Die Küste der Spione

Die Küste der Spione

Beitragvon Werner Thal » 30. Januar 2020, 10:32

DER SPIEGEL Geschichte

Kalter Krieg an der Ostsee

Die Küste der Spione

Fluchtpunkte für Ostdeutsche, Nato-Horchposten mit Meerblick. Kaum ein Ort kennt die absurden Seiten
des Kalten Krieges so gut wie Geiser. An der Südspitze Dänemarks trafen Spione und DDR-Flüchtlinge
aufeinander. Eine Spurensuche.

Manchmal kamen 2000 Leute in den kleinen Ort, besonders an den Wochenenden. "Das war wie ein Schauspiel",
erinnert sich Kim Grützmeier. Die Dänen standen dann am Ufer und schauten aufs Wasser, bis eines dieser
Schiffe aus Richtung Süden kam. Sie wollten sehen, ob wieder jemand springt.

Die Schiffe waren immer voll mit Menschen, dicht drängten sie sich an der Reling - DDR-Bürger auf Ausflugs
schiffen, die aber nie im Hafen von Gedser anlegten. "An Land gehen durften die nicht.."

Es war im Spätsommer 1961 in der südlichsten Gemeinde Dänemarks. Kim Grützmeier, 14, hatte gehört, dass
in Berlin eine Mauer gebaut wurde. Wenn ein Schiff aus Rostock-Warnemünde kommen sollte, stiegen sein
Freund und er in ein Ruderboot. "Wir dachten, vielleicht können wir helfen." Einmal war es gleich mehreren
Ostdeutschen gelungen, zu einer Treppe im Hafenbecken zu schwimmen.

Dänische Fischer versuchten damals, Fluchtwillige direkt vom Schiff zu übernehmen. "Aber das war unmöglich" -
Kim beobachtete, wie Menschen an den Beinen wieder zurückgezogen wurden. "Da waren so viele Volkspolizisten
an Deck. Sie haben die Leute geschlagen."
Einmal schaffte es doch jemand davonzuschwimmen. Und der Kapitän versuchte, ihn mit der rückwärts laufenden
Schraube zu erwischen. Es war ein grausames Schauspiel.

Bald darauf kamen die Schiffe nicht mehr. In den Folgejahren trieben immer wieder Leichen an den Strand.
"Einmal habe ich das selbst gesehen", sagt Grützmeier. Mit 19 verließ er Gedser und ging zum Studium nach
Kopenhagen. Der Kontakt zu seinem Heimatort blieb, inzwischen wohnt er wieder dort.

....hier kann man weiterlesen:

https://www.spiegel.de/geschichte/kalte ... 83335.html

W. T.
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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Werner Thal » 30. Januar 2020, 13:39

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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2020, 17:52

Einmal schaffte es doch jemand davonzuschwimmen. Und der Kapitän versuchte, ihn mit der rückwärts laufenden
Schraube zu erwischen.


Krankes Hirn!

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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Stummel » 1. Februar 2020, 09:35

Ist eigentlich jemals einer von der DDR-Marine angeklagt worden für das was sie den Flüchtlingen auf dem Meer angetan haben? Von den Land-Grepos sind ja immerhin einige vor dem Kadi gelandet!
Stummel
 

Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Nostalgiker » 1. Februar 2020, 10:25

Seit wann ist eine Rettung aus Seenot ein Delikt welches angeklagt werden muß?

Hätten sie zusehen sollen wie sie ertrinken?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Kumpel » 1. Februar 2020, 10:56

Nostalgiker hat geschrieben:Hätten sie zusehen sollen wie sie ertrinken?


Nee , die hatten ja den Auftrag die wieder einzufangen, selbst außerhalb der Hoheitsgewässer der DDR oder wenn sie bereits von westdeutschen Schiffen aufgenommen wurden.
Seenotrettung war da nicht die erste Prämisse Nosti.
Frag ruhig wenn du was nicht weist.
Kumpel
 

Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Februar 2020, 11:01

augenzeuge hat geschrieben:
Einmal schaffte es doch jemand davonzuschwimmen. Und der Kapitän versuchte, ihn mit der rückwärts laufenden
Schraube zu erwischen.


Krankes Hirn!

AZ


Gleiches Szenario hat ja auf der Elbe zum Tod eines Schwimmenden geführt. (Ist im Forum dokumentiert)
Ich selbst habe viele Jahre nach der Wende von meinem Zeltnachbarn direkt vernommen, als er mir stolz erzählte, wie sie jeden Flüchtling auf der Ostsee rausfischen wollten. Er sprach allerdings nur von Verbrechern und Grenzverletzern.
Ab da habe ich schön Distanz gehalten. Erschreckend was für uneinsichtige Hirne noch unterwegs sind.
Das Erschreckende aber war, dass dieser Bootsführer mit dieser menschenverachtenden uneinsichtigen Gesinnung vom Bund übernommen wurde.

Gruß Volker
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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Februar 2020, 11:05

Nostalgiker hat geschrieben:Seit wann ist eine Rettung aus Seenot ein Delikt welches angeklagt werden muß?


Die einzige Not die die davonschwimmenden oder davonpaddelnden Flüchtlinge hatten, waren eher seelischer Natur.
Stelle nun mal nicht die seefahrenden Grenzwächter als Lebensretter dar, das ist unerträglich, so die Wahrheit zu beugen. Schäme Dich ob Deiner 30 Jahre betriebenen Geschichts-Verklärung.

Volker
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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2020, 11:13

Nostalgiker hat geschrieben:Seit wann ist eine Rettung aus Seenot ein Delikt welches angeklagt werden muß?

Hätten sie zusehen sollen wie sie ertrinken?


Machst du schlechte Witze? Die Leute mussten festgenommen werden, oder ggf. vernichtet werden. Eine Rettung interessierte gar nicht.
Oder glaubst du, dass die Schiffsschraube zur Rettung dient?

der Kapitän versuchte, ihn mit der rückwärts laufenden
Schraube zu erwischen.


Abstreiten sinnlos, zu viele Zeugen.
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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Nostalgiker » 1. Februar 2020, 11:17

Kumpel hat geschrieben:

oder wenn sie bereits von westdeutschen Schiffen aufgenommen wurden.


Niedlich das du über jedes gereichte Stöckchen springst um deine geistfreien Kommentare abzulassen.

Na klar war es Aufgabe der Grenzboote die Menschen aus Seenot zu retten und wenn es 100Meter vor Beginn der Hoheitsgewässer BRD, Dänemark oder Schweden war .......

Was du allerdings mit dem von mir Zitierten verbrichst zeigt mir mal mehr welch krankes Hirn du hast.

Frech und dreist unterstellst du mal eben der Grenzbrigade Küste das sie internationales Seerecht brach indem sie ausländische Schiffe aufbrachten (kaperten) um eventuell an Bord befindliche DDR Bürger, welche wie vermutet über die Ostsee geflüchtet waren und von diesem Schiff aufgenommen wurden; sich also bereits auf exterritorialem Gebiet befanden, zu entführen um sie der DDR Gerichtsbarkeit zuzuführen..
Wie krank im Hirn bist du kumpel um auf solche Unterstellung zu kommen.
Das ist einfach abartig.
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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Kumpel » 1. Februar 2020, 11:19

Wurde da nicht mal sogar NATO Alarm ausgelöst weil die DDR ''Seenotretter'' ein BGS Boot dermaßen bedrängten auf dem sich entfleuchte DDR Bürger aufhielten?
Kumpel
 

Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Kumpel » 1. Februar 2020, 11:23

Nostalgiker hat geschrieben:
Frech und dreist unterstellst du mal eben der Grenzbrigade Küste das sie internationales Seerecht brach indem sie ausländische Schiffe aufbrachten (kaperten)..............



Das steht wo?
Fest steht , das die DDR Grenzer auch in internationalen Gewässern DDR Bürger gegen ihren Willen aufgebracht haben.
Kumpel
 

Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Februar 2020, 11:26

Was Du Nostalgiker heute hier vorbringst, steht für mich moralisch auf gleicher Stufe wie die Holocaust-Leugnung.
Widerlich ist das!

Volker
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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2020, 11:27

Kumpel hat geschrieben:Wurde da nicht mal sogar NATO Alarm ausgelöst weil die DDR ''Seenotretter'' ein BGS Boot dermaßen bedrängten auf dem sich entfleuchte DDR Bürger aufhielten?


Richtig! Ich zitiere mal:
"Sechs Seemeilen von der DDR-Küste entfernt nahm "Duderstadt"-Kommandant Kurt Seekamp die Flüchtlinge an Bord und die Gaeth-Jacht ins Schlepptau. Mehr als eine Stunde später kreisten fünf gefechtsklare DDR-Boote vom 2. Geschwader der Grenzbrigade Küste den westdeutschen Schleppzug ein und versuchten BG 14 in Ost-Gewässer abzudrängen. Auf den DDR-Booten standen Entergruppen bereit, Schwimmwesten umgeschnallt, die Schlauchboote klar zum Aussetzen. Die Gefechtsstationen an den Sehneilfeuerkanonen waren besetzt, die Matrosen trugen Stahlhelme. "

Muss man das noch erklären?

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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon zonenhasser » 1. Februar 2020, 11:38

Nostalgiker hat geschrieben:Frech und dreist unterstellst du mal eben der Grenzbrigade Küste das sie internationales Seerecht brach indem sie ausländische Schiffe aufbrachten (kaperten) um eventuell an Bord befindliche DDR Bürger, welche wie vermutet über die Ostsee geflüchtet waren und von diesem Schiff aufgenommen wurden; sich also bereits auf exterritorialem Gebiet befanden, zu entführen um sie der DDR Gerichtsbarkeit zuzuführen..
Wie krank im Hirn bist du kumpel um auf solche Unterstellung zu kommen.
Das ist einfach abartig.


Zumindest versucht haben es diese Bastarde in Menschengestalt: MDR "Lebensretter" ab Minute 29
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2020, 12:02

zonenhasser hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Frech und dreist unterstellst du mal eben der Grenzbrigade Küste das sie internationales Seerecht brach indem sie ausländische Schiffe aufbrachten (kaperten) um eventuell an Bord befindliche DDR Bürger, welche wie vermutet über die Ostsee geflüchtet waren und von diesem Schiff aufgenommen wurden; sich also bereits auf exterritorialem Gebiet befanden, zu entführen um sie der DDR Gerichtsbarkeit zuzuführen..
Wie krank im Hirn bist du kumpel um auf solche Unterstellung zu kommen.
Das ist einfach abartig.


Zumindest versucht haben es diese Bastarde in Menschengestalt: MDR "Lebensretter" ab Minute 29


2 Boote der Volksmarine forderten die Herausgabe der DDR Bürger..... [flash] Eigentum des Staates? Vermutlich wollte man sie vorm Kapitalismus schützen, vor der Freiheit.... [flash]

"Habt keine Angst, das läuft immer so", sagte der westdeutsche Fischer.....

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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Februar 2020, 12:56

Was macht Nostalgiker?
Schaut er nach seinen ünverblümten Verdrehungen, den absurden Anwürfen Kumpel gegenüber und seiner DDR-Nostalgie nun auch mal den Film vom Zonenhasser an? Den, wie 2 Familien beschreiben, wie es war? Oder dass die Stasi letztendlich durch paranoides Verhalten erst den Boltenhagener Doktor zum Flüchtling machte. So viele Perversitäten. Warum redet er die immer noch schön?

Gruß Volker
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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Olaf Sch. » 1. Februar 2020, 13:12

Vielleicht war das Satire? Auch Grenzer der Landarmee schleppten DDR Flüchtlinge wenn s paßte wieder zurück, obwohl schon auf Westterritorium.
Olaf Sch.
 

Re: Die Küste der Spione

Beitragvon pentium » 1. Februar 2020, 13:18

augenzeuge hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Wurde da nicht mal sogar NATO Alarm ausgelöst weil die DDR ''Seenotretter'' ein BGS Boot dermaßen bedrängten auf dem sich entfleuchte DDR Bürger aufhielten?


Richtig! Ich zitiere mal:
"Sechs Seemeilen von der DDR-Küste entfernt nahm "Duderstadt"-Kommandant Kurt Seekamp die Flüchtlinge an Bord und die Gaeth-Jacht ins Schlepptau. Mehr als eine Stunde später kreisten fünf gefechtsklare DDR-Boote vom 2. Geschwader der Grenzbrigade Küste den westdeutschen Schleppzug ein und versuchten BG 14 in Ost-Gewässer abzudrängen. Auf den DDR-Booten standen Entergruppen bereit, Schwimmwesten umgeschnallt, die Schlauchboote klar zum Aussetzen. Die Gefechtsstationen an den Sehneilfeuerkanonen waren besetzt, die Matrosen trugen Stahlhelme. "

Muss man das noch erklären?

AZ


Hatten wir das nicht als Thema? Na egal hier mal ein Beitrag dazu aus dem Forum der 6. Flottile der VM:

Re: Flucht einer Segelyacht / Juli 1975 ...
[5 / 37]

Beitragvon GBK-Puster » Sonntag 22. April 2012, 18:28
Dieser Grenzdurchbruch fand während meiner Dienstzeit bei der 6. GBK statt.
Mir ist soviel bekannt, dass der OP-Dienst der 6. GBK zur Unterstützung seiner Einsatzkräfte auf See die Hilfe der VM erbat. Daraufhin liefen zwei TS-Boote "206" aus Dranske aus und trafen geg. 22.30 Uhr ein.
Schiffseinheiten der GBK waren:
G 21 ("Vitte") vom Grenzvorposten 14 (VP-14 Seegebiet N-lich Zingst)
G 22 ("Zingst") wurde im Stützpunkt Warnemünde unter Verantwortlichkeit des Chefs der 2. Grenzschiffsabteilung klargemacht.
G 24 ("Graal-Müritz") wurde aus dem Gebiet Grenzvorposten 16 (VP-16 Fischland/Darß) herangeführt

Der von mir rekonstruierte Ablauf (aus den verschiedensten Quellen zusammengetragen):
15. Juli 1975, 11.15 Uhr Ausklarierung KP Warnemünde der Segelyacht "Tornado" (Segelnummer GO 213, Registriernummer E-1-1468) mit PM 18 (Segelgenehmigung für den Küstenbereich) und PM 19 (Nachtsegelgenehmigung) von Warnemünde nach Greifswald
16.35 Uhr Tonne "Darßer Ort" (54°29,9´N, 12°24,4´E), Kurs 20°
17.30 Uhr Grenzdurchbruch durch Überschreiten der 3-sm-Zone
Bis dahin funkmeßmäßige Führung durch die 6. Technische Beobachtungskompanie Darßer Ort und Koppelung auf Planchett. Das Verlassen der TTG wurde auf dem Bildschirm der FuM-Anlage angezeigt, es wurde Grenzalarm ausgelöst.
17.57 Uhr Auf Entschluß Chef 6. GBK Heranführen von G 21 aus dem Seegebiet Höhe Zingst
18.06 Uhr stieß die Segelyacht auf BG-14 "Duderstadt", um 19.00 Uhr war der Schleppzug klar, Kurs 270°

Anmerkung: Der Grenzdurchbruch war geplant und das Grenzschutzkommando in Bad Bramstedt war per Brief informiert worden
Darum war auch BG-14 vor Ort (54°34,5´N, 12°36,5´E).

19.15 Uhr Eintreffen G 21 "Vitte" am Schleppzug (BG-14 "Duderstadt" mit Segelyacht "Tornado" im Schlepp), Kurs 205° Internationaler Schiffahrtsweg Nr. 1.
Flüchtlinge waren bereits an Bord des BGS-Bootes, Segelyacht war durch 2 BGS-Beamte besetzt.
Aufforderung zum Stoppen durch Zeigen Flagge "L"
Gegen 20.05 Uhr eintreffen von G 24 "Graal-Müritz" (an Bb-Seite von "Duderstadt", Stb lief G 21)
Beginnende Abdrängversuche in Richtung DDR-Küste. Das Durchsuchungskommando (DSK) machte sich auf den GBK-Fahrzeugen achtern bereit.
BGS-Boot brachte MGs in den Brückennocken in Stellung, 40-mm-Geschütze (Vor- und Achterschiff) blieben unter der Persenning.
20.30 Uhr Eintreffen eines BGS-Hubschraubers vom Typ "Bell UH-1D", von Neustadt aus wurde BG-12 "Bad Bramstedt" zur Unterstützung in Marsch gesetzt.
20.40 Uhr Höhe "Gedser Rev" Eintreffen von G 22 "Zingst", legte sich hin und wieder quer vor den Schleppverband.
Versucht wurde durch die GBK mehrmals die Leine zu kappen, was nicht gelang.
Nach 22.00 Uhr eintreffen von BG-12 "Bad Bramstedt", legte sich hinter die Segelyacht. BGS-Hubschrauber war wegen Treibstoffmangel abgedreht.
Ein weiteres BGS-Boot (BG-11 "Neustadt" war im Anlauf auf den Pulk.
Gegen 22.30 Uhr trafen die bereits erwähnten zwei TS-Boote der 6. Flottille ein.
23.00 Uhr Auslösung von NATO-Alarm, zwei TS-Boote der Bundesmarine wurden von Olpenitz aus in Marsch gesetzt und zwei Kampfhubschrauber der Seefliegerkräfte der Bundesmarine bereit gemacht.

Es war auf so einem kleinen Seegebiet eine Kräftekonzentration von Ost und West wie sie es bisher nicht gegeben hatte. Die militärische Lage auf See drohte zu eskalieren. Darum erging 23.27 Uhr der Befehl zum Abdrehen der Schiffseinheiten der GBK und der VM. Es ging nicht um die Verhinderung des Grenzdurchbruches um jeden Preis.
http://www.vierte-flottille.de/sechstef ... 170&t=1651

....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon Olaf Sch. » 1. Februar 2020, 13:24

Nostalgiker hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:

oder wenn sie bereits von westdeutschen Schiffen aufgenommen wurden.


Niedlich das du über jedes gereichte Stöckchen springst um deine geistfreien Kommentare abzulassen.

Na klar war es Aufgabe der Grenzboote die Menschen aus Seenot zu retten und wenn es 100Meter vor Beginn der Hoheitsgewässer BRD, Dänemark oder Schweden war .......

Was du allerdings mit dem von mir Zitierten verbrichst zeigt mir mal mehr welch krankes Hirn du hast.

Frech und dreist unterstellst du mal eben der Grenzbrigade Küste das sie internationales Seerecht brach indem sie ausländische Schiffe aufbrachten (kaperten) um eventuell an Bord befindliche DDR Bürger, welche wie vermutet über die Ostsee geflüchtet waren und von diesem Schiff aufgenommen wurden; sich also bereits auf exterritorialem Gebiet befanden, zu entführen um sie der DDR Gerichtsbarkeit zuzuführen..
Wie krank im Hirn bist du kumpel um auf solche Unterstellung zu kommen.
Das ist einfach abartig.


Für diesen Text habe ich bei der Forenleitung um eine Schreibpause für dich gebeten. Das was du schreibst ist Geschichtsfälschung, Beleidigung und Diffamierung der Opfer der DDR Diktatur und auch von Forenmitgliedern. Dabei kannst du als Ungedienter über dieses Thema gar nicht mitreden, du kannst gern eine Meinung dazu haben, aber du bist auf diesem Gebiet kein Zeitzeuge und plapperst (und das meine ich diesmal so) kommunistische Propaganda. Schäm Dich.
Olaf Sch.
 

Re: Die Küste der Spione

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2020, 14:18

pentium hat geschrieben: Es ging nicht um die Verhinderung des Grenzdurchbruches um jeden Preis.

....


Ursächlich war die vollendete Flucht. Müssen wir nicht diskutieren, die Volksmarine fuhr nicht in der Aufgabe des Rettungsschwimmers herum.
Der Beitrag vom Zonenhasser mit der Schilderung der Beteiligten ist bereits ausreichend.

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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon pentium » 1. Februar 2020, 14:26

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben: Es ging nicht um die Verhinderung des Grenzdurchbruches um jeden Preis.

....


Ursächlich war die vollendete Flucht. Müssen wir nicht diskutieren, die Volksmarine fuhr nicht in der Aufgabe des Rettungsschwimmers herum.
Der Beitrag vom Zonenhasser mit der Schilderung der Beteiligten ist bereits ausreichend.

AZ


Ich habe gar nichts geschrieben...so steht es in dem Beitrag aus dem Forum.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2020, 14:33

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben: Es ging nicht um die Verhinderung des Grenzdurchbruches um jeden Preis.

....


Ursächlich war die vollendete Flucht. Müssen wir nicht diskutieren, die Volksmarine fuhr nicht in der Aufgabe des Rettungsschwimmers herum.
Der Beitrag vom Zonenhasser mit der Schilderung der Beteiligten ist bereits ausreichend.

AZ


Ich habe gar nichts geschrieben...so steht es in dem Beitrag aus dem Forum.


Mag ja sein. Aber der Beitrag ist verwirrend. Fakt ist, es gab wohl fast immer den Versuch, die Flüchtigen vom "Gegner" zurückzuholen. Natürlich mit Bluff und Einschüchterung. War das denn richtig? Entsprach dies dem DDR Gesetz?

Damit entpuppt sich Nostis Beitrag als freche Geschichtsklitterung mit falscher Bewertung der Vorkommnisse. Die offene Beleidigung an user Kumpel ist sanktionsbedürftig.

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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon pentium » 1. Februar 2020, 14:44

augenzeuge hat geschrieben:
Mag ja sein. Aber der Beitrag ist verwirrend. Fakt ist, es gab wohl fast immer den Versuch, die Flüchtigen vom "Gegner" zurückzuholen. Natürlich mit Bluff und Einschüchterung. War das denn richtig? Entsprach dies dem DDR Gesetz?

Damit entpuppt sich Nostis Beitrag als freche Geschichtsklitterung mit falscher Bewertung der Vorkommnisse. Die offene Beleidigung an user Kumpel ist sanktionsbedürftig.

AZ


Was ist da verwirrend an dem Bericht. Mich wundert das wir diese spektakuläre Flucht mit der Segeljacht noch nicht abgehandelt haben, hier im Forum. Geschichtsklitterung...schwerer Vorwurf. Vielleicht weiß er es nicht besser? Gut beleidigen muss nicht sein...
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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2020, 14:59

Geschichtsklitterung...schwerer Vorwurf. Vielleicht weiß er es nicht besser?


Ist beweisbar. Einmal ist er lange genug hier, andererseits hatten wir ähnliche Fälle bereits.

Ja, wir hatten auch dieses Thema bereits. Mir ist es ein Rätsel, wieso das verschwunden ist.
Willi Gaeths Sohn Klaus ist sich heute sicher: Es war eine geplante, eine angemeldete Flucht - und er vermutet: Sein Vater war IM, Inoffizieller Mitarbeiter der Staatsicherheit.


https://www.ndr.de/geschichte/chronolog ... ht100.html

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Re: Die Küste der Spione

Beitragvon pentium » 1. Februar 2020, 15:05

augenzeuge hat geschrieben:
Geschichtsklitterung...schwerer Vorwurf. Vielleicht weiß er es nicht besser?


Ist beweisbar. Einmal ist er lange genug hier, andererseits hatten wir ähnliche Fälle bereits.

Ja, wir hatten auch dieses Thema bereits. Mir ist es ein Rätsel, wieso das verschwunden ist.
Willi Gaeths Sohn Klaus ist sich heute sicher: Es war eine geplante, eine angemeldete Flucht - und er vermutet: Sein Vater war IM, Inoffizieller Mitarbeiter der Staatsicherheit.


https://www.ndr.de/geschichte/chronolog ... ht100.html

AZ


Ich eröffne mal ein Thema dazu...dann kann man sich hier wieder der Küste der Spione zuwenden. Im übrigen haben wir das Thema schon nur unter Gedser, kalter Krieg an der Ostsee., also diesen Spiegel Artikel.
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