Treffen der Spione

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Treffen der Spione

Beitragvon Merkur » 28. Januar 2020, 09:36

Das Treffen der Spione, 28.01.2020, 19 Uhr.

Drei West-Agenten in der DDR

Drei Spione – Raimund, Norbert und Eberhard – aus drei Jahrzehnten treffen aufeinander. Ein Koch, ein Forstarbeiter und ein Kfz-Mechaniker, Lebensläufe, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Ihre einzige Gemeinsamkeit: Sie alle haben im Laufe ihres Lebens für den Westen in der DDR spioniert. Der Bundesnachrichtendienst (BND) bezeichnet das Treffen in diesem Film als einzigartig. Zum ersten Mal sprechen drei DDR-Bürger, die als West-Spione in Ostdeutschland tätig waren, gemeinsam über ihre Arbeit.
Ihre Geschichte fängt Filmproduzentin Anke Ertner in »Das Treffen der Spione« ein. Zuletzt recherchierte sie für John le Carré im Stasi-Archiv, das Ergebnis war der Roman »Das Vermächtnis der Spione«. Ertner hat es geschafft, drei ehemalige »Geheimnisträger« zum Reden zu bringen – und das vor der Kamera.
Die Deutschlandpremiere des Films feiert Anke Ertner zusammen mit den ehemaligen Spionen im Deutschen Spionagemuseum.

TEILNEHMER
Eberhard Fätkenheuer, ehemaliger US-Agent
Raimund August, ehemaliger Org-V-Mann
Norbert Grohmer, ehemaliger BND-Agent
Anke Ertner, Produzentin
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Re: Treffen der Spione

Beitragvon andr.k » 28. Januar 2020, 15:21

Die Bücher von Eberhard Fätkenheuer und Raimund August sind schon interessant. Aber jetzt alle drei zusammen, das ist ja kaum zu toppen.
[wink]
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Re: Treffen der Spione

Beitragvon zonenhasser » 28. Januar 2020, 16:18

Dieser Fätkenheuer scheint ja ein ganz kleiner Wicht zu sein.

https://www.zeitzeugen-portal.de/person ... 4tkenheuer
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Re: Treffen der Spione

Beitragvon augenzeuge » 28. Januar 2020, 22:24

Und wie wars?

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Re: Treffen der Spione

Beitragvon Merkur » 29. Januar 2020, 08:26

augenzeuge hat geschrieben:Und wie wars?
AZ


Es war okay, wobei ich den Dokumentarfilm mit 90 Minuten als zu lang empfand und die Zeit dann für die Gesprächsrunde zu knapp war. Ansonsten waren mehr Leute da als Plätze vorhanden waren, so dass einige Zuschauer stehen mussten.
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Re: Treffen der Spione

Beitragvon Merkur » 29. Januar 2020, 08:28

zonenhasser hat geschrieben:Dieser Fätkenheuer scheint ja ein ganz kleiner Wicht zu sein.

https://www.zeitzeugen-portal.de/person ... 4tkenheuer


Auf alle Fälle ist er ein unaufgeregter, sympathischer und sachlicher Zeitzeuge. Er hat mir gut gefallen.
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Re: Treffen der Spione

Beitragvon augenzeuge » 29. Januar 2020, 12:04

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Und wie wars?
AZ


Es war okay, wobei ich den Dokumentarfilm mit 90 Minuten als zu lang empfand und die Zeit dann für die Gesprächsrunde zu knapp war. Ansonsten waren mehr Leute da als Plätze vorhanden waren, so dass einige Zuschauer stehen mussten.


Na toll. Hast du denn irgendwelche unerwarteten, neuen Kenntnisse erlangen können? Wie gefährlich war ihr Job?

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Re: Treffen der Spione

Beitragvon Merkur » 29. Januar 2020, 12:13

augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Und wie wars?
AZ


Es war okay, wobei ich den Dokumentarfilm mit 90 Minuten als zu lang empfand und die Zeit dann für die Gesprächsrunde zu knapp war. Ansonsten waren mehr Leute da als Plätze vorhanden waren, so dass einige Zuschauer stehen mussten.


Na toll. Hast du denn irgendwelche unerwarteten, neuen Kenntnisse erlangen können? Wie gefährlich war ihr Job?

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Neue Erkenntnisse habe ich nicht erlangen können und das ihr Job gefährlich war, ist Dir doch sicher bekannt.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Treffen der Spione

Beitragvon zonenhasser » 29. Januar 2020, 21:26

„Für den Westen spionierte ich die DDR aus“

Der Dokumentarfilm „Das Treffen der Spione“ zeigt das bewegte Leben von Raimund August. B.Z. traf den 84-Jährigen jetzt in Berlin-Steglitz.

Ein Jahr erkundete er die militärischen Liegenschaften rund um Berlin. Dann wurde Raimund August (84) an die Stasi verraten. Urteil: zehn Jahre Zuchthaus. Als er entlassen wurde, floh August nach Westberlin.

Im Kalten Krieg war unsere Stadt ein Sammelbecken der Geheimagenten. Die Geschichte der deutsch-deutschen Spionage schildert jetzt ein neuer Dokumentarfilm von Anke Ertner. „Das Treffen der Spione“ (88 Minuten) feiert am Dienstag im Deutschen Spionagemuseum am Leipziger Platz Premiere. Erzählt werden drei Schicksal von Ostdeutschen, die für den Westen spionierten und dafür ins Gefängnis kamen.

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Der älteste der Protagonisten ist Raimund August. B.Z. traf den 84-Jährigen in seinem Zuhause in Steglitz.

August stammt aus dem brandenburgischen Großräschen. „Weil mein Vater als Architekt zur Intelligenz gehörte, durfte ich nicht zum Gymnasium und musste Forstarbeiter werden“, sagt er. „Ich spürte immer mehr, dass dieses System in der DDR nicht mein System war, in dem ich leben wollte.“

Als August mal in Westberlin war, sprach ihn ein Mann von der Organisation Gehlen an. Sie wie der Vorläufer des BND. „Er warb mich zur Militärspionage für den Westen“, erinnert er sich. „Obwohl er mich gleichzeitig davor warnte, dass das für mich sehr gefährlich wäre, sagte ich zu. Denn ich hasste die DDR!“

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Als junger Mann spionierte er für den Westen (Foto: Privat)

Etwa ein Jahr lang tourte er mit zwei Freunden durch den Osten. August: „Vor allem rund um Berlin gab es viele Liegenschaften. Denn eine halbe Million Soldaten der Roten Armee waren in der DDR stationiert.“ Er spionierte u.a. in Leipzig, Dessau und Welzow diverse Militäranlagen aus, sprach mit Leuten, die dort arbeiteten. Die Informationen übergab er in Berlin an seinen Kontaktmann.

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Raimund August ist mittlerweile 84 Jahre alt und lebt in Steglitz (Foto: Ralf Lutter)

„Am 12. Dezember 1953 standen drei Männer der Stasi vor meiner Tür“, sagt er. August sollte zur Klärung eines Sachverhaltes mitkommen. „Erst leugnete ich alles. Dann wurde aber klar, dass ausgerechnet mein bester Freund Hans-Dieter uns verraten hatte.“

Im Prozess am Landgericht Cottbus wurde er verurteilt, saß im Zuchthaus in einer Einzelzelle mit fünf Mithäftlingen. Bei Haftarbeiten erlitt er schwerste Verbrühungen und wurde bei Schachtarbeiten verschüttet!

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Im Film „Treffen der Spione“ geht es um mehrere Schicksal – auch um die Geschichte von Raimund August (2.v.r.) (Foto: Privat)

Nach sechs Jahren ließ man ihn als körperliches Wrack frei. Er floh 1960 nach Westberlin. „Hier baute ich mir ein neues, freies Leben auf, heiratete 1973 Marie-Luise“, so August. „Wir bekamen eine Tochter und sind bis heute zusammen.“ Später leitete August das Berliner Ärzteblatt und arbeitete beim SFB.

Nach zwei Büchern, die er schrieb, wurde seine bewegende Geschichte nun Teil einer großen Doku.

bz-berlin.de 28. Januar 2020
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Re: Treffen der Spione

Beitragvon HPA » 29. Januar 2020, 21:50

Das Erkunden und Aufklären militärischer Liegenschaften im Umkreis Berlins wurde innerhalb des Berlin Air Corridor auch sehr effektiv durch die jeweiligen Air Recces der in Berlin West stationierten Westalllierten übernommen. Sehr zum Unmut von GSSD und NVA. [flash]

Schön, wie die Russkis in die Kameras linsen [flash]
HPA
 

Re: Treffen der Spione

Beitragvon HPA » 29. Januar 2020, 22:01

Weiter
HPA
 

Re: Treffen der Spione

Beitragvon HPA » 29. Januar 2020, 22:05

das Bild hier ist etwas besonderes:
HPA
 

Re: Treffen der Spione

Beitragvon HPA » 30. Januar 2020, 09:49

Ironie der Geschichte:

Die für diese Bilder verwendenden 1000mm Objektive waren u.a.sog "Russentonnen" und wurden seinerzeit verdeckt in Moskau eingekauft.

Eins dieser Objektive kann man sich im Museum in Gatow anschauen
HPA
 

Re: Treffen der Spione

Beitragvon zonenhasser » 30. Januar 2020, 09:53

@Merkur, wurde gesagt, ob und wann der Film ins Fernsehen kommt?
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Re: Treffen der Spione

Beitragvon Merkur » 30. Januar 2020, 09:59

zonenhasser hat geschrieben:@Merkur, wurde gesagt, ob und wann der Film ins Fernsehen kommt?


Nein, war kein Thema. Es ist nur berichtet worden, dass der Film auf Sponsorenbasis entstanden ist.
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