Soli noch berechtigt?

Alles was in den Zeitraum nach der Wende gehört. Das Zusammenwachsen von zwei grundverschiedenen Systemen, Probleme, Erwartungen, Empfindungen usw.

Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon karl143 » 9. Juli 2011, 16:25

Nach einer Umfrage welche die Bild veröffentlicht hat, sind 62 % der Befragten der Meinung, das der Soli endlich abgeschafft werden sollte.

Der Bericht:
Kurz vor der Sommerpause hat Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) der FDP eine klare Absage erteilt: Nein, am Solidaritätszuschlag wird nicht gerüttelt, bloß um die Steuererleichterungen ab 2013 zu schultern. In der Erklärung der Parteivorsitzenden der Regierung zu Steuerentlastungen stehe zum „Soli” nichts drin, „und daran halte ich mich”, sagte Schäuble bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfs 2012.

DOCH DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN SIEHT DAS ANDERS!

Laut einer Umfrage von BILD am SONNTAG will die große Mehrheit, dass die Regierung den Soli endlich abschafft oder wenigstens reduziert.

• 62 Prozent sind demnach für das gänzliche Aus der Abgabe

• 18 Prozent für eine Senkung, wie die Emnid-Erhebung ergab.

• Nur 16 Prozent sprechen sich noch für die Beibehaltung des von West- wie Ostdeutschen bezahlten Zuschlags aus.

Der Soli fließt in den allgemeinen Bundeshaushalt und war nach der Wiedervereinigung zur Förderung Ostdeutschlands eingeführt worden.

Hintergrund: Die Abschaffung des Solidaritätszuschlags wird in der FDP als eine mögliche Variante von Steuersenkungen gefordert. Eine solche Maßnahme bedürfte nicht der Zustimmung des Bundesrates, also der Länder.

Grundsätzlich ziehen die Deutschen aber eine Haushaltskonsolidierung vor. Eine Mehrheit von 70 Prozent hält den Schuldenabbau für wichtiger als Steuersenkungen. 27 Prozent sind für steuerliche Entlastungen.
karl143
 

Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon Berliner » 9. Juli 2011, 16:42

den Solidaritaetsbeitrag gibt es immer noch ? [shocked]

Deswegen keiner Steuererhoerung zustimmen, die kriegste nachher naemlich nie los... [mad]

Berliner [hallo]
Nichts auf dieser Welt kann die Beharrlichkeit ersetzen.
Talent kann es nicht - nichts ist verbreiteter als erfolglose Maenner mit Talent.
Genie kann es nicht - unbelohntes Genie ist nahezu ein Sprichwort.
Ausbildung kann es nicht - Die Welt ist voll von ausgebildeten Obdachlosen.


Beharrlichkeit und Ausdauer alleine sind allmaechtig.


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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon Edelknabe » 9. Juli 2011, 17:42

Hat man das mal recherchiert, wer von den 62% aus dem Westen der Republik war und wieviel aus dem Osten? Ich finde, ehe man sich über sowas heiß macht, sollte man ersteinmal die Löhne auf gleiches Niveau für gleiche Arbeit bringen, denn das ist ein größerer Ärgerfaktor, der nun wahrlich kein Vertrauen in die Wiedervereinigung bringt.
Warum, so frage ich soll der Prolet West für gleiche Arbeit mehr verdienen wie der Prolet Ost, das leuchtet mir irgendwie nicht ein?
Denn wir hatten das schonmal, damals in der DDR mit den Berlinern und diese Pfeifen, mein Eberswalder Freund sagte immer..."die Tonnenscheißer" lagen mir deswegen auch schon quer unter der Nase, so wie heute diese Ungerechtigkeiten mit dem Lohn.

Rainer-Maria immer gerecht, immer Klartext.
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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon karl143 » 9. Juli 2011, 18:24

@ R-M,
was hat der Soli mit dem Einkommen zu tun. Es geht hier um Transferleistungen. Genauso wie Transferleistungen von Deutschland nach Griechenland. Vermögen wird woanders hin transportiert. In Norddeutschland verdient der Metallarbeiter (der einen Tarifvertrag hat !) auch weniger als wenn er in B-W arbeitet. Das ist aber von anderen Faktoren abhängig.
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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon augenzeuge » 9. Juli 2011, 18:34

Edelknabe hat geschrieben:Hat man das mal recherchiert, wer von den 62% aus dem Westen der Republik war und wieviel aus dem Osten? Ich finde, ehe man sich über sowas heiß macht, sollte man ersteinmal die Löhne auf gleiches Niveau für gleiche Arbeit bringen, denn das ist ein größerer Ärgerfaktor, der nun wahrlich kein Vertrauen in die Wiedervereinigung bringt.


Dann mal ausführlich für den Rainer:
Laut Umfrage sprechen sich 62 Prozent der Bevölkerung dafür aus, künftig auf den „Soli“ zu verzichten. Nur 16 Prozent sind für eine Beibehaltung. Selbst in Ostdeutschland plädieren 46 Prozent der Menschen für einen Abschied vom Solidaritätszuschlag, 30 Prozent wollen an der Abgabe zur Förderung des Aufbau Ost festhalten.

Wenn die Löhne im Osten steigen, dann wird auch alles andere teurer. Die kleinen Produktionsvorteile schwinden dann auch noch. Aber meinetwegen sollen sie das machen, ob man dann in MecPom 20% oder 25% Arbeitslose hat......ist dann auch egal, oder?
Irgendwann haben wir im Osten nur noch ein Naturreservat.....mit modernen Autobahnen, wo sich jeden Montag die Arbeitsuchenden gen Westen quälen.... Bezahlen muss es eh der Prolet-West.
AZ
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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon Edelknabe » 9. Juli 2011, 19:39

"Das ist immer so schön, also man gesteht dem Kapital im Osten zu mit weniger Kosten siehe Löhne produzieren zu können, damit auch ja der Standortvorteil nicht ins Wanken kommt siehe wieder blühende Landschaften, damit unsere tolle Infrastruktur auch ja noch von uns genutzt werden kann und wir nicht alle zum Pendler werden, um im Westen denen zu zeigen, wo der Hammer hängt, also wie mal richtig der Finger gezogen wird".
War das jetzt Spass oder war das Ernst...mein Text? Na, überlegt mal.
Was machen wir den eigentlich, wir hetzen Landsmann auf Landsmann mit diesen Ungerechtigkeiten und sollte ich nun unbedingt immer der Arbeit hinterherziehen wie ein moderner Nomade, nur weil ich eben im Bundesland X mehr verdiene wie im Bundesland Y? So ein Wahnsinn, wir schaffen uns dadurch selber ab weil der Druck so groß wird, wenigstens irgendwo was verdienen zu können, nur Zeit für eine eigene Familie bleibt uns dadurch nicht, dem Mimigranten oder Emigranten oder Momogranten oder Exilanten aber schon, denn dieser ist keinem Erwerbsdruck ausgesetzt, dessen Kinderlein purzeln wie die Hundewelben bei einem guten Wurf und ich bin beileibe kein Rechter oder verkappter Nazi
Manchmal kommt mir Deutschland vor wie damals im 17.Jahrhundert, also Zollschranke auf und wieder zu und jedes Bundesland kocht sein Süppchen, fast so wie beim Heine mit dem schönen Gedicht..."Denk ich an Deutschland in der Nacht...könnte ich schlaflos werden", so sinngemäß jetzt.
Dann schafft ihn ab, den Soli und verkauft ein paar Panzer mehr, ich liebe Deutschland, denn irgendwann wird es keines mehr geben...aber da bin ich schon lange tot.

Rainer-Maria und ich hoffe, meine Enkel dann im Ausland, ich muss direkt mal die jüdische Blutslinie auffrischen im Norden, dort ein Stück Land erwerben in weiser Voraussicht.
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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon karl143 » 9. Juli 2011, 19:55

Rainer,
sehe es sportlich. Der Nachteil liegt nicht darin, das du ein Ossi bist. Dein Nachteil liegt darin, das du z. B. nicht in Süddeutschland, im Frankfurter Raum oder in sonst einer priveligierten Gegend wohnst. Meinst du etwa, hier werden Spitzenlöhne gezahlt. Im Osten denkt immer jeder, das ist nur, weil er Ossi ist. Mal drüber nachdenken.
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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon S51 » 9. Juli 2011, 20:05

Von Regierenden verlangen auf Einnahmen zu verzichten klappt immer nur wenn man ihnen an anderer Stelle das Doppelte bietet. Mindestens.
S51
 

Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon ex-maja64 » 9. Juli 2011, 20:36

karl143 hat geschrieben:Rainer,
sehe es sportlich. Der Nachteil liegt nicht darin, das du ein Ossi bist. Dein Nachteil liegt darin, das du z. B. nicht in Süddeutschland, im Frankfurter Raum oder in sonst einer priveligierten Gegend wohnst. Meinst du etwa, hier werden Spitzenlöhne gezahlt. Im Osten denkt immer jeder, das ist nur, weil er Ossi ist. Mal drüber nachdenken.



Das ist natürlich richtig was du schreibst karl. Selbst in meiner Firma, die über 100 Niederlassungen hat, gibt es regionale Unterschiede beim Lohn. So wurde mal von einem verantwortlichen Entscheidungsträger geäußert:"Für den Lohn, den ein Fahrer in der NL Cottbus oder Leipzig erhält, würde ich in Karlsruhe oder Freiburg niemanden bekommen".
Obwohl hier wie da die gleiche Arbeit gemacht wird.
Das Problem im Osten ist aber auch, dass vielmals solche Leistungen wie z.B. Urlaubs bzw. Weihnachtsgeld in den Betrieben unbekannt sind.
Wer also jung,flexibel und gut ausgebildet ist geht am besten dorthin wo sich Arbeit für ihn am meisten lohnt.
Nun mag es ja im Norddeutschland (West) auch nicht all zu rosig in dieser Sache aussehen, aber mit dem Osten, außer einigen Boomregionen dort, kann man das nicht vergleichen.
Ein bißchen sehe ich die Zukunft wie AZ, die mit dem Naturreservat.


Mario Bild
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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon Edelknabe » 9. Juli 2011, 21:03

Ja und das schrieb ich schonmal Mario, dann kommen sie alle hierher um Urlaub zu machen, Urlaub von völlig übervölkerten Mimigrantenstädten im Westen weil hier eine göttliche Ruhe herrscht. Die Sonne scheint, das Schilf raschelt, der Sommerwind säuselt übers Getreide, die Tagebauseen sind rein und klar, der Westurlauber sagt zu seiner Hilde: " Mein Gott Hilde, hier ist Deutschland noch rein und unberührt,direkt jungfräulich".
Jetzt Hilde:" Aber die Kinder Karl, hier sind überhaupt keine Kinder".
Karl:" Was kümmern uns die Kinder Hilde, damals, als ich welche wollte, da wolltest du keine Verantwortung übernehmen und dann, als du welche wolltest, hatte ich schon Glatze und du warst übers biologische Zenit hinaus".

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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon karl143 » 9. Juli 2011, 23:01

Ich glaube nicht, das es ein Naturreservat wird. Aber es ist nun mal eine Tatsache, das Einkommen richtet sich nach der Region, und genauso unterschiedlich ist die Ausgabenseite. Das hatten wir hier im Forum auch schon mal. Ich wollte es früher auch nicht glauben das ich bei CA in Deutschland verschiedene Preise habe. Ist aber so. Und wenn eine Gruppenleiterin in einem Kindergarten bei DB in Baden-Württemberg so viel bekommt, wie hier im Norden eine Kindergartenleiterin, ist das auch so. Habe in meiner Bekanntschaft zwei solche Frauen. Dafür zahlt die in B-W aber auch einiges mehr wenn sie einkaufen geht, oder wenn es um die Miete geht.

Einen guten Schlag würde man nur machen, wenn man später mit der Rente in den Osten zieht. Städte wie Görlitz ködern doch hier sogar über Agenturen Rentner, die dann erst mal ein paar Monate "Probewohnen" dürfen....
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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon Zicke » 9. Juli 2011, 23:50

karl143 hat geschrieben: Dafür zahlt die in B-W aber auch einiges mehr wenn sie einkaufen geht, oder wenn es um die Miete geht.


das kann ich so nicht bestätigen, unsere beiden Söhne wohnen in BW und beim einkaufen und bei der Miete habe ich keine Vorteile für uns(meine Frau und ich) feststellen können, ganz im Gegenteil, die Miete ist bei uns (Leipz.) höher bei schlechterer Wohnlage und Ausstattung.
Und was den Soli betrifft ,wird er Ost wie West abgeführt.
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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon vs1400 » 10. Juli 2011, 00:46

Zicke hat geschrieben:
karl143 hat geschrieben: Dafür zahlt die in B-W aber auch einiges mehr wenn sie einkaufen geht, oder wenn es um die Miete geht.


das kann ich so nicht bestätigen, unsere beiden Söhne wohnen in BW und beim einkaufen und bei der Miete habe ich keine Vorteile für uns(meine Frau und ich) feststellen können, ganz im Gegenteil, die Miete ist bei uns (Leipz.) höher bei schlechterer Wohnlage und Ausstattung.
Und was den Soli betrifft ,wird er Ost wie West abgeführt.


moin Zicke,
deinem post kann ich bedenklos nur beipflichten, nur bei den mieten geh ich nicht ganz mit. es kommt eben auf den vertrag an, hat man noch nen alten, ist man auch noch etwas besser dran. [wink]

gruß vs ... der den soli so langsam für überflüssig hält.Bild
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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon augenzeuge » 10. Juli 2011, 09:21

Zicke hat geschrieben:
karl143 hat geschrieben: Dafür zahlt die in B-W aber auch einiges mehr wenn sie einkaufen geht, oder wenn es um die Miete geht.


das kann ich so nicht bestätigen, unsere beiden Söhne wohnen in BW und beim einkaufen und bei der Miete habe ich keine Vorteile für uns(meine Frau und ich) feststellen können, ganz im Gegenteil, die Miete ist bei uns (Leipz.) höher bei schlechterer Wohnlage und Ausstattung.


Das kann aber doch nur im Einzelfall so sein. Letztlich ist es immer die Frage, was der Vermieter verlangt und auch bekommen kann. Und die Lage machts immer.
Orientieren kann man sich aber an der ortsüblichen Mietpreisen. Und da ist Stuttgart locker 30% teurer als Leipzig. Die Region Leipzig ist fast die Billigste in D, wie man hier sehen kann:
http://immobilienbewertung.immobilienscout24.de/karten/
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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon karl143 » 10. Juli 2011, 09:54

Ihr solltet nicht nur immer die gefühlten Eindrücke widergeben. Man kann z. B. nicht Stadt und Land vergleichen. Es gibt genug Statistiken, und das die jetzt alle gefälscht sind halte ich für unwahrscheinlich.

Ich habe hier mal lt. deutschen Mietspiegel (veröffentlicht in Focos Online) vergleichbare Städte verglichen. Leipzig, Stuttgart und Braunschweig. Die Stadt Braunschweig mußte ich nehmen, weil Hannover und Bremen als vergleichbare Städte nach Größe nicht im Mietspiegel enthalten sind. Braunschweig hat nur 240 000 Einwohner. Einwohner. Der erste Preis ist der Quadratmeterpreis für eine Wohnung mit Fertigstellung 1975 und der zweite für eine Neubauwohnung in 2005.

Quelle: Focus Online: http://www.focus.de/immobilien/mieten/m ... n=Mannheim

......................................Erstbezug 1975..........2005

Leipzig......Einwohner 540.000.........4,92 Euro.....5,07 Euro

Stuttgart....Einwohner 600.000.........7,40 Euro.....8,90 Euro

Braunsschweig...Einwohner 240.000 ...5,21 Euro.....6,07 Euro

Mannheim.......Einwohner .310.000...5,71 Euro.....7,16 Euro

(Zusatz zu Mannheim: Ohne hier jemanden zu Nahe zu treten, das ist wirklich keine schöne Stadt, eben eine reine Arbeiterstadt, und da mal bitte die Mieten anschauen !)

Das sind wohl eindeutige Zahlen. Es ist nun mal so, das die Mieten im Osten immer noch sehr günstig sind. Und es ist auch so, das C&A, Karstadt usw. verschiede Preise in den Regionen haben. Das war auch vor der Wiedervereinigung schon so, und ist im Grunde auch logisch. Ein Karstadtkunde in Nürnberg hat in der Regel weniger Geld in der Tasche als ein Kunde in München. Dabei liegen die Städte nur 200 km auseinander. Und ich war oft genug in Sachsen und S-A um Vergleiche anstellen zu können.

Das alle den Soli bezahlen ist von mir auch garnicht bestritten worden. Das macht die Sache aber deswegen nicht besser. Nur ist es so, das irgenwann einmal Schluß mit diesen Zahlungen sein muß. Der Dicke hat damals nicht erzählt, das uns diese Abgabe ein Leben lang erhalten bleibt. Und mittlerweile gibt es auch Kommunen und ganze Regionen denen es auch im Westen schlecht geht. Das Geld des Soli geht aber nur in den Osten und wird dort zum Teil für vollkommen unsinnige Projekte verbraucht und teilweise sogar für Ausgaben genommen, die gegen das Gesetz stehen, wie in Sachsen - Anhalt vor ein paar Jahren, als dort Gelder für Verwaltungsneuordnungen verwendet wurden.
karl143
 

Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon augenzeuge » 10. Juli 2011, 09:59

karl143 hat geschrieben: Und es ist auch so, das C&A, Karstadt usw. verschiede Preise in den Regionen haben.


Klar. Vor der Wende kauften wir öfters bei Karstadt in Essen ein. Dort war alles billiger als in Berlin-West.

Nur bei Aldi, da sind die Preise überall gleich! Da kostet es in Bremen soviel wie in Dresden oder Leipzig. Zumindest in den Ketten Nord und Süd.
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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon Zicke » 10. Juli 2011, 11:35

karl143 hat geschrieben:Leipzig......Einwohner 540.000.........4,92 Euro.....5,07 Euro

Stuttgart....Einwohner 600.000.........7,40 Euro.....8,90 Euro


Karl, das ist Kaltmiete und bekanntlich hat Leipzig höhere Nebenkoten ,solche Spiegel werden dadurch verzerrt.
z.B.

kWh/Jahr

Lokaler Versorger

Kosten

Alternativer Versorger

Kosten
Ersparnis



1500

Sw Leipzig
Strom21.online privat


412,03 €

ÖkoFlex
Flex24 Öko mit jährlicher Vorauskasse

223,67 €
188,36 €
dazu Stuttgart

kWh/Jahr

Lokaler Versorger

Kosten

Alternativer Versorger

Kosten
Ersparnis



1500

EnBW Vertrieb GmbH
EnBW Online


340,70 €

ÖkoFlex
Flex24 Öko mit jährlicher Vorauskasse

229,58 €
111,13 €
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Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon karl143 » 10. Juli 2011, 11:48

Also Zicke,
irgendeinen Wert mußt du doch nehmen. Warum hat der Leipziger nicht die Möglichkeit einen Stromanbieter zu nehmen der günstig ist. Jetzt komme mir bitte nicht noch mit Kindergartengebühren, Straßenbahnpreise usw.

Vorhin wurden hier die gleichen Mieten genannt, und auf die habe ich mich bezogen. Auf die Preise der Wasserwerke, Müllabfuhr, Straßenreinigung hat man natürlich keinen Einfluß. Es ging hier aber um die Mieten.
karl143
 

Re: Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli

Beitragvon Zicke » 10. Juli 2011, 11:59

karl143 hat geschrieben:Auf die Preise der Wasserwerke, Müllabfuhr, Straßenreinigung hat man natürlich keinen Einfluß. Es ging hier aber um die Mieten.

aber auch das wird auf die gesammt Miete berechnet.
wenn du ein Haus besitzt oder gemietet hast, kannst du das beeinflussen aber nicht in einen Mehrfamilienhaus.

aber das ist hier jetzt schon vollkommen OT.
Um zum Thema zurück zu kommen; der Soli kann wirklich abgeschafft werden, denn er wird z.T. nur noch Zweckentfremdet.
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Soli noch berechtigt?

Beitragvon manudave » 24. Juli 2011, 08:17

Aktuell wurde entschieden, dass der Solidaritätszuschlag rechtmäßig ist.
Aber wie sieht es die Gemeinde im Forum?
Hat der Osten den Westen nicht schon an vielen Stellen überholt?

Meine Meinung hierzu:

Der Name und der Grundgedanke des Soli sind zwar mittlerweile überholt - ABER:

Die Wiedervereinigung kostete - lt. Institut für Wirtschaftsforschung Halle - knapp 1,2 Billionen Euro. Diese enorme Summe wurde doch nicht in den paar Jahren seit 1990 abgezahlt. Insofern kann meines Erachtens der Soli beibehalten werden. Klar wird damit die aktuelle Kasse aufgebessert, aber die ist ja auch gebeutelt, weil seit Jahren weiterhin die Kosten der Wiedervereinigung jeden Haushalt belasten.

Ich habe den Thread "Mehrheit der Bundesbürger für die Abschaffung des Soli" vom Juli 2011 mit diesem neuen Thema zusammengelegt, weil inhaltlich eine Übereinstimmung besteht. Bitte künftig die Suche benutzen.
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Re: Soli noch berechtigt?

Beitragvon turtle » 30. Juli 2011, 10:41

Der Solibeitrag ist doch nichts anderes als eine Steuererhöhung unter neuen Namen gewesen.
Wer glaubt eigentlich daran dass diese Einnahmen nur für den Aufbau Ost verwendet werden.
Der Bund kann darüber verfügen wie er möchte!
Dazu auch : Die Einnahmen sind nicht zweckgebunden und werden für alle anfallenden Ausgaben verwendet; Professor für Finanzwissenschaft Helmut Seitz äußerte in einem Interview, dieser „Etikettenschwindel“ sei zu beenden, und spätestens mit Auslaufen des Solidarpaktes II müsse eine Alternative gefunden werden. Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Gesprächskreis Ost im Auftrag der Bundesregierung schlug Seitz vor, den Unterschied ab 2020 nicht mehr an den neuen Bundesländern festzumachen, sondern an den strukturschwachen Gebieten Gesamtdeutschlands. (http://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4tszuschlag

Wer damals dachte dieser Beitrag ist nur für wenige Jahre, wurde eines besseren belehrt.
Garantiert wird diese zusätzliche Einnahmequelle so lange wie möglich abgeschöpft!
Gruß Peter(turtle)
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Re: Soli noch berechtigt?

Beitragvon manudave » 31. Juli 2011, 07:57

Wenn das für so viele so wichtig ist, soll man eben den Namen ändern. Vielleicht in Notgroschen...?
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Re: Soli noch berechtigt?

Beitragvon Interessierter » 27. Februar 2012, 09:48

Brisantes Gutachten
Forscher fordern radikale Abkehr von Ost-Subventionen


Wirtschaftsforscher üben scharfe Kritik an der Förderung der neuen Bundesländer: Die Angleichung des Ostens an den Westen sei eine Illusion, die Milliardenhilfen nicht mehr zeitgemäß, heißt es. Das bislang unveröffentlichte Gutachten liegt dem Innenministerium laut "FAZ" seit einem Jahr vor.

Alles dazu hier:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 07,00.html
Interessierter
 

Re: Soli noch berechtigt?

Beitragvon Zicke » 27. Februar 2012, 17:09

Man vergleiche mal die in rot gekennzeichneten Zahlen.

In der Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung wurden neue Anreize für die Kommunen geschaffen, Stadtbild prägende Altbauten zu erhalten. So kann die Sanierung und Sicherung von Altbauten (Gebäude, die vor 1949 errichtet wurden) ohne kommunalen Eigenanteil gefördert werden. Auch der Erwerb von Altbauten zur Sanierung und Sicherung durch die Kommune kann ohne kommunalen Eigenanteil gefördert werden. Die Abrissförderung von Altbauten wurde dagegen stark eingegrenzt. Für das Jahr 2011 sind rund 82 Mio. Bundesfinanzhilfen für den Stadtumbau Ost vorgesehen.



Das Programm Stadtumbau West unterstützt inzwischen ca. 400 Kommunen bei der Bewältigung des demographischen und wirtschaftlichen Strukturwandels. Von 2004 bis einschließlich 2010 wurden insgesamt 412 Mio. Euro Bundesfinanzhilfen für Stadtumbaumaßnahmen eingesetzt. Mit den ergänzenden Mitteln von Ländern und Gemeinden (insgesamt zwei Drittel) stehen in diesem Zeitraum 1,2 Mrd. Euro für die Umsetzung des Programms Stadtumbau West bereit. Für das Jahr 2011 sind 75 Mrd. Euro Bundesfinanzhilfen für den Stadtumbau West vorgesehen.
Quelle
http://www.nationale-stadtentwicklungspolitik.de
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Re: Soli noch berechtigt?

Beitragvon augenzeuge » 27. Februar 2012, 17:16

Mich würde mal interessieren, wieviel Mittel für den Strassenbau Ost/West fließen....obwohl man das sicher schwer vergleichen kann. Allein der Autobahn-Brückenbau verschlingt Milliarden. Und Autobahnen im Westen gibts natürlich deutlich mehr.

Allerdings wundere ich mich, wenn ich sehe, dass 10 Jahre alte Autobahnen im Osten erneut saniert werden müssen, im Westen müssen die länger halten....und mehr Autos aufnehmen....
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Re: Soli noch berechtigt?

Beitragvon Nostalgiker » 27. Februar 2012, 17:39

Mit geringen Aufwand wurden diese Artikel gefunden:

Ostdeutsche Autobahnen leiden unter Betonkrebs

Betonkrebs im Straßenbau - Pfusch auf Autobahnen der Deutschen Einheit

Diagnose Betonkrebs

die Artikel sind bis zu zwei Jahre alt, das "Problem" ist also bekannt und die Baufirmen freut es bestimmt.
Ist doch toll wenn alle 10 Jahre die gleiche Autobahn gebaut wird und nicht erst nach 30 bis 40 Jahren eine Sanierung ansteht.......

Gruß
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Re: Soli noch berechtigt?

Beitragvon manudave » 27. Februar 2012, 20:43

Ich könnte mir vorstellen, dass die klassischen Landstraßen vielfach besser sind, als in den alten Ländern. Die müssten doch eigentlich so ziemlich alle gemacht worden sein, oder?
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Re: Soli noch berechtigt?

Beitragvon augenzeuge » 27. Februar 2012, 22:03

manudave hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass die klassischen Landstraßen vielfach besser sind, als in den alten Ländern. Die müssten doch eigentlich so ziemlich alle gemacht worden sein, oder?


Überhaupt nicht. Fahr mal die Strasse der Romantik Im Bereich Saalekreis....aber langsam...sonst geht das Auto kaputt. [shocked]
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Re: Soli noch berechtigt?

Beitragvon Edelknabe » 2. März 2012, 20:04

Ich war als Bauleiter für eine Berliner Niederlassung um 2000 herum jeden Tag mit dem Auto auf Landstraßen zwischen Leipzig und sagen wir Magdeburg ,Goslar, Hannover und Braunschweig unterwegs. Also ich konnte nicht meckern, der Leih-Opel Corsa genau das richtige Auto für die Straßen, ich liebe heute noch Opel.

Soviel Schlaglöcher waren da nicht und die kleine Karre reichte vollkommen, um das ich mich nicht zu gestresst fühlte nach Abfahrt Lpz.5.00Uhr und Rückkehr maximal 21.00Uhr.

Rainer-Maria und das Schönste an der Zeit war die Kohle, die machte einfach nicht müde, so....ne, ich schreibs lieber nicht sonst denkt noch Einer ich spinne oder übertreibe. Also ehrlich, damals wurde der ostdeutsche Proletarier mit Manager-Weitblick noch richtig bezahlt.
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Re: Soli noch berechtigt?

Beitragvon Interessierter » 20. März 2012, 09:51

Aufbau Ost
Pleitestädte im Ruhrgebiet wollen Solidarpakt kündigen


Geschlossene Schwimmbäder, kaputte Straßen, marode Gebäude. Seit Jahren leiden viele Kommunen unter massiven Schulden. Die Oberbürgermeister besonders betroffener Städte im Ruhrgebiet wollen nun den Solidarpakt für den Aufbau Ost kündigen.

Der ganze Artikel hier:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 11,00.html
Interessierter
 

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