Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Alles zum Thema Geheimdienste und Sicherheit in der DDR und in der BRD

Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon HPA » 29. Oktober 2020, 13:15

Jo, nur für Nosti, dann kann er sich selber voll pöbeln.

So ne Art virtuelle Gummizelle. [flash]
Zuletzt geändert von HPA am 29. Oktober 2020, 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Merkur » 29. Oktober 2020, 13:25

Kumpel hat geschrieben:Aber ,die eigentliche Frage ist doch eine ganz andere und zwar wurden rechtsextrem rassistische Vorfälle von den Ermittlungsbehörden in der DDR überhaupt als solche wahr genommen und wie wurden sie interpretiert?


Das kann man in entsprechenden Akten ganz klar nachlesen. Derartige Vorfälle wurden auch als solche benannt.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon HPA » 29. Oktober 2020, 13:31

Das Doofe ist nur dass man davon in der DDR-Öffentlichkeit nichts mit bekam .

Wenn, dann lief das in der gleichgeschalteten Presse unter "Rowdytum".

Und wenn doch mehr durchsickerte , waren es "Provokateure aus Westberlin"

Wer mit solchen Aussagen noch heute hausieren geht, ist schlichtweg unglaubwürtdig.

Noch dazu wenn einer der Hauptakteure des Überfalls auf die Zionskirche der Sohn eines Stasimajors war.

Der ja bekanntlich auch später eine "steile" Karriere in der rechtsextremistischen Szene machte
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Kumpel » 29. Oktober 2020, 13:32

Dann frage ich mich allerdings , wenn die Weite und Prägung dieser Vorfälle voll umfänglich bekannt waren und erkannt wurden , dass man 1988 eine diesbezügliche Studie erstellen ließ , die dann im Giftschrank verschwand.
Das wäre dann ja völlig unnötig gewesen , wenn die Stasi das alles deutlich auf dem Schirm gehabt hätte.
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Merkur » 29. Oktober 2020, 13:39

HPA hat geschrieben:Das Doofe ist nur dass man davon in der DDR-Öffentlichkeit nichts mit bekam .


So ist es gewesen. Interna der Sicherheitsbehörden dienten nicht der Unterhaltung der Bevölkerung. Da hast Du letztlich völlig recht und es erübrigt sich die weitere Diskussion.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon HPA » 29. Oktober 2020, 13:44

Interna der Sicherheitsbehörden dienten nicht der Unterhaltung der Bevölkerung.


Das wäre ja jetzt auch blöd gewesen wenn man öffentlich zugeben müsste, dass es da neonazistische Strukturen in der ach so "antifaschistischen" DDR gibt.

[flash]
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Merkur » 29. Oktober 2020, 13:46

Kumpel hat geschrieben:Dann frage ich mich allerdings , wenn die Weite und Prägung dieser Vorfälle voll umfänglich bekannt waren und erkannt wurden , dass man 1988 eine diesbezügliche Studie erstellen ließ , die dann im Giftschrank verschwand.
Das wäre dann ja völlig unnötig gewesen , wenn die Stasi das alles deutlich auf dem Schirm gehabt hätte.


Die Interpretation „voll umfänglich“ stammt von Dir. Ich vermag es letztlich nicht zu beurteilen. Was auch immer ist schon „voll umfänglich“ bekannt?
Solch eine Studie hatte ja auch immer übergreifenden, zusammenfassenden und weiterführenden Charakter. Von daher machte sie schon Sinn.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Kumpel » 29. Oktober 2020, 13:47

Merkur hat geschrieben:So ist es gewesen. Interna der Sicherheitsbehörden dienten nicht der Unterhaltung der Bevölkerung.



Nun ja Merkur , das ist natürlich Unsinn.
Der Unterhaltungswert dieser Informationen über neonazistische Tendenzen hatte wenig Unterhaltungswert , allerdings kratzte diese Tatsache an der Deutungshoheit dieser DDR.
Das war wohl eher der Kern.
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon augenzeuge » 29. Oktober 2020, 14:00

Merkur hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Das Doofe ist nur dass man davon in der DDR-Öffentlichkeit nichts mit bekam .


So ist es gewesen. Interna der Sicherheitsbehörden dienten nicht der Unterhaltung der Bevölkerung. Da hast Du letztlich völlig recht und es erübrigt sich die weitere Diskussion.


Nein, sie erübrigt sich noch lange nicht. Diese Vorfälle hätten in einer offenen Gesellschaft nie vertuscht werden dürfen. Man hätte sie zum Gegenstand der politischen Weiterbildung sogar nutzen müssen. Sie waren wichtiger, als der überreichte Blumenstrauss an Mengistu Haile Mariam in der Aktuellen Kamera. Wenn du die Information solcher Vorfälle als Unterhaltung einstufst, besteht etwas Fortbildungsbedarf, Merkur. Diese Infos über solche Vorfälle wären doch ne super Grundlage in einer FDJ Sitzung gewesen. Nicht nur bezüglich Prävention und Aufklärung. Wenn man die Forderungen der Gesellschaft mal so ernst genommen hätte, wie sie es propagiert hat, wäre sie nicht so verlogen gewesen.

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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Kumpel » 29. Oktober 2020, 14:06

Merkur hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Dann frage ich mich allerdings , wenn die Weite und Prägung dieser Vorfälle voll umfänglich bekannt waren und erkannt wurden , dass man 1988 eine diesbezügliche Studie erstellen ließ , die dann im Giftschrank verschwand.
Das wäre dann ja völlig unnötig gewesen , wenn die Stasi das alles deutlich auf dem Schirm gehabt hätte.


Die Interpretation „voll umfänglich“ stammt von Dir. Ich vermag es letztlich nicht zu beurteilen. Was auch immer ist schon „voll umfänglich“ bekannt?
Solch eine Studie hatte ja auch immer übergreifenden, zusammenfassenden und weiterführenden Charakter. Von daher machte sie schon Sinn.


Natürlich machte eine solche Studie Sinn. Allerdings traf sie nicht nur auf einhellige Zustimmung unter den Genossen , weil sie gehörig am Selbstverständnis der DDR kratzte und zwar an einem der sensibelsten Punkte. Es betraf direkt ihren antifaschistischen Charakter aus dem die DDR nicht zuletzt ihre Legitimation als Staat her leitete.
Ich würde eher sagen , das MfS stand erst am Anfang diese Umtriebe konkret auf den Schirm zu nehmen. Von daher ist die Aussage von Krenz , wenn denn so etwas passiert wäre , dann hätte er das auch erfahren durchaus mit Vorbehalt zu nehmen.
Diese ''Nuß'' musste sie aufgrund der Ereignisse von 1989 nicht mehr knacken.
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Kumpel » 29. Oktober 2020, 14:10

augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Das Doofe ist nur dass man davon in der DDR-Öffentlichkeit nichts mit bekam .


So ist es gewesen. Interna der Sicherheitsbehörden dienten nicht der Unterhaltung der Bevölkerung. Da hast Du letztlich völlig recht und es erübrigt sich die weitere Diskussion.


Nein, sie erübrigt sich noch lange nicht. Diese Vorfälle hätten in einer offenen Gesellschaft nie vertuscht werden dürfen. Man hätte sie zum Gegenstand der politischen Weiterbildung sogar nutzen müssen.

AZ



Das wäre völlig unmöglich gewesen , denn dann hätte man sich Fragen stellen müssen die den Gründungsmythos der DDR demoliert hätten und mit der Gesellschaft herum zu diskutieren war ohnehin kein Ding in der DDR.
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Kumpel » 29. Oktober 2020, 14:36

Nun ja , mitunter war das auch nicht sofort offensichtlich , dass es sich um rechtslastige Vorfälle handelt und liegt möglicherweise auch daran wonach man seine Schwerpunkte ausrichtet.
Eine Schlägerei mit Afrikanern auf einem Tanzsaal artete schon auch mal in eine Hetzjagd durch den Ort aus. Das ließ sich dann mitunter nur noch schwer verifizieren ob da nur Alk und Hormone oder eben eine rassistische Einstellung ausschlaggebend war.
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Zicke » 15. März 2021, 10:35

Fall Manuel Diogo: „Keine Anhaltspunkte für Tötungsdelikt und Manipulationen“
Justizbehörde bestätigt Recherchen der Berliner Zeitung: Der Mosambikaner starb bei einem Unfall.
Berichte über Neonazi-Mord zu DDR-Zeiten waren falsch.

Potsdam/Berlin - Nun ist es also amtlich: Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass der mosambikanische Vertragsarbeiter Manuel Diogo 1986 von Neonazis ermordet wurde. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass es sich um ein Verbrechen handelt, das von der Staatssicherheit vertuscht wurde.

Länger als acht Monate prüfte die Staatsanwaltschaft Potsdam den mehr als 30 Jahre zurückliegenden Fall. Sprecher Markus Nolte erklärte gegenüber der Berliner Zeitung, „intensive Prüfungen der Todesermittlungsakten aus dem Jahr 1986 und der beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit vorhandenen Dokumente“ hätten keinen Anhaltspunkt für ein Tötungsdelikt oder Manipulationen ergeben. „Überdies ist sämtlichen hier bekanntgewordenen Hinweisen insbesondere durch Befragungen von Auskunftspersonen nachgegangen worden. Im Ergebnis ist nicht von einer todesursächlichen Fremdeinwirkung auszugehen.“

Damit bestätigte die Justizbehörde , die am 30. September 2020 erstmals veröffentlicht wurden und derzeit in einem erzählt werden: Nicht die Unfalltheorie der DDR-Behörden aus dem Jahr 1986 ist erfunden, sondern die Mordtheorie, die für eine staatsanwaltliche Prüfung des Falles 34 Jahre später sorgte.
https://www.berliner-zeitung.de/politik ... -li.145912
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Edelknabe » 15. März 2021, 18:36

Und bumms hats gemacht Zicke, im Forum hier. Mit deinem vorletzten Text. Drei Seiten umsonst aufgeregt, argumentiert usw.

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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Volker Zottmann » 15. März 2021, 19:27

Edelknabe hat geschrieben:Und bumms hats gemacht Zicke, im Forum hier. Mit deinem vorletzten Text. Drei Seiten umsonst aufgeregt, argumentiert usw.

Rainer Maria


Welcher vorletzte Text denn von Zicke?
Der hat nur einmal geschrieben.
Oder meinst Du seinen letzten, den einzigen Beitrag?
Dann schreib es auch und nicht immer so fahrig oberflächlich.

Nach Zickes Beitrag, freue ich mich doch heute, wie ich es auf der ersten Seite diese Threads schon schrieb.

Gruß Volker
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Edelknabe » 22. März 2021, 18:36

Sag mal Volker "Oberprimaner", kannst du nicht mal diese Klugscheißerei sein lassen. Schreib ich was schon kommt Volker....und belehrt? Eh Mann, das nervt langsam.

Rainer Maria
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Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Kumpel » 22. März 2021, 19:09

Edelknabe hat geschrieben:Und bumms hats gemacht Zicke, im Forum hier. Mit deinem vorletzten Text. Drei Seiten umsonst aufgeregt, argumentiert usw.

Rainer Maria


Na ja Edelknabe , kein Grund zu frohlocken , war ja nicht der einzige Fall in dieser Thematik.
Der Fall der zwei Toten Kubaner die im August 79 in der Saale ertranken wurde einfach zu den Akten gelegt.
Kumpel
 

Re: Vertuschte die DDR einen rassistischen Mord?

Beitragvon Volker Zottmann » 22. März 2021, 19:42

Edelknabe hat geschrieben:Sag mal Volker "Oberprimaner", kannst du nicht mal diese Klugscheißerei sein lassen. Schreib ich was schon kommt Volker....und belehrt? Eh Mann, das nervt langsam.

Rainer Maria


Was heißt denn Oberprimaner?
Schreib nur im Forum, was Du meinst auch vertreten zu können.
Ist es Unsinn oder nur oberflächlich in der Antwort, wird das Forum immer zurückschlagen.
Mit den Hinweisen muss jeder leben. Ich werde doch auch verbessert.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

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