Darüber habe ich schon nachgedacht. Völlig egal was die Russen zum Thema so von sich geben, eigentlich wollen sie die Ukraine überhaupt nicht vollständig besetzen. Sie wollen nur zeigen, dass sie es könnten, sie wollen weiter als Weltmacht wahrgenommen und akzeptiert werden. Sie wollen sicher die Krim, dass ist sogar noch nachvollziehbar, und sie wollen den Respekt den ihrer Meinung nach einer Weltmacht gebührt und die Bereitschaft zu einem Puffer zwischen ihrem Putinreich und dem Reich des " bösen Westens" der sie nach ihrer Auffassung tief gedemütigt hat nachdem sie in den Neunzigern mit hängenden Schwänzen aus den besetzten Gebieten Europas abziehen mussten. Für die Russen sollte das ein Trauma sein,dass sie nie so richtig überwunden haben. Und dieses Ziel der Traumabewältigung werden sie auch erreichen, zumindest deutet alles darauf hin. Wenn der Putin im Frühjahr wieder Präsident wird, und davon ist auszugehen
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, werden sie dieses Ziel konsequenter weiterverfolgen als je zuvor. Immer vorausgesetzt es kommt nicht zu massiven politischen Umwälzungen in Russland und davon ist nun wieder nicht auszugeben. Mit Sicherheit haben die Russen das Potential, und besonders den Willen, dieses Ziel 10 Jahre lang anzustreben. Die westlichen Gesellschaften und auch die ukrainische Gesellschaft haben diesen Willen definitiv nicht, es zeichnet sich doch jetzt schon ein Rumoren in den Gesellschaften des Westens ab. Der Rückhalt für die immensen Kosten der irgendwann auf die Fleischtöpfe im Westen durchschlagen wird, in ganz anderen Größenordnungen als heute , wird den Rückhalt in den Zivilgesellschaften zerbröseln lassen. Eine Demokratie kann das nicht durchhalten, zumindest nicht so lange wie eine Autokratie mit dem Hang zur Diktatur.