von Beethoven » 27. November 2019, 08:35
Im Zuge der Ausbildung von speziell auszubildenden Soldaten, haben wir (ich) mehrmals Bahnhöfe, Rangiereinrichtungen, Stellwerke und unterirdische Anlagen von Bahnhöfen (Stralsund, Rostock, Potsdam) besucht (übrigens auch Flughäfen, Wasserkraftwerke, Fernsehtürme u.a.) und von Angehörigen der Deutschen Reichsbahn Erläuterungen erhalten und wurden bei Nacht "über die Geleise" geführt, haben uns die Schaltzentralen angesehen und natürlich auch diese Anlagen, die der normale Zugreisende nie zu Gesicht bekommt. Das Lehrziel bestand darin, die neuralgischen Punkte der Bahnhöfe erklärt zu bekommen und die Stellen, die im Rahmen von Diversionshandlungen zu beschädigen waren oder zerstört werden sollten, um mit wenige Aufwand großen Schaden anzurichten.
Vor meiner Zeit in der Truppe erlernten die Soldaten sogar, wie man eine Lokomotive in Bewegung setzt. Kann man übrigens in den Weiten des Net nachlesen.
Solche Gänge unterhalb der öffentlich zugängigen Bahnhofsteile gab es in fast jedem größeren Bahnhof. Dort verliefen Leitungen, waren Lager für Material, für Werkzeuge und all solchen Kram. Ob da nun auch verhaftete Bürger lang geführt wurden weiß ich natürlich nicht. Aber wenn es denn so war, waren die Bauten unterhalb der Bahnsteige und Gebäude nicht zu diesem Zweck errichtet worden. Und dass natürlich gerade hochwertige Werkzeuge, Schaltkästen usw. durch Gitter (übrigens keine besonders haltbaren oder einbruchssicheren Zäune mit Vorhängeschloss) gesichert werden / wurden war völlig normal. Jeder Karnickelzüchter hängt solch ein Schloss vor seine Karnickelbox.
Diese Fotos als Beweis für Fehlverhalten des MfS anzuführen, ist meiner Meinung an den Haaren herbei gezogen. Vielleicht haben wir hier einen Reichsbahner, der das bestätigen wird.
Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe
Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.