Nostalgiker hat geschrieben:Dein rückwärts gesehener unverwüstlicher Optimismus und die daraus resultierende Verklärung möchte ich nicht unbedingt haben.
Edelknabe hat geschrieben:Dann habt ihr irgend wie in der falschen Wohnecke gelebt. Wahrscheinlich alles nur Egoisten...."wie ihr selber". Denn bei uns gab es eine intakte Hausgemeinschaft vom feinsten. Ihr Armen Schweine (entschuldigt) nee...mit Null Optimismus nee, was das denn zu Sozialismuszeiten?
Rainer Maria
Die Altbauten galten als überkommene Zeugnisse der kapitalistischen, bourgeoisen Epoche, die langfristig durch moderne Neubauten zu ersetzen seien. Angesichts der resultierenden staatlichen Wohnungsbaupolitik blieben jahrzehntelang Investitionen in die Altbausubstanz aus. Der Großteil befand sich in marodem Zustand und war nicht auf der Höhe des Lebensstandards der Zeit.
Zusätzlich waren aufwendige Sanierungen aufgrund der niedrigen Mieteinnahmen auch für private Vermietungen unattraktiv. Die nötigen Modernisierungen blieben so weitestgehend aus. Neben abgenutzten oder beschädigten Decken und Dielen wurden viele Altbauwohnungen immer noch mit Kohleöfen beheizt, hatten häufig nur eine Toilette auf dem Treppenabsatz oder teilweise kein Badezimmer.
Edelknabe hat geschrieben:Dann habt ihr irgend wie in der falschen Wohnecke gelebt. Wahrscheinlich alles nur Egoisten...."wie ihr selber". Denn bei uns gab es eine intakte Hausgemeinschaft vom feinsten. Ihr Armen Schweine (entschuldigt) nee...mit Null Optimismus nee, was das denn zu Sozialismuszeiten?
Rainer Maria
Edelknabe hat geschrieben:Macht doch nicht immer das Damals im Heute so schlecht. Erstens war das ne ganz andere Zeit, eben was die Bequemlichkeit des Menschen betraf (da wurde schonmal der Finger gezogen, aus dem A.....) und zweitens verließ man sich auf sich selber. Ich habe doch nicht 4 Kohleöfen tagtäglich in einer Erdgeschoßwohnung irgendwie mit Unwillen geheizt, sondern deswegen mir die aufwendige Arbeit gemacht, um ne richtig warme und dazu gemütliche Hütte zu haben. Und zwar für meine Familie und meine Wenigkeit. Und das vom Montag bis Sonntag in der Woche. Habt ihr irgend wie damals Null Solidarität unter den Mitmenschen kennengelernt, im Sozialismus eben oder war das damals schon diese Kälte im Miteinander wie im Heute? Das möchte ich aber stark anzweifeln. Und zwar ernsthaft.
Rainer Maria
Edelknabe hat geschrieben:Es ging mir Pentium im Anfangstext hier um dieses "litten unter dem Verfall" und um nix anderes. Genau dem habe ich widersprochen.
Rainer Maria
Edelknabe hat geschrieben:Und Pentium, hast du ebenfalls gelitten, damals in die 80er, in deiner Langestraße in leipzig? Wie jung warst du damals gleich? Oder hast du das Umfeld gar nicht mitbekommen, vor lauter junger Liebe? Kommt doch hin, oder?
Rainer Maria
pentium hat geschrieben: ...... wir haben irgendwann den Verfall nicht mehr gesehen...
Nostalgiker hat geschrieben:Es gibt sie noch vereinzelt in Berlin, egal ob Ost oder West, die Häuser mit dem schicken und farblosen Grauputz, teilweise auch äußerlich arg ramponiert. Kein schöner Anblick und immer noch Mahnung in was für Bruchbuden wir teilweise unser Leben fristen mußten.
Spartacus hat geschrieben:Nostalgiker hat geschrieben:Es gibt sie noch vereinzelt in Berlin, egal ob Ost oder West, die Häuser mit dem schicken und farblosen Grauputz, teilweise auch äußerlich arg ramponiert. Kein schöner Anblick und immer noch Mahnung in was für Bruchbuden wir teilweise unser Leben fristen mußten.
In Zwickau gibt es davon noch jede Menge. Die Gründerhäuser stehen alle entlang der Straßenbahnlinie und verfallen still und leise. Sind nicht vermietbar, da es keine Garagen oder Stellplätze gibt. Eine Schande
für das Stadtbild und zeigt mal wieder schön, dass jeder sein Auto haben will auch wenn die Straßenbahn direkt vor der Türe ist.
Wundert mich das die Grünen da nicht einziehen.
Sparta
Edelknabe hat geschrieben:Das hat heute aber wieder ganz andere Gründe, warum Gründerzeithäuser weiter verfallen.
Rainer Maria
pentium hat geschrieben:Edelknabe hat geschrieben:Dann habt ihr irgend wie in der falschen Wohnecke gelebt. Wahrscheinlich alles nur Egoisten...."wie ihr selber". Denn bei uns gab es eine intakte Hausgemeinschaft vom feinsten. Ihr Armen Schweine (entschuldigt) nee...mit Null Optimismus nee, was das denn zu Sozialismuszeiten?
Rainer Maria
Ach und deine intakte Hausgemeinschaft hat dann ein Gerüst aufgebaut, die Fenster gewechselt, das Dach geflickt, die Dachrinnen repariert...die Fassade neu verputzt....?
Hier mal noch ein paar Bilder....sicher haben da die Hausgemeinschaften auch nicht richtig funktioniert?
https://www.ddrbildarchiv.de/suche/ddr/ ... ltbau.html
zoll hat geschrieben:"Es lebe der Fortschritt im Sozialismus" prangte damals noch symbolisch von den Spruchbändern an den Hausfassaden.
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