Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 30. April 2014, 18:25

Der "Trabantdummquatscher" hat jedenfalls mal wieder schön gelacht, danke AZ und Sirius. [grins]

Gruß Volker
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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon karnak » 30. April 2014, 19:19

[flash] Einfach unübertroffen der Mann.
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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 4. Mai 2014, 17:54

Trabi kaufen in der DDR 1989 [shocked]



AZ
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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon Interessierter » 10. Juli 2019, 08:45

Medizin in der Mangelwirtschaft - Herzschrittmacher für die DDR

Ein Fotograf gewann in den Achtzigern Einblicke in einen Sektor der DDR, der nach ganz eigenen Regeln funktionierte: die Herzchirurgie. Er lernte, wie man auch in einer Mangelwirtschaft Leben retten kann.

"Die Jungen in unserer Abiturklasse erhalten leichter einen Studienplatz als wir Mädchen", erzählte mir vor langer Zeit eine Freundin. Sie wollte in der DDR Ärztin werden, Kinderärztin, und ärgerte sich darüber, dass selbst mittelmäßigen Schülern ein Medizinstudium in Aussicht gestellt wurde - sofern sie sich für eine Offizierslaufbahn entschieden.

Jungen standen damals im Fokus des Staates. Sie wurden bedrängt, eine berufliche Laufbahn bei der Nationalen Volksarmee einzuschlagen. Der Staat lockte mit allem, was er über die Mangelwirtschaft hinaus realisieren konnte, zum Beispiel kostenlose Studienplätze.

Ich selbst bekam 1988 eine Stelle in der Kardiologischen Klinik der Chirurgischen Universitätsklinik Rostock - als "Facharbeiter für Forschung und Lehre". Gemeinsam mit einem älteren und erfahrenen Kollegen war ich für die technische Sicherstellung der Operationen, die Wartung und Instandsetzung medizinischer Geräte verantwortlich. Wir gehörten zum Team des Herzchirurgen Karl Emmrich (1934-2008), das Operationen am offenen Herzen durchführte.
Das für die Operationen erforderliche Material und die Medikamente kamen aus den USA, auch die Herzschrittmacher und künstlichen Herzklappen. "Eine Bypass-OP kostet 20.000 Dollar", erklärte er mir. "In der Woche sind es 160.000 Dollar wegen ungesunder Nahrung mit viel Alkohol."

Nach meinem ersten Einsatz verließ ich den OP mit weichen Knien. Dabei war nur ein Herzschrittmacher gewechselt worden. Doch der Weg zurück in den "volkseigenen" Großbetrieb, aus dem ich gekommen war, kam mir nicht in den Sinn.

Dort hatte ich keine Zukunft mehr gesehen. Die Werkstätten waren Flickwerk, die Dächer undicht, technische Geräte hoffnungslos veraltet. Die Werktätigen wurden mit dem "Sozialistischen Wettbewerb" beschäftigt, eine abstruse Tätigkeit, um sie überhaupt zu beschäftigen. Meist ging das so: Wochenlang wurde kein Material geliefert und die Kollegen spielten Karten. Dann kam das Material und die Kollegen leisteten Überstunden, um den in Verzug geratenen Plan wieder aufzuholen. Am Monatsende gab es Geld, außerdem Zulagen für die Überstunden, zum 1. Mai Prämien und Orden.

Entgegen der Abschottung von allem Westlichen in den "volkseigenen" Betrieben erlebte ich in der Universitätsklinik Weltoffenheit. Sie bildete auch junge Ärzte aus arabischen Ländern wie dem Libanon, Jordanien oder Syrien aus. Natürlich flossen somit auch Devisen in die DDR und diese hatte wiederum die Hoffnung, diese Staaten für den Kommunismus zu gewinnen.

Die jungen Ärzte erzählten mir oft vom Leben in ihren Heimatländern. Über den Staat DDR, in dem sie ihre praktische Ausbildung machten, schüttelten sie nur den Kopf. Sie kritisierten das System, dessen Mängel sie während ihres Studienaufenthalts täglich erfuhren. Niemals äußerten sie sich negativ über die Menschen, die zwangsläufig mit diesem zurechtkommen mussten.

Meinem Kollegen und mir standen im Keller der Universitätsklinik zwei Werkstatträume zur Verfügung. Einer diente als Werkstatt, der andere als Lager, das mit einem Schrottplatz große Ähnlichkeit hatte. Doch Heinz Busch war froh, ein Stück Material zu finden, wenn die Professoren für ihre Arbeit besondere Wünsche äußerten. Dann feilte, sägte und lötete er, bis eine neue Vorrichtung entstand. Ein Professor aus Frankfurt am Main schlug bei seinem Besuch die Hände über den Kopf zusammen: "Das ist ja wie in der Steinzeit!" Emmrich rief ihm hinterher: "Aber wir bekommen unsere Patienten noch bei Kerzenschein vom Tisch!"

Doch der allgemeine Mangel an allen Dingen, die für eine medizinische Versorgung der Menschen in der DDR notwendig gewesen wären, war nicht der einzige Grund für die Ereignisse, die zum Zusammenbruch des Staates führten. Die gefälschten Kommunalwahlen am 7. Mai 1989, die von Tausenden Flüchtlingen besetzten Botschaften der Bundesrepublik in Prag, Budapest und Warschau und nicht zuletzt die Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche an jedem Montag rissen den Staat, dessen Regierung Reformen allgemein für überflüssig hielt, im 40. Jahr seines Bestehens aus seinem politischen Tiefschlaf.

Es war die Zeit, in der die ehemaligen Klassenkameraden meiner Freundin nach ihrem Medizinstudium und ihrer Facharztausbildung die Universitätsklinik erreichten: Sie wollten Chirurgen werden! Weil sie aber so gehemmt und unsicher auftraten, wollte kein Professor sie auch nur in die Nähe eines OP-Saals lassen. In der Bevölkerung verbreitete sich der Begriff "staatlich geförderte Negativauslese". Was aus den betroffenen jungen Menschen geworden ist, weiß ich nicht. Der Staat brach Monate später zusammen. Trotzdem war das die glücklichste Zeit in meinem ersten Beruf.

https://www.spiegel.de/einestages/ddr-m ... 76338.html

Einfach erschreckend.
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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon HPA » 10. Juli 2019, 08:59

Interessanter Artikel. Mein einstiger langjähriger Nachbar Hinrich S. ,war einer der wenigen Chirurgen im Osten ,welche Herzschrittmacher implantierten. Engagierte sich während der Wende im Neuen Forum . Seine Erzählungen decken sich mit dem ,was der Autor beschreibt.
HPA
 

Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 10. Juli 2019, 16:25

Diese Zustände waren eine Ursache für den Weggang vieler Ärzte aus der DDR. Absolut korrekt geschildert.

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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon Spartacus » 10. Juli 2019, 18:06

Rostock

Waltraud Niemietz ist ein wenig verschnupft. Aber sonst geht es der 83-Jährigen gut. Das war vor 30 Jahren anders: „Ich hatte Herzprobleme, bin öfter aus den Latschen gekippt“, berichtet die Rostockerin. Als damals klar wird, dass ihr mit Medikamenten nicht zu helfen ist, bekommt Niemietz einen Herzschrittmacher. Der hält sie bis heute am Leben. Es könnte der älteste noch im Körper eines Patienten laufende Schrittmacher der Welt sein, glauben ihre Ärzte.


https://www.ostsee-zeitung.de/Nachricht ... kt-der-DDR

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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon Spartacus » 21. Juli 2019, 17:54

Hatte heute mittag in meiner Stammkneipe ein schönes Gespräch mit meinem Tischnachbarn, einem echten Niederbayern, Elektroingenieur im Ruhestand.

Der war in den 80igern oft beruflich in Ost Berlin und war echt erstaunt darüber, wie " sauber und modern" dort alles aussah. Besonders beeindruckt war er
vom Palast der Republik und dem doch sehr guten Angebot an Speisen und Getränken. Und klar, es war ihm schon klar, dass er da nur die Aushängeschilder
gesehen hat, aber er fand es halt schon bemerkenswert, da er eben auch eine guten Teil der weiten Welt gesehen hat, der so was nicht vorweisen konnte.

Am meisten aber hat ihn damals der Erfindungsgeist der DDRler beeindruckt und die guten Produkte der DDR, also deren Langlebigkeit. So ist auch er
ein stolzer Besitzer eines Stern 2000, der natürlich auch heute noch tadellos läuft.

Das Mittagessen war sehr kurzweilig und meine Tochter hat wieder eine menge gelernt. [hallo]

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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 21. Juli 2019, 18:06

Er hätte in Merseburg oder Leuna damals einen etwas anderen Eindruck bekommen. [angst]

Aber klar, so wars.

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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon pentium » 21. Juli 2019, 18:21

augenzeuge hat geschrieben:Er hätte in Merseburg oder Leuna damals einen etwas anderen Eindruck bekommen. [angst]

Aber klar, so wars.

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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 21. Juli 2019, 18:43

Nun stand weder in Merseburg oder Leuna ein Palast der Republik ..........

Der gute Mann sprach offenbar über den Teil des Stadtzentrum von Ostberlin um den Alexanderplatz herum .......

Wäre er damals nur vom Alexanderplatz in Richtung Münzstrasse gelaufen um in den Kietz Albrechtstr., Linienstr. zu gelangen wären ihm warscheinlich die Augen aus dem Kopf gefallen.
Den Spass machte ich mir zweimal mit 'Tagesbesuch' .
Erst die Schokoladenseite Unter den Linden, PdR, Alexanderplatz/Fernsehturm Areal gezeigt und dann ab um die Ecke ins Realsozialistische Leben ........
Erschütterung bei den Westlern ob der arg desolaten Häuser etc. beschreibt ihren Seelenzustand bei dem Anblick nicht treffend.

Die äußerst preiswerten Kneipen oder Kaschemmen rund um die Invalidenstr./W.-Pieck-Str.(Torstr.) versöhnten sie wieder.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 21. Juli 2019, 21:31

um in den Kietz Albrechtstr., Linienstr. zu gelangen

Da hatte ich mal über ne Anzeige ne Wohnung für 3 Tage gemietet. Billig! [flash] Aber als junger unverwöhnter DDR Bürger war mir nur ein Bett und ne Dusche wichtig.
Der Vorteil, man war schnell im Zentrum.
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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 29. Oktober 2019, 16:12

Es hätte nicht mehr lange gedauert, dann wär's wieder soweit gewesen:

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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon Kumpel » 29. Oktober 2019, 16:17

Spartacus hat geschrieben:
Der war in den 80igern oft beruflich in Ost Berlin und war echt erstaunt darüber, wie " sauber und modern" dort alles aussah. Besonders beeindruckt war er
vom Palast der Republik und dem doch sehr guten Angebot an Speisen und Getränken. Und klar, es war ihm schon klar, dass er da nur die Aushängeschilder
gesehen hat, aber er fand es halt schon bemerkenswert, da er eben auch eine guten Teil der weiten Welt gesehen hat, der so was nicht vorweisen konnte.



Ja und das mitten in Europa , schon erstaunlich. [flash]
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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 29. Oktober 2019, 16:48

Spartacus hat geschrieben:
Rostock

Waltraud Niemietz ist ein wenig verschnupft. Aber sonst geht es der 83-Jährigen gut. Das war vor 30 Jahren anders: „Ich hatte Herzprobleme, bin öfter aus den Latschen gekippt“, berichtet die Rostockerin. Als damals klar wird, dass ihr mit Medikamenten nicht zu helfen ist, bekommt Niemietz einen Herzschrittmacher. Der hält sie bis heute am Leben. Es könnte der älteste noch im Körper eines Patienten laufende Schrittmacher der Welt sein, glauben ihre Ärzte.


https://www.ostsee-zeitung.de/Nachricht ... kt-der-DDR

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1. Einschalten der Herzschrittmacher
2. ...
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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 29. Oktober 2019, 16:56

zonenhasser hat geschrieben:Es hätte nicht mehr lange gedauert, dann wär's wieder soweit gewesen:

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Wann genau bist du der DDR abhanden gekommen?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 29. Oktober 2019, 19:02

Ganz so schlimm wars nicht. Als ich im Januar 1989 als "Wessi" [grin] in der DDR weilte, konnte ich mir sogar ein paar neue Schuhe vom Mindestumtausch kaufen.
War zwar nicht erlaubt, aber ich zog sie auch gleich an. Und als ich am Folgetag in Merseburg war, sahen sie anschließend schon alt aus. "Karnaks" waren ohne Chance.

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Re: Alltäglicher Mangel am Ende der 1980er Jahre in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 29. Oktober 2019, 22:39

Nostalgiker hat geschrieben:Wann genau bist du der DDR abhanden gekommen?
Niemals. Ich war nie da, körperlich zwar schon, geistig von Geburt an im Westen.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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