"Stasi-Mord"?

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon Interessierter » 9. September 2019, 11:21

Die Stasi, der Tod und die Ungewissheit

Vor 30 Jahren wurde der DDR-Kritiker Bernd Moldenhauer erdrosselt - War es ein Auftragsmord? [/b]

Ein Campingplatz im Nordwesten Brandenburgs. Das Thermometer zeigt 38 Grad. Die Gäste baden im angrenzenden See, haben sich in ihre Zelte und Wohnwagen zurückgezogen. Auf dem Gelände ist es still. Hier sucht der Brandenburger CDU-Generalsekretär Dieter Dombrowski, ehemaliger DDR-Häftling und nach seinem Freikauf im Westen von Stasi-Spitzeln umzingelt, nach der Wahrheit in einem Todesfall, der drei Jahrzehnte zurückliegt und nie restlos aufgeklärt wurde.

Dombrowski sitzt unter dem Sonnendach einer Hütte. Sie gehört dem ehemaligen Stasi-Agenten Aribert F., der heute vor 30 Jahren Dombrowskis Freund Bernd Moldenhauer erdrosselt haben soll - auf einem Rastplatz in Hessen nahe der damaligen innerdeutschen Grenze. Der 75-Jährige wurde 1981 wegen Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Dieter Dombrowski hört ruhig zu. Er kannte Moldenhauer gut, organisierte mit ihm Protestaktionen. Nach dem Fall der Mauer erfuhr er aus Unterlagen der Birthler-Behörde, wie wertvoll Aribert F. für das Ministerium für Staatssicherheit war. Seine Akte (Deckname: IM "Günter Frank") umfasste ursprünglich bis zu 4500 Seiten. Vermutlich Ende 1989 sind wichtige Dokumente - besonders jene, die Auskunft über das Tatgeschehen geben könnten - offenbar gezielt vernichtet worden. Sein Führungsoffizier war jener Mann, der auch ausgestiegene RAF-Terroristen in die DDR holte und mit neuen Identitäten ausstattete: Harry Dahl, Leiter der für "Terrorismusabwehr" zuständigen Abteilung XXII. "Für Dahl war Bernd Moldenhauer Staatsfeind Nr. 1", sagt Aribert F. Er selbst teilte laut Stasi-Akten diese Meinung und schwärzte ihn "als einen der übelsten, skrupellosesten und gefährlichsten Feinde der DDR" an.

Diese Einschätzung wäre ein starkes Motiv für einen Auftragsmord gewesen. Hinzu kommt: Im Sommer 1980 plante Moldenhauer, an der Bernauer Straße in Berlin mehrere hundert Meter der Mauer wegzusprengen. Musste Moldenhauer deshalb sterben? In einem vom Bundestag veröffentlichten Tätigkeitsbericht der Birthler-Behörde heißt es: Er wurde "wahrscheinlich von einem Inoffiziellen Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes ermordet".

Aribert F. reagiert gereizt, wenn er den Namen des Opfers hört. F., selbst in der DDR inhaftiert, hielt den Sozialismus für das überlegene Gesellschaftsmodell. Er wollte die Bundesrepublik verlassen. Sein Stasi-Offizier antwortete: "Wir tragen Ihnen nichts nach, aber Sie haben noch etwas gut zu machen." Fortan arbeitete F. als Inoffizieller Mitarbeiter im Westen. Nach seiner Haftentlassung im Juli 1987 traf er sich noch rund ein Dutzend Mal in konspirativen Wohnungen der Stasi in Ost-Berlin: "Das letzte Treffen hatte ich am 15. Oktober 1989."

Während Aribert F. redet, serviert seine Frau Wasser. "Warum wollen Sie an dem alten Zeug rumrütteln?", fragt sie Dieter Dombrowski. Vor zehn Jahren trafen sie schon einmal aufeinander. Eine zufällige Begegnung: Dombrowski kam auf seinen Freund Moldenhauer und sein Schicksal zu sprechen. Darauf, dass ein Täter verurteilt wurde. Aribert F. trat kalter Schweiß auf die Stirn: "Ich bin dieser Mann." Und seine Frau soll hinzugefügt haben: "Der Moldi hat es doch verdient"

https://www.welt.de/welt_print/kultur/a ... sheit.html
Interessierter
 

Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon Volker Zottmann » 9. September 2019, 11:54

Lange gesessen hat der Mörder ja nicht. Was sind schon 6 Jahre für einen Mord?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon augenzeuge » 9. September 2019, 12:40

Und seine Frau soll hinzugefügt haben: "Der Moldi hat es doch verdient"


Achso....na dann. [angst]

AZ
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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon HPA » 9. September 2019, 13:15

"feine" Charakterzüge hat dieser Zeitgenosse. Freundschaft vorheucheln und hinten herum in übelster Manier gegen diesen "Freund" bei der Stasi hetzen.

Aber das scheint irgendwie ein Charaktermerkmal dieses Dienstes und vieler seiner offiziellen und inoffiziellen Mitarbeiter gewesen zu sein und hat sich teilweise bis in die heutige Zeit erhalten

Nun ja, seine (schäbige) Herkunft kann so mancher halt schwerlich verbergen! [flash]
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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon augenzeuge » 5. November 2023, 09:32

Mehr als 200 Menschen schmuggelte Wolfgang Welsch aus der DDR. Dann versuchte die Stasi offenbar, den ehemaligen DDR-Bürger umzubringen, einmal mit Sprengstoff, dann durch einen Scharfschützen und 1981 beinahe erfolgreich mit Thallium-vergifteten Frikadellen, die ihm ein angeblicher Freund bei einer gemeinsamen Reise zubereitete. Welsch und seine Familie überlebten mit viel Glück. Der Freund stellte sich später als mit der Tat beauftragter IM "Alfons" heraus, der anschließend untertauchte. Eine Spurensuche von SPIEGEL-TV aus dem Jahr 1994.


https://www.bpb.de/mediathek/video/2470 ... ng-welsch/

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon Nostalgiker » 5. November 2023, 10:21

Mal wieder die altbekannte Geschichte vom "Helden" und den bösen Stasi Buben ........
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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon Spartacus » 5. November 2023, 18:07

Nostalgiker hat geschrieben:Mal wieder die altbekannte Geschichte vom "Helden" und den bösen Stasi Buben ........


Nun ja. Fakt ist wohl, dass sie den unbequemen Welsch tatsächlich umlegen wollten. [mundzu]

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon Nostalgiker » 5. November 2023, 18:40

Wirklich Sparta?
Bisher kenne ich dazu nur die "Aussagen" von Welch in denen er Unterstellt .........
Vielleicht habe ich auch bisher verifizierbare und wasserdichte Fakten und Beweise welche die Mordtheorien bestätigen übersehen.
Genauso wie bei Eigendorf oder wie der zweitklassische Fußballer hieß.
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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon augenzeuge » 5. November 2023, 19:22

Nostalgiker hat geschrieben:Wirklich Sparta?
Bisher kenne ich dazu nur die "Aussagen" von Welch in denen er Unterstellt .........
Vielleicht habe ich auch bisher verifizierbare und wasserdichte Fakten und Beweise welche die Mordtheorien bestätigen übersehen.
Genauso wie bei Eigendorf oder wie der zweitklassische Fußballer hieß.


Ach, Nostalgiker, du kennst vermutlich alle Fakten. Ich denke nicht, dass ich dir etwas von (IM) Peter H., oder von Ex- MfS-Generalmajor Heinz Fiedler erzählen muss, der, als er nicht mehr weiter wusste, sich mit Selbstmord seiner Verantwortung entzog. Oder vom beteiligten MfS- Oberst Franz M.?

Aber natürlich habe ich noch etwas für dich. Es macht doch Spaß, wenn an den eigenen Überzeugungen gekratzt wird, oder? [grins]
https://www.herder.de/geschichte-politi ... gKSMvD_BwE

Und was Eigendorf betrifft. Nun hatte doch die DDR eigentlich immer nur zweitklassige Fußballer, weltweit betrachtet. Aber für den Möchtegern Mielke war der Zweitklassige mal ein Traum, der zum Alptraum für ihn wurde. Deshalb mussten sich auch über 50 erstklassige Kundschafter mit dem zweitklassigen Fußballer beschäftigen......bis der Alptraum erledigt war. [grin]

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon Spartacus » 5. November 2023, 19:36

Nostalgiker hat geschrieben:Wirklich Sparta?
Bisher kenne ich dazu nur die "Aussagen" von Welch in denen er Unterstellt .........
Vielleicht habe ich auch bisher verifizierbare und wasserdichte Fakten und Beweise welche die Mordtheorien bestätigen übersehen.


Nun, auch ein bundesdeutsches Gericht verhängt mal nicht so einfach sechseinhalb Jahre Freiheitsstrafe für den vormaligen Freund. Da muss also schon gerichtsfest
nachgewiesen worden sein, was damals alles so ablief. [hallo]

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon Nostalgiker » 5. November 2023, 19:46

Ach Gottchen Augenzeuge, ausgerechnet meine spezielle Freundin Freya ziehst du als Kronzeugin aus deinem Zylinder?

Also nichts weiter als populistisches Geschwurbel unter Umgehung von Fakten.
Ahnungen und Behauptungen haben auch in den anderen Fällen bei deiner Sichtweise die Kraft von wasserdichten Beweisen.
Hat zum Beispiel der oberste Passkontrolleur Heinz F. etwa in seiner Freizeit jagt auf abtrünnige Fußballer und kommerzielle Menschenhändler gemacht?

Frag doch mal karnak was er so in seiner Freizeit getrieben hat wenn er nicht Pässe an der Grenze kontrollierte. Vielleicht war er auch als Auftragsmörder im Feindesland unterwegs. Seine Spezialität war wahrscheinlich das totquatschen der potenziellen Opfer ......
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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon augenzeuge » 5. November 2023, 19:53

Nostalgiker, ich muss nicht beweisen, was bereits bewiesen wurde, wo Urteile gesprochen wurden. Als ob das der einzige Mord der Stasi gewesen wäre.....es gibt weitaus mehr. IM Donner ist dir sicher auch bekannt. Das ist nun mal so, da kann ich nichts dafür. Man hat alles selbst dokumentiert.

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon Spartacus » 5. November 2023, 19:54

Nostalgiker hat geschrieben: Seine Spezialität war wahrscheinlich das totquatschen der potenziellen Opfer ......


Das ist dann aber eher weiße Folter. [grins]

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon augenzeuge » 5. November 2023, 19:55

Spartacus hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben: Seine Spezialität war wahrscheinlich das totquatschen der potenziellen Opfer ......


Das ist dann aber eher weiße Folter. [grins]

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Das ist aber jetzt gemein, Nostlagiker.

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon Nostalgiker » 5. November 2023, 19:58

augenzeuge hat geschrieben:Nostalgiker, ich muss nicht beweisen, was bereits bewiesen wurde, wo Urteile gesprochen wurden. Als ob das der einzige Mord der Stasi gewesen wäre.....es gibt weitaus mehr. IM Donner ist dir sicher auch bekannt. Das ist nun mal so, da kann ich nichts dafür. Man hat alles selbst dokumentiert.

AZ


Du hängst dich gefährlich weit aus dem Fenster, pass nur auf das du nicht rausfällst.

Wer wurde doch gleich wegen des Eigendorf Mordes rechtskräftig verurteilt? Und wer wegen der Mordversuche an Welch? Auch bundesdeutsche Gericht können sich irren. Es wäre nicht das erste Mal.
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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon karnak » 5. November 2023, 20:12

Nostalgiker hat geschrieben:
Frag doch mal karnak was er so in seiner Freizeit getrieben hat wenn er nicht Pässe an der Grenze kontrollierte. Vielleicht war er auch als Auftragsmörder im Feindesland unterwegs. Seine Spezialität war wahrscheinlich das totquatschen der potenziellen Opfer ......

[grin] alle Fachgebiete sage ich nur,nee, ich habe davon keine Ahnung. [flash] Was ich allerdings von diesen ganzen Beweisen kenne, also so richtig durchschlagend sind die einfach nicht. Dafür hat man immer irgendwie das Gefühl, die sich als Opfer so in die Öffentlichkeit bringen, ein Haufen Selbstdarstellerei und oder der Hang zur Kohle ist dabei. Aber wie gesagt, ist nur so ein Gefühl, ich kann es nicht belegen. [grin] Gleichzeitig sind mir Leute begegnet die mir ohne diesen Hype beeindruckend nachgewiesen haben was sie so auszuhalten hatten.
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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon augenzeuge » 5. November 2023, 22:07

Nostalgiker hat geschrieben:
Du hängst dich gefährlich weit aus dem Fenster, pass nur auf das du nicht rausfällst.
.


Das wäre dann der Beweis, dass ich recht habe bzw. hatte. [super]

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon Ari@D187 » 5. November 2023, 22:13

Spartacus hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben: Seine Spezialität war wahrscheinlich das totquatschen der potenziellen Opfer ......


Das ist dann aber eher weiße Folter. [grins]

Sparta

Hmm, nichts ist unmöglich... [wink]

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon Spartacus » 6. November 2023, 10:21

Nostalgiker hat geschrieben:
Und wer wegen der Mordversuche an Welch? Auch bundesdeutsche Gericht können sich irren. Es wäre nicht das erste Mal.


Sein angeblicher Freund Haack wurde als Giftattentäter überführt und 1994 wegen Mordversuchs zu sechseinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.


https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_ ... uchthelfer)

Wie gesagt, ohne gerichtsfeste Beweise geht das wohl nicht. Ob da Revision eingelegt wurde, weiß ich nicht, aber wohl eher nicht, denn der Bursche ging ja ab in den Knast.
Und der Führungsoffizier hat sich gleich mal erhängt. Das kann man auch als Schuldeingeständnis werten. Im Fall Welsch kann man wohl sicher davon ausgehen, dass versucht wurde
ihn um die Ecke zu bringen.

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon karnak » 6. November 2023, 10:32

Dann lasse mich doch die gerichtsfesten Beweise einfach mal wissen, schon hast Du mich auf Deiner Seite. Dass sich ein Stasi Oberer aufgehängt hat ist jedenfalls zu dem konkreten Fall keiner. Da haben sich so einige aufgehängt, aber doch wohl eher weil sie mit dem maßlosen Sturz ihrer Person und dem Untergang ihrer Ideale nicht klargekommen sind, keine Chancen mehr für sich in der neuen Zeit gesehen haben.
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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon Spartacus » 6. November 2023, 11:30

Ein Urteil von 1994 wird man kaum im Internet finden und du unterstellst wieder einmal eine Siegerjustiz, die es so nie gegeben hat. [hallo]

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon karnak » 6. November 2023, 11:37

Ich unterstelle erstmal gar nichts, hätte nur gerne die gerichtsfesten Beweise gekannt, bisher sind die mir nie untergekommen. Der Eine sagt so und der Andere so, mehr habe ich nie in Erfahrung bringen können. Wenn ich auch mittlerweile einer Nase wie Erich Mielke so eine Anordnung durchaus zutraue. [flash]
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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon augenzeuge » 6. November 2023, 12:06

karnak hat geschrieben:Dann lasse mich doch die gerichtsfesten Beweise einfach mal wissen, schon hast Du mich auf Deiner Seite. Dass sich ein Stasi Oberer aufgehängt hat ist jedenfalls zu dem konkreten Fall keiner. Da haben sich so einige aufgehängt, aber doch wohl eher weil sie mit dem maßlosen Sturz ihrer Person und dem Untergang ihrer Ideale nicht klargekommen sind, keine Chancen mehr für sich in der neuen Zeit gesehen haben.


Das ist doch albern. Du unterstellst, dass die Täter der Stasi keine Anwälte haben, dabei haben sie diese mit Sicherheit gehabt. Sicher nicht die Schlechtesten. Und das die Justiz einfach aus einer politischen Siegerlaune heraus ein Urteil verkündet haben. Dabei ist es eher umgekehrt.... Zu viele haben sich ihrer Verantwortung geschickt entzogen. Siehe z.B. Wetzenstein-Ollenschläger. Und das weißt du auch.
RA Diestel hat doch diesbezüglich gute Referenzen. [grin]

Übrigens, bestell dir doch das Buch, was ich oben empfohlen habe.

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon karnak » 6. November 2023, 13:26

Selbst der beste Anwalt der Welt kann zweifelsfreie Beweise vor Gericht nicht vom Tisch wischen. Und in so weit ich mich für diese Sachverhalte interessiert habe konnte ich die nirgendwo erfahren oder erlesen. Das ist alles um was es mir geht.Etwas erzählen in irgendeinem Buch kann jeder, dass könnte ich auch, man kann auch von seiner ellenlangen Stasiakte berichten und ich kann das dann glauben oder auch nicht. Entscheidend für mich um mir ein abschließendes Urteil zu bilden ist,dass ich sie zu sehen bekomme. Was mir durchaus schon untergekommen ist, bei einem hier mal anwesenden User der in Brandenburg ganze Wände mit den Seiten zugepflastert hat.
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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon augenzeuge » 6. November 2023, 14:19

Ich glaub, es notwendig, die Dinge erneut zu beleuchten.
Und ja, wenn ich das lese, dann kann ich die Wut nachvollziehen, die sich da bei Fiedler und Co angestaut hatte. [angst]

Wölfle: Doch eines Tages ist Ihre Fluchthilfeorganisation verraten worden, durch eine Person aus Ihrem nächsten Umfeld, nämlich durch Ihre frühere Frau.
Die Stasi hat dann eine Operation "Skorpion" gestartet. Das Ziel dieser Operation war ein Mordanschlag auf Sie! Es gab sogar mehrere, die Sie z.T. durch besondere Zufälle überlebt haben. Den größten Anschlag hat es dann in Israel gegeben, dort versuchte man, Sie zu vergiften. Was ist damals in Israel passiert?

Welsch: Wenn ich noch ganz kurz ein wenig zurückgehen darf in der Geschichte: Die Operation "Skorpion" setzte nämlich schon etwas früher ein, spätestens aber 1973, so jedenfalls die Akten, als ich auf verschlungenen Wegen ein Memorandum nach New York bringen konnte. Das war ein Memorandum, das sich gegen den UNO-Beitritt der DDR richtete. Damals war ich Student
der Politik, Soziologie und Philosophie in Gießen und ich dachte mir, dass ich auch dort an der publizistischen Front etwas tun müsse. Die Operation "Skorpion" bekam dann einen erneuten Anschub, wurde noch wichtiger, als man in der DDR merkte: Dieser Welsch hinter diesen nunmehr verratenen Fluchthilfeaktionen, bei der so viele Ärzte verschwinden – das ist ja der
Gleiche! Da wurden dann auch die Mordpläne geboren. Der erste Mordanschlag fand noch in Deutschland statt: Dabei brachte mein bester Freund, ein IM, eine Bombe in meinem Auto unter, die mich töten sollte. Das tat sie aber nicht. Sie explodierte freilich. Der zweite Mordanschlag fand in England statt: Ein Scharfschütze wartete auf mich. Darin war auch die HVA von Markus Wolf verwickelt, obwohl er bestreitet, davon je gewusst zu haben. Der dritte Mordanschlag, der gefährlichste, denn durch ihn wurde ich schwer verletzt, war dieser Giftanschlag in Israel. Das war derjenige, den Sie soeben angesprochen haben. Ich war dafür durch eben jenen Freund nach Israel gelockt worden. Das war nun schon der dritte Versuch und die Stasi war mittlerweile recht nervös. Die Stasi dachte, dass da Peter Haack möglicherweise doch jedes Mal etwas zu meinen Gunsten manipulieren würde.

Wölfle: Peter Haack war Ihr Freund, dieser Freund, der sich Ihr Vertrauen erschlichen hatte.

Welsch: Ja, deswegen war diese Operation in Israel in einem derart großen Maße angelegt, wie ich das selbst eigentlich nicht für möglich gehalten habe. Ich stand dann später staunend vor den Beweisstücken und konnte es einfach nicht fassen, welch Riesenoperation das MfS, also die Stasi, gestartet hatte, um mich zu töten. Man wollte mich erstens tatsächlich in Israel töten. Dazu
wurde zweitens ein Wohnmobil extra nach Israel exportiert. Drittens wurde noch ein weiterer Mann, der den Vermieter spielte, nach Israel gebracht. Es wurden Gelder nach Israel eingeschmuggelt und, also Krönung sozusagen, wurde eine hauptamtliche Agentin – möglicherweise von der HVA, aber das ist noch nicht ganz abgeklärt – sozusagen als Supervisorin für meinen
Freund, den Mörder, nach Israel in Marsch gesetzt. All das wurde später im Rahmen des Mordprozesses gegen Haack aufgeklärt. Das war alles schier unfassbar, selbst aus heutiger Sicht. Und das war auch, wie ich denke, der bis heute größte Fall dieser Art, das war wirklich einmalig in der Geschichte. Man wollte mich also unbedingt töten.


Wölfle: Es ist ja auch bis heute im Prinzip unbegreiflich, warum Sie das überlebthaben, denn die Dosis war so hoch, dass Sie eigentlich sterben hätten müssen. Die Vermutung, warum das nicht passierte, ging in folgende Richtung: In diesen Tagen im August war es in Israel sehr heiß, weshalb Sie natürlich sehr viel getrunken haben. Man vermutet, dass aus diesem Grund viel von dem Gift wieder aus Ihrem Körper herausgespült worden ist, sodass Sie diesen Mordanschlag überleben konnten.

Welsch: Das ist die logische Erklärung dafür bzw. diejenige Erklärung, die man sich halt gibt. Man braucht eben Erklärungen, ein Mensch braucht immer Erklärungen, um etwas begreifen zu können. Wenn er etwas nicht begreift, dann enden eben alle Erklärungen. Nein, es war natürlich nicht so, wie diese Vermutung glauben lässt. Sicherlich war es so, dass das exzessive
Trinken aufgrund der Hitze einiges von dem Gift herausgespült hatte. Dennoch war es so: Zum Zeitpunkt der Abnahme des Blutes einige Wochen später in Deutschland im Krankenhaus hat man bei mir im Blut eine zehnfache tödliche Dosis festgestellt. Das heißt, zum Zeitpunkt der Giftaufnahme muss diese Dosis noch höher als zehnfach gewesen sein.
Diese Dosis kann man schlechterdings nicht überleben. Aus diesem Grund bleibt diese Frage, warum ich das überlebt habe, jedenfalls rational unbeantwortet. Ich wurde später auf einem Mediziner-Hearing sogar als jemand vorgestellt, der etwas überlebt hat, was sich die Ärzte nicht erklären können. Und es gibt natürlich, ich will das hier gar nicht vertiefen, Dinge
zwischen Himmel und Erde, die wir rational nicht erklären können. Da ich gläubig bin, da ich Christ bin, kann ich das für mich durchaus erklären.

Wölfle: Ihr Glaube war auch der Grund dafür, warum Sie später, als es zum Gerichtsprozess gegen Ihren Attentäter, also gegen den Mitarbeiter der Stasi, Peter Haack, kam, diesem Peter Haack in einem kurzen Zwiegespräch vergeben haben.

Welsch: Ja, ganz genau. In diesem Prozess kam natürlich alles noch einmal auf den Tisch. Peter Haack, das muss man gleich vorweg sagen, hat im Gegensatz zu den allermeisten IMs ausgesagt: Er hat alles preisgegeben, auch die Verbindung zu seinen Führungsoffizieren usw. Hier konnte man also schon von tätiger Reue sprechen. Er hat mich dann in einer Verhandlungspause angesprochen. Niemand war zu dem Zeitpunkt im Gerichtssaal, auch die Presse war draußen vor der Tür. Er bat mich dabei unter Tränen, ob ich ihm vergeben könnte. In diesem Moment wurde mir blitzartig klar, ich bin nicht nur Wolfgang Welsch, der da gerade im Moment in diesem Saal steht, sondern ich habe vielleicht auch eine kleine Funktion in der Geschichte hier in diesem Land zu erfüllen. Immer dann, wenn Täter Einsicht in ihr Unrecht, wenn sie Scham und Reue zeigen, sollte es zumindest mir als Christ nämlich möglich sein, zu vergeben. Genau das habe ich in dem Moment
auch getan. Manche Opfer verstehen mich nicht. Ich selbst verstehe das jedoch sehr wohl. Ich habe ihm vergeben, aber das heißt natürlich nicht, dass ich der Stasi vergeben hätte. Seine Aussage jedoch, dass er das alles bereut, dass er Scham darüber empfindet, was er mir angetan hat, war glaubhaft und deswegen konnte ich ihm auch vergeben. Ich habe ihm als Menschen vergeben.

Wölfle: Vielen Dank, Herr Welsch, für das, was Sie uns erzählt haben. Das war ein Ausschnitt aus dem Leben des "Staatsfeinds Nr. 1" der DDR. Liebe Zuschauerinnen und liebe Zuschauer, das war das Alpha-Forum für heute, auf Wiedersehen.
© Bayerischer Rundfunk

https://shorturl.at/qLMO0

Und noch etwas:
Bei zwei Unterredungen in konspirativen Wohnungen hätte Heinz Fiedler Einzelheiten des Mordplans erörtert und schließlich das tödliche Gift Thallium übergeben. Der mitangeklagte 69jährige MfS- Oberst Franz M. hingegen wäre bei den Unterredungen zwar dabei gewesen, hätte aber die Gesprächsführung seinem Vorgesetzten überlassen.
Das Gift hatte Peter H. der Familie während eines gemeinsamen Urlaubs in Israel im Sommer 1981 Fleischklößchen beigemischt. Der Auftraggeber Heinz Fiedler hatte den Tod der Ehefrau als erwünschte Nebenwirkung bezeichnet, da sie ebenfalls bei gelungenen Schleusungen mitgewirkt hätte.

https://taz.de/Stasi-Generalmajor-ueber ... /!1542460/

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon karnak » 6. November 2023, 17:59

Ach nee, bitte nicht dieses Zeug. So wie der Mensch seine Rolle als Staatsfeind Nummer 1 darstellt, bis hin zum Scharfschützen in London [flash] . Und ausgerechnet so jemand der sich ohne Rücksicht auf Verluste mit der Diktatur anlegen wollte hat die Bombe, Teile davon, das Auto mit der Bombe unten dran, nicht umfassend dokumentiert, der Polizei das alles als Beweismittel vorgelegt, die Presse involviert. Das glaubste doch selber nicht, der Mann ist entweder ein Aufschneider oder ein Wirrkopf den der Hass auf die DDR und besonders Stasi irgendwie in eine Psychose getrieben hat. Das wäre dann das Einzige was man der Stasi anlasten könnte.
Oder gibt es Fotos, irgendwas zu dieser Bombe, einen Rest oder ein Teil davon. Auszüge aus seiner Akte wo das mit der Bombe, dem Scharfschützen explizit erwähnt wird, oder woher weiß er das eigentlich ? Nie wird diese Frage beantwortet, vorsichtshalber noch nicht mal gestellt. Nur das " exzessive Trinken", hoffentlich war es wirklich nur wegen der Hitze, und Wasser. [flash] Aber als gläubigen Christ mit einem Draht zum lieben Gott konnte ihm nicht mal die Stasi was anhaben. [flash]
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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon augenzeuge » 6. November 2023, 18:28

Ich weiß nicht was du willst. Ich habe es doch markiert, er selbst glaubte nicht an den Mord, bis sich sein Freund offenbarte, vor Gericht waren die Beweise...

Das ist weitaus mehr, als man nach der ganzen Aktenvernichtung erwarten konnte. Wenn es nur einen berechtigten Zweifel gegeben hätte, wäre kein Urteil gesprochen worden.

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon karnak » 6. November 2023, 18:38

Was ich will ist relativ einfach, ein Foto von der Bombe, oder von dem Auto mit der Bombe drunter, oder Teile von der Bombe, oder Kopien aus der Akte aus der zu entnehmen ist, dass es diesen Plan gab. Wenn ich der Welt beweisen wöllte was die Stasi für Halunken waren und ich für eine Nummer, ich würde das doch öffentlich machen. Diverse Zeitungen würden sich, und hätten sich darum gerissen.
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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon augenzeuge » 6. November 2023, 19:10

Du glaubst also, der Ex Kumpel hat sich für etwas entschuldigt, was er nie getan hat, damit er verurteilt wurde?
[flash] Es reicht doch, wenn der Richter und der Verteidiger alles gesehen hat. Ist dir eigentlich klar, was die Verteidigung gemacht hätte, wenn alles nicht beweisbar ist?

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Re: "Stasi-Mord"?

Beitragvon karnak » 6. November 2023, 19:22

Bleibt die Frage warum nie etwas von diesen Beweisen in die Öffentlichkeit gelangt ist.
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