DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Alles über Wohnungsbau, Mieten, das eigene Häuschen u.s.w.

Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Werner Thal » 13. Februar 2021, 20:04

Diesen Steglitzer Kreisel hatte ich mir auch mal im April 2006 - von unten - angeschaut, nachdem mich ein
U.S. Army-Veteran vom damaligen McNair Museum an der Goerzallee in Lichterfelde, dort zum Kreisel
(zum Null-Tarif) gefahren hatte, denn an dem Tag hatte ich einen Tagestrip in die Hauptstadt, per „Autokraft“
unternommen. Unter Corona Bedingungen benutze ich auch keinen Reisebus mehr.

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Edelknabe » 13. Februar 2021, 20:11

Übrigens Kumpel, dieser Cäsar Pinnau(1906-1988) ist genau der Mann der wohl für eine meiner Tanten (1901-1976) vor 1945 irgendwann mal tätig gewesen sein muss. Zumindest wenn ich sein Buch "Zwischen Avantgarde und Salon" so gelesen habe.Tantchens ihre Villa eben und ihres leider viel zu früh verstorbenen Mannes(übrigens ein Urkapitalist). Ich bin da drin, in dieser architektonischen Schönheit sinngemäß aufgewachsen. Also das war doch genau der Baustil nahe Grimma bei Leipzig, was ich da so in dem Buch aus dieser Schriftenreihe des Hamburger Architekturarchivs(Dölling und Galitz Verlag) gesehen habe.

Und ausgerechnet du wirfst mir völlige Ahnungslosigkeit in solchen Bausachen vor? Nicht doch.

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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Icke46 » 13. Februar 2021, 20:21

augenzeuge hat geschrieben:
icke46 hat geschrieben:Steglitzer Kreisel


Das war eines der ersten Gebäude, die ich 1985 in WB betreten habe. Waren tolle Büros.

AZ


Das ist vermutlich der Grund, warum die Büros wie der gesamte 120 Meter hohe Bau seit 2007 leer stehen. Irgendwie scheint das ein Credo bei Städteplanern zu sein: Was tut man gegen leer stehende Ladenlokale? Man baut neue Verkaufsflächen dazu [grins] . Genauso ist es bei den Büros: Leerstehende Bürofläche bekämpft man am besten mit noch mehr Bürofläche....
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Nostalgiker » 13. Februar 2021, 21:18

Hm und das Ding war bis unters Dach mit Asbest vollgestopft.
Ist es etwa abgerissen worden?
Nein! nachdem es Jahrelang leer stand wird es jetzt mit einem immensen Millionenaufwand saniert. Was bekanntlich beim PdR nicht möglich war.

Übrigens entspricht die Entwicklung der DDR Plattenbauten, fast alle Typen wurden in den 60er und 70er Jahren entwickelt dem damaligen internationalen Selbstverständnis der Architekten was den Stadtneubau betrifft.
Vornehmstes Ziel war das aufbrechen der alten Stadtstrukturen und im Westen kam noch der Gedanke der Autoaffinen Stadt hinzu.

Zumal die Entwürfe in der DDR, veröffentlicht in der Zeitschrift "Deutsche Architektur" um 1967 alles andere als monoton aussahen.
Die "ökonomischen" Zwänge traten erst später auf als sich herausstellte dass das Aufstellen der Häuser in Reihen wie die Zinnsoldaten die ökonomisch effektivste Art war um relativ kostengünstig zu bauen.

Es ist nicht das schlechteste was gebaut wurde und die Trabantensiedlungen im Westteil; Spandauer Vorstadt, Gropiusstadt, Märkisches Viertel sind nun auch nicht gerade architektonische Kleinode.

Es sollte bei aller Kritik doch die Kirche im Dorf gelassen werden.
aber es ist eben bei einer bestimmten Klientel einfach schick alles was die DDR betrifft dieses madig zu machen, vor allem wenn der Sachverstand fehlt um sich darüber ein Urteil zu erlauben
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon augenzeuge » 13. Februar 2021, 22:04

Nostalgiker, ich kenne Wohnungen in Halle Neustadt und in Gropiusstadt. Du auch? Nein, selbst gewohnt hab ich nirgends. Einige Unterschiede gibt es da schon.

Und schau dir diese Viertel heute an. Und dann sag mir, warum man Halle Neustadt positiv sehen sollte.

AZ
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Februar 2021, 22:07

Natürlich unterschieden sich die Ost-und Westplattenbauten qualitativ grundsätzlich kaum. Alles hellhörig, eckig, gerastert, stapelbar, zumindest so hoch, wie es in der DDR Aufzüge gab.
Die Westsatellitenstädte waren nicht einen Deut besser!
Das hat hier auch keiner behauptet, und warum auch? Beide Seiten versuchten den Bedarf zu decken. Da hat der Osten in den Jahren bis 1980 etwa eher noch großzügiger mit dem Baugrund gequast. Die Blöcke standen in aller Regel weiter auseinander als im Westen. Es gab auch kaum den Zwang enger zu bauen, durch teuren Baugrund.

In diesem Thread ging es ausschließlich um die DDR-Platte.
Da sind Nostalgikers Verdächtigungen Unsinn. Im Prinzip stimmen ja seine Aussagen.
Nur eben nicht, dass hier jemand die Westplatte als besser darstellte. Das sind die üblichen haltlosen Unterstellungen.

Gruß Volker
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Nostalgiker » 13. Februar 2021, 22:11

Du wirst es kaum glauben auch ich kenne Ha-Neu und neben Gropiusstadt auch das Märkische Viertel.

In Ha-Neu habe ich mal in einem dieser Studentenwohnheime übernachtet als wir an der Uni Halle zu tun hatten.
Im Märkischen Viertel wohnte Verwandtschaft die ich bereits zu Ostzeiten ständig besucht habe und in Gropiusstadt kannte ich auch Leute.

Ach dann Augenzeuge markiere mir doch bitte mal die Textstellen wo ich schrieb das man die Neubauviertel gefälligst positiv sehen soll/muß, also die der DDR.
Bei dir vermischt sich immer sehr viel Dichtung in deine subjektive Darstellung deiner Wahrheit
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon augenzeuge » 13. Februar 2021, 22:18

@Nostalgiker
.
aber es ist eben bei einer bestimmten Klientel einfach schick alles was die DDR betrifft dieses madig zu machen


@Volker, die Hellhörigkeit war sehr unterschiedlich.
Auch der Komfort.

AZ
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon pentium » 13. Februar 2021, 22:30

augenzeuge hat geschrieben:@Nostalgiker
.
aber es ist eben bei einer bestimmten Klientel einfach schick alles was die DDR betrifft dieses madig zu machen


@Volker, die Hellhörigkeit war sehr unterschiedlich.
Auch der Komfort.

AZ


Richtig....
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Februar 2021, 22:46

AZ und Pentium, so gesehen habt Ihr recht. Ich meine mit der Platte die des sozialen Wohnungsbaus. Ost wie West keine Unterschiede!
Vorgeschriebene Schwerbetontrennwände zwischen den Wohnungen waren 19 cm dick, gelegentlich verputzt.
Mir ist natürlich klar, dass es auch mit Platte hochwertiger geht, sieht man ja heute. Denn die Platte belebt inzwischen schon wieder Innenstädte, schaut Euch mal um.

Gruß Volker
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Kumpel » 14. Februar 2021, 09:58

Edelknabe hat geschrieben:
Und ausgerechnet du wirfst mir völlige Ahnungslosigkeit in solchen Bausachen vor? Nicht doch.

Rainer Maria


Gefruchtet scheint die Lektüre bei dir aber nicht zu haben.
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Beethoven » 15. Februar 2021, 08:16

Übrigens wurde die Platte in der NS-Zeit erfunden und auch erstmals verbaut.

Man kann zur Platte stehen wie man will. Es war Wohnraum in einer Zeit, wo eben noch viele Menschen Wohnraum dringend suchten. Und da kam es nicht auf architektonische Schnörkel an. Schnell bauen, in solider Qualität die Wohnungen bezugsfertig übergeben war der Schwerpunkt. Und das geschah.

Als ich am 22. Auguste 1988 meinen Dienst in Strausberg antrat, sagte mir mein Oberst an jenem Tage, dass es für mich eine Wohnung geben wird in Strausberg - Vorstadt, am Försterweg 18.
Ich fuhr noch am selben Abend hin und schaute mir das an. Es waren (ich sag mal) Care-Bauten mit 4 Tunneln zum Betreten des Innenhofes,
Es wurde gerade das vierte Stockwerk gesetzt. Ich zog, am 12. Dezember 1988, in den 5. Stock ein. Also in nicht mal 4 Monaten wurde der Block hochgezogen. In meinem Aufgang waren 10 Wohnungen und es gab im ganzen Block 24 Aufgänge. Also 240 Wohnungen.
Wir hatten so eine Vierraumwohnung (der 4. Raum war über solch einem Tunnel) mit einem schönen, großen Balkon in den Innenhof.
Dort standen Bäume, die damals bis zum 3. Stock hoch waren. Dort wurde ein Spielplatz mit Buddelkiste, Rutsche und Klettergerüst erbaut, so wie in den anderen zwei Cares ebenso.
Parallel dazu wurde ein Kindergarten (da gingen meine Zwillinge hin) und eine Schule (da war mein Großer drin) erbaut. Zur S-Bahn (Linie S-5) waren es etwa 800 m. Ausreichend Parkplätze, zwei Telefonzellen und der Konsum war 300 m weg.

Heute ist der Kindergarten ein Altersheim und Arztpraxis.

Siehe: https://www.google.com/maps/@52.5345807 ... a=!3m1!1e3

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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon HPA » 15. Februar 2021, 08:38

Übrigens wurde die Platte in der NS-Zeit erfunden und auch erstmals verbaut.


Falsch
HPA
 

Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Icke46 » 15. Februar 2021, 08:46

HPA hat geschrieben:
Übrigens wurde die Platte in der NS-Zeit erfunden und auch erstmals verbaut.


Falsch


Richtig [grins] . Ich meine, es ist richtig, dass das falsch ist. Laut Wikipedia wurde die Plattenbauweise erstmals 1925-1930 im Projekt „Neues Frankfurt“ eingesetzt, ergo drei Jahre vor Adolf.
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Kumpel » 15. Februar 2021, 08:48

Da kann man mal sehen bis wohin sich diese Legenden von Anton Hinkel ausgebreitet haben. Selbst einstmals stramme Genossen sind davor nicht gefeit. Manche glauben ja auch bis heute , der hätte die Autobahn erfunden.
Kumpel
 

Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon HPA » 15. Februar 2021, 09:02

icke46 hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:
Übrigens wurde die Platte in der NS-Zeit erfunden und auch erstmals verbaut.


Falsch


Richtig [grins] . Ich meine, es ist richtig, dass das falsch ist. Laut Wikipedia wurde die Plattenbauweise erstmals 1925-1930 im Projekt „Neues Frankfurt“ eingesetzt, ergo drei Jahre vor Adolf.


In Deutschland

Davor bereits in Amerika
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Beethoven » 15. Februar 2021, 09:05

OK, da werde ich mich nicht streiten.

Ich wollte eigentlich zum Ausdruck bringen, dass unter Adolf Nazi bereits Plattenbauweise genutzt wurde und es somit keine
DDR-Erfindung war.
Das diese bereits 1925 entwickelt wurde wusste ich nicht und bin für jede sachdienliche Aufklärung dankbar.

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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Icke46 » 15. Februar 2021, 09:11

Wie HPA schon richtig schrieb, in Deutschland. In den USA gab es die ersten sogar schon 1910.
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Interessierter » 30. März 2021, 10:41

Einblick in eine Musterwohnung vom Plattenbautyp WBS 70

10 Fotos im nachstehenden Artikel gewähren diesen Einblick:
https://www.mdr.de/zeitreise/stoebern/d ... 40657.html
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Olaf Sch. » 30. März 2021, 10:58

Manche wohnen ja heute noch inner Platte... kann ich mir nicht mehr vorstellen.
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Volker Zottmann » 30. März 2021, 12:03

Interessierter hat geschrieben:Einblick in eine Musterwohnung vom Plattenbautyp WBS 70

10 Fotos im nachstehenden Artikel gewähren diesen Einblick:
https://www.mdr.de/zeitreise/stoebern/d ... 40657.html


Das hier abgebildete war einer der hundsmiserabelsten Schnitte der WBS-70.
Ich habe die WBS-70 ja in Neubrandenburg gesehen. Auch 2,5 Zimmer mit 6 m Balkon. Stube 6 m lang an der Front zum Balkon. Andere Gebäudeseite die übrigen 2 Zimmer mit Fenstern. Innenliegend ohne Fenster Sanitärzelle und Küche. Breite Glasdurchreiche zum Wohnzimmer.
Das war ein ganz famoser Zuschnitt.

Gruß Volker
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon karnak » 30. März 2021, 15:18

So eine hatte ich in Oanienburg, war super.
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Volker Zottmann » 30. März 2021, 18:22

karnak hat geschrieben:So eine hatte ich in Oanienburg, war super.


Wie die im Thread beschriebene oder die von mir genannte?

Gruß Volker
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon augenzeuge » 30. März 2021, 18:38

Das Bad war oft gleich, aus einem Guss. [grins]

Und ich sag dir, wer so um 1980 diese Wohnung hatte, war sehr froh. Die Leute haben darum gekämpft.

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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon karnak » 30. März 2021, 18:40

Volker Zottmann hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:So eine hatte ich in Oanienburg, war super.


Wie die im Thread beschriebene oder die von mir genannte?

Gruß Volker

Die mit dem 6 Meter Balkon über Wohnzimmer und Küche, Küche mit Fenster . War wirklich nicht schlecht.
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Nostalgiker » 30. März 2021, 19:59

augenzeuge hat geschrieben:

.... wer so um 1980 diese Wohnung hatte, war sehr froh. Die Leute haben darum gekämpft.

AZ


Ging bei der KWV beim Kampf um eine Neubauwohnung damals ungefähr so zu?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon augenzeuge » 30. März 2021, 20:58

Nein, so nicht. Die Leute haben den Sachbearbeitern oft etwas Besonderes mitgebracht.

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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Volker Zottmann » 30. März 2021, 21:34

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:So eine hatte ich in Oanienburg, war super.


Wie die im Thread beschriebene oder die von mir genannte?

Gruß Volker

Die mit dem 6 Meter Balkon über Wohnzimmer und Küche, Küche mit Fenster . War wirklich nicht schlecht.

Das wäre dann noch eine weitere Variante. Die meiner Eltern, Erstbezug 1974, hatte den 6 m Balkon nur vor dem Wohnzimmer. Die Küche lag fensterlos innen.

Gruß Volker
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon Volker Zottmann » 30. März 2021, 21:39

augenzeuge hat geschrieben:Nein, so nicht. Die Leute haben den Sachbearbeitern oft etwas Besonderes mitgebracht.

AZ

In meiner DDR-Lebensbeichte beschrieb ich den Job meiner Frau im Rathaus. Wohnungsvergabestelle: Sie war für Illuionen zuständig. Wohnungen fehlten immer. WBS-70 gab es hier nie! Was sie als Einziges organisieren konnte waren Wohnungstausche oder warten bis ein Inhaber stirbt. Makaber, auf dem Land war das aber so.
Zuwendungen oder "Spenden" waren reine Illusion wie der ganze Posten. Ist anderen Ortes aber bestimmt so gelaufen. Ich schmierte ja auch, um Gasheizkörper zu ergattern.
Gott sei Dank hat sich dieses Staatgebilde aufgelöst!

Gruß Volker
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Re: DDR-Plattenbauten - Mahnmal für die Wohnmaschinen

Beitragvon karnak » 31. März 2021, 07:37

Das schmieren von Leuten in diesen Ämtern dürfte für beide Seiten Risikoreich gewesen sein, wenn man sich nämlich schon lange vorher persönlich kannte wusste man nicht wer das war und ob die Gegenseite in der Hinsicht "Spaß " verstand.
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