Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Volker Zottmann » 8. September 2019, 18:35

Bahndamm 68 hat geschrieben:
In Amerika wird eines Tages die Fahne auch wieder in eine andere Richtung wehen. Zurzeit wünsche ich mir eine größere Distanz zu diesen Kriegstreibern. Unsere Medien berichten 70 Jahre ohne Krieg in Europa, na wie gut und wie schön, aber in der selben Zeit, wo hat sich Amerika überall mit eingemischt und sogar Kriege initiiert.

das kann man getrost weiterspinnen:
Die USA haben erst die labile Weltlage in Nahost geschaffen und damit den IS ermöglicht.
Ohne Krieg in Lybien, kämen heute noch keine Flüchtlinge nach Europa.
Neben den USA haben die aber hauptsächlich die Engländer und Franzosen produziert.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Beethoven » 19. Dezember 2020, 07:35

Ein wirklich guter Dok-Film über den Einsatz in Afghanistan aus der Sicht von Soldaten vor Ort.
Ich finde - sehr sehenswert. Ungeschönt und fern jedes politischen Gemurmels.

https://www.bing.com/videos/search?q=fo ... &FORM=VIRE

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Kumpel » 19. Dezember 2020, 10:31

Volker Zottmann hat geschrieben:Die USA haben erst die labile Weltlage in Nahost geschaffen und damit den IS ermöglicht.


Jaein, wenn man's etwas genauer nimmt begann die Tragödie mit dem Einmarsch der Russen in Afghanistan.
Aber auch die regionalen Akteure haben ihren Anteil.
Die Geschichte ist ein Strom , der sich aus einer Vielzahl von Flüssen speist.
Kumpel
 

Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Nostalgiker » 19. Dezember 2020, 12:10

Wenn man es noch genauer nimmt sind nicht immer die Russen Schuld; obwohl das so einfach und bequem ist ihnen ständig den schwarzen Peter zuzuschieben; der IS entstand in den Ländern Syrien und Irak und das nach 2003.
Die SU zog sich Anfang 1989 aus Afghanistan zurück und die Taliban tauchten erstmal als Ergebnis des damaligen Bürgerkrieg um 1996 auf

Der Aufstieg des IS begann erst nach dem Rückzug der US Truppen nach dem dritten Irakkrieg welcher 2011 abgeschlossen war.

Kumpel , einfach mal informieren und nicht immer Müll nachplappern und verbreiten.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Ari@D187 » 19. Dezember 2020, 12:17

Kumpel hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Die USA haben erst die labile Weltlage in Nahost geschaffen und damit den IS ermöglicht.


Jaein, wenn man's etwas genauer nimmt begann die Tragödie mit dem Einmarsch der Russen in Afghanistan.
[...]

Wo dann die USA auch schön mitmischten. Bereits am 27.12.1979 meldete der Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski an Präsident Jimmy Carter: Nun haben Amerikaner "die Gelegenheit, den Sowjets ihr Vietnam zu bescheren". Nun, die Vietnam-Verlängerung dauert nun bereits fast zwei Jahrzehnte an.

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Dezember 2020, 12:49

Die Afghanen leben immer schon unterdrückt und haben weit über 40 Jahre ununterbrochen Krieg.
Das sollten wir uns mal auf hier in Europa vorstellen. Und Deutsche mischen da immer munter mit. Wir haben da auch nichts verloren.

Gruß Volker
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Kumpel » 19. Dezember 2020, 14:29

Nostalgiker hat geschrieben:Wenn man es noch genauer nimmt sind nicht immer die Russen Schuld; obwohl das so einfach und bequem ist ihnen ständig den schwarzen Peter zuzuschieben; der IS entstand in den Ländern Syrien und Irak und das nach 2003.
Die SU zog sich Anfang 1989 aus Afghanistan zurück und die Taliban tauchten erstmal als Ergebnis des damaligen Bürgerkrieg um 1996 auf

Der Aufstieg des IS begann erst nach dem Rückzug der US Truppen nach dem dritten Irakkrieg welcher 2011 abgeschlossen war.

Kumpel , einfach mal informieren und nicht immer Müll nachplappern und verbreiten.


Von Schuld habe ich nichts geschrieben Nosti, und du scheinst noch erheblich weniger Ahnung von der Region zu haben als ich. Nur wenn du was vermeintlich gegen die Russen hörst oder liest springst du an wie eine 250er ETZ.
Mir ist das auch zu mühseelig dir da was erklären zu wollen , nur so viel , die Taliban sind auch nicht vom Himmel gefallen.
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Nostalgiker » 19. Dezember 2020, 16:43

Ach Kumpel schnattere doch einfach so sinnlos weiter ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon augenzeuge » 19. Dezember 2020, 16:54

Kumpel hat geschrieben:die Taliban sind auch nicht vom Himmel gefallen.


Richtig. Die ehemalige Sowjetunion war 1979 in Afghanistan einmarschiert. Es folgte ein zehnjähriger Krieg gegen islamistische Milizen, die damals von den USA unterstützt wurden. Als sich die sowjetischen Soldaten zurückzogen, entstand aus den Milizen die radikale Taliban-Bewegung.

Ich bin verwundert, dass man sich schwertut, diese allgemein bekannte Tatsache anzuerkennen.

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Ari@D187 » 19. Dezember 2020, 17:32

Und was hat dieser Einsatz seit 2001 nun gebracht?

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Kumpel » 19. Dezember 2020, 17:37

Vielleicht sollte man auch mal fragen , was hat dieser Einsatz verhindert?
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon augenzeuge » 19. Dezember 2020, 17:38

Ari@D187 hat geschrieben:Und was hat dieser Einsatz seit 2001 nun gebracht?

Ari


Militär kann Konfliktparteien trennen und Flüchtlinge schützen. Einen Friedensaufbau und geordneten Gesellschaftsaufbau kann eine Armee nicht leisten.

Allerdings, die Lebenserwartung dort hat sich seit 2001 um 15 Jahre erhöht.

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Ari@D187 » 19. Dezember 2020, 18:08

augenzeuge hat geschrieben:[...]Allerdings, die Lebenserwartung dort hat sich seit 2001 um 15 Jahre erhöht.

AZ

Die Lebenserwartung steigt da seit mindestens 1960 ununterbrochen und recht linear. Den stärksten Anstieg gab es in der Zeit, als "die Sowjetunion dort weilte".

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Ari@D187 » 19. Dezember 2020, 18:16

Kumpel hat geschrieben:Vielleicht sollte man auch mal fragen , was hat dieser Einsatz verhindert?

Was hat dieser Einsatz verhindert?

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon pentium » 19. Dezember 2020, 18:29

augenzeuge hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:die Taliban sind auch nicht vom Himmel gefallen.


Richtig. Die ehemalige Sowjetunion war 1979 in Afghanistan einmarschiert. Es folgte ein zehnjähriger Krieg gegen islamistische Milizen, die damals von den USA unterstützt wurden. Als sich die sowjetischen Soldaten zurückzogen, entstand aus den Milizen die radikale Taliban-Bewegung.

Ich bin verwundert, dass man sich schwertut, diese allgemein bekannte Tatsache anzuerkennen.

AZ


Das mit den Taliban musst du noch mal überarbeiten. Die Taliban-Bewegung hat ihre Ursprünge in religiösen Schulen für afghanische Flüchtlinge in Pakistan, welche meist von der politischen pakistanischen Partei Jamiat Ulema-e-Islam geführt wurden. Nach dem Zusammenbruch des sowjetgestützten Regimes von Präsident Mohammed Nadschibullāh einigten sich die sieben wichtigsten sunnitischen Mudschaheddin-Parteien im Jahr 1992 auf einen Friedensvertrag, die Peschawar-Abkommen, der den Islamischen Staat Afghanistan begründete und eine Übergangsregierung einsetzte. Das Abkommen konnte allerdings nicht den Zusammenbruch des Staats verhindern: Die neue Regierung verfügte über keinerlei Einnahmen und in der Hauptstadt herrschte Chaos: Gulbuddin Hekmatyār und seine Hizb-i-Islāmi-Miliz, von Pakistan bewaffnet, finanziert und angeleitet,[5] starteten eine umfassende Anschlagskampagne gegen Kabul und die Übergangsregierung. Dies geschah, obwohl Hekmatyār wiederholt das Amt des Ministerpräsidenten angeboten worden war.

Zusätzlich eskalierten Mitte 1992 Spannungen zwischen der von Saudi-Arabien unterstützten radikal-sunnitischen Ittihad-i Islami und der vom Iran unterstützten schiitischen Hizb-i Wahdat.[6] Die Milizen starteten einen blutigen Krieg. Die Hizb-i-Wahdat-Miliz ging Ende 1992 eine Allianz mit Hekmatyār ein. Abdul Raschid Dostum und seine Dschunbisch-i-Milli-Miliz schlossen sich dieser Allianz Anfang 1994 an. Während der intensivsten Phase des Bombardements durch die Allianz Hekmatyārs starben in Kabul über 25.000 Menschen.[7

Auch Kandahar, eine Stadt im Süden des Landes, welche nicht unter Kontrolle des neu gegründeten Staates stand, und Masar-e Scharif im Norden, erlebten blutige Kämpfe. Dagegen waren die im Sowjetisch-Afghanischen Krieg verwüsteten ländlichen Regionen von Kämpfen kaum betroffen und der Wiederaufbau begann.

Der Süden Afghanistans war weder unter der Kontrolle der Zentralregierung noch unter der Kontrolle von Milizen wie der Hekmatyars. Lokale Milizen- oder Stammesführer beherrschten den Süden. 1994 traten die Taliban in der südlichen Stadt Kandahar erstmals in Erscheinung. Als auslösender Moment wird in verschiedenen Quellen die Entführung und Vergewaltigung zweier Mädchen durch einen Milizenführer genannt, zu deren Befreiung sich 30 Männer unter der Führung von Mullah Omar zusammenschlossen.[8]

Im Herbst 1994 traten sie erstmals militärisch in Erscheinung und brachten am 5. November 1994 die Stadt Kandahar unter ihre Kontrolle. Bis zum 25. November 1994 kontrollierten sie die Stadt Laschkar Gah und die Provinz Helmand. Im Laufe des Jahres 1994 eroberten sie weitere Provinzen im Süden und Westen des Landes, die nicht unter Kontrolle der Zentralregierung standen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Taliban#Z ... %80%931994)
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon augenzeuge » 19. Dezember 2020, 19:02

Ja, Wiki ist mir doch bekannt. Aber ich muss da nichts überarbeiten, meine Aussage als auch das von Wiki passen genau zusammen.
AZ
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon pentium » 19. Dezember 2020, 19:24

augenzeuge hat geschrieben:Ja, Wiki ist mir doch bekannt. Aber ich muss da nichts überarbeiten, meine Aussage als auch das von Wiki passen genau zusammen.
AZ


Teile der islamistische Milizen haben im Bürgerkrieg gegen die Taliban gekämpft. Es ist alles etwas komplizierter...
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon augenzeuge » 19. Dezember 2020, 19:26

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ja, Wiki ist mir doch bekannt. Aber ich muss da nichts überarbeiten, meine Aussage als auch das von Wiki passen genau zusammen.
AZ


Teile der islamistische Milizen haben im Bürgerkrieg gegen die Taliban gekämpft. Es ist alles etwas komplizierter...


Ja, ich meinte es grob, das ist wie bei den Ost- und Westgoten in der Feuerzangenbowle. [flash]
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon pentium » 19. Dezember 2020, 19:32

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ja, Wiki ist mir doch bekannt. Aber ich muss da nichts überarbeiten, meine Aussage als auch das von Wiki passen genau zusammen.
AZ


Teile der islamistische Milizen haben im Bürgerkrieg gegen die Taliban gekämpft. Es ist alles etwas komplizierter...


Ja, ich meinte es grob, das ist wie bei den Ost- und Westgoten in der Feuerzangenbowle. [flash]
AZ


Ja sehr grob....

Die Taliban

In diesem Kontext bildete sich im Herbst 1994 mit pakistanischer Unterstützung, die paschtunisch dominierte Bewegung der Taliban. Ihre Kämpfer rekrutierten sich zu einem großen Teil aus Studenten fundamentalistischer Koranschulen (Madrassas) in Pakistan. Von der Bevölkerung wurden die Taliban zunächst als Befreier von den chaotischen Verhältnissen unter den Mujaheddin begrüßt, entpuppten sich jedoch bald als rigorose Verfechter radikalislamischer Traditionen, die durch drakonische Strafen und die diskriminierende Behandlung von Frauen in Erscheinung traten. Es gelang den Taliban, innerhalb kürzester Zeit große Teile des Landes unter ihre Kontrolle zu bringen und im September 1996 Kabul einzunehmen.

Um den Vormarsch der Taliban zu stoppen, schlossen sich die ehemals rivalisierenden Gruppierungen der Mujaheddin zu einem Zweckbündnis, der sogenannten "Nordallianz", zusammen. Seit 1998 kontrollierte die Nordallianz jedoch nur noch zwischen fünf und zehn Prozent des tadschikisch besiedelten Nordostens. Trotz wiederholter Offensiven beider Kriegsparteien stagnierte der Frontverlauf.

Die Situation im Inneren des Landes ändert sich jedoch entscheidend, nach den terroristischen Anschlägen auf das New Yorker World Trade Centre und das Pentagon in Washington am 11. September 2001. Als Hauptverdächtige für die Attentate identifizierten die amerikanischen Behörden umgehend den in Afghanistan lebenden saudi-arabischen Multimillionär Osama bin Laden und das Terror-Netzwerk Al-Qaida. Seit den 1980er Jahren kämpfte Bin Laden mit anderen Freiwilligen aus der arabischen Welt im afghanischen Widerstandskampf und genoss seit der Machtübernahme der Taliban deren Gastfreundschaft. Nachdem die Taliban, die amerikanische Forderung nach einer Auslieferung Bin Ladens zurückgewiesen hatten, organisierte die USA, abgesichert durch eine diplomatische "Allianz gegen den Terror", den militärischen Aufmarsch in der Region. Am 7. Oktober begannen mit Unterstützung Großbritanniens die ersten Bombardierungen auf Stellungen der Taliban und der Al-Qaida. Gleichzeitig erhielt die Nordallianz massive Unterstützung durch die USA und anderer Staaten der "Allianz gegen den Terror". Nur einen knappen Monat nach Beginn der Luftschläge gelang der Nordallianz ein überraschend schneller Vormarsch, der am 13. November zur Einnahme Kabuls führte und in den folgenden Tagen die im Süden des Landes gelegene Taliban-Hochburg Kandahar erreichte.

Obwohl die Bewegung der Taliban militärisch am Ende zu sein scheint, steht Afghanistan eine ungewisse politische Zukunft bevor. Am 27. November begann auf dem Petersberg bei Bonn unter der Schirmherrschaft der UNO eine Afghanistan-Konferenz mit Vertretern der wichtigsten Volksgruppen des Landes, um die Voraussetzungen für eine breitangelegte, multiethnische afghanische Übergangsregierung zu schaffen. Ob allerdings eine dauerhafte Befriedung Afghanistans nach fast 30 Jahren Bürgerkrieg möglich ist, bleibt ebenso fraglich wie die Chancen, das ruinierte Land mit internationaler Hilfe wirtschaftlich wiederaufzubauen.

© Südasien-Informationsnetz e.V. 2000-2016
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Ari@D187 » 20. Dezember 2020, 12:20

Bahndamm 68 hat geschrieben:[...]
Was ihm der Orden bedeutet, wollen wir zum Abschluss wissen. „Ich bin kein Held. Was ich da getan habe, hätte jeder andere Soldat auch für mich getan“, sagt er. Und: „Für mich wäre es wichtiger, wenn sich die Gesellschaft für das interessieren würde, was wir in Afghanistan erlebt und gesehen haben, wenn da mal Nachfragen kommen würden. Aber die Leute haben genug Probleme mit sich selbst. Und das war’s. Leider.“


Quelle: Bild am Sonntag 10.06.2019

Warum interessiert sich die deutsche Öffentlichkeit kaum für den Einsatz in Afghanistan und was deutsche Soldaten dort erleben? Daran, dass die Leute genug Probleme mit sich selbst haben, liegt es wohl eher weniger.

Man kann da nur vermuten:

  • Ziele des Einsatzes werden unzureichend vermittelt, bzw. werden von großen Teilen der Bevölkerung nicht nachvollziehbar
  • Erfolge werden unzureichend vermittelt oder sind ggf. kaum vorhanden (Flüchtlinge können z.B. bis heute oft nicht dorthin zurückkehren)
  • Bundeswehr/Militär hat prinzipiell ein geringes Ansehen in der Bevölkerung

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Kumpel » 21. Dezember 2020, 10:57

Da ist wohl von allem was dabei von dem was du anführst.
Der Einsatz dort war doch hier in der öffentlichen Darstellung von Anfang an eher verhunzt.
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Beethoven » 26. Dezember 2020, 10:03

"Inside NATO" stellt die "Friedfertigkeit" [shocked] der NATO in der Zeit des kalten Krieges recht gut heraus.

https://www.youtube.com/watch?v=zOFLT4p9aIc

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon HPA » 26. Dezember 2020, 10:16

Na ich hoffe doch, Du hast mal Deine Ohren aufgesperrt bei dem was Klaus Naumann zu sagen hatte.
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon pentium » 26. Dezember 2020, 10:21

Beethoven hat geschrieben:"Inside NATO" stellt die "Friedfertigkeit" [shocked] der NATO in der Zeit des kalten Krieges recht gut heraus.



Freundlichst


Und in welchem Zusammenhang steht jetzt dieser "Inside NATO" Beitrag zur BW in Afghanistan?
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Kumpel » 26. Dezember 2020, 11:18

Na keinen. Da pflegt nur einer seinen Klassenstandpunkt.
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Ari@D187 » 26. Dezember 2020, 11:36

pentium hat geschrieben:Und in welchem Zusammenhang steht jetzt dieser "Inside NATO" Beitrag zur BW in Afghanistan?

Ganz grob: UN -> NATO -> Bundeswehr -> Afghanistan

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon pentium » 26. Dezember 2020, 11:46

Ari@D187 hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Und in welchem Zusammenhang steht jetzt dieser "Inside NATO" Beitrag zur BW in Afghanistan?

Ganz grob: UN -> NATO -> Bundeswehr -> Afghanistan

Ari


Muss ich drüber nachdenken. Erst mal Danke.
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon Beethoven » 27. Dezember 2020, 07:46

Leute, mir ist schon klar, dass Ihr nicht hören oder sehen wollt, dass die NATO Angriffspläne gegen der die Staaten des WV hatte und auch Willens war, diese umzusetzen.
Dies billigt man ja nur dem WV zu.

Nun erfährt der staunende Zuschauer aus berufenem Munde, dass die NATO eben doch nicht die "Friedenstaube" war, als die man sie in diesem Forum so gerne hin stellt. [hallo]

Und "scheiß" auf UN und Parlament.
Der jetzige Einsatz einiger NATO-Staaten in Afghanistan widerspricht eigentlich dem Gründungsgedanken der NATO, so man unter der Flagge der NATO an militärischen Handlungen außerhalb des eigentlichen Handlungsraumes der NATO handelt.

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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon HPA » 27. Dezember 2020, 09:25

Du erzählst mal wieder Humbug, Du liebe Güte.

Derr ISAF Einsatz erfolgte erstmalig unter der UN-Resolution 1386 als friedenserzwingende Maßnahme unter Führung der NATO !

Diese Mandate wurden mehrfach bis zum heutigen Tag verlängert! Die weiteren resolutionen heir aufzuzählen, erspare ich mir!

Naja und "Stay behind" , "Massive retalisation" oder "flexible response" als "Angriffsplanung" zu verorten , hat schon was [flash]
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Re: Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Soldat berichtet

Beitragvon augenzeuge » 27. Dezember 2020, 12:00

Beethoven hat geschrieben:Leute, mir ist schon klar, dass Ihr nicht hören oder sehen wollt, dass die NATO Angriffspläne gegen der die Staaten des WV hatte und auch Willens war, diese umzusetzen.
Dies billigt man ja nur dem WV zu.

Freundlichst


Was korrekt ist.

Das drastische Übergewicht der Sowjets an Panzern, der klassischen Offensivwaffe des letzten Krieges, ist ein historischer Faktor. Die Nato habe 1985 nur 8050 Panzer gehabt, der Ost-Pakt dagegen 25.600, von denen zudem über 40 Prozent zu den modernsten zählten und kaum noch wirksam bekämpft werden könnten. Noch düsterer sei das Bild bei der Artillerie, wo 4.400 West- gegen 18.400 Ost-Kanonen stünden. 13.470 Nato- gegen 26.900 Warschauer-Pakt-Panzer, 11.000 Nato- gegen 19.900 Ost-Geschütze.

Welche Angriffsplanung hatte die Nato bei dieser Unterlegenheit?

AZ
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