SCORN hat geschrieben:Geschichte gehörte zu meinem Lieblingsfächern in der Schule, daher kann ich mich auch daran erinnern dass sehr wohl auf die Landung der Alliierten in der Normandie als auch in Nordafrika und Italien eingegangen wurde. Mittels Text, Fotos und Karten! Zum D-Day war das berühmte Strandbild der Landung im Geschichtsbuch in welchem die vielen Labo's und Fesselballons zu sehen waren! Natürlich wurde immer darauf hingewiesen das die Sowjetunion die Hauptlast des Krieges zu tragen hatte, was ja wohl auch heute keiner ernsthaft bestreiten will, mit Ausnahme von multiplen selbsternannten Alleswissern vielleicht!
Darüber hinaus konnte man sich auch mittels Büchern sehr gut informieren. Ich verweise hier explizit auf die die Trilogie von Günter Hof'e:
"Roter Schnee", "Mercy Kamerad" und "Schlussakkord". Die beiden letzteren beschäftigen sich im Wesentlichen mit den Ereignissen um die Normandielandung und anschließenden Kämpfen sowie bei Schlussakkord mit der Ardennenoffensive!
SCORN
zoll hat geschrieben:Du verkennst allerdings u. a. die materielle Unterstützung der Amis für die Sowjets, das schonungslose Verheizen von Rotarmisten, die ungeheure logistische Anstrengung zur Vorbereitung der Landung und letztlich auch hier den ungeheuren Mut der Stürmenden bei der Anlandung.
zoll hat geschrieben:Die Last des Krieges lag immer und allein auf den Schultern der Soldaten, ob rot, braun oder schwarz.
zoll
zoll hat geschrieben:SCORN hat geschrieben:Geschichte gehörte zu meinem Lieblingsfächern in der Schule, daher kann ich mich auch daran erinnern dass sehr wohl auf die Landung der Alliierten in der Normandie als auch in Nordafrika und Italien eingegangen wurde. Mittels Text, Fotos und Karten! Zum D-Day war das berühmte Strandbild der Landung im Geschichtsbuch in welchem die vielen Labo's und Fesselballons zu sehen waren! Natürlich wurde immer darauf hingewiesen das die Sowjetunion die Hauptlast des Krieges zu tragen hatte, was ja wohl auch heute keiner ernsthaft bestreiten will, mit Ausnahme von multiplen selbsternannten Alleswissern vielleicht!
Darüber hinaus konnte man sich auch mittels Büchern sehr gut informieren. Ich verweise hier explizit auf die die Trilogie von Günter Hof'e:
"Roter Schnee", "Mercy Kamerad" und "Schlussakkord". Die beiden letzteren beschäftigen sich im Wesentlichen mit den Ereignissen um die Normandielandung und anschließenden Kämpfen sowie bei Schlussakkord mit der Ardennenoffensive!
SCORN
Du verkennst allerdings u. a. die materielle Unterstützung der Amis für die Sowjets, das schonungslose Verheizen von Rotarmisten, die ungeheure logistische Anstrengung zur Vorbereitung der Landung und letztlich auch hier den ungeheuren Mut der Stürmenden bei der Anlandung.
Die Last des Krieges lag immer und allein auf den Schultern der Soldaten, ob rot, braun oder schwarz.
zoll
augenzeuge hat geschrieben:Oh, da wird manches Kartenhaus zusammen fallen...
AZ
Beethoven hat geschrieben:
Natürlich wird keiner die unsäglichen Opfer, den Mut (auch wenn es oft der Mut der Verzweiflung gewesen sein wird) der Soldaten leugnen, lieber Zoll, die an den Strand stürmten oder in den Weiten des russischen Landes, den Moloch Wehrmacht und SS aufhielten. "Das ist von uns eine Dankesschuld die man nie wird abtragen können", wie es so schön heißt. Wie kommst Du also auf die Annahme, dass wir das nicht wissen oder beachten?
Freundlichst
pentium hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Oh, da wird manches Kartenhaus zusammen fallen...
AZ
Was für Kartenhäuser? Jeder der damals in der DDR sozialisiert wurde, in die Schule gegangen ist und am Geschichtsunterricht teilgenommen hat, kann sich an Themen erinnern, welche einfach nicht vorkamen oder im Schnellverfahren abgehandelt wurden...
Anders bei der Militärgeschichtsschreibung. Die Militärgeschichtsschreibung der Ex-DDR hat teilweise sehr brauchbare militärhistorische Bücher zum Thema Zweiter Weltkrieg hervorgebracht, die sich häufig mit sonst wenig behandelten Themen befassen.
Diese Bücher sind sicher ideologisch geprägt, was sich häufig auf die Schlussfolgerungen auswirkt - die man als kritischer Leser aber nicht übernehmen muss. Die Tatsache, das ständig der Begriff "faschistisch" auftaucht, macht diese Bücher nicht wertlos.
Ein großer Teil der vom Militärgeschichtlichen Institut der DDR im Militärverlag herausgegebenen Bücher sind geradezu international anerkannte Standardwerke, die immer wieder in der seriösen Militärgeschichtsschreibung zitiert werden. Man prüfe allein die Literaturverzeichnisse der vom MGFA herausgegebenen Reihe "Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg", wie oft dort Werke aus der Ex-DDR genannt werden. Das kommt hauptsächlich daher, weil im Militärgeschichtlichen Institut Themen behandelt wurden, die sonst kaum erörtert wurden und weil dass diese Werke durchaus historische Substanz haben.
Beispiele:
-Höhn, Hans: Feuerkraft des Aggressors. Zur Entwicklung der Artillerie in den Landstreitkräften des deutschen Militarismus von 1935 bis 1960. (= Militärhistorische Studien, 3) Berlin (Ost) 1961.
-Höhn, Hans: Entwicklung, Einsatzgrundsätze und Organisation der Infanterie des imperialistischen deutschen Heeres (1933 - 1945), Dissertation 2 Bände, Leipzig 1965.
- Höhn, Hans: Zur Bewertung der Infanterie durch die Führung der deutschen Wehrmacht. In: Zeitschrift für Militärgeschichte 1965, S. 417 – 432.
- Höhn, Hans: Zur Entstehung der Einsatzgrundsätze der Infanterie der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. In: Zeitschrift für Militärgeschichte 1970, S. 554 – 567.
-Förster, Gerhard: Totaler Krieg und Blitzkrieg. Die Theorie des Totalen Krieges und des Blitzkrieges in der Militärdoktrin des faschistischen Deutschlands am Vorabend des zweiten Weltkrieges (= Militärhistorische Studien, NF, 10) Berlin (Ost) 1967.
-Kühnrich, Heinz: Der Partisanenkrieg in Europa 1939 - 1945. Berlin (Ost) 1965.
-Bartosek, Karel: Der Prager Aufstand 1945. Reihe Kleine Militärgeschichte, Berlin (Ost) 1965.
- Battaglia, Roberto: Der italienische Widerstandskampf 1943 bis 1945, Reihe Kleine Militärgeschichte, Berlin (Ost) 1970.
-Menger, Manfred: Deutschland und Finnland im zweiten Weltkrieg. Genesis und Scheitern einer Militärallianz. (=Militärhistorische Studien, 26), Berlin (Ost) 1988
- Tillmann, Heinz: Deutschlands Araberpolitik im Zweiten Weltkrieg. Berlin (Ost) 1965
Auch die „Zeitschrift für Militärgeschichte (1962-1990)“ der DDR kann so unbrauchbar nicht gewesen sein, da das Gesamt-Inhaltsverzeichnis vor nicht allzu langer Zeit wieder beim MGFA erschienen ist.
....
HPA hat geschrieben:Pentium, hie geht es um die Vermittlung des Stoffes im DDR Geschichtsunterricht an den POS und EOS ! ich wüsste nicht, dass da Standardwerke aus dem DDR Militärverlag in irgendeiner Weise behandelt bzw heran gezogen wurden!
Also nicht zwei Dinge in einen Topf werfen!
HPA hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Unbelehrbar. Was zu erwarten war.
Beethoven, es macht nichts, aber ich gehe erst auf Details ein, wenn ich das Geschichtsbuch in der Hand habe.
AZ
Der D-Day wurde in der DDR höchstens nur als Randnotiz im Geschichtsunterricht behandelt. Lend Lease war ein Begriff für Leute, welche sich intensiver mit Geschichte befassten.
Beethoven hat geschrieben:Ein Lehrplan aus den 60-er Jahren für das Fach Geschichte in der DDR.
Seite 58 die Landung in der Normandie.
Freundlichst
Nostalgiker hat geschrieben:Ist der Schulstoff oder die Wissensvermittlung in der Gegenwart etwa befreit vom vorherrschenden und gewollten "politischen Hauch"?
Glaube eher nicht.
zoll hat geschrieben:Mein Geschichtsunterricht in der Volksschule, das war die Standardschule in der jungen BRD, ging nach meiner Erinnerung nicht mal bis zum 2. WK. Dabei muss man beachten, dass die Mehrzahl der Lehrenden noch den Pädagogikunterricht nationalsozialistischer Prägung kennen gelernt hatten und das Erworbene auch so weiter gaben.
Gymnasium war für die Mehrzahl der Volksschüler unerreichbar, weil das Schulgeld 40,-- DM (so erinnere ich mich) hoch war und das kaum ein Arbeiter und kleiner Angestellter bei 100,-- bis 160,-- DM monatlich mit Familie und Wohnungsmiete leisten konnte. Ich rede hier von den Jahren 1952 - 1956.
Ob nun in den weiterbildenden Schulen über die Kriegsentwicklung im Osten gesprochen wurde entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht findet sich ein Leser der darüber schreiben kann.
zoll
augenzeuge hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben:Ein Lehrplan aus den 60-er Jahren für das Fach Geschichte in der DDR.
Seite 58 die Landung in der Normandie.
Freundlichst
Genau! 6 Wörter!! Danke für die Unterstützung!!
AZ
Grenzwolf62 hat geschrieben:
Also straff Lehrplan bei WK2 eher Fehlanzeige.
zoll hat geschrieben:Mein Geschichtsunterricht in der Volksschule, das war die Standardschule in der jungen BRD, ging nach meiner Erinnerung nicht mal bis zum 2. WK.
zoll
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