Von Zonen zu Ländern: Politische Neuordnung nach Kriegsende

Von Zonen zu Ländern: Politische Neuordnung nach Kriegsende

Beitragvon Interessierter » 29. Juni 2020, 10:55

Deutschland nach Kriegsende 1945: Hunger, Kälte und Wohnungsmangel machen die ersten Nachkriegsjahre für viele Deutsche zum Überlebenskampf. Zahllose Flüchtlinge strömen vor allem nach Norddeutschland. Das Leben ist ein Provisorium, alte Strukturen existieren nicht mehr. Die vier Siegermächte haben das Land - zum Teil über alte Provinzgrenzen hinweg - unter sich aufgeteilt. Weite Teile Norddeutschlands bilden die britische Besatzungszone. Das heutige Mecklenburg-Vorpommern hingegen gehört zur sowjetischen Zone.

Neue Strukturen schaffen


In den Jahren nach 1945 bauen die Besatzungsmächte neue Strukturen auf, um den Deutschen zu einer eigenen Verwaltung und politischen Organisation zu verhelfen. Das Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945 sieht neben Entnazifizierung und Demokratisierung unter anderem die Schaffung neuer Verwaltungsstrukturen vor. Doch wie soll man das in Schutt und Asche liegende Deutschland neu gliedern? Wie wäre es mit einem Land "Unterelbe"? Oder einem Bundesstaat "Weser-Ems"? In den ersten Jahren nach Ende des Zweiten Weltkriegs scheint plötzlich vieles möglich - und ebenso vieles wird diskutiert. Dementsprechend unterschiedlich sind die Wege und Entwicklungen der einzelnen Länder, die bis Ende 1946 gegründet werden.

Aus Mecklenburg werden drei Bezirke


Ähnlich wie Briten, US-Amerikaner und Franzosen schaffen die sowjetischen Besatzer in ihrer Zone nach 1945 zunächst fünf Länder: Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Ein sowjetischer Befehl vom 9. Juli 1945 ordnet die Gründung des Landes Mecklenburg-Vorpommern an. Die bis dahin im Westen Mecklenburgs stationierten britische Truppen ziehen sich zurück. Die von der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) ernannte Beratende Versammlung Mecklenburg-Vorpommern soll den Weg zum Landtag ebnen, der im Oktober 1946 gewählt wird. Auf Anordnung der SMAD heißt das Land ab 1947 nur noch Mecklenburg.

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Die SED-Politiker Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl prägten die Aufbauphase der DDR.

Jahre später, nachdem sich die DDR bereits als eigener Staat losgelöst hat, beschließt die dortige Regierung im Juli 1952 die Umgestaltung der mittleren Regierungsebene nach sowjetischem Vorbild. Aus den vormals fünf Ländern entstehen 15 Bezirke. Das Land Mecklenburg wird in die drei Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg aufgeteilt. Als die Volkskammer nach dem Fall der Mauer am 22. Juli 1990 das Ländereinführungsgesetz beschließt, entsteht aus den drei Bezirken das heutige Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

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https://www.ndr.de/geschichte/chronolog ... ik100.html
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