Die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA soll wegen Manipulation von Doping-Daten aus dem Moskauer Labor wieder gesperrt werden.
Diese Empfehlung hat die unabhängige Prüfkommission der Welt-Anti-Doping-Agentur (CRC) dem Exekutivkomitee der WADA gegeben. Russland droht nun sogar der Ausschluss von den Olympischen Spielen 2020 in Tokio.
In Russland kommen knapp 400 Häftlinge auf 100.000 Einwohner. Das sind fünf Mal so viele wie in Deutschland. Folter, Schikane, mangelnde medizinische Versorgung – die Haftbedingungen in den „Zone“ genannten Gefängnissen sind Gegenstand ständiger Beschwerden.
Viele Lager und Lagertraditionen stammen noch aus Zarenzeiten. Versuche, den Justizvollzug zu reformieren, gehen nur sehr schleppend voran. Die Wärter sind schlecht bezahlt, das fördert Korruption. Häftlinge, die arbeiten, erhalten nur wenig Lohn. Sitzt jemand in Russland im Knast, ist die Verwandtschaft damit beschäftigt, sein Überleben zu sichern – mit Essenspaketen und Geldzuwendungen.
Tiergarten-Mord
Generalbundesanwalt verdächtigt Moskau als Auftraggeber
Im Mordfall des Georgiers Khangoshvili im Berliner Tiergarten haben die Ermittler einen Durchbruch erzielt: Chefankläger Peter Frank will den Fall an sich ziehen. Diplomatische Verwerfungen scheinen unausweichlich.
Ausschlaggebend für die Übernahme durch die Bundesanwaltschaft war nach SPIEGEL-Informationen nun, dass Russland im Jahr 2015 die internationale Fahndung nach einem mutmaßlichen Mörder einstellte, den Forensik-Experten als Sokolov identifizierten. Demnach handelt es sich bei dem damaligen Täter um einen Mann namens Vadim K. Er soll einen russischen Geschäftsmann 2013 umgebracht haben, und sich seinem Opfer ebenfalls auf einem Fahrrad genähert haben. Die deutschen Ermittler vermuten nun, dass er von staatlichen Stellen als Auftragskiller rekrutiert und nach Berlin geschickt wurde.
Russischer Verdächtiger in Hochsicherheitstrakt
Berliner Ermittler sorgen sich nach dem Mord im Kleinen Tiergarten um die Sicherheit des Tatverdächtigen. Der mutmaßliche Mörder Vadim S. wurde deswegen aus der Untersuchungshaftanstalt Moabit in einen besonders gesicherten Bereich des Gefängnisses in Tegel verlegt. Das ist ungewöhnlich, weil Häftlinge in Untersuchungshaft generell in Moabit untergebracht werden. Nach Informationen der Berliner Morgenpost sind die Ermittler beim Landeskriminalamt in einer Sicherheitsanalyse zu dem Schluss gekommen, dass Vadim S. in Gefahr schwebe und man ihn deshalb verlegen werde.
Nun sitzt S. in einem Bereich, der für extrem gefährliche Häftlinge wie etwa Terroristen vorgesehen ist. Das sei geschehen, weil in Moabit Einflüsse von außen nicht auszuschließen seien, sagte eine mit dem Fall vertraute Person. Offiziell wollte sich niemand auf Nachfrage der Berliner Morgenpost äußern.https://www.morgenpost.de/berlin/articl ... trakt.html
Der Himmel über Berlin leuchtet stahlblau
an jenem 23. August. Kurz vor Mittag
macht sich Khangoshvili
zum Freitagsgebet auf. Sein
Weg zur Moschee führt ihn
durch den Kleinen Tiergarten,
eine Parkanlage im Berliner
Stadtteil Moabit.
Sein Mörder, da sind sich
die Ermittler sicher, muss
gewusst haben, dass der
Georgier hier entlanggeht.
Er wurde wohl ausgespäht.
Vor dem Café Alverdes
im Park sitzen Gäste in
der Sonne, als sich um
11.58 Uhr ein Mann auf einem
schwarzen Mountainbike
nähert – und unvermittelt
schießt. Zwei Kugeln,
abgegeben aus einer Pistole
Kaliber neun Millimeter
mit Schalldämpfer, treffen
Khangoshvili in den Kopf.
Der Schütze flüchtet mit
dem Fahrrad, strauchelt
kurz und verletzt sich am
Bein. Dann macht er sich
durch eine Seitenstraße davon,
einige Hundert Meter
Richtung Süden, zum
Spreeufer, wo er sich im Gebüsch
umzieht. Seine Kleider
und die Pistole vom
Typ Glock 26 packt er in einen
Beutel und versenkt
diesen an der Lessingbrücke
in der Spree. Auch das
Fahrrad wirft er in den
Fluss, genauso wie eine Perücke
und einen Haartrimmer,
mit dem er vermutlich
seinen Bart verändert hat.
Für die weitere Flucht
steht ein E-Scooter der Marke
Volteboard bereit, ein
gekaufter Roller, kein Leihgerät.
Und vermutlich wäre
es dem Schützen gelungen,
sich unbehelligt abzusetzen,
hätten nicht zufällig zwei
Jugendliche am Ufer gestanden,
denen das Spektakel
suspekt vorkommt: Sie
beobachten die Blitzverwandlung
des Mannes und
rufen die Polizei.
Streifenbeamte nehmen
den mutmaßlichen Mörder
in der Nähe des S-Bahnhofs
Bellevue fest. In einer Tasche hat er ein Pulver, das es Spürhunden
erschwert hätte, die Fährte aufzunehmen.
Der Rückflug nach Russland ist noch für
dasselbe Wochenende gebucht. Vor dem
Haftrichter bestreitet der Festgenommene
die Vorwürfe – und schweigt seitdem.
karnak » 13. Dez 2019, 08:30
Nicht das ich solche Aktivitäten von Staaten als rechtsstaatlich und gutheißen will, aber wie bewertet man dann eigentlich im Gegensatz dazu das Ausknipsen eines Bin Laden in einem fremden Land?
karnak hat geschrieben:Nicht das ich solche Aktivitäten von Staaten als rechtsstaatlich und gutheißen will, aber wie bewertet man dann eigentlich im Gegensatz dazu das Ausknipsen eines Bin Laden in einem fremden Land?
pentium hat geschrieben:Whataboutism...
Interessierter hat geschrieben:
Tut mir leid, aber hilfloser und unpassender kann ein Vergleich nun wirklich nicht sein.
Nostalgiker hat geschrieben:Die Spezialkräfte hatten eindeutig den Auftrag Bin Laden zu töten.
Die Kenntnis über den Aufenthaltsort Bin Laden wurde durch Folter erzielt und zwar richtiger Folter.
In Büchern der beteiligten Navy Seals Matt Bissonnette und Chuck Pfarrer wird jeweils von Gefechten berichtet. Doch dass bin Laden seine Waffe nicht in der Hand hielt, gilt mittlerweile als erwiesen. Die beiden Seals stellen es an keiner Stelle ihrer Bücher so dar, dass sie bin Laden am Leben lassen wollten. Damit hätten die USA ja auch die Gefahr in Kauf genommen, dass Al-Kaida durch Geiselnahmen versuchen würde, bin Laden freizupressen.https://www.n-tv.de/politik/Wie-starb-O ... 81231.html
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