![Bild](https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41z01qowMGL._SX303_BO1,204,203,200_.jpg)
Buch über Großmacht-Ränke im Syrienkrieg
Nahost-Korrespondent beleuchtet die komplexen Hintergründe eines Stellvertreter-Konflikts – und kritisiert vor allem die USA als Chaos-Säer
Der Westen, vor allem aber die Briten und die US-Amerikaner haben eine lange Tradition darin, Regierungen im Nahen Osten zu stabilisieren und zu stürzen. Eben dies habe die USA im Falle Syriens auch zu tun versucht – mit verheerenden Folgen für die ganze Region und letztlich auch Europa, schreibt der Journalist und Autor Michael Lüders in seinem Buch „Die den Sturm ernten – Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte“. Dadurch seinen letztlich Tausende Menschen umgekommen, Millionen obdachlos geworden und starke Flüchtlingsströme gen EU ausgelöst worden.
Auch Saudis, Katar, Türkei und Iran mischen mit
Allerdings seien nicht allein die USA mit ihren Waffenlieferungen und verdeckten Operationen dafür verantwortlich, betont der frühere Nahost-Korrespondent der Wochenzeitung „Die Zeit“. Wenn sich dort die Regierungstruppen des Autokraten Baschar Hafiz al-Assad, der IS, die Kurden und zahlreiche, größtenteils radikale islamistische Oppositionsgruppen gegenseitig töten und die Zivilbevölkerung dezimieren, dann seien diese Akteure eben auch Bauern in einem größeren Schachspiel. In Syrien sei ein Stellvertreterkrieg entbrannt, in dem neben den Amerikanern auch die Türkei, Saudi-Arabien, das Golf-Emirat Katar sowie – auf Seiten der syrischen Assad-Regimes – Russland, der Iran und die Hisbollah mitmischen. Eine besondere Verantwortung liege aber eben bei den westlichen Staaten, meint Lüders: „Der Syrienkrieg hätte niemals ein solches Ausmaß angenommen ohne Einmischung von außen“, meint er.
https://oiger.de/2019/10/02/die-den-stu ... ore-172882