minimum 5Jahre des internationalen hinterher.

Welche alleinstehende Verkäuferin mit ein Kind in der DDR konnte ein Teil ihres Lohnes im Exquisitladen ausgeben???

Svenja

Die Reinigungschichten in unserer Lkierabteilung (4x 5 Stunden) brachten schon mal 180 Mark mehr. Das ging also schon, mann musste natürlich sparen und einen guten Job haben. Heute gibts dazu natürlich Kredite. Aber die gibts auch nur, wenn Du gut verdienst. Oder es ist ein Kredithai.
Habicht-3
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 09:21

karnak hat geschrieben:Alles was ich zu dieser Diskussion über den schnöden Kommerz in der DDR sagen kann ist schlicht und einfach -nerv.
Um was ging es denn nun eigentlich bei dem Umbruch in dieser DDR ,um Freiheit, Demokratie und die elementaren Menschenrechte oder doch eigentlich eher nur um die tägliche Banane?Egal wo und wie,hauptsache es gibt sie.
Meine Fresse,spießiger geht es nun wirklich bald nicht,Entschuldigung ist meine Meinung.

Bananen waren es ganz sicher nicht!
Habicht-3
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 09:22

Svenja hat geschrieben:
Zicke hat geschrieben:
[sick] Ich gebs auf, entweder kannst du`s oder willst es nicht begreifen ,die lagen einfach im Regal der Konfektionsabteilung, für jederman zu kaufen.



Boxer Jeans mit Lewis_Label [grin]

Ne, Lewis Jeans Original.

Wobei Boxer so schlecht nicht waren. Und das zum Preis von 3 - 4 Lewis.
Habicht-3
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 09:28

Svenja hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:
@Svenja, soll ich Dir etwa alle Deine Aussagen diesbezüglich zusammensuchen?
Du betonst doch ohne Unterlass das Du immer und ständig die chicksten Westklamotten anhattest, Deine Mitschüler deswegen grün vor Neid waren weil sie wie Du erklärst in "Lumpen" herumlaufen mußten......

Gruß
Nostalgiker



Sind wir doch mal ehrlich das man in keiner guten Ost-Berliner Disco Mädels den Hof machen konnte wenn man mit eine Boxer oder Wisent Jeans angerannt kam.
Es sei denn das ausgesuchte Objekt der Begierde hatte keine Ahnung.

Ob meine Mitschüler grün vor Neid waren weiß ich nicht da ich im Unterricht ganz vorne saß.

Svenja

Naja, wenn die schon wegen 'ner Jeansmarke wegguckt, lässt sich das Mädel dann bei der nächsten Gelegeheit von einem mit Golf GTI angrapschen, weil ich ja nur einen Golf GL habe.....

Aber Snenja, Di sasst vorne, ahttest immer alles, sicher musstest Du Dich nie selbst anstrengen. Denn auch heute noch geht das nicht immer, es sei denn, Deine Eltern heissen Gauck, Wulff, Prince Charles oder so.... [denken]
Habicht-3
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 09:32

Wosch hat geschrieben:Ist ja sehr interessant was man hier Alles über die Versorgung mit VW-Golf´s, Mazdas und anderen "gewöhnlichen Gebrauchsartikeln" lesen kann. Ja, mein Bruder zum Beispiel bekam einen roten Mazda, nachdem er seinen Skoda-Kabriolet zu Schrott gefahren hatte und das sogar ohne Westknete und auch nicht von "Genex". Nein, rein "zufällig" arbeitete er in einem Forschungszentrum für Rationaliesierung und war im Laufe der Zeit alleine 12x als Aktivist ausgezeichnet worden. In seinem damaligen Verantwortungsbereich lag zum Beispiel die Einführung der Stechuhr in einem mecklenburgischen volkseigenen Großbetrieb und andere "arbeitsfördernden Maßnahmen. Bei den betroffenen Werktätigen war sein Ansehen damals "unterste Schublade". Ja, der bekam seinen Mazda sogar ohne Wartezeit aber mit sehr viel "Vitamin B". Meine Schwester dagegen War "nur" eine Bühnenbildnerin in einem kleinen Provinztheater, sie fuhr in dieser Zeit auch einen VW-Golf (einen 10 Jahre alten Golf 1, den sie sich für 30000 Mark der DDR .....
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]

Nun, lieber Wosch, auch heute wird sicher der Bundesverdienstträger bei Vergaben von besonderm bevorzugt. Und im mercedes Autohaus wird man dem bekannten Käufer mit Geld sicher mehr Aufmerksamkeit schenken, als wenn ich mit einem klapprigen 20jährigen Golf vorbeistolpere.
Ist dooof, ist aber so, leider.
Habicht-3
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Wosch » 21. März 2012, 10:09

Habicht-3 hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:Ist ja sehr interessant was man hier Alles über die Versorgung mit VW-Golf´s, Mazdas und anderen "gewöhnlichen Gebrauchsartikeln" lesen kann. Ja, mein Bruder zum Beispiel bekam einen roten Mazda, nachdem er seinen Skoda-Kabriolet zu Schrott gefahren hatte und das sogar ohne Westknete und auch nicht von "Genex". Nein, rein "zufällig" arbeitete er in einem Forschungszentrum für Rationaliesierung und war im Laufe der Zeit alleine 12x als Aktivist ausgezeichnet worden. In seinem damaligen Verantwortungsbereich lag zum Beispiel die Einführung der Stechuhr in einem mecklenburgischen volkseigenen Großbetrieb und andere "arbeitsfördernden Maßnahmen. Bei den betroffenen Werktätigen war sein Ansehen damals "unterste Schublade". Ja, der bekam seinen Mazda sogar ohne Wartezeit aber mit sehr viel "Vitamin B". Meine Schwester dagegen War "nur" eine Bühnenbildnerin in einem kleinen Provinztheater, sie fuhr in dieser Zeit auch einen VW-Golf (einen 10 Jahre alten Golf 1, den sie sich für 30000 Mark der DDR .....
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]

Nun, lieber Wosch, auch heute wird sicher der Bundesverdienstträger bei Vergaben von besonderm bevorzugt. Und im mercedes Autohaus wird man dem bekannten Käufer mit Geld sicher mehr Aufmerksamkeit schenken, als wenn ich mit einem klapprigen 20jährigen Golf vorbeistolpere.
Ist dooof, ist aber so, leider.



Ich weiß leider nicht auf was Du hinaus willst. Das Geld die Welt regiert dürfte ja mittlerweile hinlänglich bekannt sein und insbesondere traf das auf auf die DDR zu, allerdings noch mit dem Zusatz West-Geld.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 10:28

Na, genau so, wie Du es schreibst, Wosch.
Leider war es bei manch einem so.
Habicht-3
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon augenzeuge » 21. März 2012, 17:32

Habicht-3 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Es scheint wohl so das hier Andere die Meinung von Andersdenkenden nicht ertragen können.....

Nostalgiker


Konstruiere uns nicht einen Schein, den du auch nicht siehst, weil es ihn nicht bei uns gibt. Es geht nicht um Meinungen, sondern um den Umgang und die Akzeptanz miteinander.

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Sag mal Habicht, du bist kaum hier und meinst hier die User schon so gut beurteilen zu können?
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon augenzeuge » 21. März 2012, 17:47

Habicht-3 hat geschrieben:Wobei Boxer so schlecht nicht waren. Und das zum Preis von 3 - 4 Lewis.


Bitte? [flash]
Eine Boxer kostete 1988 ca. 160 DDR-Mark.

Auszug aus: Jeans in der DDR: vom tieferen Sinn einer Freizeithose von Rebecca Menzel

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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Edelknabe » 21. März 2012, 18:41

Ich wollte nur nochmal loswerden und hatte es glaube auch schoneinmal in einem anderen Fred geschrieben, Den Begriff Schwarzarbeit gab es offiziell in dieser DDR nicht, so wie heute oder früher im Westen.

Man nannte es Nebenbeitätigkeit oder glaube ich richtiger Nebenbeschäftigung und da gab es sogar ein Gesetzblatt dafür...fällt mir nur nicht gleich ein. Der springende Punkt war das Material...für diese N-tätigkeit. Stellte es der Kunde so der VEB oder Privat war aber auch Alles in schönster Ordnung, du kamst und machtest deine Arbeit Abends oder am Wochenende, nach getaner Arbeit wurde bezahlt und eine Quittung (so im VEB und nur dort)über die vereinbarte Summe unterschrieben und kein Finanzamt wollte von dir....(gab es überhaupt Finanzämter?) am Jahresende Irgendwas.Dein schwer verdientes Geld war deine, nur dir alleine und deiner Familie, ohne Wenn und Aber.

Ging ich allerdings mit dem Material meines VEB zum Kunden los war das strafrechtlich relevant siehe Diebstahl von Volkseigentum. Soweit ging das voll in Ordnung. Also wie geschrieben, der Unterschied zum Westen und ihren Finanzämtern und Steuereintreibern war wohl ganz anders im eben Sozialismus.

Rainer-Maria und es gehörte eben Glück dazu, kein "Kunde" der staatlichen Organe so MfS zu werden. Kann auch sein, das die Truppe mehr Wert auf Staatsfeinde legte als auf Handwerkerfreunde zum Wohle des Volkes.
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon karnak » 21. März 2012, 19:10

Edelknabe hat geschrieben:
Rainer-Maria und es gehörte eben Glück dazu, kein "Kunde" der staatlichen Organe so MfS zu werden. Kann auch sein, das die Truppe mehr Wert auf Staatsfeinde legte als auf Handwerkerfreunde zum Wohle des Volkes.

Bingo
Auserdem ist ja Schwarzarbeit für einen Staat nur schädlich wenn sie der steuerpflichtigen Arbeit die Aufträge wegschnappt.Und davon konnte in der DDR nun keine Rede sein.Im Gegenteil,die Schwarzarbeit oder wie immer man das nannte,hat ja die völlig überlasteten Dienstleistungs PGH entlastet.
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