Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Alles über die olympischen Spiele von der Antike bis zur Neuzeit...

Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Werner Thal » 5. September 2022, 10:13

Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Beethoven » 7. September 2022, 05:45

Was sich die Polizei da geleistet hat, war der Hammer im negativen Sinne.

Die Bundeswehr hatte in dieser Zeit Spezialisten für solche Situationen mit den Kampfschwimmern, den Fernaufklärern und der Fallschirmjägerspezialkompanie (Kommandokompanie) in Nagold.

Sicher, die Bundeswehr darf nicht im Innern der BRD aktiv werden. Aber es wäre doch nur ein formeller Akt gewesen, diese Männer aus der Bundeswehr zu entlassen und bei der Polizei einzustellen. Danach hätte man das ja rückgängig machen können. Wenn alle Institutionen mitgespielt hätten, wäre das eine Sache von Stunden gewesen.

Na ja, eben eine Demokratie und die Opposition hätte, selbst wenn das mit der BW geglückt wäre, "Zeter und Mordio" geschrien.
Nun gibt es ja die GSG 9 und die SEK´s der Bundesländer. Welch ein Glück.

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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Gerd Böhmer » 7. September 2022, 08:39

Beethoven hat geschrieben:Was sich die Polizei da geleistet hat, war der Hammer im negativen Sinne.

Die Bundeswehr hatte in dieser Zeit Spezialisten für solche Situationen mit den Kampfschwimmern, den Fernaufklärern und der Fallschirmjägerspezialkompanie (Kommandokompanie) in Nagold.

Sicher, die Bundeswehr darf nicht im Innern der BRD aktiv werden. Aber es wäre doch nur ein formeller Akt gewesen, diese Männer aus der Bundeswehr zu entlassen und bei der Polizei einzustellen. Danach hätte man das ja rückgängig machen können. Wenn alle Institutionen mitgespielt hätten, wäre das eine Sache von Stunden gewesen.

Na ja, eben eine Demokratie und die Opposition hätte, selbst wenn das mit der BW geglückt wäre, "Zeter und Mordio" geschrien.
Nun gibt es ja die GSG 9 und die SEK´s der Bundesländer. Welch ein Glück.

Freundlichst


Hallo,

Nunja - es sollte an der Stelle nicht mit heutigen Masstäben herangegangen werden. Nicht nur die Bundesrepublik des Jahres 1972 war auf ein derartiges Ereignis nicht vorbereitet, standen doch die Entwicklungen in Richtung der Anschläge der 1970-er Jahre noch bevor. 1974, 1975 und der Herbst 1977.
Ich selbst habe seinerzeit die Ereignisse aus Sicht der DDR erlebt, mein Altvorderer hatte Dienst im Fernsehen in Adlershof, als die ersten Meldungen aus München bezüglich des Anschlages auf die israelische Olympiamannschaft kamen, brach Panik aus - wie sollen wir uns jetzt verhalten ?
MfG Gerd Böhmer,
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Kumpel » 7. September 2022, 12:54

Gerd Böhmer hat geschrieben:Ich selbst habe seinerzeit die Ereignisse aus Sicht der DDR erlebt, mein Altvorderer hatte Dienst im Fernsehen in Adlershof, als die ersten Meldungen aus München bezüglich des Anschlages auf die israelische Olympiamannschaft kamen, brach Panik aus - wie sollen wir uns jetzt verhalten ?


Wie bitte? Arafat war doch kein Jahr vorher zu Besuch in Ost Berlin mit Handshake Küsschen links und Küsschen rechts.
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Gerd Böhmer » 7. September 2022, 14:11

Kumpel hat geschrieben:
Gerd Böhmer hat geschrieben:Ich selbst habe seinerzeit die Ereignisse aus Sicht der DDR erlebt, mein Altvorderer hatte Dienst im Fernsehen in Adlershof, als die ersten Meldungen aus München bezüglich des Anschlages auf die israelische Olympiamannschaft kamen, brach Panik aus - wie sollen wir uns jetzt verhalten ?


Wie bitte ? Arafat war doch kein Jahr vorher zu Besuch in Ost Berlin mit Handshake Küsschen links und Küsschen rechts.


Genau das war das Problem, weswegen ja bei den Verantwortlichen der DDR-Medien nach den ersten Meldungen Panik ausbrach - einerseits musste der Anschlag verurteilt werden, aber andererseits mussten auch die Beziehungen zu den Palästinensern, bzw. den arabischen Staaten beachtet werden. das war für die Medien in der DDR damals eine Gratwanderung auf der Rasierklinge ...

... daran hat sich doch bis Heute nicht allzuviel geändert.
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Kumpel » 7. September 2022, 14:17

Über sowas musste sich doch beim DDR Fernsehen keiner Gedanken machen. Die Sprachregelung wurde woanders fest gelegt , bis dahin wurde eben einfach geschwiegen.
War ja später bei Tschernobyl auch nicht anders. Tagelang nix zum Thema in den DDR Medien.
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Gerd Böhmer » 7. September 2022, 14:21

Kumpel hat geschrieben:Über sowas musste sich doch beim DDR Fernsehen keiner Gedanken machen. Die Sprachregelung wurde woanders fest gelegt , bis dahin wurde eben einfach geschwiegen.
War ja später bei Tschernobyl auch nicht anders. Tagelang nix zum Thema in den DDR Medien.


Das ist hanebüchener UNSINN (!) Immerhin gehörte mein Altvorderer seit dem Ende der 1960-er Jahre mit zum Kreis der im Fernsehen der DDR Verantwortlichen ! Als Jugendlicher habe ich die Ereignisse von München teilweise sogar live in den Studios von Adlershof miterleben dürfen.
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Kumpel » 7. September 2022, 14:25

Hör doch auf hier Ammenmärchen zu erzählen.
Als ob man es in der DDR irgend welchen Fernsefritzen überlassen hätte Ereignisse wie das Olympiaattentat politisch einzuordnen.
Die Verlautbarungen der DDR Medien waren gleichbedeutend mit denen des Staates DDR und somit in der Hand des Staates.
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon pentium » 7. September 2022, 14:27

Zwei Tage nach dem Reaktorunfall im Atomkraftwerk in Tschernobyl in der Ukraine, wird in der DDR zum ersten Mal von dem Ereignis berichtet - in den Fernsehnachrichten der "Aktuellen Kamera", und zwar ganz am Ende der Sendung. Der Sprecher verliest auch nur eine aus insgesamt vier Sätzen bestehende Meldung der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS, der zufolge sich im Kernkraftwerk in Tschernobyl eine "Havarie" ereignet habe und einer der Kernreaktoren "beschädigt" wurde.

mdr Tschernobyl 1986: Berichterstattung in der DDR
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Gerd Böhmer » 7. September 2022, 14:29

Kumpel hat geschrieben:Hör doch auf hier Ammenmärchen zu erzählen.
Als ob man es in der DDR irgend welchen Fernsefritzen überlassen hätte Ereignisse wie das Olympiaattentat politisch einzuordnen.


Du hast echt keine Ahnung, aber lassen wir das. In dieser Beziehung war es doch auch im Westen nicht anders und ist es aktuell auch nicht [raus]

Du kannst Dir mit Propagandisten wie Knut Rosental oder Karl-Eduard von Schnitzler die Hand reichen.
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Kumpel » 7. September 2022, 14:35

Aha , also war es in der DDR dann doch so wie ich schreibe, wenn es im Westen angeblich ''auch'' so war und ist? [grin]
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon pentium » 7. September 2022, 14:35

DDR-Kommentator Krause bekundet Solidarität mit den arabischen Staaten

Auch der DDR-Rundfunk berichtete über die Olympischen Spiele 1972 in München, aber wie bei fast allen Themen mit einem etwas anderen Akzent als die bundesdeutsche Presse. Den Terroranschlag verurteilt Kommentator Udo Krause, aber nicht ohne die Solidarität mit den arabischen Staaten gegenüber der "israelischen Aggression" zu betonen. Soweit der Kommentar von Udo Krause in Radio DDR.
https://www.swr.de/swr2/wissen/archivra ... n-100.html


»Ebenso schauderhaft wie sinnlos«
Die Berichterstattung im »ND« zur Geiselnahme israelischer Sportler bei den Olympischen Spielen 1972 in München
https://www.nd-aktuell.de/amp/artikel/1 ... s.amp.html
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Gerd Böhmer » 7. September 2022, 14:59

@ pentium,

vielen Dank für die Links, bestätigen doch beide Links meine Aussage, das es für die Verantwortlichen in den Medien der DDR eine Gratwanderung war.
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon pentium » 7. September 2022, 15:05

Gerd Böhmer hat geschrieben:@ pentium,

vielen Dank für die Links, bestätigen doch beide Links meine Aussage, das es für die Verantwortlichen in den Medien der DDR eine Gratwanderung war.


War für mich selbst interessant. Ich hatte die Berichterstattung aus DDR Sicht irgendwie nicht mehr in Erinnerung.
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Ari@D187 » 7. September 2022, 15:06

Beethoven hat geschrieben:Was sich die Polizei da geleistet hat, war der Hammer im negativen Sinne.

Die Bundeswehr hatte in dieser Zeit Spezialisten für solche Situationen mit den Kampfschwimmern, den Fernaufklärern und der Fallschirmjägerspezialkompanie (Kommandokompanie) in Nagold.

Sicher, die Bundeswehr darf nicht im Innern der BRD aktiv werden. Aber es wäre doch nur ein formeller Akt gewesen, diese Männer aus der Bundeswehr zu entlassen und bei der Polizei einzustellen. Danach hätte man das ja rückgängig machen können. Wenn alle Institutionen mitgespielt hätten, wäre das eine Sache von Stunden gewesen.
[...]

Bei solch einem Vorgehen hätte ich starke Bauchschmerzen.
Bei dem Geiseldrama von Gladbeck 1988 hat die Existenz der GSG 9 auch nicht geholfen. Stattdessen diskutierte man den finalen Rettungsschuss.

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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Ari@D187 » 7. September 2022, 15:08

pentium hat geschrieben:Zwei Tage nach dem Reaktorunfall im Atomkraftwerk in Tschernobyl in der Ukraine, wird in der DDR zum ersten Mal von dem Ereignis berichtet - in den Fernsehnachrichten der "Aktuellen Kamera", und zwar ganz am Ende der Sendung. Der Sprecher verliest auch nur eine aus insgesamt vier Sätzen bestehende Meldung der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS, der zufolge sich im Kernkraftwerk in Tschernobyl eine "Havarie" ereignet habe und einer der Kernreaktoren "beschädigt" wurde.

mdr Tschernobyl 1986: Berichterstattung in der DDR

In der BRD wurde zeitgleich berichtet.

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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon pentium » 7. September 2022, 15:13

Ari@D187 hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Was sich die Polizei da geleistet hat, war der Hammer im negativen Sinne.

Die Bundeswehr hatte in dieser Zeit Spezialisten für solche Situationen mit den Kampfschwimmern, den Fernaufklärern und der Fallschirmjägerspezialkompanie (Kommandokompanie) in Nagold.

Sicher, die Bundeswehr darf nicht im Innern der BRD aktiv werden. Aber es wäre doch nur ein formeller Akt gewesen, diese Männer aus der Bundeswehr zu entlassen und bei der Polizei einzustellen. Danach hätte man das ja rückgängig machen können. Wenn alle Institutionen mitgespielt hätten, wäre das eine Sache von Stunden gewesen.
[...]

Bei solch einem Vorgehen hätte ich starke Bauchschmerzen.
Bei dem Geiseldrama von Gladbeck 1988 hat die Existenz der GSG 9 auch nicht geholfen. Stattdessen diskutierte man den finalen Rettungsschuss.

Ari


Nicht nur Bauchschmerzen. Was sollen Kampfschwimmer und Fallschirmjäger bei der Terrorbekämpfung? Dann bei der BW entlassen? Polizei ist Ländersache....BW ist der Bund...Selbst wenn, das wäre sicher nicht in ein paar Stunden gegangen. Hatten die Israelis nicht damals schon eine Antiterrortruppe?
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Kumpel » 7. September 2022, 16:29

Gerd Böhmer hat geschrieben:@ pentium,

vielen Dank für die Links, bestätigen doch beide Links meine Aussage, das es für die Verantwortlichen in den Medien der DDR eine Gratwanderung war.


Nee tut es nicht.
ADN war die ausschlaggebende Nachrichtenagentur in der DDR und die unterstanden dem Ministerrat , also de facto der SED. Dein Altvorderer brauchte also nur abwarten was von ADN kam und durfte es dann verbreiten. Für Panik in Adlershof also kein Anlass.
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Spartacus » 7. September 2022, 17:37

Gerd Böhmer hat geschrieben:
Hallo,

Nunja - es sollte an der Stelle nicht mit heutigen Masstäben herangegangen werden. Nicht nur die Bundesrepublik des Jahres 1972 war auf ein derartiges Ereignis nicht vorbereitet, standen doch die Entwicklungen in Richtung der Anschläge der 1970-er Jahre noch bevor. 1974, 1975 und der Herbst 1977.


Da kann man mal sehen, wie in Ordnung die Welt damals noch war und muss fast die Frage stellen, warum sich das geändert hat?

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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Spartacus » 7. September 2022, 17:40

pentium hat geschrieben: Hatten die Israelis nicht damals schon eine Antiterrortruppe?


Richtig und wenn ich mich recht entsinne, wollten sie die auch sofort einfliegen lassen. Wurde aber wohl von der BRD abgelehnt.

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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Gerd Böhmer » 7. September 2022, 19:09

Kumpel hat geschrieben:
Gerd Böhmer hat geschrieben:@ pentium,

vielen Dank für die Links, bestätigen doch beide Links meine Aussage, das es für die Verantwortlichen in den Medien der DDR eine Gratwanderung war.


Nee tut es nicht.
ADN war die ausschlaggebende Nachrichtenagentur in der DDR und die unterstanden dem Ministerrat , also de facto der SED. Dein Altvorderer brauchte also nur abwarten was von ADN kam und durfte es dann verbreiten. Für Panik in Adlershof also kein Anlass.


Verschone doch die Menschheit mit Deiner Lügenpropaganda, es reicht ! Ich war 1972 live in Adlershof dabei Du NIETE. Du bist nicht besser als Goebbels ...
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Kumpel » 7. September 2022, 19:15

Ja und dein Papi war der Chefideologe vom DDR Fernsehen. [grins]
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Gerd Böhmer » 7. September 2022, 19:56

Spartacus hat geschrieben:
pentium hat geschrieben: Hatten die Israelis nicht damals schon eine Antiterrortruppe?


Richtig und wenn ich mich recht entsinne, wollten sie die auch sofort einfliegen lassen. Wurde aber wohl von der BRD abgelehnt.

Sparta


Hallo,

Jau, die Aussage ist korrekt.
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Re: Olympische Spiele in München 1972-Attentat

Beitragvon Gerd Böhmer » 7. September 2022, 20:03

Kumpel hat geschrieben:Ja und dein Papi war der Chefideologe vom DDR Fernsehen. [grins]


Mal soviel, um zum Ende zu kommen - als die ersten Meldungen aus München über die Nachrichtenticker einliefen, gab es noch nicht einmal eine erste Meldung von ADN, geschweige denn eine Stellungnahme von offizieller Seite in der DDR. Ist Dir eigentlich bewusst, das auch wir die westlichen Rundfunk- und Fernsehprogramme beobachtet haben ? Deswegen kam ja erst einmal Panik in Adlershof auf - was ist denn dort los, bzw. was geht denn da ab ?

Wenn ich mir die Nachrichten der letzten Tage anlässlich der Gedenkveranstaltungen zum 50-ten Jahrestag so ansehe - nunja ...
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