Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Es gab zwischen beiden deutschen Staaten große Unterschiede in der Sozialpolitik (welche ja eine der Philosophien des DDR-Sozialismus war). Wo lagen die Unterschiede? Wie effektiv waren beide Sozialsysteme? Was war ungerecht, was war gerecht? Wie ist es im Vergleich zu heute?
Der Bereich für Diskussionen zu den Sozialen Systemen der beiden deutschen Staaten.

Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon karnak » 19. Dezember 2019, 16:49

[grin] Ich denke mal ich habe einfach Schwein gehabt, konnte DANACH noch 30 Jahre im Westen arbeiten und gut verdienen, habe mich allerdings auch nicht gescheut jede Nacht aus dem Bett zu kriechen und mich hinter ein LKW Lenkrad zu klemmen. Ich denke das darf ich mir schon anrechnen.
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon ratata » 19. Dezember 2019, 18:41

karnak hat geschrieben:[grin] Ich denke mal ich habe einfach Schwein gehabt, konnte DANACH noch 30 Jahre im Westen arbeiten und gut verdienen, habe mich allerdings auch nicht gescheut jede Nacht aus dem Bett zu kriechen und mich hinter ein LKW Lenkrad zu klemmen. Ich denke das darf ich mir schon anrechnen.

Da kannste mal sehen , was dein ehemaliger Klassenfeind für dich über hat . ratata
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Interessierter » 19. Dezember 2019, 19:01

Das hat der " ehemalige Klassenfeind " nicht über, das haben Kristian und seine Frau sich hart erarbeitet. Mit Ausnahmen ist hier jeder seines eigenen Glückes Schmied!
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Dezember 2019, 19:18

Ja, hat er erarbeitet und die Beiträge abgedrückt...
Ich gönne es ihm. Und sollte wider Erwarten meine Minirente nicht erhöht werden, weiß ich ja in etwa, wo in der Toskana sein Schweinestall steht. Da wird er mir sicher unter italienische Sonne Asyl gewähren. [knuddel]

Gruß Volker
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon ratata » 20. Dezember 2019, 08:17

Volker Zottmann hat geschrieben:Ja, hat er erarbeitet und die Beiträge abgedrückt...
Und sollte wider Erwarten meine Minirente nicht erhöht werden, weiß ich ja in etwa, wo in der Toskana sein Schweinestall steht. Da wird er mir sicher unter italienische Sonne Asyl gewähren. [knuddel]

Gruß Volker

Was erwartest du, denkst du die mini Rente wird erhöht . Kannst bald mal sehen , was uns diese Vorruhestandsregelungen , damals 2005 eingebracht haben .
Wenn du dann auch mal eine vierstellige Rente erreicht hast ,sagste mir bescheid . ratata
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon HPA » 20. Dezember 2019, 11:01

karnak hat geschrieben:[grin] Ich lasse es erstmal bei dem FamilienEinkommen. Wir werden auf so um die 4000 Euro staatliche Rente gemeinsam kommen und davon in etwa 4500 Steuern im Jahr bezahlen müssen.


Na mal schauen ob sich in dieser Hinsicht was tut:

https://www.fr.de/wirtschaft/rente-rich ... 55679.html
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Volker Zottmann » 20. Dezember 2019, 11:08

ratata hat geschrieben: Was erwartest du, denkst du die mini Rente wird erhöht . Kannst bald mal sehen , was uns diese Vorruhestandsregelungen , damals 2005 eingebracht haben .
Wenn du dann auch mal eine vierstellige Rente erreicht hast ,sagste mir bescheid . ratata


Die Vierstelligkeit werde ich kaum erleben.
Denn die Aufstockungen sollen ja irgendwo jenseits der 900 Euro aufhören. Und dann ist das ja noch Brutto. Wer aber heute ganz knapp über 700.-€ Rente bekommt, oder wie meine Frau knapp unter 600.-€, wird sicher hoffen dürfen.... [grins]

Gruß Volker
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon karnak » 20. Dezember 2019, 13:20

Die Frage wäre natürlich, aus welchem Topf soll die Aufstockung kommen. Ich gönne diese natürlich jedem, NUR solange das System so angelegt ist, dass die Rente nach dem berechnet wird was der Betreffende in dieses Versicherungssystem eingezahlt hat, wie willst Du dem was von Gerechtigkeit erzählen der viel eingezahlt hat, also auch viel gearbeitet hat, davon mal ausgehend [flash] und nun feststellt, der der weniger eingezahlt hat, also auch weniger gearbeitet hat bekommt jetzt einen Zuschlag und fragt auf welcher Grundlage dieses Generationenvertrages eigentlich?
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Kumpel » 20. Dezember 2019, 13:31

Geht's hier um diese Respektrente?
Auch wieder so eine halb gewalkte SPD Nummer , die nicht wirklich was bessert.
Karnak , du bist wahrscheinlich einer letzten die durch normale Arbeit noch eine halbwegs auskömmliche Rente beziehen werden.
Lass erst mal die ganzen prekären Arbeitsverhältnisse in Rente gehen , die brauchen alle zusätzliche Stütze.
Das Problem ist wohl , dass die Rentengesetze von Leuten gemacht werden , die selber keine brauchen.
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon karnak » 20. Dezember 2019, 13:40

Da kannst Du schon recht haben, deswegen ist es auch bei diesem Thema schon längst überfällig das System zu verändern damit es eine Zukunft für Rentner gibt. Wie bei anderen Problemen auch hat man sich vor Veränderungen gedrückt weil IMMER eine nächste Wahl vor der Tür steht. Und bis solche Veränderungen greifen bedarf es Jahrzehnte von Übergangsregelungen.
Und man braucht auch gar nicht Rumzueiern, es wird dabei Verlierer geben. Denn der Beitragseinzahler, solange die Auszahlung darauf fußt, muss immer erwarten dürfen, dass er mehr bekommt als der Aufstocker. Dass mag für viele bitter sein, aber ich nenne das Gerechtigkeit.
Und ich halte eine "Respektrente" schlichtweg für eine Unverschämtheit wenn die einfach mal so verteilt werden soll, auch an einen der gerade mal so halbtags gewerkelt hat und sich den anderen halben Tag auf die Wiese gelegt oder dann schwarz gearbeitet hat, im Verhältnis zu dem der jeden Tag den Buckel krumm gemacht hat, vielleicht auch noch mies bezahlt, der muß sich dann doch völlig verarscht vorkommen weil er sich nicht auf die symbolische Wiese gelegt hat wann immer es ging. [flash] Natürlich kann man niemanden verhungern lassen, aber dann heißt das Ganze nicht Rente ,die man sich erarbeiten muß, sondern Sozialhilfe, Armutsstütze oder was weiß ich wie und soll aus Steuermitteln und nicht aus eingezahlten Rentenbeiträgen finanziert werden. Ein Beitragszahler in ein Versicherungssystem muss erwarten können, dass der Vertrag den er eingegangen ist auch erfüllt wird und er am Ende nicht dem gegenüber den Blöden macht der sich weniger oder gar nicht in diesen Vertrag eingebracht hat.
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon augenzeuge » 20. Dezember 2019, 13:58

karnak hat geschrieben:Denn der Beitragseinzahler, solange die Auszahlung darauf fußt, muss immer erwarten dürfen, dass er mehr bekommt als der Aufstocker. Dass mag für viele bitter sein, aber ich nenne das Gerechtigkeit.


Gerechtigkeit? [laugh]
Der Beamte zahlt nix ein....und wird kaum mit ner Rente von 1500 Euro abgespeist. Gerecht?

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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon karnak » 20. Dezember 2019, 14:03

Das ist schon wieder eine andere Geschichte in der Gerechtigkeitsfrage. [grin] Sicher ist das Beamtentum bei einer Mehrheit dieser längst überholt, hat aber nichts mit dem Generationenvertrag der Rentenversicherung zu tun.
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Edelknabe » 24. November 2020, 18:59

Rentner gut, nur wie schafft man es dann noch XJahre, Jahrzehnte dies zu genießen? Heute, ein gutes Gespräch dazu gehabt, und zwar mit nem Arbeitskollegen der sich mit dem Thema wohl beschäftigt hatte. Der meinte sinngemäß:" Schätze mal Rainer, wo es zu DDR-Zeiten ne recht hohe Lebenserwartung gab? Ich so auf gut Glück:" Etwa in die Dreckecken so Bsp. Leipzig Borna/Espenhain"? Bingo, meinte mein Kollege. Liegt das nun daran das zuviel Sterilität krank machen kann(siehe ne Unmenge an Allergien) und der Alltags-Dreck im Gegenteil dazu das Leben verlängert?

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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon pentium » 24. November 2020, 19:07

Edelknabe hat geschrieben:Rentner gut, nur wie schafft man es dann noch XJahre, Jahrzehnte dies zu genießen? Heute, ein gutes Gespräch dazu gehabt, und zwar mit nem Arbeitskollegen der sich mit dem Thema wohl beschäftigt hatte. Der meinte sinngemäß:" Schätze mal Rainer, wo es zu DDR-Zeiten ne recht hohe Lebenserwartung gab? Ich so auf gut Glück:" Etwa in die Dreckecken so Bsp. Leipzig Borna/Espenhain"? Bingo, meinte mein Kollege. Liegt das nun daran das zuviel Sterilität krank machen kann(siehe ne Unmenge an Allergien) und der Alltags-Dreck im Gegenteil dazu das Leben verlängert?

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Nun ist eine Staublunge keine Allergie....
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Edelknabe » 24. November 2020, 19:13

Staublunge gut und weniger schön Pentium, nur durch den bloßen Alltag in der damaligen Dreckecke(siehe Vortext) bekommt, bekam Mensch keine Staublunge, so meine Laienmediziner- Denke.

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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon pentium » 24. November 2020, 19:20

Edelknabe hat geschrieben:Staublunge gut und weniger schön Pentium, nur durch den bloßen Alltag in der damaligen Dreckecke(siehe Vortext) bekommt, bekam Mensch keine Staublunge, so meine Laienmediziner- Denke.

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Die Folgen der dramatischen Luftverschmutzung während der DDR-Zeit sind in der Region Leipzig auch heute noch zu spüren. So gibt es hier mehr Lungenkranke als in anderen Gegenden Sachsens. Rund 35.000 Menschen leiden noch heute – obwohl die Luft jetzt wieder sauberer ist - an der unheilbaren und oft tödlichen Krankheit COPD. Leipzig mit Umland nimmt auch in der bundesweiten Statistik, der zufolge es zwischen drei und fünf Millionen Menschen mit schwerem Raucherhusten in Deutschland gibt, einen Platz in der traurigen Spitzengruppe ein. Zwar weist der Begriff „Raucherhusten“, wie die COPD im Volksmund genannt wird, auf Tabakkonsum als die Hauptursache für das Leiden hin. Lungenspezialisten gehen aber davon aus, dass Schadstoffe in der Luft die Situation in Leipzig noch verschärft haben. In der Industrieregion kam es hier vor allem in den 70er und 80er Jahren durch die Verbrennung von Braunkohle zu einer besonders hohen Verschmutzung durch Schwefeldioxid, Staub und Asche. „Im Chemiedreieck Leipzig-Halle-Bitterfeld wurden die Kraftwerke mit schlechter Kohle geheizt und die Filter teilweise abgeschaltet“, berichtet Ulrich Frank vom Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle. „Leipzig wurde so zur Großstadt mit der schlechtesten Luft.“ Als besonders drastisches Beispiel für die Umweltzerstörung gilt auch der nahe gelegene Ort Espenhain mit seinem Braunkohlekraftwerk. „Bewohner erzählen, dass sie damals tagsüber zum Teil die Sonne nicht mehr gesehen haben“, sagt Professor Dr. Adrian Gillissen von der Robert-Koch-Klinik in Leipzig. Autofahrer mussten mitunter auch am Tag das Licht einschalten.....

....
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Edelknabe » 24. November 2020, 19:30

Pentium mit dem hier:

" „Im Chemiedreieck Leipzig-Halle-Bitterfeld wurden die Kraftwerke mit schlechter Kohle geheizt .........."Textauszug ende

Was ist denn "schlechte Kohle?" Ich denke mal eher das Zeugs, diese Braunkohle aus den Tagebauen war vor dem verbringen in die Heizkessel einfach noch zu nass.

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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Nostalgiker » 24. November 2020, 19:34

Oh, da denkst du falsch.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon karnak » 24. November 2020, 19:47

Edelknabe hat geschrieben:Pentium mit dem hier:

" „Im Chemiedreieck Leipzig-Halle-Bitterfeld wurden die Kraftwerke mit schlechter Kohle geheizt .........."Textauszug ende

Was ist denn "schlechte Kohle?" Ich denke mal eher das Zeugs, diese Braunkohle aus den Tagebauen war vor dem verbringen in die Heizkessel einfach noch zu nass.

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Das Problem war das Verheizen der extrem schwefelhaltigen Rohbraunkohle. Der massive Ausstoß von Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoffen.
Ich bin zu DDR Zeiten sehr oft über Espenhain zu meinen Eltern gefahren. Was im Bereich von Espenhain zu sehen und besonders zu riechen war, eine einzige Katastrophe. Meine Tochter hat immer gefragt ob ich gepupst habe [flash] , der Schwefelwasserstoff halt.
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Icke46 » 24. November 2020, 20:28

Edelknabe hat geschrieben:Pentium mit dem hier:

" „Im Chemiedreieck Leipzig-Halle-Bitterfeld wurden die Kraftwerke mit schlechter Kohle geheizt .........."Textauszug ende

Was ist denn "schlechte Kohle?" Ich denke mal eher das Zeugs, diese Braunkohle aus den Tagebauen war vor dem verbringen in die Heizkessel einfach noch zu nass.

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Das mit der „schlechten Kohle“ würde mich auch interessieren. Wird jetzt in der Lausitz bessere Braunkohle gefördert als zu DDR-Zeiten?

Ich frage deswegen, weil ich auf einer meiner Touren nach Tschechien von der DB eine Busrundfahrt nach Leipzig gesponsert bekommen habe, die unter anderem am Braunkohlenkraftwerk Lippendorf vorbeiführte. Das sah nach einer recht sauberen Angelegenheit aus. Ich hätte die Sauberkeit jetzt eher auf effektive Filteranlagen geschoben als auf bessere Kohle.
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon karnak » 24. November 2020, 20:37

Soweit ich das weiß wird abgebaute Braunkohle im Rahmen der Veredlung , z.B. zu Brikett, mehr oder weniger entschwefelt. Auch in der DDR wurde sowas gemacht, aber irgendwann wird die Kapazität dafür nicht mehr gereicht haben. Also hat man einfach die nur noch abgebaute Rohbraunkohle in die Kessel befördert, mit entsprechenden Umweltfolgen und natürlich viel niedrigerer Energieausbeute pro Tonne, was zu noch mehr Verfeuern führte.
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon pentium » 24. November 2020, 20:59

icke46 hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Pentium mit dem hier:

" „Im Chemiedreieck Leipzig-Halle-Bitterfeld wurden die Kraftwerke mit schlechter Kohle geheizt .........."Textauszug ende

Was ist denn "schlechte Kohle?" Ich denke mal eher das Zeugs, diese Braunkohle aus den Tagebauen war vor dem verbringen in die Heizkessel einfach noch zu nass.

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Das mit der „schlechten Kohle“ würde mich auch interessieren. Wird jetzt in der Lausitz bessere Braunkohle gefördert als zu DDR-Zeiten?

Ich frage deswegen, weil ich auf einer meiner Touren nach Tschechien von der DB eine Busrundfahrt nach Leipzig gesponsert bekommen habe, die unter anderem am Braunkohlenkraftwerk Lippendorf vorbeiführte. Das sah nach einer recht sauberen Angelegenheit aus. Ich hätte die Sauberkeit jetzt eher auf effektive Filteranlagen geschoben als auf bessere Kohle.


Lippendorf bekommt seine Kohle meines Wissens nicht aus der Lausitz:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mitteldeu ... ohlerevier

Grundsätzlich entspricht die nach dem Jahr 1970 gewonnene Braunkohle im mitteldeutschen Revier nicht mehr der Qualität der einstigen Lagerstätten. Charakteristisch für die Braunkohle bleibt der relativ hohe Wassergehalt von 48 bis 60 Prozent. Nur etwa 35 bis 50 Prozent sind verbrennbares Material (Reinkohle). Bis zu 16 Prozent der verbrannten Rohbraunkohle bleiben als Asche und Schlacke zurück. Der hohe Wassergehalt führt zu einem vergleichsweise niedrigen Heizwert, respektive niedrigen Energiegehalt bei der Verstromung.

Zentraler Nachteil ist jedoch der Schwefelgehalt: Neben den Tagebauen Vereinigtes Schleenhain hat die Kohle aus dem Tagebau Profen deutschlandweit den höchsten Schwefelgehalt von 1,7 %. Ein hoher Schwefelgehalt führt grundsätzlich zu höherem Verschleiß in den Kraftwerken sowie zu höherem Aufwand und höheren Kosten für die Rauchgasreinigung.[30] Zudem erschweren ein ungünstiges Abraum-Kohle-Verhältnis von durchschnittlich 7:1 sowie großflächig eingelagerte Quarzitbänke insbesondere im Tagebau Profen die Gewinnung der Braunkohle.[31]
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Nostalgiker » 24. November 2020, 21:08

Also in Kraftwerken wurden keine Briketts zur Stromerzeugung verfeuert!

Ich habe im Energiekombinat Leipzig/Halle gelernt und das Kraftwerk für die Stromerzeugung und das Gaswerk in Leipzig wurden beide mit Rohbraunkohle befeuert. Das heißt es kamen direkt aus dem Tagebau die Kohlezüge, also die Waggons welche von Reichbahnloks gezogen wurden.
Da wurde nichts entschwefelt oder getrocknet.
Das Thälmann-Kraftwerk im Süden von Leipzig wurde direkt aus dem Tagebau Zwenkau und Markkleeberg versorgt. Heute Cospudener und Zwenkauer See.
Das Gaswerk, ebenfalls im Süden, bezog seine Rohbraunkohle wohl ebenfalls aus diesen Tagebauen.

Jedenfalls war es im Winter, damals war es ab und zu noch richtig kalt, eine Heidenarbeit wenn wir als Lehrlinge mit ran mußten um die festgefrorene Kohle aus den Waggons zu hacken .....
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon steffen52 » 24. November 2020, 22:00

Ja, Rentner ist der gefährlichste Beruf, hat noch keiner überlebt!!! [laugh]
Gruß steffen52
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon augenzeuge » 25. November 2020, 10:19

steffen52 hat geschrieben:Ja, Rentner ist der gefährlichste Beruf, hat noch keiner überlebt!!! [laugh]
Gruß steffen52


Beruf? Was haben die denn für ne Arbeitszeit? Und welchen Stundenlohn? [blush]

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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Olaf Sch. » 25. November 2020, 12:12

nochmal zur Braunkohle. Der Schwefelgehalt hängt einfach vom Fördergebiet ab. Da kann man nur durch Filterung der Rauchgase was machen.

Die Qualität hängt mit dem Bereich der Förderung zusammen - wieviel Sand ist da mit dabei, oder wurde eben das reine Flöz abgebaut. Die reinste Braunkohle wurde zu Briketts verarbeitet und viel wurde nach Westberlin exportiert. In unserem KW wurde zu DDR Zeiten so schlechte Kohle verbrannt, dass da noch Schweröl mit zugeführt werden musste, damit das Zeug überhaupt brennt. Nach der Wende gab es auf einmal bessere Kohle und es wurde schon schwierig zu erkennen, welcher Block am Netz war - sonst immer schön zu sehen, an der rostbraunen Rauchfahne.
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Volker Zottmann » 25. November 2020, 14:10

Keine Ahnung mehr, woher Quedlinburg zu DDR-Zeiten die Briketts bezog. Auf jeden Fall waren es die schlechtesten und schwefelhaltigsten überhaupt, die oft schon vor der Auslieferung zerbröselten.
An die "herrliche" Winterluft in Quedlinburg können sich manche Bewohner nicht mehr erinnern, weil sie heute von heimeligen tollen Zuständen schreiben und das es überhaupt in ihrer Gelobten besser war zu leben.
Ich esse jedenfalls in sauberer Luft lieber gelbe Bananen, als in gelb-schwefliger Luft davon nur zu träumen.

Gruß Volker
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Nostalgiker » 25. November 2020, 14:36

Etwas weniger pathetische Übertreibung würde den Wahrheitsgehalt deiner Phantasien in ungeahnte Höhen schnellen lassen aber so bleiben und sind es nur alberne und gehässige Hirngespinste.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon Kumpel » 25. November 2020, 14:52

Bundesarchiv_B_145_Bild-F089025-0034,_Naumburg,_Kohlelieferung_an_Haushalt.jpg
Das war ne feine Sache , so ein schöner Haufen Briketts auf dem Gehweg vor dem Haus.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Viele möchten es werden, manche schaffen es: RENTNER

Beitragvon augenzeuge » 25. November 2020, 15:08

Oh jee, danach sah alles aus. [flash]
Das Haus und die Träger....

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