Ich fand den Fersehfilm "Die Getriebenen" sehr gut. Schon die schauspielerischen Leistungen - herausragend Imogen Kogge als Angela Merkel - überzeugten auf ganzer Linie. Der Film wurde nach dem gleichnamigen Buch des konservativen "Welt"-Journalisten Robin Alexander gedeht. Die "Süddeutsche" schrieb, dass der einen "Rochus" auf Merkel habe. Ich kann den nicht leiden, schon wewgen dessen dummen Gefeixe - heute Abend bei "Markus Lanz" wieder zu bewundern. In dem Film kommt die Kanzlerin allerdings sehr gut weg. Nur in einer Szene wirft ihr ihr Mann, Joachim Sauer, Versagen vor. Die Problematik des Films besteht darin, dass man als Zuschauer nur schwer zwischen Realität und Fiktion unterscheiden kann. Die Einblendungen von realen Videoaufnahmen verwirren manchmal. Besser die sog. Dokudramas von Heinrich Breloer, der Zeitzeugen einblendet, deren Aussagen die Spielszenen einordnen. Jedenfalls wurde ein großer Aufwand beim Drehen an vielen Drehorten, den Kostümen von Fr. Merkel u. a. getrieben.
Das Buch "Der Überläufer" nach dem frühen Roman von Siegfried Lenz (den der Suhrkampverlag 1951 nicht veröffentlichte, weil er die Thematik der [west]deutschen Bevölkerung nicht zumuten wollte) war Grundlage des gleichnamigen zweiteiligen Fersehfilms. Für mich wurde an einigen Stellen sehr dick aufgetragen. So wurde mir der Unteroffizier, hervorragend verkörpert durch Rainer Bock, als ein zu starkes Charakterschwein und psychopathischer Kriegsverbrecher dargestellt.
Aber gut, es gab den Film "Der Hauptmann" nach den krimininellen Taten des Kriegsverbrechers Willi Herold am Ende des 2. Weltkriegs.
Auch dass der Soldat Walter Proska sich in die Terroristin Wanda verliebt, nachdem ihre Bombe zwar nicht im Zug, aber im Fluss detoniert ist, ist reichlich unwahscheinlich. Dass Walter Wandas Bruder erschießt und dann noch den eigenen Schwager ist schon sehr zugespitzt. Und dann der Schluss: Walter sitzt im trauten Eigenheim mit Fau, Kindern und VW Käfer vor dem Ferseher, sieht dort Wanda singen und haut auf der Stelle ab. Ist schon sehr dick aufgetragen. Das war der letzte Kriegsfilm, den ich mir angesehen habe.