Extremismus in Deutschland

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 30. November 2019, 17:43

augenzeuge hat geschrieben:
Zicke hat geschrieben:staune nur, da die Tagesschau heut Vormittag von friedlichen Demonstrationen sprach.
Man bleibt sich treu.


Zu diesem Zeitpunkt waren sie noch friedlich.

AZ

Warum sind sie es nicht geblieben? Weil Stunk machen einigen Klimaextremisten ihre Welt ist und Verbote sie nicht interessiert!!!! [wut]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 30. November 2019, 17:46

Einige, genau. [hallo]

AZ
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 1. Dezember 2019, 09:19

Zum 29. Todestag von Amadeu Antonio - Erschlagen vom Nazi-Mob, während die Polizei zusah

Eine Gruppe aus 50 rechtsextremen jungen Erwachsenen jagte den jungen Amadeu Antonio in der Nacht zum 25. November 1990 durch Eberswalde. Die Polizei beobachtet das Szenario und greift nicht ein. Am 6. Dezember verstarb der Angolaner. Ein Rückblick auf den Mord.

Samstagnachmittag, 24. November 1990, Eberswalde: Eine Gruppe junger Erwachsener trifft sich in der Wohnung eines stadtbekannten Neonazis. Unter ihnen befinden sich sowohl bekannte rechtsextreme Skinheads aus Gratz und Casekow als auch rechtsorientierte Jugendliche aus Eberswalde. Gemeinsam ziehen sie los, um in eine Diskothek zu gehen. Schon auf dem Weg dorthin randalieren einige der jungen Erwachsenen – sie brechen in den Imbisswagen eines türkischen Besitzers ein. Die Polizei war schon zwei Wochen vorher über das Treffen der Gruppe informiert, auch bei den Randalen auf dem Weg zur Diskothek wurde die Gruppe bereits beobachtet.

Nachdem in der Diskothek die Stimmung mit Parolen wie „Heil Hitler“ und der entsprechenden Musik aufgeheizt wurde, zog eine Gruppe von 50 Leuten weiter Richtung der Gaststätte „Hüttengasthof“. Ihr Ziel war es „Neger aufzuklatschen“, wie die Angeklagten später im Gerichtsverfahren zu Protokoll gaben. Bereits auf dem Weg zur Gaststätte wurde die Motivation des Mobs deutlich: „Deutschland den Deutschen!“, „Ausländer raus“ und „Neger verpisst euch!“ rief der rassistische Mob.

Die Zeit kurz nach der Wende war geprägt von einer Art Aufbruchsstimmung, viele waren mit der Wiedervereinigung Deutschlands beschäftigt. Gleichzeitig herrschte besonders im Osten eine Pogrom-Stimmung: Immer wieder zogen völkisch-nationalistische Straßenbanden, wie im Fall von Amadeu Antonio, durch die Städte und bedrohten Anwohner*innen. Doch weder die Regierungen im Osten noch die Medien reagierten zunächst auf die rassistischen Übergriffe – ganz nach dem Motto: Ein Problem mit Neonazis habe man hier nicht.

Der schockierende Bericht geht hier weiter:
https://www.belltower.news/28-todestag- ... sah-78087/
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 2. Dezember 2019, 11:13

„Volkstod“ in historischer Kontinuität

Die Verwendung von Schlagworten wie „Umvolkung“ und der „Große Austausch“ hat in extrem rechten und auch teilweise sich konservativ verstehenden Szenen eine lange Tradition.


Bild
Rechte Untergangsszenarien und Verschwörungsmythen sind kein neues Phänomen; (Screenshot, Verlagsseite)

Von der AfD über die „Identitären“ und die NPD bis zur Neonazi-Szene gibt es gegenwärtig einen agitatorischen Schwerpunkt: die dramatisierende Klage über eine bevorstehende „Umvolkung“ und einen kommenden „Volkstod“. Einschlägige Behauptungen werden auch mit anderen Schlagworten verbunden, wozu der „Große Austausch“ an vorderster Stelle gehört. Dabei beziehen sich die jeweiligen rechtsextremistischen Akteure auf aktuelle Ereignisse, die mit dem Anstieg der Flüchtlingsentwicklung ebenso wie mit dem Rückgang der Geburtenrate verbunden sind. Einschlägige Entwicklungen werden dramatisierend aufgegriffen und dann mit einer rechtsextremistischen Ideologie inhaltlich verknüpft. Doch nur auf den ersten Blick handelt es sich um ein neues Phänomen, neu ist nur der Bezug auf gegenwärtige Entwicklungen. Dass ein solcher Diskurs eine lange historische Tradition hat, machen Gideon Botsch und Christoph Kopke deutlich.

[b]„AfD hat sich früh jener Verschwörungsmythen und Feindbilder angenommen“[/b]

Die beiden Politikwissenschaftler legen mit „‘Umvolkung‘ und ‚Volkstod‘. Zur Kontinuität einer extrem rechten Paranoia“ hierzu eine kleine Studie vor. Damit ist eine Abhandlung gemeint, die nicht über 40 reine Textseiten hinauskommt. Gleichwohl wird darin bezogen auf den gemeinten Diskurs eine historische Kontinuität verdeutlicht. Am Beginn geht es zunächst um die neue Bundestagspartei: „Mit der Rede von einer angeblichen ‚Umvolkung‘ und dem so genannten Volkstod der Deutschen, hat sich die AfD früh jener Verschwörungsmythen und Feindbilder angenommen, die bis dato nur im rechtsextremen Spektrum geteilt wurden“ (S. 8f.). Tatsächlich gibt es eine solche Kontinuität wie Präsenz nur im Rechtsextremismus. Insofern ist allein die Aufmerksamkeit für diese Diskursübernahme eine interessante Feststellung. Diese gilt aber nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Vergangenheit, was dann an vielen Beispielen mit einschlägigen Zitaten verdeutlicht wird.

https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-mel ... ontinuit-t
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 4. Dezember 2019, 14:27

Provokation in der Provinz

Erneut wollen Rechtsextreme gegen Journalisten demonstrieren – diesmal fernab der Großstädte. Die Urheber der Kundgebung provozierten zuvor in einem Konzentrationslager.

Es ist noch keine zwei Wochen her, dass die rechtsextreme NPD bei einem Aufmarsch in Hannover Stimmung gegen Journalisten machte. Was in der Hauptstadt Niedersachsens begann, soll nun im ländlichen Raum weitergehen: Für den Mittwoch haben Aktivisten zu einer ähnlichen Demonstration in der Kleinstadt Moringen aufgerufen. Das Motto: „Schluss mit Hexenjagd und Pressehetze“.

Nach der Vorlage in Hannover ist der Anlass kein Zufall – und auch der Ort der Demonstration nicht: Moringen liegt rund 15 Kilometer südlich der 30.000-Einwohner-Stadt Einbeck. Hier, in der Provinz, fühlen sich Neonazis stark. Sie führen einen Kleinkrieg mit lokalen Antifaschisten.

Eklat im Konzentrationslager

Stärkste Kraft in Einbeck ist die neonazistische Kameradschaft Einbeck. Die Gruppe betreibt eine Facebook-Präsenz namens Einbecker Beobachter, über die der Aufruf zur Antipressekundgebung verbreitet wurde. Auf einer anderen Facebook-Seite der Kameradschaft, genannt Nationaler Aufbruch Einbeck, veröffentlichten die Betreiber Mitte November ein Foto, das einen Eklat illustriert: Es zeigt drei Neonazis mit erhobenem Daumen vor der Konzentrationslager-Gedenkstätte Moringen. Sie tragen T-Shirts mit einem durchgestrichenen Davidstern und dem Schriftzug „Fuck you Israel“ sowie einer Hakenkreuz-Anspielung.

Zuvor hatten die Rechtsextremen bei einer Führung mit Provokationen gestört. Sie stellten das historische Geschehen in Frage und versuchten, es zu relativieren. Dabei verglichen sie ihre eigene Haftzeit mit dem Leiden von KZ-Insassen, wie es in Medienberichten heißt. Die Mitarbeiter der Gedenkstätte brachen den Rundgang daraufhin ab.

Der kalkulierte Skandal im KZ war die Zuspitzung einer Strategie, mit der die Neonazis gezielt die Öffentlichkeit suchen. Mitte September hielt die Kameradschaft in Einbeck eine Kundgebung ab. Die fiel klein aus: 28 Teilnehmende standen rund 1.000 Gegendemonstranten gegenüber.

Nun will sich die Kameradschaft Journalistinnen vornehmen. Abermals ist eine Gegendemonstration zur Kundgebung der Rechtsextremen angemeldet. Sie dürften wieder deutlich in der Unterzahl sein.

Der vollständige Beitrag hier:
https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/20 ... more-29362
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon HPA » 4. Dezember 2019, 18:06

Sind schon richtige "Musterarier"
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon zonenhasser » 9. Dezember 2019, 00:06

Brandanschlag auf das Sächsische Landesamt für Steuern und Finanzen
---
Seit einigen Wochen belagern die Bullen erneut Connewitz und die Ermittlungsgruppe gegen Linksextremismus wurde zum x-ten Mal wieder umbenannt und aufgestockt. Kein Grund sich Sorgen zu machen, denn es werden sich immer Lücken finden um an der passenden Stelle zuzuschlagen. In Zeiten in denen die Bullen unsere Viertel belagern, tun wir es unseren Gefährt*innen in Athen gleich, und schlagen an einem etwas weniger überwachten Ort zu. Das soll die Schweine daran erinnern, dass wir überall in Leipzig handlungsfähig sind und sie wiederum nicht überall sein können.

Als Akt der Solidarität haben wir das Landesamt für Steuern und Finanzen in Leipzig in Brand gesetzt und dabei die Gefahr für Menschenleben ausgeschlossen.
...
https://barrikade.info/article/2953


MDR-"Sachsenspiegel"-Video: https://www.mdr.de/sachsen/leipzig/leip ... 3a67e.html
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 11. Dezember 2019, 15:23

Studie: Presse nennt “ausländische” Tatverdächtige überproportional oft – nicht weniger!

“Die Presse verschweigt ausländische Täter” – Debunked!

Es ist ein zentraler Mythos der “Neuen Rechten”: Da wir ja angeblich in einer “Scheindemokratie” oder “Links-Grünen Diktatur” leben, müsse es ja auch eine staatlich zensierte Presse geben. Aus logisch nicht nachvollziehbaren und empirisch nicht belegbaren Gründen soll diese Presse angeblich die Nationalität ausländischer Tatverdächtiger verschleiern – so heißt es.

Genährt wird dieser Mythos immer wieder von künstlich aufgebauschten Fällen, in denen ein Gewaltverbrechen von “Ausländern” herausgekramt wird, das angeblich zu wenig Aufsehen in den Medien erregt hat. Was wiederum für viele YouTube- und Social-Media-Helden der endgültige Beweis dafür ist, dass es eine Zensur gäbe. Natürlich stimmt das nicht. In Deutschland ist die Presse sehr wohl frei, laut “Reporter ohne Grenzen” gibt es auf der ganzen Welt nur 12 Länder, die mehr Pressefreiheit genießen. Erhoben wurde die Statistik in 180 Ländern (Quelle). Doch es gibt noch eine andere, weitaus konkretere Expertise, die jetzt ermittelt hat, wie falsch die “Neuen Rechten” tatsächlich liegen.

Studie: “Wie häufig nennen Medien die Herkunft von Tatverdächtigen?”

Die Expertise (Quelle) wurde für den Mediendienst Integration durchgeführt. Sie stellt wiederum Ergebnisse aus zwei weiteren Analysen zusammen, die sich mit dem Thema Gewalt, Gewalt in Deutschland lebender Eingewanderter und Geflüchteter, sowie deren Darstellung in den Medien beschäftigen.

Das Ergebnis ist gleichsam verblüffend und deutlich: Im Gegensatz zur seit der Silvesternacht 2015/16 in rechten Kreisen kursierenden Vermutung, werden Verbrechen Geflüchteter nicht verharmlost. Es ist sogar das Gegenteil der Fall. Wer die ganze Expertise lesen möchte, kann dies in der weiter oben verlinkten Quelle tun. Hier ist die Zusammenfassung der Ergebnisse:

Bild

Hier geht es weiter:
https://www.volksverpetzer.de/analyse/f ... rschweigt/
Interessierter
 

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 11. Dezember 2019, 15:38

Interessierter hat geschrieben:Studie: Presse nennt “ausländische” Tatverdächtige überproportional oft – nicht weniger!

“Die Presse verschweigt ausländische Täter” – Debunked!

Es ist ein zentraler Mythos der “Neuen Rechten”: Da wir ja angeblich in einer “Scheindemokratie” oder “Links-Grünen Diktatur” leben, müsse es ja auch eine staatlich zensierte Presse geben. Aus logisch nicht nachvollziehbaren und empirisch nicht belegbaren Gründen soll diese Presse angeblich die Nationalität ausländischer Tatverdächtiger verschleiern – so heißt es.

Genährt wird dieser Mythos immer wieder von künstlich aufgebauschten Fällen, in denen ein Gewaltverbrechen von “Ausländern” herausgekramt wird, das angeblich zu wenig Aufsehen in den Medien erregt hat. Was wiederum für viele YouTube- und Social-Media-Helden der endgültige Beweis dafür ist, dass es eine Zensur gäbe. Natürlich stimmt das nicht. In Deutschland ist die Presse sehr wohl frei, laut “Reporter ohne Grenzen” gibt es auf der ganzen Welt nur 12 Länder, die mehr Pressefreiheit genießen. Erhoben wurde die Statistik in 180 Ländern (Quelle). Doch es gibt noch eine andere, weitaus konkretere Expertise, die jetzt ermittelt hat, wie falsch die “Neuen Rechten” tatsächlich liegen.

Studie: “Wie häufig nennen Medien die Herkunft von Tatverdächtigen?”

Die Expertise (Quelle) wurde für den Mediendienst Integration durchgeführt. Sie stellt wiederum Ergebnisse aus zwei weiteren Analysen zusammen, die sich mit dem Thema Gewalt, Gewalt in Deutschland lebender Eingewanderter und Geflüchteter, sowie deren Darstellung in den Medien beschäftigen.

Das Ergebnis ist gleichsam verblüffend und deutlich: Im Gegensatz zur seit der Silvesternacht 2015/16 in rechten Kreisen kursierenden Vermutung, werden Verbrechen Geflüchteter nicht verharmlost. Es ist sogar das Gegenteil der Fall. Wer die ganze Expertise lesen möchte, kann dies in der weiter oben verlinkten Quelle tun. Hier ist die Zusammenfassung der Ergebnisse:

Bild

Hier geht es weiter:
https://www.volksverpetzer.de/analyse/f ... rschweigt/

Auch der linke Volksverpetzer kommt um die Fakten nicht herum, er versucht es zwar zu verharmlosen aber die Zahlen sprechen dafür!!! [shocked]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Ari@D187 » 11. Dezember 2019, 19:29

Zu 82,1 % wurde gar keine Herkunft erwähnt. [flash]
Das eigentliche Problem ist doch, dass Ausländer überproportional an Gewaltverbrechen beteiligt sind.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 11. Dezember 2019, 19:47

steffen52 hat geschrieben:Auch der linke Volksverpetzer kommt um die Fakten nicht herum, er versucht es zwar zu verharmlosen aber die Zahlen sprechen dafür!!! [shocked]
Gruß steffen52


Du brauchst doch keine Zahlen. Du berücksichtigst die doch eh nicht.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 11. Dezember 2019, 19:59

augenzeuge hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Auch der linke Volksverpetzer kommt um die Fakten nicht herum, er versucht es zwar zu verharmlosen aber die Zahlen sprechen dafür!!! [shocked]
Gruß steffen52


Du brauchst doch keine Zahlen. Du berücksichtigst die doch eh nicht.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Klaus B. » 11. Dezember 2019, 20:02

Ihr führt doch hier eine unsinnige Diskussion! Straftat bleibt Straftat, egal, wer sie begeht!

Fanatiker allerdings wollen uns weiß machen, dass die Mehrheit der Straftaten von Menschen anderer Staatsbürgerschaft ausgehen würden...
Ich bin mir ganz sicher, dass deutsche Strafverfolgungsbehörden primär nach Schuldigen fragen, nicht nach deren Staatsangehörigkeit!
Wer dies nicht wahrhaben will, sollte wissen, dass es genügend Ganoven deutscher Staatsangehörigkeit gibt!

Und das ist eben auch ein Grund für das Abrutschen der deutschen Gesellschaft in intolerante Verhaltensweisen!

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 11. Dezember 2019, 20:03

steffen52 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Auch der linke Volksverpetzer kommt um die Fakten nicht herum, er versucht es zwar zu verharmlosen aber die Zahlen sprechen dafür!!! [shocked]
Gruß steffen52


Du brauchst doch keine Zahlen. Du berücksichtigst die doch eh nicht.
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Bei mir ist es so. Deshalb behaupte ich das weiter. [grins] Ganz Sachsen dagegen ist ein gefährlicher Bereich. Sagt die Polizei.
Der Freistaat Sachsen ist der Rekordhalter in Sachen "gefährliche oder verrufene Orte". Obwohl die Anzahl in den letzten Jahren sank, kann die Polizei mit Stand 2018 immer noch an 61 Stellen ohne Verdacht Identitäten überprüfen. In Chemnitz ist das alleine an 14 Straßen und Plätzen der Fall.

Dabei leben dort nicht mal 10% der Migranten wie anderswo.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon pentium » 11. Dezember 2019, 20:14

Was sind "gefährliche Orte"?

Seit Dezember 2018 steht auch der Königsplatz deswegen unter besonderer Aufsicht, 15 Kameras hat die örtliche Polizei aufgebaut. Damit ist er der am zweitbesten elektronisch überwachte Platz in Bayern – nach der Königstorpassage in Nürnberg, die mit 28 Videoeinrichtungen ausgestattet ist. Mittlerweile nutzen laut Anfragen mindestens zehn Bundesländer und die Bundespolizei die erweiterten Befugnisse für Einsatzkräfte an diesen Stellen, die auch "kriminalitätsbelasteter Ort", "Kriminalitätsschwerpunkt" oder "Kontrollort" heißen können.

Diese Orte müssen nicht unbedingt im sprichwörtlichen Sinne gefährlich sein oder als "No Go-Areas" gelten. Örtliche Polizeibehörden benennen "gefährliche Orte" in Eigenregie, befristen diese Klassifikation oft zeitlich und heben sie nach kurzer Zeit wieder auf. Jedoch dürfen Polizisten auf den fraglichen Plätzen, in Straßenzügen oder ganzen Stadtteilen ohne direkten Verdacht Identitäts- und Ausweiskontrollen durchführen. Sie können Personen durchsuchen oder Personen zur Feststellung mitnehmen. Das ist anderswo nicht möglich.
Wo sind diese "gefährlichen Orte"?


Es ist nur eingeschränkt bekannt, wo genau die örtlichen Polizeibehörden die "gefährlichen Orte" vermuten. In Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen veröffentlichen die Landesregierungen weder Anzahl noch konkreten Standpunkt dieser Orte. Sie werden teils gar nicht landesweit erfasst, teils nur wenig kommuniziert. Der Königsplatz in Augsburg findet sich in der Aufstellung des Landtags nur, weil dort Videoüberwachung installiert wurde.

Andere Länder gehen mit diesen Informationen offener um. Bei jeder Zahl und jedem Standort allerdings "handelt es sich um Momentaufnahmen", sagte ein Experte t-online.de. Deshalb können die folgenden Angaben nur Größenordnungen wiedergeben.
Berlin und Hamburg

Die Bundeshauptstadt Berlin listet mit Stand von Frühjahr 2019 sieben Straßen, Plätze und Gebiete als "gefährliche Orte" auf. Sie umfassen die Bereiche Alexanderplatz, Görlitzer Park, Warschauer Brücke, Kottbusser Tor, Teile der Hermannstraße, den Hermannplatz sowie Teile der Rigaer Straße. In Hamburg legt die Innenbehörde die Zonen größer aus. Sie nennt in diesem Zusammenhang die Stadtteile St. Georg und St. Pauli.
Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt

In Nordrhein-Westfalen sind – Stand 2018 – in den Städten Dortmund, Essen, Hagen, Köln, Mettmann, Mönchengladbach, Oberhausen und Wuppertal insgesamt 22 Bereiche "gefährlicher und verrufener Orte" gelistet. 14 dieser Zonen sind allein für Köln angegeben. Die von den NRW-Behörden dort festgestellten Straftaten reichen von Betäubungsmitteldelikten bis zu gesteigerter Gewalt.

...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 11. Dezember 2019, 20:25

augenzeuge hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Auch der linke Volksverpetzer kommt um die Fakten nicht herum, er versucht es zwar zu verharmlosen aber die Zahlen sprechen dafür!!! [shocked]
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Bei mir ist es so. Deshalb behaupte ich das weiter. [grins] Ganz Sachsen dagegen ist ein gefährlicher Bereich. Sagt die Polizei.
Der Freistaat Sachsen ist der Rekordhalter in Sachen "gefährliche oder verrufene Orte". Obwohl die Anzahl in den letzten Jahren sank, kann die Polizei mit Stand 2018 immer noch an 61 Stellen ohne Verdacht Identitäten überprüfen. In Chemnitz ist das alleine an 14 Straßen und Plätzen der Fall.

Dabei leben dort nicht mal 10% der Migranten wie anderswo.

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KLar Du gehst ja auch nur tagsüber auf die Straße, versuche es doch mal am späten Abend und in den richtigen Viertel, ist bei Dir im Umkreis( natürlich außerhalb Deines Vorortes) auch nicht besser als wo anders. Alles nur Behauptungen von Dir um ja nichts zuzugeben. [muede] Deine Taktik immer schön auf Chemnitz anspielen hast Du bestimmt von den Meister aus NS gelernt, der kann nämlich auch nur das um von seinen kriminellen Gästen und Clans abzulenken.
Ändert aber an den Tatsachen nichts!!!
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Ari@D187 » 11. Dezember 2019, 20:37

Klaus B. hat geschrieben:[...]
Fanatiker allerdings wollen uns weiß machen, dass die Mehrheit der Straftaten von Menschen anderer Staatsbürgerschaft ausgehen würden...
[...]

Das werden die Autoren der folgenden Schrift aber nicht gerne hören:

Polizeiliche Kriminalstatistik
Bundesrepublik Deutschland
Jahrbuch 2018 Band 4
Einzelne Straftaten/-gruppen und ausgewählte Formen der Kriminalität

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 11. Dezember 2019, 21:54

Ari, auch dort steht drin, dass nicht die Staatsbürgerschaft ursächlich ist, die soziale Komponente dagegen schon.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 11. Dezember 2019, 22:01

KLar Du gehst ja auch nur tagsüber auf die Straße, versuche es doch mal am späten Abend und in den richtigen Viertel,


Kennst du keine jungen Erwachsenen? Weißt du wie viele junge Frauen abends und nachts in Großstädten unterwegs sind? Die Discotheken sind voll.

Ich brauche nicht ablenken. Und ich brauche auch keine Meldungen, um täglich auf die Gefahr draußen hinzuweisen.

Wenn man bei dir den Laden nicht im Griff hat, solltest du die wahren Ursachen suchen

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Ari@D187 » 11. Dezember 2019, 22:02

augenzeuge hat geschrieben:Ari, auch dort steht drin, dass nicht die Staatsbürgerschaft ursächlich ist, die soziale Komponente dagegen schon.
AZ

Das bei Kriminalität die soziale Komponente eine Rolle spielt, ist wohl eine Binsenweisheit. Ändert leider auch nichts an der Statistik.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 12. Dezember 2019, 09:46

Baseballschlägerjahre in Ostdeutschland - Sie waren nie weg

Die Akzeptanz, die es heute gegenüber rechten, rassistischen Einstellungen gibt, ist den 1990er Jahren gesät worden. Jetzt profitiert die AfD davon.

Unter dem Stichwort „Baseballschlägerjahre“ entwickelte sich in den vergangenen Wochen in sozialen Netzwerken eine Debatte über die massive Gewalt von rechts in den 1990er Jahren. Ausgelöst hatte sie ein Beitrag des selbst im brandenburgischen Frankfurt (Oder) aufgewachsenen Zeit-Online-Journalisten Christian Bangel, in dem erstmals nicht nur Expert:innen und Journalist:innen zu Wort kommen. Sondern auch jene, die diese Gewalt, die sich wie ein brauner rassistischer Faden durch die 1990er Jahre zog, selbst erlebten und von ihr bis heute geprägt sind. Die Erfahrungsberichte im Internet sind beklemmend. Sie berichten von einer Gewalt, die erfuhr, wer als Jugendlicher oder Migrantin ins Feindbildraster rechter Gewalttäter geriet. Und von der Ignoranz der Gesellschaft, die von Angst und Gewalterfahrungen nichts hören wollte. Dies ändert sich nun vielleicht. Denn die gegenwärtige Debatte bietet die Chance, die noch immer weitgehend unerzählte rechtsextreme Gewaltgeschichte sichtbar zu machen.

So ist die Situation bis heute für jene, die sich aufgrund unveränderlicher äußerlicher Merkmale nicht unsichtbar machen können. Sie meiden an Montagen die Innenstadt von Dresden, weil sie wissen, welches Gewaltpotenzial im Pegida-Umfeld lauert. Und so ist das bis heute, wenn rechte Fans Stunden vor den Spielen ihrer Klubs in der Stadt Präsenz zeigen. Man weiß ja nie, was rechte Hooligans – die keine weltanschaulich gefestigten Neonazis sein müssen – tun, wenn sie nach zwei Bier eines „Negers“ oder einer „Zecke“ ansichtig werden. Die Baseballschlägerjahre sind nicht vorbei für jene, die ins Feindbildraster der Rechten passen.

Diese Gewalt geht heute auch von Menschen aus, von denen es auf den ersten Blick niemand erwartet: Männer, Mitte 40, die erst pöbeln, schimpfen und dann unvermittelt eine Frau mit Kopftuch ohrfeigen oder sie anspucken.

Die Schläger von damals wissen um ihre Vorstrafen. Lange waren sie öffentlich so gut wie unsichtbar. Aber seit den rassistischen Mobilisierungen nach 2015 sind sie wieder da, als seien sie nie weg gewesen.

Das Kernmilieu ist jederzeit erreichbar


Die Schläger von damals müssen nicht mehr selbst prügeln. Ihre Erfahrungen und ihre Feindbilder geben sie im Milieu von rechtsdominierten Kampfsportvereinen und Firmen der Sicherheits- und Personenschutzbranche weiter. Sie sind Inhaber von Tattoostudios oder stellen das Personal der Security bei einem Schlagerevent.

In den ostdeutschen Fußballstadien stellen sie nicht mehr automatisch die Mehrheit der Anhängerschaft. Aber sie sind da, wenn es drauf ankommt, wie das Beispiel der Beerdigung des Chemnitzer Hooliganhäuptlings Thomas Haller zeigte, dem rechtsextreme Hools aus dem gesamten Osten ihre Referenz mit einem „Trauerzug“ erwiesen, den man getrost einen Aufmarsch rechter Gewalttäter nennen kann. Das Kernmilieu, aus dem die Schläger der 1990er Jahre kamen, ist für eine Mobilisierung von rechts außen jederzeit erreichbar, wenn bei ihnen der Eindruck entsteht, es ginge darum, „ihr“ Deutschland zu verteidigen. Sie sind stolz auf alles, was aus dem Westen allzu verkürzt und unter Ausblendung des eigenen Anteils als „Dunkeldeutschland im Osten“ verstanden wird: Rassismus, Affinität zu Gewalt und die militante Ablehnung gesellschaftlicher Diversität.

Das Feld für die normalisierende Akzeptanz, die es heute gegenüber rechten und rassistischen Einstellungen und Politikangeboten (nicht nur) im Osten gibt, ist den 1990er Jahren bereitet worden – einem Jahrzehnt der zeitweisen Hegemonie einer rechten Jugendkultur. Erst hat die NPD die Ernte dieser Saat eingefahren. Jetzt profitiert die AfD von der Normalisierung rechter Politikangebote. Wer bei den Demonstrationen 2018 in Chemnitz und Köthen genau hinsah, konnte es erkennen: Die Gewaltaffinität hat seit den 1990er Jahren eine Kontinuität, die inzwischen nicht nur auf der Straße gelebt wird, sondern auch das Internet als Plattform nutzt. Die neue Generation rechter Ge­walt­täter:innen und ihre Sympathisant:innen ergehen sich in Internetforen in Fantasien eines aus ihrer Sicht herbeigesehnten rassistisch motivierten Bürgerkriegs, die sie mit Filmsequenzen von den ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda bebildern.

Die exzessive rechte Gewalt ist nicht vorbei. Sie ist, damals wie heute, eine Frage der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Und zwar jenseits des Kreises der potenziell Betroffenen. Um ihre Stimme und ihre Sichtbarkeit geht es.

https://taz.de/Baseballschlaegerjahre-i ... /!5642847/
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 13. Dezember 2019, 13:00

So bedrohen Neonazis kritische Journalisten

Auf Demonstrationen hetzen Rechtsextreme gegen die Medien. Journalisten, die über die Szene berichten, stehen unter enormem Druck. Hier erzählen drei von ihnen aus ihrem schwierigen Arbeitsalltag.

Es war ein Fanal gegen unliebsame Berichterstattung: Auf einer Demonstration in Hannover marschierten Rechtsextremisten durch die Stadt, um gegen die Arbeit dreier namentlich genannter Journalisten zu protestieren. Doch dahinter steckte mehr: Die Kundgebung war eine gezielte Einschüchterung von Medienvertreterinnen und Medienvertretern, die über das Treiben der rechten Szene berichten. Und es blieb nicht die einzige ihrer Art.

Im Alltag ist der Druck auf Journalisten noch höher. Sie erhalten Todesdrohungen, auf ihre Wohnungen werden Angriffe verübt – so berichtete es unser Autor David Janzen in einer Reportage. Und er ist nicht allein. Drei Autoren, die im Bereich Rechtsextremismus recherchieren, haben für den Störungsmelder aufgeschrieben, wie es ist, im Fadenkreuz der Szene zu stehen.


„Auf keinen Fall einschüchtern lassen“

Jonas Miller, Reporter beim Bayerischen Rundfunk und „Störungsmelder“-Autor

Die ersten Drohungen kamen im Jahr 2006. Damals veröffentlichen Rechtsextreme auf einer „Anti-Antifa“-Seite im Internet Bilder von mir, dazu meine Adresse und meinen Namen. Sie feierten sich in einem Artikel dafür, dass sie nachts unbemerkt in das Mehrfamilienhaus eingedrungen sind, in dem meine Eltern wohnen. Dort sprühten sie rechte und gewaltverherrlichende Symbole an die Wohnungstür.

Bild
Jonas Miller
© Eleonore Birkenstock


2011 verübten Neonazis einen Brandanschlag auf mein Auto. Die ermittelnden Kriminalpolizisten gingen davon aus, dass die Täter mich über längere Zeit observiert hatten und meine Gewohnheiten kannten. 2015 bekamen eine Sozialwissenschaftlerin, ein Gewerkschafter, Politiker von SPD und Linkspartei und ich eine E-Mail mit einem Link. Absender war eine Gruppe namens Nationalsozialisten Franken. Der Link führte zu fingierten Todesanzeigen mit unseren Namen. Dabei stand auch: „Feinde der Bewegung werden nicht bestattet, sie werden eingeäschert! Nationalsozialismus jetzt!“

Seit wir 2017 beim Bayerischen Rundfunk mit den Kollegen der Nürnberger Nachrichten ein Rechercheteam zum NSU-Komplex und den Verbindungen in die bayerische Szene gegründet haben, häufen sich Schmierereien und Graffitis in der Nähe meiner Wohnung. Mir wird dort mit einem „Hausbesuch“ gedroht. Die Rechtsextremen wollen damit offensichtlich vermitteln, dass sie wissen, wo ich wohne, mir das Gefühl geben, jederzeit könnte etwas passieren. Vor allem seit dem Brandanschlag bin ich sehr vorsichtig geworden, habe meinen gewohnten Tagesablauf geändert. Das Landeskriminalamt hat mich zu einer Beratung eingeladen, in der es um die Sicherheit für gefährdete Personen ging.

In der Region Nordbayern bin ich bei Weitem nicht das einzige Ziel von Neonazis. Die Einschüchterungsversuche treffen vor allem Nazigegner aus der Zivilgesellschaft, Journalisten, Gewerkschafter und Lehrerinnen. Im ersten Moment ist es immer ein unschönes Gefühl, wenn wieder etwas passiert. Doch das wichtigste Signal ist: Wir lassen uns nicht einschüchtern!

Hier geht es mit den Berichten der anderen Journalisten weiter:
https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/20 ... more-29369
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 13. Dezember 2019, 13:11

13.12. Autonome Kiezdemo - Gegen Bullen, Gentrifizierung und Faschismus - Für solidarische Kieze!

Der Kampf um unsere Viertel hat schon längst begonnen, es liegt nur an uns, Teil dessen zu sein.
Frag also nicht was dein Viertel für dich tun kann, frag was du für dein Viertel und dessen Bewohner*innen tun kannst!
Als einen Beitrag dazu, rufen wir alle auf, am Freitag den 13.12., sich an unserer autonomen Kiezdemo zu beteiligen. Wir stellen nur den Rahmen - was aus der Demonstration wird, ist uns allen überlassen. Macht euch deshalb Gedanken, wie ihr euch einbringen wollt. Wir müssen auch daran erinnern, dass in letzter Zeit öfter Demos von den Bullen angegriffen wurde. Wir sind alle für einander verantwortlich und müssen uns gegenseitig schützen. Dafür ist es wichtig, geschlossen zu laufen und den Bullen so wenig Lücken wie möglich zu lassen.
Auf das die Angst die Seite wechselt und dieser Freitag der 13. ein schwarzer Tag für alle Schweine in unserem Viertel wird.


Polizei Leipzig: "In RAF-Sprachweise als Schweine bezeichnet!"
Trotz der Drohung sieht es die Polizei als Aufgabe, die Wahrnehmung des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit zu gewährleisten, sofern dies friedlich und ohne Waffen erfolgt. Die Polizeibeamten vor Ort werden ihren gesetzlichen und neutralen Auftrag folgen, heißt es in der Pressemitteilung.
Was den Aufruf auf Indymedia betrifft, finden Polizeipräsident Torsten Schultze allerdings klare Worte: "Den Autoren des im Internet veröffentlichten Aufrufs sei gesagt, dass Polizeibeamte berufsbedingt ein dickes Fell aufweisen. Wer sie aber permanent und in Anlehnung an RAF-Sprachweise als Schweine bezeichnet, als Bullen oder Bastarde verunglimpft und meint, dies sei allgemeiner Bestandteil der freien Meinungsäußerung, der irrt."

https://www.tag24.de/nachrichten/leipzi ... en-1317238
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Transitfahrer » 13. Dezember 2019, 19:56

Anschlag auf Hamburgs Innensenator Andy Grote. Das Fahrzeug wurde mit Steinen und Farbbeuteln attackiert. In dem Wagen saß auch sein zweijähriger Sohn.

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Anschlag-auf-Auto-von-Innensenator-Grote,grote380.html
Die Information ist wegen Quellengefährdung nur zur persönlichen Kenntnisnahme bestimmt.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 14. Dezember 2019, 07:45

Viele Leser spenden für Neonazi-Opfer Orazio Giamblanco

Im September 1996 greift ein Skinhead Orazio Giamblanco mit einer Baseballkeule an. Der heute 78-Jährige überlebt knapp und ist seither schwer behindert.

Die Hilfsbereitschaft ist grandios. Leserinnen und Leser des Tagesspiegels spenden auch in diesem Jahr wieder zahlreich für Orazio Giamblanco, der seit einem rechtsextremen Angriff vor 23 Jahren schwer behindert ist. Beim Potsdamer Verein Opferperspektive und bei der Stadt Trebbin sind bereits 14.824 Euro eingegangen.

Der Tagesspiegel hatte am 30. November über das Schicksal des Italieners, seiner Lebensgefährtin Angelica Stavropolou und ihrer Tochter Efthimia Berdes berichtet. Schon kurz vor der Reportage waren die ersten Spenden eingegangen, da einige Leserinnen und Leser den jährlichen Bericht erwarteten.

Am 30. September 1996 hatte ein Skinhead im brandenburgischen Trebbin seine Baseballkeule gegen Giamblancos Kopf geschlagen. Der heute 78-jährige Italiener überlebte knapp. Er leidet unter spastischer Lähmung, kann nur mühsam sprechen. Die beiden Frauen pflegen ihn, sind selbst mit ihrer Kraft fast am Ende.

Angelica Stavropolou ist 68 Jahre alt, kämpft mit Depressionen und Bluthochdruck. Die 45-jährige Tochter Efthimia erkrankte 2013 ebenfalls an Depressionen. Dennoch kümmern sich beide Frauen unermüdlich um ihren Orazio.

Alle drei hoffen, dass sie 2020 wieder in seine alte Heimat Sizilien reisen können. Das war in diesem Jahr nicht möglich, Giamblanco bekam vor dem Flug nach Catania eine Panikattacke. Die drei befürchteten weitere Angststörungen und verzichteten auf die Reise.


https://www.tagesspiegel.de/berlin/rech ... 20732.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 14. Dezember 2019, 09:43

Böller- und Steinwürfe auf Einsatzkräfte in Leipzig
Fünf Polizisten bei Demo
gegen Polizei verletzt


Leipzig – Unter dem Motto „Gegen Gentrifizierung, Bullen & Faschismus“ zogen am Freitagabend etwa 550 Demonstranten durch den Leipziger Süden in Richtung Connewitz. Die Polizei musste alles absichern, wurde brutal attackiert – und unterdessen im Netz offenbar bloßgestellt.
„Es gab Würfe von Böllern und Steinen auf Polizeibeamte“, sagte ein Polizeisprecher. „Fünf Kollegen wurden dabei verletzt.“ Eine Polizistin habe durch einen Böller ein Knalltrauma erlitten, ein Polizist hat ein Stein am Bein erwischt.
Im Demo-Aufruf auf der linksextremen Plattform indymedia hieß es vorab: „Auf das die Angst die Seite wechselt und dieser Freitag der 13. ein schwarzer Tag für alle Schweine in unserem Viertel wird“.
https://www.bild.de/regional/leipzig/le ... .bild.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 15. Dezember 2019, 10:21

Kampfsport in Neonazi-Strukturen - Fighter für den Umsturz

Das Verbot des rechtsextremen Sportevents „Kampf der Nibelungen“ reicht nicht. Die Organisation dahinter sollte ebenfalls verboten werden.

Bild
Zentrum rechtsextremer Aktivitäten: beim Festival Schild und Schwert in Ostritz - Foto: imago/epd

Die extreme Rechte in Deutschland hat in den vergangenen Jahren gezielt in den Ausbau eigener Strukturen im Kampfsport investiert: „Seinen eigenen Körper fit zu machen, sollte […] eine Selbstverständlichkeit darstellen. Kampfsport ist dafür geradezu prädestiniert, hier wird Körperbeherrschung, Disziplin und Konzentration vermittelt. Weiter wird durch Kampfsport die Wehrhaftigkeit gestärkt“, heißt es in Ausgabe 14 der extrem rechten Zeitschrift N.S. Heute. Das aus der Dortmunder Naziszene stammende Blatt hat sich 2017 aufgemacht, zum publizistischen Vordenkermagazin der militanten extremen Rechten in Deutschland und ihrer rassistischen Ideologie zu werden.

Die Dortmunder Naziszene, die insbesondere vom Stadtteil Dorstfeld aus agiert, ist umtriebig. Sie setzte entscheidende Impulse für bundesweite politische Strategien. Nicht nur die N.S. Heute wird von dort erstellt. Auch die Idee, dem wiederholten Verbot von extrem rechten Kameradschaften durch die Gründung eigener, schwerer zu verbietender Parteien zu begegnen, wurde dort verfolgt.

Im August 2012 verbot das Innenministerium von NRW mehrere Kameradschaften, unter ihnen der Nationale Widerstand Dortmund. „Alle ihre Aktionen sind darauf gerichtet, unsere demokratische Gesellschaftsordnung zu untergraben“, sagte der damalige Innenminister Ralf Jäger. Viele Mitglieder gingen seinerzeit in den Landesverband der jüngst gegründeten Partei Die Rechte, verlagerten ihre militanten Aktivitäten zum einen weiter in die Hooligangruppe Northside, zum anderen in die Strukturen rund um den 2013 entstehenden „Kampf der Nibelungen“ (KdN).


Hier geht es weiter:
https://taz.de/Kampfsport-in-Neonazi-St ... /!5645919/
Interessierter
 

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 15. Dezember 2019, 19:01

„Weihnachten mit Richter Krieten!“
Linke planen Demo vor Haus von G20-Richter


Amtsrichter Johann Krieten ist bekannt für seine klaren Worte und sein radikales Durchgreifen. Zuletzt sorgte er für Aufsehen mit zwei knallharten Urteilen bei G20-Prozessen. Damit ist er besonders Anhängern der linken Szenen ein Dorn im Auge. Im Internet riefen die jetzt zu einer Demo vor dem Haus des Richters in Buxtehude auf.
„An Weihnachten alleine sein ist traurig. Besucht mit uns den #G20-Richter Krieten, der für seine besonders harten Urteile bekannt ist", twitterte die Gruppe „Schwarz-Roter 1. Mai HH“ und verlinkte auf einen entsprechenden Aufruf im Netz.

Dort heißt es unter anderem, man wolle den 63-Jährigen „besuchen und ihm beschwingt zu verstehen geben, dass wir seine Berufswahl zwar umfassend ablehnen, aber ihn trotz, oder gerade wegen seiner sehr persönlichen Ausgestaltung des Amtes, nicht vergessen haben.“
Die Veranstalter fordern die Teilnehmer auf: „Zieht Euch warm und dem Anlass angemessen an! Bringt Elche, Schlitten, geschmückte Tannenzweige und Lametta mit! Zwischenkundgebung in Rufweite des einsamen Richters! Seid textsicher im Repertoire der üblichen Weihnachtslieder!“
https://www.mopo.de/hamburg/-weihnachte ... r-33612580?
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon pentium » 15. Dezember 2019, 19:09

Linksextremisten drohen mit Angriff auf "Bullen" - Polizei zieht Parallelen zur RAF
https://www.focus.de/politik/sicherheit ... 53485.html
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon HPA » 16. Dezember 2019, 16:24

Auswertung des Verfassungsschutzes Zahl der Rechtsextremisten steigt um ein Drittel

Der Verfassungsschutz zählt aktuell 32.000 Rechtsextreme. Erstmals sind die AfD-Vereinigungen „Der Flügel“ und „Junge Alternative“ darin einbezogen.

https://m.tagesspiegel.de/politik/auswe ... ogle.de%2F
HPA
 

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