Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Wie lief der Alltag in beiden deutschen Staaten zur Zeit der Teilung ab? Wie wurde gearbeitet? Was waren typische Berufe? Was wurde nach Feierabend gemacht? Wohin gings in den Urlaub?
Dies ist der Bereich zum Thema "Alltag"

Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon HPA » 13. Januar 2021, 18:23

Lies die Dissertation. Da steht drin, wie flächendeckend verfälscht wurde.
HPA
 

Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon pentium » 13. Januar 2021, 18:40

HPA hat geschrieben:Lies die Dissertation. Da steht drin, wie flächendeckend verfälscht wurde.


Brauch ich nicht lesen...Besser habe ich schon gelesen und schon daraus zitiert. Die Dissertation hatten wir schon....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 13. Januar 2021, 18:45

Bei einer Wanderkarte für den westlichen Thüringer Wald mag es eventuell Sinn gemacht haben, für die Mecklenburger Seenplatte kann ich mir die "irreführung" nicht so richtig vorstellen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon pentium » 13. Januar 2021, 18:47

Nostalgiker hat geschrieben:Bei einer Wanderkarte für den westlichen Thüringer Wald mag es eventuell Sinn gemacht haben, für die Mecklenburger Seenplatte kann ich mir die "irreführung" nicht so richtig vorstellen.


Ist doch meine Rede.
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon HPA » 13. Januar 2021, 19:58

pentium hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Lies die Dissertation. Da steht drin, wie flächendeckend verfälscht wurde.


Brauch ich nicht lesen...Besser habe ich schon gelesen und schon daraus zitiert. Die Dissertation hatten wir schon....


ach ja? Dann ist Dir das wohl entgangen:

Am 13.10.1965 befasste sich das oberste Sicherheitsgremium der DDR, der Nationale Verteidigungsrat (NVR), mit dieser Problematik und ordnete an (BArch-MilArch, DVW 1 Nr. 39481): Als Ausgangsmaterial für Neuanfertigungen und Nachauflagen geographisch- kartographischer Erzeugnisse für die Öffentlichkeit ist eine Grundkarte im Maßstab 1 : 200 000 anzufertigen. Die Aufbereitung dieser Karte hat so zu erfolgen, daß topographische Objekte durch unregelmäßige Maßstabs- und Richtungs- verzerrungen mit einer Ungenauigkeit bis zu ± 3 km dargestellt werden.


...
5.3.1.3 Ableitung mittel- und kleinmaßstäbiger Folgeprodukte
Die ÜK 200 stand fortan als alleingültiges Ausgangsmaterial zur Ableitung sämtlicher Karten mittleren und kleineren Maßstabs zwingend vorgeschrieben zur Verfügung – von den Wanderkarten des VEB Landkartenverlag (später VEB Tourist Verlag) bis hin zu Produkten aus dem Hause VEB Hermann Haack.
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 13. Januar 2021, 20:01

Mein Bruder ist im Katasteramt tätig und zu Ostzeiten Kartographie Geodäsie, welches dem Ministerium des Innern unterstellt war. Kartenmaterial wurde verfälscht im Staatsauftrag. Der Westen wurde geweißt um eine Flucht schwieriger zu machen.
Olaf Sch.
 

Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon pentium » 13. Januar 2021, 20:17

HPA hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Lies die Dissertation. Da steht drin, wie flächendeckend verfälscht wurde.


Brauch ich nicht lesen...Besser habe ich schon gelesen und schon daraus zitiert. Die Dissertation hatten wir schon....


ach ja? Dann ist Dir das wohl entgangen:

Am 13.10.1965 befasste sich das oberste Sicherheitsgremium der DDR, der Nationale Verteidigungsrat (NVR), mit dieser Problematik und ordnete an (BArch-MilArch, DVW 1 Nr. 39481): Als Ausgangsmaterial für Neuanfertigungen und Nachauflagen geographisch- kartographischer Erzeugnisse für die Öffentlichkeit ist eine Grundkarte im Maßstab 1 : 200 000 anzufertigen. Die Aufbereitung dieser Karte hat so zu erfolgen, daß topographische Objekte durch unregelmäßige Maßstabs- und Richtungs- verzerrungen mit einer Ungenauigkeit bis zu ± 3 km dargestellt werden.


...
5.3.1.3 Ableitung mittel- und kleinmaßstäbiger Folgeprodukte
Die ÜK 200 stand fortan als alleingültiges Ausgangsmaterial zur Ableitung sämtlicher Karten mittleren und kleineren Maßstabs zwingend vorgeschrieben zur Verfügung – von den Wanderkarten des VEB Landkartenverlag (später VEB Tourist Verlag) bis hin zu Produkten aus dem Hause VEB Hermann Haack.


Warum soll mir das entgangen sein? Das hat doch der Normalbürger auf seiner Wanderkarte in der sächsischen Schweiz überhaupt nicht mitbekommen. Hauptsache bei einer Wanderkarte ist doch, dass man am Ziel ankommt und ich kenne kein Beispiel aus der Gegend das zu DDR Zeiten ein Wanderer wegen der Verzerrung der Karte sein Ziel verfehlt hätte. Im übrigen wurde diese Dissertation von mir am 11. Oktober 2018 eingestellt und im damaligen Beitrag wurden diese Ungenauigkeit bis zu ± 3 km erwähnt.
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon HPA » 13. Januar 2021, 20:34

Das hat doch der Normalbürger auf seiner Wanderkarte in der sächsischen Schweiz überhaupt nicht mitbekommen. Hauptsache bei einer Wanderkarte ist doch, dass man am Ziel ankommt und ich kenne kein Beispiel aus der Gegend das zu DDR Zeiten ein Wanderer wegen der Verzerrung der Karte sein Ziel verfehlt hätte. I



Das ändert nun mal nichts an der Tatsache, dass auch diese Karten verzerrt dargestellt wurden so wie das in der Dissertation auch nach gewiesen wurde.

Ankommen würde man auch mit einer Geländeskizze ankommen wenn man weiss wie man die zeichnet. [flash]
Zuletzt geändert von HPA am 13. Januar 2021, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon pentium » 13. Januar 2021, 20:37

Für den Kartenfreund....
Bibliographie Alle Karten der Sächsischen Schweiz von 1750 bis 1994 Kleiner Ausschnitt

Topographische Karte der DDR 1:10000 1965

Topographische Karte 1:10000 DDR, Bezirk Dresden, ČSSR, Kraj Severočeský. Hergestellt: Ministerium des Inneren, Verwaltung Vermessungs- und Kartenwesen, Topographischer Dienst (ab 1971 Kombinat Geodäsie und Kartographie) Dresden. Herausgegeben: Ministerium für Nationale Verteidigung, Militärtopographischer Dienst.
Hochpräzises Landeskartenwerk der DDR. Die Bearbeitung begann 1952 mit der Sofioter Konferenz und dem Beschluss, das gesamte Territorium der DDR neu zu vermessen. 1961 Bildung Topographischer Dienst, 1969 Fertigstellung des gesamten Topographischen Kartenwerkes der DDR (mit etwa 6000 Kartenblättern 1:10000). Von 1969 bis 1991 ständig aktualisierte Nachauflagen, grundsätzlich in 5-Jahres-Abstand. Staatsgeheimnis, Vertrauliche Verschlusssache (VVS). Auflage i. d. R. 750, die nach Ablauf vollständig vernichtet worden sind. Außer der „Ausgabe Staat“ gab es eine „Ausgabe Volkswirtschaft“ ohne militärische Objekte, die lediglich Dientsgeheimnis (Vertrauliche Dienstsache, VD) war. Zu dem Kartenwerk gehören weiterhin abgeleitete Kartenblätter 1:25000, 1:50000, 1:100000 und 1:200000. Das Kartenwerk wurden ab 1991 vom Landesvermessungsamt Sachsen (als dem Nachfolger des Kombinates Geodäsie und Kartographie) auf Gauß-Krüger-Koordinaten und den Blattschnitt der Messtischblätter umgestellt und bildeten bis etwa 2010 das Landeskartenwerk Sachsens. Die Kartenblätter der Sächsischen Schweiz wurden laut Ullrich Ruske „um 1965“ aufgenommen. Durch die außerordentliche Akribie, die bei der Aufnahme der Blätter der Sächsischen Schweiz eigenmächtig an den Tag gelegt wurde, sind die Arbeitszeitnormen stark überschritten worden, so dass es zu Rügen gekommen ist. Zuletzt wurden, nachdem fast alles „im Kasten war“, geringe noch verbliebene Lücken auf Weisung äußerst stringent „ab Messtischblatt übernommen“. [Men erkennt dies im Bereich der Lorenzwände, M-33-41-A-d-2.]
http://www.boehmwanderkarten.de/redakti ... aphie.html

...
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon pentium » 13. Januar 2021, 20:38

HPA hat geschrieben:
Ankommen würde man auch mit einer Geländeskizze wenn man weiss wie man die zeichnet. [flash]


Stell dir vor genau das weiß ich, nicht nur wie man Geländeskizzen zeichnet, auch wie man Landkarten erstellt....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon HPA » 13. Januar 2021, 20:40

Stelle Dir mal vor, da bist Du nicht der Einzigste! [flash]
HPA
 

Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon pentium » 13. Januar 2021, 20:41

HPA hat geschrieben:Stelle Dir mal vor, da bist Du nicht der Einzigste! [flash]


War mir fast klar....
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon AZD » 13. Januar 2021, 20:53

pentium hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Bei einer Wanderkarte für den westlichen Thüringer Wald mag es eventuell Sinn gemacht haben, für die Mecklenburger Seenplatte kann ich mir die "irreführung" nicht so richtig vorstellen.


Die Verzerrung fand flächendeckend statt - also für alle käuflichen Stadtpläne und Wanderkarten - egal ob innerdeutsche Grenze oder Mecklenburgische Seenplatte. Nicht umsonst wurde bei der NVA jedes Kartenblatt peinlich genau abgerechnet - wie Munition - früh gegen Unterschrift ausgegeben, abend wieder verschlossen in den gesondert gesicherten Kartenstellen. Das Volk begnügte sich mit gefälschten Landkarten. Topgrafisch exakte Karten, wie man sie in der BRD kaufen konnte (damals wie heute) gab es in der DDR nicht.
Dies macht insofern Sinn, dass man a) vermeiden wollte das der Feind irgendwelche Berechnungen mit diesen Karten hätte anstellen können und b) der Feind nicht nur hinter dem antifaschistischen Schutzwall zu erwarten war sondern eben auch im eigenen Volk. Es gab die Genossen.... und es gab das Volk. Klingt grauenvoll; aber es ist was dran. Die Kinder der DDR fuhren schließlich in den Ferien in Feindesland..... und das Feindesland lag eben in der DDR. Zitat: ".... Die Gruppe (Pioniergruppe, eigene Ergänzung) kann Betriebe, Genossenschaften... besuchen.... Dabei haben die Kinder und Jugendlichen viele Begegnungen mit Menschen.....Stößt gelegentlich die Gruppe auf widersprüchliche Umwelteinflüsse, auf überholte Sitten und Gebräuche, überwundene Lebensvorstellungen oder feindlich ideologische Einflüsse, dann wird im Gespräch nach den Ursachen geforscht und gemeinsam nach Möglichkeiten zur Überwindung gesucht". (Quelle: Frieder Schniggefittig, Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin, 1981, Der Gruppenleiter im Ferienlager, S. 16). Nicht umsonst hatte das MfS seine informellen Mitarbeiter platziert und selbst die Genossen trauten sich gegenseitig nicht. Der "Feind" lauerte überall. Traurig. PS: Ich mag diesen Sprachgebrauch nicht; aber damals war er gang und gäbe.

Anhang, Vergleich Wanderkarte Rheinsberger Landschaft und Karte NVA-AS N-33-98-D Rheinsberg.
Die Wanderkarte ist verzerrt- Abweichungen ca. um die 500m. Das ist viel!

Nein, die Folie ist nicht absichtlich verschoben! Die Karte ist nicht korrekt.
Nachtrag: Ich stelle fest aufgrund der Verkleinerung ist das Ergebnis nur zufriedenstellend. Ich werde das später an anderer Stelle nochmal besser einfügen.
VG
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von AZD am 13. Januar 2021, 21:20, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon HPA » 13. Januar 2021, 20:57

Hallo AZD , bezüglich der Verfügbarkeit von kleinräumigen Karten vom damaligen Gebiet der DDR bei der BW vor 1990 hab ich mal meinen alten BttrChef angemorst.

Ich kann mich erinnern ,dass wir teilweise noch die 50000er NVA Karten weiter verwendet haben. Die waren wirklich gut,

Es gab ja damals noch das amerikanische TPC und ONC Kartenmaterial, das war allerdings im Maßstab 1:500tsd und 1:1 mio)

Mit diesen Karten haben wir teilweise noch auf dem Balkan gearbeitet
HPA
 

Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Ari@D187 » 13. Januar 2021, 21:18

Aus der Dissertation:

Während dabei ein Komplex von Karten untersucht wurde, der vornehmlich – in ver-schiedenen Stufen der Geheimhaltung – für interne Zwecke (Militär, Sicherheitsorgane, Wirtschaft etc.) zur Anwendung kam, widmet sich die vorliegende Arbeit einer Erzeugnisgruppe, die ihre Bestimmung a priori im öffentlichen Gebrauch hat: den touristischen Karten.

Böhm (2004) spricht von der „Teilung des Geowissens in einen öffentlichen und einen geheimen Bereich“. Doch während der einstmals so geheime Bereich der topographi-schen Karten von Historikern und Archivwissenschaftlern hinlänglich erforscht wurde, erlangten touristische Karten und damit die touristische Verlagskartographie der DDR bislang eher sporadische Aufmerksamkeit.

Topographische Karten liefen in der DDR offensichtlich nicht unter "touristisch". Und nur diese "touristischen" Karten wurden verzerrt.

Weiter:
Dazu müssen die Tatsachen differenziert betrachtet, zeitlich korrekt eingeordnet und kritisch hinterfragt werden. Was geschah wann? Welche Ursachen haben diese Entwicklungen? Warum und wie kam es zu Manipulationen? Wer waren die Verantwortlichen? Wie sind die Kartennutzer mit den Verlagserzeugnissen zu-rechtgekommen? Welchen internationalen Stellenwert hatten die Karten und Pläne?
Die vorliegende Arbeit dokumentiert, analysiert und bewertet die Entwicklung der touristischen Kartographie im Ostteil Deutschlands


In Anbetracht der damaligen Situation ist das gut nachvollziehbar.

Ari
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon HPA » 13. Januar 2021, 21:24

Topographische Karten waren in der DDR nun mal nicht frei erhältlich.

Es blieben eben nur diese "touristischen "Karten!

In Anbetracht welcher Situation soll was nachvollziehbar sein? [ich auch]
HPA
 

Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 13. Januar 2021, 22:21

In Anbetracht der damaligen Situation ist das gut nachvollziehbar.


Klingt als ob du dabei gewesen wärst. [grins]

Mir ist das nicht klar. Die Bedrohung war dem Westen bewusst, trotzdem machte er überhaupt kein Geheimnis draus. Warum dann umgekehrt?

AZ
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Januar 2021, 22:23

AZD liegt genau richtig.
Inzwischen versucht wieder die bekannte Seite, zu verniedlichen. Die verfälschten Karten gab es überall. So wie AZD das auch kundtut. Nostalgiker hat eben entweder keinen Schimmer, oder es ist wieder bewusste Täuschung im Forum, Verfälschung also selbst heute noch.
Ich erinnere Euch, was ich vor Jahren hier schrieb und wie es bekämpft wurde. Während meiner Schulzeit (Nostalgiker etwa gleichalt) gab es einheitliche Lehrpläne, auch einheitliche Schullandkarten. Da fehlte nach Westen gesehen jeder Weg, jede Straße.
Meistens alles weiß. Wieso oft aber nach Polen hin nicht? Wanderwege in Grenznähe wie hier im Harz waren fast immer verschoben zur Irreführung.
Mecklenburg hat heute der Nostalgiker angeführt. Völliger Unsinn, zu glauben, dort wäre nicht gefälscht worden.
Zwischen Rätzsee und Gobenowsee führte damals auch eine Panzerstraße. Genutzt von den Russen aus Neustrelitz.
Mein späterer russischer Freund Boris Nagibin aus Jaroslawl fuhr dort auch öfter lang. Dank seines schweren Unfalls dort an der Dimitzer Schleuse trafen wir uns überhaupt nur und eine fast 50-jährige Freundschaft entwickelte sich....
Ich weiß also wovon ich rede.
Diese Panzerstraßen, dort nur befahrene Waldwege, waren an anderer Stelle als es die Wanderkarten je sagten. Die Wege fehlten schlicht. Tatsächlich aber waren sie vorhanden und wurden von jedem Urlauber und Pilzesucher auch gesehen.
Das gefälscht wurde ist schlicht eine Tatsache!

Was gibt es daran nur zu zweifeln?
Hier bei mir untergebracht in meiner Urlauberwohnung in Harzgerode wohnten 2 Kartographen, die mit meiner Hilfe eine neue kleine Wanderkarte für unseren Fremdenverkehrsverein erstellten. Beim Studieren der alten DDR-Karten wurden auch leichte Unstimmigkeiten gefunden und sofort ausgeräumt.
Ich habe zum Dank von denen Karten erhalten und bin auf der Vorderseite abgebildet.

Das tut mir besonders für einen leid, der nun feststellen muss, dass ich da auch schon wieder etwas Wissen sammeln konnte.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 14. Januar 2021, 00:15

Ich habe die Aussage einer Fachkraft.
Olaf Sch.
 

Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 14. Januar 2021, 08:48

Volker Zottmann hat geschrieben:AZD liegt genau richtig.
Inzwischen versucht wieder die bekannte Seite, zu verniedlichen. Die verfälschten Karten gab es überall. So wie AZD das auch kundtut. Nostalgiker hat eben entweder keinen Schimmer, oder es ist wieder bewusste Täuschung im Forum, Verfälschung also selbst heute noch.
Ich erinnere Euch, was ich vor Jahren hier schrieb und wie es bekämpft wurde. Während meiner Schulzeit (Nostalgiker etwa gleichalt) gab es einheitliche Lehrpläne, auch einheitliche Schullandkarten. Da fehlte nach Westen gesehen jeder Weg, jede Straße.
Meistens alles weiß. Wieso oft aber nach Polen hin nicht? Wanderwege in Grenznähe wie hier im Harz waren fast immer verschoben zur Irreführung.
Mecklenburg hat heute der Nostalgiker angeführt. Völliger Unsinn, zu glauben, dort wäre nicht gefälscht worden.
Zwischen Rätzsee und Gobenowsee führte damals auch eine Panzerstraße. Genutzt von den Russen aus Neustrelitz.
Mein späterer russischer Freund Boris Nagibin aus Jaroslawl fuhr dort auch öfter lang. Dank seines schweren Unfalls dort an der Dimitzer Schleuse trafen wir uns überhaupt nur und eine fast 50-jährige Freundschaft entwickelte sich....
Ich weiß also wovon ich rede.
Diese Panzerstraßen, dort nur befahrene Waldwege, waren an anderer Stelle als es die Wanderkarten je sagten. Die Wege fehlten schlicht. Tatsächlich aber waren sie vorhanden und wurden von jedem Urlauber und Pilzesucher auch gesehen.
Das gefälscht wurde ist schlicht eine Tatsache!

Was gibt es daran nur zu zweifeln?
Hier bei mir untergebracht in meiner Urlauberwohnung in Harzgerode wohnten 2 Kartographen, die mit meiner Hilfe eine neue kleine Wanderkarte für unseren Fremdenverkehrsverein erstellten. Beim Studieren der alten DDR-Karten wurden auch leichte Unstimmigkeiten gefunden und sofort ausgeräumt.
Ich habe zum Dank von denen Karten erhalten und bin auf der Vorderseite abgebildet.

Das tut mir besonders für einen leid, der nun feststellen muss, dass ich da auch schon wieder etwas Wissen sammeln konnte.

Gruß Volker


Du verdrehst und vermischst Dinge welche nichts mit einander zu schaffen haben.
In der Schule hatten wir einen Atlas, einmal den für Heimatkundeunterricht, später den für Geographie.
Beide Atlanten habe ich noch und oh Wunder!, in ihnen hört die Welt nicht an der Westgrenze der DDR auf sondern geht kartographisch bunt weiter. Mit Straßen, Wegen Ortschaften ....., na mit allem was so auf karten abgebildet wird.

Speziell Stadtpläne von Berlin aus dem Osten, zumindest vor 1961 zeigten Gesamtberlin! Ebenfalls in den 60er Jahren war auf Karten Berlin west kein "grauer Fleck" und auch die an die Gebiete westlich der Grenze waren nicht auf Karten nicht grau.

Aber was soll's, Volker Zottmann sammelte mal wieder etwas Wissen wie er selbst schreibt, über das was er nicht weiß kann er logischerweise nichts schreiben oder es sind nur Vermutungen; Hirngespinste verbietet sich aus bekannten Gründen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Kumpel » 14. Januar 2021, 08:55

Ich habe einen Onkel , der war Abteilungsleiter einer KAP mit einigen tausend ha Fläche und wenn ich mich recht erinnere musste der sehr auf seine Flurkarten aufpassen, dass die nicht weg kamen.
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 14. Januar 2021, 09:00

Nostalgiker hat geschrieben:In der Schule hatten wir einen Atlas, einmal den für Heimatkundeunterricht, später den für Geographie.
Beide Atlanten habe ich noch und oh Wunder!, in ihnen hört die Welt nicht an der Westgrenze der DDR auf sondern geht kartographisch bunt weiter. Mit Straßen, Wegen Ortschaften ....., na mit allem was so auf karten abgebildet wird.

Speziell Stadtpläne von Berlin aus dem Osten, zumindest vor 1961 zeigten Gesamtberlin! Ebenfalls in den 60er Jahren war auf Karten Berlin west kein "grauer Fleck" und auch die an die Gebiete westlich der Grenze waren nicht auf Karten nicht grau.



Natürlich hatten wir diese Atlanten. Dieser liegt bei mir noch auf dem Dachboden:
Bild
Aber in welchen Maßstäben gab es denn die BRD Karten? Das war wenig hilfreich, um Details im Grenzbereich zu bekommen.

Und natürlich gab es für ganz Berlin vor 1961 Stadtpläne. Wer bezweifelt das? Die jungen Sozialisten auf Entdeckungstour mussten sich doch wieder nach Hause finden. Nicht auszudenken, wenn die sich verlaufen hätten. [flash]
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 14. Januar 2021, 09:25

Das was du da als Argumente anführst bewegt sich ziemlich nah am Bereich der Krümelkackerei.

Genauso gut könntest du dich beschweren das die Karten von Neuseeland im Haack Weltatlas nicht im Maßstab von 1:10 000 sind.
Übrigen war der Haack Atlas kein Schulatlas.

In meinem Schulatlas von 1961, Verlag Volk und Wissen sind auf Seite 14/15 Westdeutschland, nördlicher Teil, Seite 16/17 Westdeutschland, südlicher Teil jeweils im Maßstab 1 : 1 500 000 dargestellt und weiter auf Seite 18 das Ruhrgebiet 1 :250 000 und gleiche Seite die Bayrischen Alpen 1: 500 000. (mit Register 360 Seiten)

Im abgebildeten Haack Weltatlas; ich habe die 7. Auflage von 1987; sind der BRD die Seiten 47, 48/49; je 1 : 1 500 000; gewidmet,
während im 'Atlas für Jedermann', ebenfalls Haack Verlag, 5. Auflage 1989, auf Seite 39 West-Berlin in Grau stattfindet und die BRD auf Seite 56 im Maßstab 1 : 3 500 000 abgebildet ist.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Januar 2021, 10:51

Nostalgiker hat geschrieben:
Du verdrehst und vermischst Dinge welche nichts mit einander zu schaffen haben.
In der Schule hatten wir einen Atlas, einmal den für Heimatkundeunterricht, später den für Geographie.
Beide Atlanten habe ich noch und oh Wunder!, in ihnen hört die Welt nicht an der Westgrenze der DDR auf sondern geht kartographisch bunt weiter. Mit Straßen, Wegen Ortschaften ....., na mit allem was so auf karten abgebildet wird.

Speziell Stadtpläne von Berlin aus dem Osten, zumindest vor 1961 zeigten Gesamtberlin! Ebenfalls in den 60er Jahren war auf Karten Berlin west kein "grauer Fleck" und auch die an die Gebiete westlich der Grenze waren nicht auf Karten nicht grau.

Aber was soll's, Volker Zottmann sammelte mal wieder etwas Wissen wie er selbst schreibt, über das was er nicht weiß kann er logischerweise nichts schreiben oder es sind nur Vermutungen; Hirngespinste verbietet sich aus bekannten Gründen.


Schullandkarten sind jene, die aufgerollt im Erdkundekabinett standen. Bist schon leicht vergesslich?
Wer hat denn falsche Daten für Mecklenburg angezweifelt?
Alle Kartenwerke wurden erst nach 1961 drastisch verfremdet oder mit weißen Flächen hinter der Westgrenze geliefert. Habe immer noch meinen Berliner Stadtplan. Man konnte denken, Ostberlin sei eine Insel.

Volker
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 14. Januar 2021, 11:14

Wissen heißt nicht ich vermute oder meine sondern Wissen.

Deine ominöse Schullandkarte heißt Schulwandkarte.
Die Schulwandkarten sind nicht identisch mit Atlaskarten und Schulatlaskarten.

Nun hast die wieder ein ganz klein wenig Wissen dazu erworben.

PS.: du verwechselst Ost mit West-Berlin. Den Unterschied habt ihr im Harz nicht gewußt.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Januar 2021, 11:58

Schlimm, wenn Du es nicht begreifst.
Ostberlin war nur abgebildet. Nichts weiter. Westberlin ganz weiß. Nach Osten hin, ins heutige Brandenburger Land waren nur schematisch die wichtigsten Ausfallstraßen schwach abgebildet.
Wandkarten war nur ein Oberbegriff, denn die gab es auch für Biologie, Chemie u.s.w.
Deswegen bleibt eine Erdkunde-Wandkarte trotzdem eine Landkarte.

Ich glaube aber, das begreifst Du nicht, wegen Altersstarrsinn.

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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 14. Januar 2021, 12:59

Das mit dem Altersstarrsinn trifft wohl mehr auf dich zu; Zotti.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Ari@D187 » 14. Januar 2021, 13:31

HPA hat geschrieben:Topographische Karten waren in der DDR nun mal nicht frei erhältlich.

Es blieben eben nur diese "touristischen "Karten!

In Anbetracht welcher Situation soll was nachvollziehbar sein? [ich auch]

In Anbetracht der Situation, wie sie sich bekannterweise in der DDR darstellte. Die exakte Eintragung von für einen Staat sensiblen Örtlichkeiten, Grenzen und ggf. Verkehrswegen, würde ich in touristischen Karten auch nicht erwarten. Weder in DDR-Karten, noch in solchen der z.B. BRD.

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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon Ari@D187 » 14. Januar 2021, 13:37

augenzeuge hat geschrieben:
In Anbetracht der damaligen Situation ist das gut nachvollziehbar.


Klingt als ob du dabei gewesen wärst. [grins]

Süßer die Glocken nie klingen.

augenzeuge hat geschrieben:Mir ist das nicht klar. Die Bedrohung war dem Westen bewusst, trotzdem machte er überhaupt kein Geheimnis draus. Warum dann umgekehrt?

AZ

Überleg mal beispielsweise, wer den Befehl zum Mauerbau gab, dann wird es ggf. klarer.

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Re: Straßenkarten, Wanderkarten, Atlanten in der DDR

Beitragvon HPA » 14. Januar 2021, 14:22

Ari@D187 hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Topographische Karten waren in der DDR nun mal nicht frei erhältlich.

Es blieben eben nur diese "touristischen "Karten!

In Anbetracht welcher Situation soll was nachvollziehbar sein? [ich auch]

In Anbetracht der Situation, wie sie sich bekannterweise in der DDR darstellte. Die exakte Eintragung von für einen Staat sensiblen Örtlichkeiten, Grenzen und ggf. Verkehrswegen, würde ich in touristischen Karten auch nicht erwarten. Weder in DDR-Karten, noch in solchen der z.B. BRD.

Ari


Ach und Du meinst , ein etwaiger Gegner hätte seine Informationen aus touristischen Wanderkarten bezogen? Selten so gelacht. [laugh]

In einer Zeit als man mittels des Keyhole Programms lückenlos hinter dem Eisernen Vorhang kartografierte ? [flash]

Übrigens bereits ab 1960
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