Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Alles zum Thema Geheimdienste und Sicherheit in der DDR und in der BRD

Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon zonenhasser » 29. September 2019, 12:08

Kommunisten aus der Bundesrepublik lernten im Osten, wie man schießt und
Sabotage verübt – für den Tag, an dem der Staat des Klassenfeindes kollabieren
würde. Von der Stasi-Guerrilla wusste fast niemand.

Hier der Link zum Download des Artikels aus der FAS von heute: https://www.file-upload.net/download-13 ... a.pdf.html
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon andr.k » 3. Oktober 2019, 10:08

Fakt ist, dass nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst die Briten und Amerikaner, dann die NATO geheime Partisanen Einheiten in Westeuropa organisierten. Hinter den als SBO (stay behind organisations) bezeichneten "Überrollorganisationen" steckte folgender Gedanke: Da die sowjetischen Truppen in Ost- und Mitteleuropa zahlenmäßig überlegen waren, wurde das Szenario eines sowjetischen Vormarsches an die Atlantikküste ein Netzwerk von Agenten aufgebaut, das hinter den feindlichen Linien operieren sollte.
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon HPA » 3. Oktober 2019, 10:30

Finde den Unterschied! [flash]
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon Olaf Sch. » 3. Oktober 2019, 11:40

und so jemand arbeitet im öffentlichen Dienst. [muede]
Olaf Sch.
 

Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon Merkur » 3. Oktober 2019, 12:05

AkkuGK1 hat geschrieben:und so jemand arbeitet im öffentlichen Dienst. [muede]


Wo ist Dein Problem?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon HPA » 3. Oktober 2019, 12:19

Merkur hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:und so jemand arbeitet im öffentlichen Dienst. [muede]


Wo ist Dein Problem?


Fein ,wie Du Deinem Adlatus zur Seite springst! [grin]
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon Olaf Sch. » 3. Oktober 2019, 13:03

Merkur hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:und so jemand arbeitet im öffentlichen Dienst. [muede]


Wo ist Dein Problem?


für Dich gilt das Selbige.

Beethoven hat es in seiner Berufswahl richtig gemacht - Respekt dafür.
Olaf Sch.
 

Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon HPA » 3. Oktober 2019, 14:18

Bei zweiterem ist es wohl eher die fehlende kritische Distanz zum zu untersuchenden Objekt. Und die teuren Genossen von dem man sich "Geschichten" erzählen lässt. [grin]
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon andr.k » 3. Oktober 2019, 14:45

Um bei Partisanen und deren Netzwerke zu bleiben. Bis in den 50er Jahren übernahmen in der Bundesrepublik Deutschland die US Army, die britische Royal Army, die CIA und der MI6 die Rekrutierung, Ausbildung und Tarnung von SBOs. In Frankreich und Italien standen hierfür Veteranen der Résistance beziehungsweise antifaschistische Partisanen zur Verfügung.

In Deutschland jedoch wurde auf alte Nazi-Seilschaften und neonazistische Organisationen wie den Bund Deutscher Jugend zurückgegriffen. Auch andere rechtsextreme Gruppierungen und Personen, wie die später verbotene Wehrsportgruppe Hoffmann oder der Neo-Nazi Werner Lemke, bei dem man mehrere Waffenlager entdeckte, wurden (bislang ohne Beweis) mit SBO in Verbindung gebracht.

Ende der 50er Jahre wurde die Verantwortung für die bundesdeutschen SBO-Einheiten dem BND übertragen, der selbst erst seit 1956 nicht mehr amerikanischer, sondern bundesdeutscher Hoheit unterstand.

Besonders brisant: Als Auslandsnachrichtendienst hatte der BND im Inland eigentlich keine Befugnisse. Aber die Frage, wo während des Kalten Krieges im geteilten Deutschland -insbesondere bei Planungen für den Kriegsfall - die Grenze zwischen In- und Ausland verlief, war in jenen Jahren nur schwer zu beantworten. Auch in den anderen westeuropäischen Ländern unterstanden die SBO-Einheiten dem Auslands- oder dem Militärgeheimdienst.

Die Organisation der SBOs wurde auf nationaler Ebene geregelt, jeder Geheimdienst war für die SBO seines Landes verantwortlich. Details waren nur den nationalen Regierungen und Geheimdiensten bekannt. Zusätzlich unterhielten Amerikaner und Briten in vielen Ländern eigene Einheiten.
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon HPA » 3. Oktober 2019, 15:01

Und? Hast Du den Unterschied zwischen "Ralf Forster" und Co. und dem TD und Co. nun gefunden und kannst ihn aufzeigen?

Ich helf Dir mal : https://www.bstu.de/assets/bstu/de/Publ ... isanen.pdf
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon HPA » 3. Oktober 2019, 16:35

Wer war »Ralf Forster«? Der Leiter der DKP-Militärorganisation im Spiegel der Erinnerung und der MfS-Akten

Erst sehr spät, im Jahr 2004, wurde eine gefährliche, illegale und absurde Aktivität der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) zur Unterminierung der alten Bundesrepublik aufgedeckt, die von der SED-Führung initiiert und finanziert wurde: die so genannte Militärorganisation (MO). Seit 1969/70 bildete die politische Sekte DKP auf dem Territorium der DDR spezielle »militärische Kader« aus.


Aus konspirativen Gründen trug Harry Schmitt in Karteikarten und anderen Papieren des MfS zwar das Pseudonym Ralf Forster,... Die direkte militärische Ausbildung in der DDR erfolgte durch die Nationale Volksarmee. Abgeschirmt wurde die Gruppe vom Ministerium für Staatssicherheit, und das war zuständig bis hin zur Finanzierung von »Forsters Männern«, die in einem geheimen »Objekt« für Sabotage und in anderen Fächern geschult wurden.

Für deren Ausbildung im »Objekt Springsee« wurden im Juli 1974 die »in der NATO/BuWe üblichen Handfeuerwaffen« angefordert, sowie Handschellen, Knebelketten und Schlagringe. Später wurde sogar mit zahlreichen Chemikalien experimentiert.

»Das bis Januar 1975 von der Gruppe R. F. genutzte Arbeitsobjekt (Eigentum des ZK der SED) in Berlin-Lichtenberg, lief unter der Abdeckungsbezeichnung ›Projektnormierung‹. Aufgrund von Feststellungen der Gruppe R. F. im Dezember 1974, daß ihr Arbeitsobjekt dekonspiriert – dem Bundesverfassungsschutz und dem englischen Geheimdienst – bekannt ist, wurde dieses Objekt im Austausch mit dem Objekt der Abt. Feriendienst des MfS in Berlin – Grünau, Regattastraße 141, an das MfS ›BdL‹ übergeben. Seit Februar 1975 wird nun dieses Objekt unter der Abdeckungsbezeichnung ›Zentralmechanisierung der Vereinigung Wirtschaftsbetriebe des Ministerrates der DDR‹ als neues konspiratives Arbeitsobjekt durch die Gruppe Ralf Forster genutzt. Die politisch-operative Absicherung des Objekts erfolgt durch das BdL (II) und die innere Objektabsicherung sowie die materiell-technische Versorgung erfolgt durch die AG II der HA PS, wobei eine enge Zusammenarbeit zwischen diesen 2 DE mit dem Ziel der ständigen allseitigen Objektabsicherung erfolgt. Es wurde auch zeitweilig ein Sonderobjekt von der HA VI von den Gen. der Gruppe R. F. in Berlin-Köpenick genutzt. Durch die NVA wurde für die Gruppe R. F. ein Ausbildungsgebiet mit einer besonderen Ausbildungsbasis – unter der Bezeichnung Objekt A – im Raum Storkow zur Verfügung gestellt. Diese Ausbildungsbasis wird allerdings nur jeweils in der Zeit der stattfindenden militärischen Ausbildungen – also 2–3-mal jährlich – von der Gruppe R. F. genutzt. In den Zwischenzeiten wird dann das Objekt von der NVA genutzt bzw. gewartet. Nach vielen Kader- und organisatorischen Vorbereitungen durch die Gruppe R. F., bei denen dem BdL (II) alle Kaderüberprüfung sowie auch materiell-technische und die operative Absicherung dieser Sonder-Ausbildungsbasis zufielen, wurde der 1. Lehrgang mit 6 Kadern aus der BRD vom 1. 9. 74 bis 20. 11. 74 mit Erfolg durchgeführt.«15 Aus dem Stasi-Kauderwelsch geht die Rolle der »Gruppe Forster« ebenso hervor wie der Aufwand, der für sie in der DDR getrieben wurde.

Es ist bemerkenswert, wie viele DKP-Mitglieder schon in der Anfangsphase in die geheime militärische Ausbildung einbezogen wurden. Über deren Praktiken notierte das MfS: »Mit dem Stand vom 2. 6. 76 sind für die Gruppe Ralf Forster insgesamt 285 Kader der DKP sowie Gen. der SED, absicherungsmäßig erfaßt. Davon 224 BRD-Personen, 3 WB [West-Berlin]-Personen und 58 DDR-Personen. In insgesamt 11 Sondervorgängen des BdL (II) sind davon 243 Personen erfaßt. In 13 Sondervorgängen des BdL (II) in den Bezirksverwaltungen des MfS sind da von 42 Personen erfaßt. Von den 285 erfaßten Personen sind u. a.: 28 Teilnehmer von 4 Lehrgängen bei der Gruppe R. F.; 16 ausgeschiedene Kader der Gruppe R. F.; 2 Kuriere (in Westberlin wohnhaft); 136 für die Gruppe R. F. zur Auswahl für Lehrgangsteilnehmer überprüfte Kader der DKP – darüber wurden 136 Auskunftsberichte gefertigt, die der Gruppe R. F. zur Auswertung übergeben wurden. […] In 54 Monaten wurden also insgesamt 1 312 Schleusungen von 82 Mitarbeitern der Gruppe Ralf Forster (ein- bis mehrmalige Schleusungen der einzelnen Mitarbeiter) durchgeführt. Davon erfolgten 1 167 Schleusungen mit 43 Personen über die GÜST [Grenzübergangsstelle] Berlin – Bhf. Friedrichstraße und 145 Schleusungen mit 36 Personen über die GÜST ZF Berlin-Schönefeld […]. Die Mitarbeiter der Gruppe Ralf Forster wurden entsprechend den gestellten Anforderungen von uns mit operativen Dienstdokumenten und Ausweisen versorgt.«16


Der vollständige Beitrag, mit jede Menge Quellenhinweisen hier :

https://kommunismusgeschichte.de/jhk/jh ... nd-der-mf/
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon andr.k » 3. Oktober 2019, 16:52

HPA hat geschrieben:Und? Hast Du den Unterschied zwischen "Ralf Forster" und Co. und dem TD und Co. nun gefunden und kannst ihn aufzeigen?


Warum sollte ich das?
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon Beethoven » 6. Oktober 2019, 09:30

Meine Herren, ich empfinde es als durchaus legitim, wenn in der Zeit der sich gegenüber stehenden Blöcke, jede Möglichkeit genutzt worden ist, sich auf eine militärische Auseinandersetzung vorzubereiten. Dazu zählt auch, so man dazu in der Lage ist, geeignete Personen des Staates, der zu den vermutlichen Gegnern bei einer zu erwartenden, bewaffneten Auseinandersetzung zählt, auf Handlungen der Diversion / Sabotage vorzubereiten - sprich auszubilden.

Ich weiß z.B., dass Angehörige / Mitglieder der DKP an solchen Schulungen teilgenommen haben sollen.
Diese "Kurzbesohlungen" im Umgang mit Waffen und Sprengmitteln sollte aber auch nicht überbewertet werden.

Um einen Diversanten wirklich gut auszubilden benötigt man Monate, wenn nicht gar Jahre. Die Lehrgänge in der DDR wurden aber von diesen Angehörigen der DKP, von denen ich gehört habe, in deren Jahresurlaub durchgeführt. Soll heißen, etwa zwei bis drei Wochen, im Rahmen einer "Besuchsreise" in die DDR.

Was kann man in drei Wochen schon ausbilden?
Wer mal einen Sprenglehrgang oder eine Schießausbildung, egal bei welcher Armee dieser Welt, mitgemacht hat, kann sehr wohl einschätzen, dass da keine tiefgründige Ausbildung durchgeführt werden konnte. Sicher, man weiß wie man eine Waffe auseinander nimmt und zusammen setzt, dass man über Kimme und Korn zielt und die gedachte Linie vom Auge über Kimme und Korn zum Ziel, die Flugbahn des Geschosses im direkten Schuss ist. Und abdrücken kann man auch noch. Schießen kann z.B. jeder Bierkutscher (ich finde Bierkutscher sehr wichtig) an einer Schießbude erlernen. Er muss es nur oft genug tun.

Anders schon die Sprengausbildung. Das erlernt man nicht so neben bei, es sei denn, man spielt mit dem eigenen Leben. Schon das Würgen der Sprengkapsel an Sprengschnur, kann einem die Hand abreißen, wenn man das nicht so macht, wie es vorgeschrieben ist. Ich bezweifle sogar, dass ein Laie eine moderne Zündschnur ohne Probleme anzünden kann und weiß, wie lang die Zündschnur sein muss um eine in etwa genaue Verzögerung der Detonation zu erreichen. Erst recht nicht, wenn diese, gepaart mit Sprengschnur, zu mehreren Detonationen führen soll.
Von der Berechnung der Menge des brisanten Sprengstoffes zur Vernichtung bestimmter Materialien will ich gar nicht reden.

Schon allein die Kommunikation zwischen den "Partisanen" und dem Stab, bedarf einer umfangreichen Ausbildung. Nein, ich glaube weniger, dass dort Diversanten ausgebildet wurden, wobei ich das nicht ausschließen möchte.

Ich kann mir eher vorstellen, dass diese "Partisanen" entsprechend ihrer Tätigkeit im Beruf, Sabotage ausüben sollten oder solche Dinge tun sollten, die jeder Mensch ausführen kann, wenn er gesagt bekommt, was er zu tun hat. Das geht damit los, Autobahnab- oder Zufahrtsschilder zu zerstören. Damals gab es ja noch kein GPS. Weichen umzustellen und in der Stellung blockieren also Sand in das Getriebe der laufenden Infrastruktur oder Betriebsabläufe zu streuen. Das sie dabei auch den Umgang mit Pistole und Gewehr erlernten, will ich gar nicht ausschließen.

Im Übrigen finde ich die Überschrift falsch. Die Partisanen wurden nicht "für", sondern "gegen" des Westen ausgebildet. [grins]
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon zonenhasser » 6. Oktober 2019, 10:20

Beethoven hat geschrieben:Im Übrigen finde ich die Überschrift falsch. Die Partisanen wurden nicht "für", sondern "gegen" des Westen ausgebildet. [grins]

Das ist richtig, aber sie stammt nicht von mir, sondern von der FAS.
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon HPA » 6. Oktober 2019, 11:06

ich empfinde es als durchaus legitim, wenn in der Zeit der sich gegenüber stehenden Blöcke, jede Möglichkeit genutzt worden ist, sich auf eine militärische Auseinandersetzung vorzubereiten. Dazu zählt auch, so man dazu in der Lage ist, geeignete Personen des Staates, der zu den vermutlichen Gegnern bei einer zu erwartenden, bewaffneten Auseinandersetzung zählt, auf Handlungen der Diversion / Sabotage vorzubereiten - sprich auszubilden.


Nein, es ist nicht legitim, Zivilisten eines anderen Staates für terroristische Einsätze in ihrem eigenen Land auszubilden!
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon Merkur » 6. Oktober 2019, 11:30

HPA hat geschrieben:Nein, es ist nicht legitim, Zivilisten eines anderen Staates für terroristische Einsätze in ihrem eigenen Land auszubilden!


Wenn Du in Sachen KgU den gleichen Maßstab anlegst, bin ich bei Dir.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon HPA » 6. Oktober 2019, 11:41

Ich hatte schon die Stoppuhr gedrückt. Du hast alle meine Erwartungen übertroffen! [freu]

Aber Du hast ja sicherlich die entsprechenden Belege, wo DDR Bürger in den Westen reisten um dort vom westlichen Militär in entsprechenden Techniken an Waffen ausgebildet zu werden. [grin]
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon Merkur » 6. Oktober 2019, 12:03

Nein, ich springe nicht nach Deinem Stöckchen.
Aber ich empfehle Dir zum schließen Deiner Bildungslücken folgendes Buch:
„Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ von Enrico Heitzer.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon HPA » 6. Oktober 2019, 12:05

Diese Bildungslücken muss ich nicht schließen. Im empfehle Dir, mal kurz zu rekapitulieren wann sich die KgU auflöste und bis wann Harry Schmitt mit seinen Truppen in der DDR Krieg spielte
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon zonenhasser » 6. Oktober 2019, 13:48

Die Kommunisten, die nach 1945 in der DDR am Ruder waren, waren hartgesottene Kerle. Die waren durch die KZ-Hölle gegangen, hatten im Knast gesessen, am Spanienkrieg teilgenommen oder Stalins Mordmaschinerie überstanden. Die verstanden nur eine Sprache: Kommunisten muss man schlagen, man muss sie treten, man muss sie töten. Damit sind natürlich allgemeine Terroranschläge der KgU wie Sprengung von Eisenbahngleisen oder Brücken nicht zu rechtfertigen. Einer letzten Vertreter dieser Phase des kalten Kriegs war Gerhard Löwenthal mit seinem ZDF-Magazin. Der wusste wenigstens noch, welche Sprache die Stalinisten verstanden.
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon Merkur » 6. Oktober 2019, 14:01

zonenhasser hat geschrieben:Die Kommunisten, die nach 1945 in der DDR am Ruder waren, waren hartgesottene Kerle. Die waren durch die KZ-Hölle gegangen, hatten im Knast gesessen, am Spanienkrieg teilgenommen oder Stalins Mordmaschinerie überstanden. Die verstanden nur eine Sprache: Kommunisten muss man schlagen, man muss sie treten, man muss sie töten.


Wichtig ist dann aber auch, dass man die Reaktionen verträgt und darüber nicht heuchlerisch empört ist.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon HPA » 6. Oktober 2019, 14:31

Merkur hat geschrieben:
zonenhasser hat geschrieben:Die Kommunisten, die nach 1945 in der DDR am Ruder waren, waren hartgesottene Kerle. Die waren durch die KZ-Hölle gegangen, hatten im Knast gesessen, am Spanienkrieg teilgenommen oder Stalins Mordmaschinerie überstanden. Die verstanden nur eine Sprache: Kommunisten muss man schlagen, man muss sie treten, man muss sie töten.


Wichtig ist dann aber auch, dass man die Reaktionen verträgt und darüber nicht heuchlerisch empört ist.


Nun dann hättest Du doch sicherlich auch kein Problem damit gehabt wenn man die "Forster" Terroristen und ihre Helfershelfer wegen Bildung und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung samt uns sonders nach der Wende lebenslang in den Knast gesteckt und den Schlüssel im Gully entsorgt hätte? Verurteilt in entsprechenden Schauprozessen.

Nur um Dein rechtsstaatliches Empfinden zu stärken. [grin]

Kleiner Funfact für Dich: einer der maßgeblichen Personen auf NVA Seite war langjähriger Vorsitzender der Berliner Kameradschaft des Bundes Deutscher Fallschirmjäger.
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon Beethoven » 6. Oktober 2019, 15:19

HPA hat geschrieben:


Nein, es ist nicht legitim, Zivilisten eines anderen Staates für terroristische Einsätze in ihrem eigenen Land auszubilden!


Man HPA, auf welchem Stern lebst Du denn?
Im Krieg und zur Vorbereitung der Verteidigung des Landes ("und in der Liebe", wie man so sagt), sind alle Mittel erlaubt, so lange diese Dinge nicht gegen das Völkerrecht verstoßen.
Der Staat, der die Möglichkeit dazu hat, wird auch diesen Weg, dieses Mittel nutzen, um es im Falle der Fälle gegen den zu erwartenden Gegner einzusetzen.

Ob dieser Staatsbürger nun mit Sprengstoff gegen seinen Vaterland handelt oder an anderer Stelle und mit anderen Mitteln, ist doch in der Konsequenz völlig egal.
Und möchtest Du 100 %-ig ausschließen, dass ähnliches Tun nicht auch von der Gegenseite durchgeführt wurde? Nur weil es nicht veröffentlicht wird, heißt es ja nicht, dass es nicht geschehen ist.
Es war nur schlechterdings vermutlich für z.B. die BRD wesentlich schwerer, weil Bürger der Staaten des WV und so auch der DDR, nicht mal zwei Wochen die Schönheiten der BRD "besichtigen" konnten. [laugh]
Aber selbst das, schließt ein ähnliches Tun nicht aus.

HPA hat geschrieben: Kleiner Funfact für Dich: einer der maßgeblichen Personen auf NVA Seite war langjähriger Vorsitzender der Berliner Kameradschaft des Bundes Deutscher Fallschirmjäger.


Da hat er echt, der HPA. Oberst M. (Friede seiner Asche) war in der Gruppe, die ausländische Personen ausgebildet haben und ja, er war einst Fallschirmjägeroffizier der NVA, dann beim MfS.
Und das war nach der Wende in einschlägigen Kreisen bekannt. Hat man ihn deshalb juristisch belangt? Nein. Vermutlich weil er Dinge über die BRD wusste, die über adäquate Handlungen von anderer Seite wusste. Das vermute ich jedenfalls.

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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon HPA » 6. Oktober 2019, 15:23

Vermutlich weil er Dinge über die BRD wusste, die über adäquate Handlungen von anderer Seite wusste. Das vermute ich jedenfalls.


Ja genau. Nichts als Vermutungen. Und damit hat er den Generalbundesanwalt erpresst. [flash]

In welche Bundeswehrlager fuhren DDR Bürger im Jahresurlaub gleich nochmal zur Diversantenausbildung?

[flash]
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon Merkur » 6. Oktober 2019, 15:24

HPA hat geschrieben:Nun dann hättest Du doch sicherlich auch kein Problem damit gehabt wenn man die "Forster" Terroristen und ihre Helfershelfer wegen Bildung und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung samt uns sonders nach der Wende lebenslang in den Knast gesteckt und den Schlüssel im Gully entsorgt hätte? Verurteilt in entsprechenden Schauprozessen.


Jeder, der eine solche Tätigkeit eingeht, sollte sich des Risikos bewusst sein. Wer damit ein Problem hat, sollte es lassen.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon HPA » 6. Oktober 2019, 15:28

Du solltest Dir lieber die Frage nach dem Unterschied zwischen den völlig überzogenen KgU Schauprozess-Urteilen und der doch recht nachsichtigen Behandlung der "Forster" Terroristen durch die bundesdeutsche Justiz stellen!

Das "um den heißen Brei herumzureden" kannst du dir sparen!

Das beeindruckt mich in keinster Weise!

Jeder, der eine solche Tätigkeit eingeht, sollte sich des Risikos bewusst sein. Wer damit ein Problem hat, sollte es lassen


Das soll bei kriminellen Betätigungen so üblich sein! [flash]
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon Merkur » 6. Oktober 2019, 15:29

HPA hat geschrieben:Das beeindruckt mich in keinster Weise!


Ich hatte auch nie die Absicht. [hallo]
Der geneigte Leser wird zwischen den KgU-Aktionen und den über das Planungs- und Ausbildungsstadium nicht hinausgehenden Maßnahmen der DKP-Leute unterscheiden können.
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon HPA » 6. Oktober 2019, 16:18

Der geneigte Leser wird sicherlich auch Deinen Versuch ,hier mit Nebelkerzen zu werfen um vom eigentlichem Thema abzulenken, erkennen. [wink]

Und das diese Terrorgrupppe einer Politsekte im Dienst der Stasi nicht über den Planungs und Ausbildungsstand hinaus ging ist nicht deren Verdienst!
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon Beethoven » 6. Oktober 2019, 16:24

HPA hat geschrieben:
Vermutlich weil er Dinge über die BRD wusste, die über adäquate Handlungen von anderer Seite wusste. Das vermute ich jedenfalls.


Ja genau. Nichts als Vermutungen. Und damit hat er den Generalbundesanwalt erpresst. [flash]

In welche Bundeswehrlager fuhren DDR Bürger im Jahresurlaub gleich nochmal zur Diversantenausbildung?

[flash]


Woher weist Du, dass M. den Staatsanwalt erpresst hat? Ich weiß davon nichts und mir hat er bestimmt mehr erzählt als Dir, wenn er Dir überhaupt persönlich bekannt war. Hatten wir doch zur Berliner BdF-Kameradschaft beste Verbindungen.

Mal davon abgesehen, dass ich nicht schrieb, dass Bürger der DDR durch die BW oder den BND ausgebildet wurden, verräts Du mir sicherlich, in welchem NVA-Lager, die Herren aus der BRD ausgebildet wurden? Oh nein, das verräts Du mir ja nicht - wie immer.

Ist "nicht wissen" neuerdings ein Beweis dafür, dass etwas nicht statt gefunden hat? Da sind ja dann die Dümmsten eigentlich die, die alles richtig wissen, wenn ich Deinem Diskussionsstrang folgen würde. [grins]

Freundlichst
Zuletzt geändert von Beethoven am 6. Oktober 2019, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Als die DDR mal Partisanen für den Westen ausbildete

Beitragvon Merkur » 6. Oktober 2019, 16:24

HPA hat geschrieben:Und das diese Terrorgrupppe einer Politsekte im Dienst der Stasi nicht über den Planungs und Ausbildungsstand hinaus ging ist nicht deren Verdienst!


Aber letztlich ein Fakt.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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