Interessierter hat geschrieben:In der DDR war der Strom oft knapp. Wie der Sozialismus versucht hat, mit den Kapazitätsproblemen fertig zu werden, beschreibt ein Zeitzeuge. ....
Die Analyse im nachstehenden Link:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 56710.htmlin wie weit wurde das eigentlich in den Privathaushalten wahrgenommen?
..wurde es, zuletzt im harten Winter 1978 / 1979. Wir hatten mehrere Tage keinen Strom, aber einen wärmenden Kachelofen in der Stube und einen Küchenofen, genügend Kerzen, Kohlen und Kartoffeln im Keller. Gewaschen haben wir uns nicht und gekackt haben wir in mit dem Neuen Deutschland ausgelegte Müllsäcke.
Vielleicht sollte man in dem Artikel mal ein wenig zwischen den Zeilen lesen und sich anderweitig in der heutigen Fachpresse (nicht bei den Grünen !) informieren:
Ich fasse es mal kurz zusammen: Warum man sich nun heute ausgerechnet mit dem maroden Stromnetz und der Rationierung von elektrischen Strom in der DDR befasst hat vermutlich mehrere Gründe. Vielleicht will uns der Autor aus eigener Erfahrung mit möglichen Szenarien in Folge der Energiewende vertraut machen.
Der Umbruch in der europäischen Stromversorgung im Zuge der Energiewende verläuft chaotisch. Fachleute schließen einen europaweiten Blackout nicht mehr aus. Das würde bedeuten, dass weite Teile Europas mehr als 14 Tage ohne Strom auskommen müßten. Denn solange würde es mindestens dauern, bis nach einem Blackout wieder Strom aus der Steckdose käme. Die Logik dahinter ist einfach: Wenn ich mehr fossile, zuverlässige Stromerzeuger (Kern- und Kohlekraftwerke) großflächig abschalte ohne die gleiche technische Kapazität an ständig verfügbarer Strommenge zuzubauen sowie das Stromnetz zu ertüchtigen, gehen irgendwann die Lichter aus. Die Folgen sind dramatisch und bisher in der ganzen Klimadiskussion überhaupt nicht thematisiert.
Zitat Telepolis: Anfang Januar 2021 mussten bereits deutsche Steinkohlekraftwerke wieder ans Netz gehen, die eigentlich für eine vorzeitige Abschaltung ausgewählt wurden, weil der Bedarf nicht mehr ausreichend gedeckt werden konnte.
Nach derzeitigem Planungsstand sollen bis Ende 2022 rund 22 GW an Atom- und Kohlekraftwerksleistung mit einer Jahresstromproduktionskapazität von rund 128 TWh vom Netz gehen und rückgebaut werden.
Sollte am derzeit fixierten deutschen Kohle- und Atomausstieg bis Ende 2022 festgehalten werden, entstehen in den kommenden Monaten bereits kritische Zeitfenster, wo Flächenabschaltungen (Ergänzung: Das Fachwort dafür lautet: Lastabwurf.) zum Schutz des Gesamtsystems nicht mehr ausgeschlossen werden können. In vielen Bereichen und auch bei Entscheidungsträgern fehlt es häufig an den grundlegendsten Kenntnissen, etwa wie unser Stromversorgungssystem funktioniert. Zitatende
Die erforderlichen Kenntnisse hatten die Entscheidungsträger in der DDR, wir hatten halt nur zu wenig Strom. Bei den heutigen Dummschwätzern der Grünen zu diesem Thema bin ich mir da allerdings nicht mehr sicher.
Die letzten Flächenabschaltungen in der DDR gab es in dem harten Winter 1978 / 1979.