ABV hat geschrieben: Für nicht wenige Menschen stellt der Umgang mit den eigenen Kriegstoten heute ein schändliches Kapitel in der DDR-Geschichte dar.
Wie seht ihr die Sache?
Viele Grüße aus dem Oderbruch
euer Uwe
Edelknabe hat geschrieben:Das Schöne im schönen Deutschland ist so auf Maras Text hin, die alten Kriegerdenkmale stehen in fast jedem Dorf und werden eventuell mit Fördergeldern saniert und für den toten Grenzsoldaten ist dummerweise kein Geld da, der hat auch keine Lobby, dabei konnte der garnichts dafür, das er da an diese Grenze musste, so gehe ich einmal von mir persönlich aus?
Zumal, das hieß im ersten Weltkrieg Wehrpflicht und bei den Grenztruppen der DDR ebenfalls Wehrpflicht.
Oder war ich naiver Jüngling irgendwie selber schuld, weil ich nicht ein aufrechter Bausoldat wurde und damit dann heute ein Held geworden wäre?
Rainer-Maria
Wosch hat geschrieben:Ein Grund dafür daß in der DDR die toten deutschen Soldaten kein offizielles Thema sein durften hing auch damit zusammen daß man dann auch über die Toten sprechen mußte, die in sowjetischer Kriegsgefangenschaft bis in die 50er Jahre ums Leben gekommen sind. Das hätte der "Deutsch-Sowjetischen Freundschaft" keinen Dienst erwiesen. Eine Frage diesbezüglich: Wieviele Deutsche Stalingrad-Soldaten überlebten ihre Gefangenschaft, und wie sah es mit den Anderen aus die dorthin verschleppt wurden? Bitte nicht falsch verstehen, ich denke daß diese Frage im Kontex gesehen werden muß. Meine persönliche Einstellung: Bis auf einige Wenige in Ost und West, denen ich nicht nachtrauern werde (und Die sind mit Sicherheit nicht in den kleinen Diensträngen ohne Verantwortung zu finden) sollte man allen toten Soldaten, egal welcher Armeen, ein ehrendes Andenken erhalten, ohne Ausnahme, man sollte dann aber auch nicht dazu übergehen, sie zu glorifizieren. Das trifft auch ganz besonders auf die Soldaten zu die an der innerdeutschen Grenze ihr Leben ließen. Die persönliche Trauer von Angehörigen und Hinterbliebenen sollte man achten und respektieren, ihr Schicksal ideologisch auszunutzen und damit polemisieren sollte man nicht!
Daß ich als Schande ansehe daß ein Land seinen eigenen Millionen Kriegstoten nicht den nötigen Respekt entgegen bringen durfte, konnte oder wollte ist eine andere Sache. Da lob ich mir die Japaner!!
Schönen Gruß aus Kassel.
Wosch hat geschrieben:Ein Grund dafür daß in der DDR die toten deutschen Soldaten kein offizielles Thema sein durften hing auch damit zusammen daß man dann auch über die Toten sprechen mußte, die in sowjetischer Kriegsgefangenschaft bis in die 50er Jahre ums Leben gekommen sind. Das hätte der "Deutsch-Sowjetischen Freundschaft" keinen Dienst erwiesen. Eine Frage diesbezüglich: Wieviele Deutsche Stalingrad-Soldaten überlebten ihre Gefangenschaft,..... ich denke daß diese Frage im Kontex gesehen werden muß.
Wosch hat geschrieben: Meine persönliche Einstellung: Bis auf einige Wenige in Ost und West, denen ich nicht nachtrauern werde (und Die sind mit Sicherheit nicht in den kleinen Diensträngen ohne Verantwortung zu finden) sollte man allen toten Soldaten, egal welcher Armeen, ein ehrendes Andenken erhalten, ohne Ausnahme,
Nostalgiker hat geschrieben:
PS.: Waffen SS; ein ganz ganz heikles Thema. Ich bin mir da nicht sicher aber wurden ab 1944 auch ganz "normale" Wehrpflichtige zur Waffen SS gezogen?
Merkur hat geschrieben:Wosch hat geschrieben: Meine persönliche Einstellung: Bis auf einige Wenige in Ost und West, denen ich nicht nachtrauern werde (und Die sind mit Sicherheit nicht in den kleinen Diensträngen ohne Verantwortung zu finden) sollte man allen toten Soldaten, egal welcher Armeen, ein ehrendes Andenken erhalten, ohne Ausnahme,
Beziehst Du damit auch die Soldaten der Waffen SS ein ?
Wosch hat geschrieben: Merkur, ich dachte daß ich mich klar ausgedrückt hätte, ja ich beziehe mich da auch auf diese Angehörigen und vergesse dabei nicht daß man kurz vor Kriegsende noch Tausende von Minderjährigen (nicht Minderwertigen) zu dieser Truppe eingezogen hatte. Merkur, Du wirst mich mit Deiner polemisierende Frage nicht in die Nähe der Verherrlicher von Mord und Totschlag stellen können,
Wosch hat geschrieben:.... Dem deutschen Kriegsgefangenen in der SU ging es nicht besser als den sowjetischen in Deutschland,.....
Schönen Gruß aus Kassel.
Nostalgiker hat geschrieben: ...
Ich empfinde es auch als Ausdruck sehr großer geistiger Armut wenn hier solche Äußerungen fallen, na das "Zeitzeugenproblem" ist ja sowieso bald biologisch gelöst; bloß weil einiges was diese Menschen berichten nicht in ihr vernageltes Denkschema passt.
Gruß
Nostalgiker
Nostalgiker hat geschrieben:Mag vielleicht etwas pathetisch klingen und wenn Dich dann noch eine alte Frau auf dem Friedhof anspricht und nachdem sie mitbekommen hat das ich Deutscher bin mich gefragt hat warum haben deine Väter uns das angetan???? In ihren Worten war weder Hass noch Abscheu sondern nur grenzenloses Unverständnis darüber wozu Menschen fähig sind anderen soetwas anzutun.
Das gibt einem wirklich zu denken.
Gruß
Nostalgiker
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste