Beethoven hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:r, an dem ich als vielleicht 13-Jähriger Zeuge des Weiterreichens von postgeklauten Säcken voller Süßigkeiten wurde.
Gruß Volker
Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus. Das ist wohl in der ganzen Welt so.
Darf ich mal ganz sachlich fragen, ob auf den Säcken drauf stand "Geklaute Süßigkeiten"?
Man, man, man.
Ich will ja gar nicht behaupten, dass es so etwas nicht gegeben haben mag. Ich weiß davon nichts.
Aber das ein Harzer Junge, zufällig dabei stand und nun auch noch wusste oder gesagt bekam, was da in den Säcken drin ist - na ja.
Vermutlich hat der Onkel vom Freund der Bekannten, die Säcke rüber gereicht. Hatten die denn keinen ummauerten Hof, wo man solche Dinge hätte tun können, damit der 13-jährige Bursche aus Quedlinburg das nicht mit bekommt?
Wer es glaubt, bitte.
Freundlichst
Beethoven, noch mal ganz langsam:
Vor Deinen unqualifizierten Einwänden, solltest Du grundsätzlich nachlesen.
Wie das war, habe ich ganz nüchtern mehrmals geschrieben. Ich saß mit im Auto der Quedlinburger Urania, weil meine Mutter mir einen Ferientag in Berlin ermöglichte. Jeden Monat wurde meine Mutter als Präsidiumsmitglied der Urania ein mal nach Berlin kutschiert. Nicht immer, aber öfter wurden die Fahrten für den Transport der geklauten Süßigkeiten, aus Westpaketen stammend, genutzt. Ihr Bruder übergab die Säcke in meinem Beisein auf der Straße Adlergestell. Er musste die Säcke über alle Fahrspuren tragen. Auf diesen Stasihof durfte der Wagen offenbar nicht.
In Berlin wurden die unbeschrifteten Papiersäcke eingeladen, 5 an der Zahl. Und dann ohne mich zur Kreisdienststelle der Stasi verbracht. Über Entnahmen und anschließende Verteilung, ob vorgesehen oder erlaubt, hat mir keiner erzählt. Wir Enkel unseres Stasiopas haben jedenfalls alle relativ regelmäßig Westbonbons gelutscht. Immer mit der Ermahnung aufzupassen, denn die BBUs hätten Medikamente geschmuggelt und deshalb war die Fracht requiriert worden. Es sollen tatsächlich Tabletten mal eingewickelt dabeigewesen sein. Ich habe aber nie welche gesehen.
Desweiteren wurden wir ermahnt, die Bonbon zu Hause zu lutschen. An Freund was abzugeben war uns verboten.
Werthers Echte, Nimm 2, all so feine Sachen.
Sei doch froh, mal direkt von einem Zeitzeugen zu erfahren, wie das ablief. In mehr hat mich keiner eingeweiht. Ich begreife auch bis heute nicht, dass meine Mutter mich in solchen Zwiespalt schickte. Sie hat nicht kapiert, was Kinder schon mitbekommen.
Ebenso könnte ich Dir von SED Besäufnissen erzählen, die zu meiner Jugendzeit in QLB stattfanden.... Die Urania war im "Haus der Freudschaft". Damals das nächste war die SED-Kreisleitung. Ich habe Etliches mitbekommen. Gehört aber hier nicht her.
Was Du ahnungsloser Blasenbewohner nun davon hältst oder rein interpretierst ist mir egal. Gern hätte ich nur mal genaue Auskunft, wo in Köpenik am Adlergestell die Stasi was unterhielt. Ich war einfach zu klein oder damals zu uninteressiert, um mir das genauer einzuprägen.
Gruß Volker