von Nostalgiker » 2. Februar 2022, 11:53
Natürlich, Akku, ich steh zu meinen Aussagen.
Nur wenn ich an geschichtlicher Aufarbeiten von Prozessen interessiert bin um das warum und wieso zu verstehen, befleißige ich mich nicht alberner, polemischer Aktivitäten welche sich in einem billigen Nachtreten erschöpfen.
Da schleicht sich mir der Verdacht das sich jemand auf diese Art versucht zu profilieren weil er meint das er noch eine persönliche Rechnung offen hätte.
Wenn du so gelitten hast in der DDR Akku wie du vorgibst, warum bist nicht rüber? Hattest doch drei lange Jahre die Gelegenheit dazu. Oder danach dann 89 über Ungarn oder Prag? Wer oder was hat dich daran gehindert?
Ein guter Freund aus Studienzeiten ist im Juli '89 über Ungarn ausgereist, ihn hat auch nicht gestört das seine Frau und sein halbwüchsiger Sohn weiterhin in Berlin saßen ......
Ebenfalls sind zwei weitere Kommilitonen um 1980 auf legale Weise ausgereist, wer wirklich weg wollte und keine "Rücksicht" auf die sich ergebenen Nachteile für die zurückgebliebene Familie nahm, der ging auch.
Also, womit hast du ein Problem?
Meine Wenigkeit sieht die ganze Problematik ziemlich leidenschaftslos. Mich interessieren die geschichtlichen Prozesse und Fakten und ich versuche soweit wie möglich über Primärquellen zu den Grundlagen, zum Kern der ganzen Sache vorzustoßen um mir aus den gewonnen Erkenntnissen eine Meinung zu bilden.
Ziemlich beeindruckt haben mich vor Jahren die drei Publikationen von Stefan Wolle "Der große Plan", "Aufbruch nach Utopia", "Die heile Welt der Diktatur" über die DDR von 1949 - 1989.
Viele seiner Gedanken und Erkenntnisse konnte ich entweder nachvollziehen oder ich frug mich warum habe ich am Punkt X zum Ereignis Y nicht so wie er weiter gedacht. Also damals.
Darüber habe ich hier vor Jahren bereits ausführlicher geschrieben.
Dazu kommt auch das Herr Wolle und ich der gleiche Jahrgang sind und in der DDR einen ähnlichen Entwicklungsweg hatten.
Ihm und mir wurden, wie es so schön heißt, die Instrumente gezeigt. Oder; "wir können auch anders".
Nur liegt es wohl am Charakter wie man damit Jahrzehnte später umgeht. Der eine meint pauschal seinen Hass in Form von geistiger Gülle über das System auszugießen, der Andere hat damit seinen Frieden gemacht und betrachtet das ganze als gemachte Erfahrung deren Ursachen er offenlegt.
Du kannst mir weiterhin Lobdudelei und Huldigungen unterstellen, ich finde es witzig für mich, beschämend für dich weil es mir zeigt das du nicht willens bist aus deinem Käfig voller Vorurteile herauszukommen um dich mit Inhalten zu befassen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin
Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin
Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund