Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

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Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon pentium » 28. Februar 2021, 20:51

Es war das größte Massaker in der Nachkriegszeit: In einer Juninacht 1945 ermordeten tschechoslowakische Soldaten nahe der mährischen Stadt Přerov / Prerau 267 Menschen. Die Opfer waren überwiegend Karpatendeutsche, die sich auf dem Rückweg in ihre Heimat befanden. Über den Massenmord drehte Regisseur Jiří Havelka mit den Schauspielern des Nationaltheaters ein Doku-Drama, das auf der Webseite der Prager Bühne zu sehen ist. Über die Entstehung des Films und seine Recherchen in den Archiven sprach der Regisseur anlässlich der Premiere des Stücks vorige Woche in den Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks.
https://deutsch.radio.cz/das-massaker-v ... ma-8710556
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon augenzeuge » 28. Februar 2021, 22:00

Noch nie davon gehört. [angst]
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Volker Zottmann » 28. Februar 2021, 22:58

Geht mir auch so, ist schlimm das alles so zu lesen.

Gruß Volker
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2021, 09:43

Volker Zottmann hat geschrieben:Geht mir auch so, ist schlimm das alles so zu lesen.

Gruß Volker


Unser Geschichtsunterricht in der DDR war ja auch diesbezüglich desaströs.
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 09:55

Aber sonst geht es dir noch gut Augenzeuge?

Frag doch mal die lieben Kinderlein ob sie Heute im Geschichtsunterricht etwas über Lidice, Oradur oder den über 600 samt Einwohnern von der Wehrmacht und SS niedergebrannten Dörfern in Weißrussland wissen oder von Baby Jar erfahren haben.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Volker Zottmann » 1. März 2021, 10:23

Nostalgiker, Du solltest schon beachten, dass wir Schukinder zeitlich näher am 2. Weltkrieg waren als heutige.
Delbst vom 3-Kaiserjahr im 19. Jahrhundert hat man uns erzählt. Ebenso von allen deutschen Verbrechen während der Kriege. Nie aber von Übergriffen der anderen Seite gegen deutsche Zivilisten, die auch nur noch ihr Leben retten wollten.
Da scheinst Du mir etwas einseitig in Deiner Betrachtung.

Gruß Volker
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 10:49

Unabhängig davon ob man uns damals im Geschichtsunterricht davon berichtete oder nicht, diese "Übergriffe" wie du sie bezeichnest geschahen nicht aus heiterem Himmel heraus und aus dem Nichts. sie hatten alle, aber auch alle eine Vorgeschichte.
Und die Vorgeschichte ist das Verhalten der Herrenmenschen in den eroberten und besetzten Gebieten.
Genau diesen Fakt blendest du aus.

Hast du je vom Massaker in Wolhynien und Ostgalizien um 1943 gehört?
Da schlachteten sich deine ach so unschuldigen Polen und die Westukrainer gegenseitig ab.

Polen brauchte bis 2016 um die Geschehnisse von damals offiziell als Völkermord einzustufen, während die Ukraine 2015 die UPA Banditen in den Rang von "Widerstandskämpfern erhob. Stephan Bandera ist inzwischen ein "Held der Ukraine".
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2021, 10:55

Nostalgiker hat geschrieben:Aber sonst geht es dir noch gut Augenzeuge?

Frag doch mal die lieben Kinderlein ob sie Heute im Geschichtsunterricht etwas über Lidice, Oradur oder den über 600 samt Einwohnern von der Wehrmacht und SS niedergebrannten Dörfern in Weißrussland wissen oder von Baby Jar erfahren haben.


Die haben das! Und sie durften sogar hinfahren.
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 10:57

Ach ja wirklich?
Du lebst wirklich im La La Land.
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2021, 11:03

Nostalgiker hat geschrieben:diese "Übergriffe" wie du sie bezeichnest geschahen nicht aus heiterem Himmel heraus und aus dem Nichts. sie hatten alle, aber auch alle eine Vorgeschichte.
Und die Vorgeschichte ist das Verhalten der Herrenmenschen in den eroberten und besetzten Gebieten.


Höre einfach auf, diese schlimmen Vorfälle irgendwie auf eine rechtfertigende Ebene zu bringen. Sie sind zu diesem Zeitpunkt in keinster Weise irgendwie zu rechtfertigen.
Bevor du mal wieder Unsinn verbreitest, solltest du den Link lesen. Wie man erkennt, hast du das nicht getan.
267 Menschen, vor allem alte Männer und Frauen mit zum Teil sehr kleinen Kindern, mussten den Zug verlassen....Das jüngste Opfer war ein acht Monate alter Säugling, das älteste war ein 80-jähriger Mann. ...„Es begann eine unglaubliche massenhafte Hinrichtung, ein Mord, der zudem ein Raubmord war. Denn die Frauen nahmen ihre Ohrringe ab, und die Soldaten steckten sie gleich ein. Die Flüchtlinge mussten sich ausziehen, Pazúr und sein Hinrichtungskommando haben die Habseligkeiten untereinander verteilt. Sie plünderten auch die Waggons. Das dauerte die ganze Nacht lang, alle wussten davon. Viele der dortigen Bewohner haben das gesehen.“

Herrenmenschen?

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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2021, 11:04

Nostalgiker hat geschrieben:Ach ja wirklich?
Du lebst wirklich im La La Land.


Mit der Wahrheit konntest du noch nie umgehen. Zu lange in Marx Drogen geschnüffelt.
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 11:10

Wie schrieb ich? keine Argumente von deiner Seite aber dafür penetrante Beleidigungen.
Bist so ärmlich aufgestellt was Diskussionen betrifft? Kannst du ab dem Punkt wo du nicht mehr weiter weißt nur noch pöbeln?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon pentium » 1. März 2021, 11:11

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Ach ja wirklich?
Du lebst wirklich im La La Land.


Mit der Wahrheit konntest du noch nie umgehen. Zu lange in Marx Drogen geschnüffelt.
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Das hat mit Marx wenig zu tun. Eher mit der Sozialisierung in der DDR. Da gab es so was ja offiziell nicht, also solche Massaker, es gab ja auch keine Vertriebenen, es gab ja nicht einmal die "verlorenen Provinzen" von den Sudetendeutschen, den siebenbürger Sachsen, banater Schwaben und eben jenen Karpatendeutschen abgesehen.
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 11:34

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:diese "Übergriffe" wie du sie bezeichnest geschahen nicht aus heiterem Himmel heraus und aus dem Nichts. sie hatten alle, aber auch alle eine Vorgeschichte.
Und die Vorgeschichte ist das Verhalten der Herrenmenschen in den eroberten und besetzten Gebieten.


Höre einfach auf, diese schlimmen Vorfälle irgendwie auf eine rechtfertigende Ebene zu bringen. Sie sind zu diesem Zeitpunkt in keinster Weise irgendwie zu rechtfertigen.
Bevor du mal wieder Unsinn verbreitest, solltest du den Link lesen. Wie man erkennt, hast du das nicht getan.
267 Menschen, vor allem alte Männer und Frauen mit zum Teil sehr kleinen Kindern, mussten den Zug verlassen....Das jüngste Opfer war ein acht Monate alter Säugling, das älteste war ein 80-jähriger Mann. ...„Es begann eine unglaubliche massenhafte Hinrichtung, ein Mord, der zudem ein Raubmord war. Denn die Frauen nahmen ihre Ohrringe ab, und die Soldaten steckten sie gleich ein. Die Flüchtlinge mussten sich ausziehen, Pazúr und sein Hinrichtungskommando haben die Habseligkeiten untereinander verteilt. Sie plünderten auch die Waggons. Das dauerte die ganze Nacht lang, alle wussten davon. Viele der dortigen Bewohner haben das gesehen.“

Herrenmenschen?

AZ


Augenzeuge, deine Unterstellung mir gegenüber ist einfach eine Frechheit.

Wenn du der angeblich immer alles erkennt, immer die Realität vor Augen hat und die richtige Wahrheit gepachtet hat nich mitbekommt dass der Begriff 'Herrenmenschen' eine von mir verwendete Metapher war tust du mir echt leid.

Mir Rechtfertigung solcher Ereignisse zu unterstellen hat schon sein sehr spezielles Geschmäckle.

Wahrscheinlich hast du noch nie die Redewendung; "Wer Wind sät, wird Sturm ernten!" gehört und darüber nachgedacht dass das deutsche Volk sich in der Zeit bis 1945 durchaus wie Herrenmenschen aufgeführt hat. Nicht umsonst sprach man bis weit nach dem Krieg von der Deutschen Kollektivschuld.
Und das es bei den gedemütigten und unterdrückten Völkern durch Deutsche nach der Kapitulation Deutschlands in den ehemals besetzten Gebieten zu teilweise eruptiven Ausbrüchen von Gewalt gegenüber Deutschen kam denen man habhaft wurde sind Tatsachen.
Aber, und genau das willst du nicht verstehen und versuchst hier die Unschuldsnummer zu etablieren, haben eine Vorgeschichte. Da greift wieder die Kollektivschuld.

Dich lässt aber bestimmt kalt das die Tschechen und Slowaken so ähnlich gegen Ungarn vorgingen. Gemeint ist der slowakisch-ungarische Bevölkerungsaustausch 1945-1949 welcher auch mit einer Vielzahl von Opfern einherging.

Du solltest erkennen das all die "Verschiebungen" oder wie populistisch heißt "Vertreibungen" von Volksgruppen, und damit sind nicht ausschließlich die Deutschen gemeint, im Ergebnis des zweiten Weltkrieges auf Anregung und mit Billigung aller Alliierten stattgefunden haben.

Wenn du das Begreifst dann kannst du gerne weiterdiskutieren.
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon pentium » 1. März 2021, 11:44

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:diese "Übergriffe" wie du sie bezeichnest geschahen nicht aus heiterem Himmel heraus und aus dem Nichts. sie hatten alle, aber auch alle eine Vorgeschichte.
Und die Vorgeschichte ist das Verhalten der Herrenmenschen in den eroberten und besetzten Gebieten.


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Herrenmenschen?

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Augenzeuge, deine Unterstellung mir gegenüber ist einfach eine Frechheit.

Wenn du der angeblich immer alles erkennt, immer die Realität vor Augen hat und die richtige Wahrheit gepachtet hat nich mitbekommt dass der Begriff 'Herrenmenschen' eine von mir verwendete Metapher war tust du mir echt leid.

Mir Rechtfertigung solcher Ereignisse zu unterstellen hat schon sein sehr spezielles Geschmäckle.

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Und das es bei den gedemütigten und unterdrückten Völkern durch Deutsche nach der Kapitulation Deutschlands in den ehemals besetzten Gebieten zu teilweise eruptiven Ausbrüchen von Gewalt gegenüber Deutschen kam denen man habhaft wurde sind Tatsachen.
Aber, und genau das willst du nicht verstehen und versuchst hier die Unschuldsnummer zu etablieren, haben eine Vorgeschichte. Da greift wieder die Kollektivschuld.

Dich lässt aber bestimmt kalt das die Tschechen und Slowaken so ähnlich gegen Ungarn vorgingen. Gemeint ist der slowakisch-ungarische Bevölkerungsaustausch 1945-1949 welcher auch mit einer Vielzahl von Opfern einherging.

Du solltest erkennen das all die "Verschiebungen" oder wie populistisch heißt "Vertreibungen" von Volksgruppen, und damit sind nicht ausschließlich die Deutschen gemeint, im Ergebnis des zweiten Weltkrieges auf Anregung und mit Billigung aller Alliierten stattgefunden haben.

Wenn du das Begreifst dann kannst du gerne weiterdiskutieren.


Nur zwei Sachen, weil ich gleich weg muss. Wenn es um Prerau geht, sollte man sich schon mal die Mühe machen und sich genauer mit diesen Massager beschäftigen, man sieht dann klarer...genau so was die Vertreibung der Sudendeutschen betrifft, gut ich bin da familiär vorbelastet gebe mir aber Mühe in solchen Diskussionen sachlich zu bleiben, aber es gab eine sogenannte wilde Vertreibung ohne Anregung der Alliierten.
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Olaf Sch. » 1. März 2021, 12:01

ein Unrecht entschuldigt nicht das Andere. Es zeigt nur, das wir Menschen doch als Gesamtheit ziemlich gleich mies sind. Man brauch sich auch nur mal das BIP der Schweiz zwischen 1920 und 1950 anschauen, weißubescheid.
Olaf Sch.
 

Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2021, 12:09

Nostalgiker hat geschrieben:Mir Rechtfertigung solcher Ereignisse zu unterstellen hat schon sein sehr spezielles Geschmäckle.

Wahrscheinlich hast du noch nie die Redewendung; "Wer Wind sät, wird Sturm ernten!" gehört und darüber nachgedacht dass das deutsche Volk sich in der Zeit bis 1945 durchaus wie Herrenmenschen aufgeführt hat.


Das ist also keine Rechtfertigung?

Kollektivschuld?
„Es ist undenkbar, dass die Mehrheit aller Deutschen verdammt werden soll mit der Begründung, dass sie Verbrechen gegen den Frieden begangen hätten. Das würde der Billigung des Begriffes der Kollektivschuld gleichkommen, und daraus würde logischerweise Massenbestrafung folgen, für die es keinen Präzedenzfall im Völkerrecht und keine Rechtfertigung in den Beziehungen zwischen den Menschen gibt.“ (aus dem Urteil der Alliierten in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen gegen die I.G. Farben, 29. Juli 1948. Anmerkung: Mit den Deutschen waren alle Staatsangehörigen des Dritten Reiches gemeint)


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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 17:14

Es gibt verschiedenen Sichtweisen zum Thema.

Es geht auch nicht um direkte, sachbezogene Schuld sondern um die moralische Schuld und die war kollektiv.
Auch wer nur passiv von den Vorteilen partizipiert hat welche die Ausplünderung der besetzten Gebiete brachte hat sich zumindest moralisch schuldig gemacht. Er hat nicht gefragt woher das Zeug kam, der Bauer hat "gerne" den Fremdarbeiter als Arbeitssklave auf seinen Hof genommen oder der chef eines kleinen Handwerksbetriebes hat sich auch nicht gesträubt.
Und selbst wer nur Steuern bezahlt hat finanzierte damit unter anderem die Logistik der Judenvernichtung. Ob er wollte oder nicht.
Da hilft auch kein nach dem Krieg, wir haben das nicht gewusst, ein ganzen Volk will angeblich nichts gewusst haben und war sowieso gegen die Nazis.

Das die Alliierten, zumindest die in den Westzonen die "Entnazifizierung" ab spätesten 1947 zurückfuhren, der Kalte krieg nahm Fahrt auf, weil sie nicht daran interessiert waren das Volk und die Eliten zu entnazifizieren dürfte bekannt sein. Im Westen wurden sie über Nacht Demokraten und im Osten demokratische Sozialisten ......
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Volker Zottmann » 1. März 2021, 18:48

Was willst Du uns eigentlich weismachen Nostalgiker?
Na klar gab es bis zu einem gewissen Grad eine Kollektivschuld.
Die gab es genauso in der DDR. Da kannst Du Dich auch nicht ausnehmen. Ich mich auch nicht. Keiner kann das!
Trotzdem wollte das Volk in beiden Diktaturen die Verbrechen nicht, die begangen wurden.
Die Parallelen sind erschreckend.
Die Berliner Banditen der 2. Diktatur hatten 1989 nur Glück, dass Menschen im Kreise des Neuen Forums immer zur Besonnenheit aufriefen.
Diese Zurückhaltung gab es damals nicht in Prerau, da ließ der Mob die Wut an meist wohl Unschuldigen aus.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 18:55

Deine Allmachts-, Gewalt- und Abrechnungsfantasien in Bezug 1989 haben schon etwas sehr erschreckendes Volker Zottmann.

Das "Volk" wollte die Verbrechen nicht aber tatenlos zugesehen hat es und vor allen das für sich nützliche daraus gezogen.

Ich frage mich nur warum du diejenigen denen du mit deiner SED Mitgliedschaft gehuldigt hast im Nachgang als Banditen beschimpfst.
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2021, 19:55

Nostalgiker hat geschrieben:Das "Volk" wollte die Verbrechen nicht aber tatenlos zugesehen hat es


Das ist eine böswillige Unterstellung.
Helmut Schmidt hat nach 1945 erklärt, dass er keine Ahnung von den KZ's hatte. Er wusste zwar, dass die Juden abtransportiert wurden, aber er ging wie viele davon aus, dass sie umgesiedelt wurden. Übrigens hatte seine Familie auch zeitweise Juden versteckt. Ist bei seinem Vater auch verständlich. Wenn er das in seiner Offiziers-Stellung nicht gewusst hat, dann ganz sicher die Masse auch nicht. Oder man wirft ihm vor zu lügen, das geht natürlich auch. Davon gehe ich allerdings nicht aus.
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 20:15

Du pauschalisierst mal wieder Augenzeuge.
Du wirst um die Tatsache nicht herumkommen das das "deutsche" Volk in der Zeit von 1933 bis 1945 völlig Ahnungslos war?
Es kämpften mehrere Millionen Soldaten an der Front und du meinst das sie das was sie sahen und teilweise auch taten gegenüber ihren Familien geheim hielten?
Warum haben denn die deutschen Soldaten trotz ihrer im letzten Kriegsjahr offenbaren Unterlegenheit gegen den Feind bis zum Tot gekämpft? Warum hat die deutsche Bevölkerung lieber die Katastrophe des totalen Zusammenbruchs in Kauf genommen und hat bis zum bitteren Ende Widerstand geleistet.
Aus Idealismus? Weil sie Ahnungslos waren?
Du solltest mal die richtigen Bücher zum Thema lesen und dann bitte nicht nur die Klappentexte.
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Olaf Sch. » 1. März 2021, 20:21

Na du verteidigst doch auch noch ein gescheitertes System
Olaf Sch.
 

Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 20:44

Ich gehe mal davon aus das deine Wahrnehmung was mich betrifft nicht in Ordnung ist.
was du äußerst entspricht deinem Wunschdenken aber nicht den Tatsachen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon pentium » 1. März 2021, 20:54

Nostalgiker hat geschrieben:Du pauschalisierst mal wieder Augenzeuge.
Du wirst um die Tatsache nicht herumkommen das das "deutsche" Volk in der Zeit von 1933 bis 1945 völlig Ahnungslos war?
Es kämpften mehrere Millionen Soldaten an der Front und du meinst das sie das was sie sahen und teilweise auch taten gegenüber ihren Familien geheim hielten?
Warum haben denn die deutschen Soldaten trotz ihrer im letzten Kriegsjahr offenbaren Unterlegenheit gegen den Feind bis zum Tot gekämpft? Warum hat die deutsche Bevölkerung lieber die Katastrophe des totalen Zusammenbruchs in Kauf genommen und hat bis zum bitteren Ende Widerstand geleistet.
Aus Idealismus? Weil sie Ahnungslos waren?
Du solltest mal die richtigen Bücher zum Thema lesen und dann bitte nicht nur die Klappentexte.


Gut nun weiß ich nicht was du so für Bücher liest? Gehen wir mal zur Geschichte des Massakers...
Ich zitiere mal aus dem Link:
„Es war einen Monat nach dem Krieg. Am 18. Juni trafen in Přerov zwei Züge ein. Sie konnten jedoch nicht direkt auf dem dortigen Bahnhof halten, sondern blieben im Rangierbahnhof im Vorort Lověšice. Einer der Züge war voll von tschechoslowakischen Soldaten, die von der Siegesfeier auf dem Prager Wenzelsplatz zurückkehrten. Sie fuhren Richtung Bratislava. Im zweiten Zug reisten Tschechoslowaken, die in ihre Heimat – die Slowakei – zurückkehrten, vor allem nach Dobšiná. Sie waren zuvor vor der Roten Armee in den Schluckenauer Zipfel evakuiert worden. Damals wurden sie als Deutsche bezeichnet. Einige Frauen unter ihnen hatten deutsche Männer. Häufiger waren es Menschen, die sich zu den Deutschen bekannten, um in deren Fabriken arbeiten und den Krieg überleben zu können. Die Evakuierung betraf vor allem Frauen, alte Männer und Kinder. Im Schluckenauer Zipfel überlebten sie den Krieg und kehrten nun nach Hause zurück.“


Slowakei @Nostalkiger. Die wollten in die Slowakei, sie wurden als Deutsche bezeichnet u.s.w....Häufiger waren es Menschen, die sich zu den Deutschen bekannten, um in deren Fabriken arbeiten und den Krieg überleben zu können.

Die Waggons, in denen die Heimkehrer reisten, waren mit slowakischen, tschechischen und auch russischen Flaggen geschmückt. Das Zusammentreffen der beiden Züge auf einem Bahnhof hatte tragische Folgen. Was genau der Impuls war, warum die Soldaten die Menschen aus dem Zug holten, interessiert Havelka am meisten. Er ist nicht der einzige, der sich mit den Ereignissen beschäftigt. Mit dem Massaker an der Schwedenschanze befasste sich zuvor ausführlich der Historiker František Hýbl.


Der Regisseur:
„Es ist notwendig, die Wunden zu öffnen und zu fragen, warum sie nicht geheilt sind. Es ist ein Beispiel dafür, wer politische Stimmen wie gewinnt und wer imstande ist, eine Gruppe als Feinde zu kennzeichnen. Es ist heute sehr einfach, eine Gruppe von Menschen, ein Ethnikum auszuwählen und es als ‚DIE‘ zu bezeichnen. Das genau geschah damals der Gruppe von 300 Menschen. Jemand sagte, das seien Deutsche und SS-Männer oder sie seien von der Hitler-Jugend. Nichts davon stimmte, zumindest gab es dafür keine Beweise, aber das Gesagte hat gereicht. Etwas wird ausgesprochen, und in dem Moment gilt es. Es ist notwendig, nach den Ursachen zu suchen. Vielleicht nicht unbedingt intellektuell und faktengrafisch, aber vor allem emotional. Wir müssen versuchen, uns in verschiedene Sichtweisen hineinzuversetzen. Und dies kann eben die Kunst, indem sie eine ganze Skala von Empathie, von verschiedenen Blickwinkeln bietet. Dann hat der Mensch im Guten und im Bösen eine bessere Orientierung.“

Unter dem Kommando des slowakischen Leutnants Karol Pazúr erschossen Soldaten des in Preßburg-Engerau (Bratislava-Petržalka) stationierten 17. Infanterieregiments sechs Wochen nach Kriegsende 78 Kinder (darunter drei Säuglinge im Alter von sechs, sieben und acht Monaten), 120 Frauen (darunter eine 90-Jährige) und 69 meist ältere, nicht mehr wehrdienstfähige Männer. Zu den Opfern zählten auch Personen anderer Nationalitäten, wie Slowaken, Ungarn und eine Russin. 131 Opfer kamen aus Dobschau/Dobsina, 36 aus Drexlerhau/Janova Lehota, 34 aus Mühlenbach/Mlynica, 30 aus Käsmark/Kezmarok, 7 aus Deutschendorf/Poprad, 7 aus Groß Schlagendorf/Vel’ký Slavkov, 6 aus Matzdorf/Matejovce, 5 aus Michelsdorf/Straze pod Tatrami, 4 aus Einsiedel/Mnišek nad Hnilcom, 3 aus Georgenberg/Spišská Sobota, 3 aus Altwalddorf/Stará Lesná und 1 Opfer aus Hollomnitz/Holumnica.


....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2021, 22:11

Nostalgiker, das zieht sich nun durch alle Forenzeiten.

Du bestehst drauf, dass die Anderen keine Ahnung haben.
Dann haben die anderen die falschen Bücher oder keine gelesen etc. Im Gegensatz zu dir. [flash]

Und du hast nicht mal den Link von dem Massaker gelesen, dass man ihn dir noch erklären muss. Sowas aber auch. Dabei geht es dir doch gar nicht um den Inhalt, dir geht es um die Infragestellung von Beiträgen bestimmter User. Dazu springst du von einer falschen Unterstellung zur anderen, etwas bleibt dabei schon hängen. Es ist so einfach, deine Argumentation.

Du hattest vermutlich keine Großeltern, die in der Wehrmacht kämpfen mussten. Ich hatte sie. Und sie wussten bis 1945 nichts von KZ oder Judenvernichtung. Ebensowenig ihre Frauen oder Kinder. Um das zu erfahren, musste ich kein Buch lesen.....

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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Olaf Sch. » 1. März 2021, 22:52

Das ist primitivste kommunistische Propaganda.
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 23:07

augenzeuge hat geschrieben:

Und du hast nicht mal den Link von dem Massaker gelesen, dass man ihn dir noch erklären muss.
Du behauptest einfach frech etwas. Das nennt man Unverschämtheit


Du hattest vermutlich keine Großeltern, die in der Wehrmacht kämpfen mussten. Ich hatte sie. Und sie wussten bis 1945 nichts von KZ oder Judenvernichtung. Ebenso wenig ihre Frauen oder Kinder. Um das zu erfahren, musste ich kein Buch lesen.....
Mit meinen Großeltern magst du recht haben, sie waren damals "etwas" zu alt. Als Ausgleich kämpften meine Großväter dafür im ersten Weltkrieg, du Naseweis.
Im Zweiten war mein Vater zu Gange, ebenso sein Bruder. Ein Bruder meiner Mutter und zwei Cousins meines Vaters und dessen Bruders. Die letzten Drei haben den Krieg nicht überlebt.
Nun erzähl mir bitte nochmal das sie alle nichts von KZs wußten und nichts davon ahnten was mit den Juden passierte. In den Betrieben der Großväter arbeiteten Zwangsarbeiter aus Frankreich und der SU, ebenso KZ Häftlinge. Die waren wohl in Ledigenwohnheimen untergebracht oder etwa nicht? Da sie engeren Kontakt mit ihnen hatten waren sie garantiert völlig ahnungslos, wußten nichts.
Es scheint mir, du willst mir eine komplette Amnesie eines damaligen Volkes verklickern.

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Natürlich brauchst du kein Buch zu lesen, du weißt ja sowieso schon alles und vor allen immer das richtige. Jedenfalls glaubst du das.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon augenzeuge » 2. März 2021, 07:40

..... hatten die allermeisten Deutschen tatsächlich keinerlei Kenntnis vom Holocaust. Sicher, es gab Gerüchte. Doch verlässliches Wissen gab es kaum. Die Aussage „Davon haben wir nichts gewusst!' wird in aller Regel als bloße Schutzbehauptung abgetan. Mit dieser Aussage, heißt es, suchen die Deutschen sich ihrer Schuld zu entziehen. Diese Ansicht lässt sich jedoch schwer verteidigen. Nehmen wir nur den ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss. Als Liberaler erhielt er schon bald nach der Machtergreifung Hitlers ein Publikationsverbot und verlor sein Lehramt an der Deutschen Hochschule für Politik in Berlin. Obgleich er über die Vorgänge in Deutschland unterrichtet war und unter Pseudonym weiter politische Artikel verfasste, beteuerte er nach dem Kriege doch, von den Vernichtungslagern nichts gewusst zu haben. Eine bloße Schutzbehauptung? Ähnlich äußerte sich die mit dem Widerstand in Verbindung stehende Publizistin Marion Gräfin Donhoff. Trotz ihrer „guten Verbindungen' habe sie „den Namen Auschwitz zum ersten Mal nach dem Krieg gehört.' Auch der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker und der Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt, die im Krieg als Offiziere dienten, versichern „von dem Genozid an den Juden nichts gewusst' zu haben. Angesichts dieser Beteuerungen dürfte vielleicht auch deutlich werden, dass mit der weit verbreiteten Annahme einer bloßen „Schutzbehauptung' eine schwerwiegende Unterstellung verbunden ist.

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Re: Das Massaker von Prerau als Doku-Drama

Beitragvon augenzeuge » 2. März 2021, 07:44

 „Die in Auschwitz Ankommenden hatten samt und sonders nicht nur keine Ahnung, wo sie waren, sondern auch nicht die geringste davon, was ihnen zugedacht war. Sie ließen sich nicht etwa wegen ihrer ‚rassischen Minderwertigkeit’, wie die Nazis gerne behaupteten, fast widerstandslos zur Schlachtbank führen, sondern weil sie gar nicht wussten, daß sie sich auf die Reise dahin begaben.' Wie die allermeisten Deutschen, so glaubten auch die allermeisten Juden, dass sie lediglich für die Zeit des Krieges in den Osten abgeschoben würden und nach dem „Endsieg' in ihre Heimat zurückkehren dürften. Dies war schließlich auch die von der Nazi-Propaganda verkündete Botschaft. Denn nur so ließ sich gewährleisten, dass sie in den Lagern tatsächlich „gute Arbeit' leisteten. So unglaublich es vielen auch erscheinen mag, doch selbst die in Auschwitz gefangen gehaltenen Juden wussten zumeist nichts vom Holocaust. So hat beispielsweise Henryk Ingster, der zwischen 1941 und 1944 in zahlreichen polnischen Konzentrationslagern inhaftiert war und sich tagtäglich mit Auschwitz-Häftlingen austauschte, versichert, dass er erst im Oktober 1944 – also gerade einmal einen Monat vor dem Abriss der ersten Krematorien – von der dortigen Vernichtung der Juden erfahren habe. Dass nur sehr wenige Menschen über den Holocaust informiert waren, lag daran, dass die Vernichtung der Juden ein Staatsgeheimnis war. 


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