Am 15. Dezember 1952 wurde Markus Wolf Leiter des außenpolitischen Nachrichtendienstes. Dabei handelte es sich um die Auslandsspionage der DDR, die unter dem Tarnnamen IWF (Institut für wirtschaftswissenschaftliche Forschung) firmierte und unter strenger sowjetischer Aufsicht stand. Wolf begann damit eine der längsten hauptamtlichen Karrieren in einer Führungsposition im Ministerium für Staatssicherheit und seiner Vorläufer.
Inhalt:
1. Beginn einer langen MfS Karriere
2. Die HV A und der Fall Guillaume
3. Offuzuelle Verabschiedung von Markus Wolf
Beginn einer langen MfS-Karriere

Foto von Markus Wolf von seiner Kaderkarteikarte.
Quelle: BStU, MfS, HA KuSch, Nr. 5617
Im September 1953 wurde das IWF in das Staatssekretariat für Staatssicherheit (SfS) bzw. Ministerium für Staatssicherheit (MfS) eingegliedert. 1956 entwickelte sich daraus die Hauptverwaltung A (HV A), umgangssprachlich auch einfach "Aufklärung". Markus Wolf leitete die HV A bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst im Jahre 1986. Seit seiner Berufung zum Chef der Auslandsspionage war Markus Wolf einer der Stellvertreter des Staatssekretärs und später des Ministers für Staatssicherheit. Als Stellvertreter von Stasi-Chef Ernst Wollweber schrieb Markus Wolf ihm am 31. Januar 1955 einen Brief zu einem Artikel zum fünfjährigen Bestehen der Staatssicherheit, in dem er den wenig populären Tenor und falsche inhaltliche Akzentsetzungen des Artikels kritisiert.


Der interessante Bericht mit mehreren Podcasts und einem Video geht hier weiter:
https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/ ... olf/#c6486