"Notre Dame - Großbrand und Wiederaufbau"

Re: Notre Dame brennt

Beitragvon augenzeuge » 16. April 2019, 17:54

Spartacus hat geschrieben:Um nun Notre Dame wieder aufzubauen, werden sie Jahrzehnte brauchen, schätze ich mal.

Sparta


Denke ich nicht. Von Notre-Dame gibt es ein 3D-Modell. Das wird den Wiederaufbau deutlich vereinfachen, weil man genau weiß, wie die Balken vor dem Brand angeordnet waren.

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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Edelknabe » 16. April 2019, 18:10

Der Rainer wäre schonmal für das Architekten-Team vom Norman Foster.Der alte Kerl gefällt mir irgendwie, und nee bin ja nicht schwul und der unter Garantie auch nicht. Dann könnte der Christo vorher noch das Ding verhängen, bis es am Ende seiner fertigstellung dann enthüllt wird, vom Christo.

Rainer-Maria....also unsere Kirche im Dorf hätte es auch nötig. Habe schon überlegt, "so wenn irgend wann durch Lotto zum Millionär geworden", dann kauf ich das Ding.
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Spartacus » 16. April 2019, 18:16

augenzeuge hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:Um nun Notre Dame wieder aufzubauen, werden sie Jahrzehnte brauchen, schätze ich mal.

Sparta


Denke ich nicht. Von Notre-Dame gibt es ein 3D-Modell. Das wird den Wiederaufbau deutlich vereinfachen, weil man genau weiß, wie die Balken vor dem Brand angeordnet waren.

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Du scheinst keine Ahnung von den Dimensionen der Kathedrale zu haben AZ. Warst du schon mal drinnen? Da passen locker 10.000 Menschen rein. [hallo]

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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon augenzeuge » 16. April 2019, 18:20

Spartacus hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:Um nun Notre Dame wieder aufzubauen, werden sie Jahrzehnte brauchen, schätze ich mal.

Sparta


Denke ich nicht. Von Notre-Dame gibt es ein 3D-Modell. Das wird den Wiederaufbau deutlich vereinfachen, weil man genau weiß, wie die Balken vor dem Brand angeordnet waren.

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Du scheinst keine Ahnung von den Dimensionen der Kathedrale zu haben AZ. Warst du schon mal drinnen? Da passen locker 10.000 Menschen rein. [hallo]

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Ja, und? Die Chinesen bauen das Ding in 3 Jahren komplett nach. [wink] Es ist ja nun nicht alles zerstört, selbst die Orgel hat keine Schäden. Sparta, ich hatte heute im Radio Experten zugehört....und glaube denen erstmal. Hörte sich realistisch an.
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Zicke » 16. April 2019, 18:21

hier mal aus einem Blog
Das Dach selbst ist nun wirklich kein Drama – es gibt genug Spezialisten im Denkmalschutz, die das können, zumal das Dach von Notre Dame wegen des schmalen Hauptschiffs jetzt weder sonderlich komplex noch gross war: Der Dachstuhl über dem Hauptschiff der relativ frühen Notre Dame war 100 Meter lang und 13 Meter breit, der Dachstuhl des spätgotischen Ingolstädter Münsters überspannt die gesamte Hallenkirche und ist 89 Meter lang und 37 Meter breit: Eine fast dreimal so grosse Fläche und ein mehr als sechs mal so grosses Volumen. Es ist sicher eine Frage des Geldes.
Zuletzt geändert von Zicke am 16. April 2019, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon steffen52 » 16. April 2019, 18:22

Spartacus hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:Um nun Notre Dame wieder aufzubauen, werden sie Jahrzehnte brauchen, schätze ich mal.

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Klar kann man alles wieder aufbauen, siehe Frauenkirche in Dresden, aber es ist nicht mehr das Original und was da alles an einmaligen Sachen im inneren verbrannt ist!
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon augenzeuge » 16. April 2019, 18:24

Klar kann man alles wieder aufbauen, siehe Frauenkirche in Dresden, aber es ist nicht mehr das Original und was da alles an einmaligen Sachen im inneren verbrannt ist!
Gruß steffen52


Das ist logisch. Aber da ist viel Originales doch vorhanden geblieben. Mit der Frauenkirche gar nicht zu vergleichen.

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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon augenzeuge » 16. April 2019, 18:27

Zicke hat geschrieben:Es ist sicher eine Frage des Geldes.


Ich denke, das ist eben keine Frage. Ist genug da.

Die französische Milliardärs-Familie Pinault hat 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau der bei einem Feuer verwüsteten Pariser Kathedrale Notre-Dame versprochen.


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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon augenzeuge » 16. April 2019, 18:42

Er stürmte in die brennende Kapelle und rettete die wichtigste Reliquie: Die Dornenkrone

Der Feuerwehrkaplan Jean-Marc Fournier wird nach dem Brand von Notre-Dame gefeiert. Es war nicht seine erste Heldentat.

Offenbar wusste der Geistliche genau, wo sich die so bedeutende Reliquie befand. Laut Informationen des Schweizer Boulevardblatts „Blick“ soll der Kaplan zum Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem gehören, der die Reliquien von Notre-Dame pflegt. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo dankte später Feuerwehrleuten und Helfern, die eine Menschenkette bildeten, um Artefakte zu retten.
https://www.welt.de/vermischtes/article ... ttete.html
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon pentium » 16. April 2019, 19:24

Es gibt ja die Vereinigung der europäischen Dombaumeister und die werden alle an einem Strang ziehen! Artikel der Wiener Zeitung dazu
https://www.wienerzeitung.at/nachrichte ... ndigt.html

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sie wirklich wieder den Dachstuhl aus Eichenholz fertigen werden. Fast auf den Tag genau ist es 74 Jahre her, dass der Wiener Stephansdom gebrannt hat, auch dort war es der Holzdachstuhl, entzündet durch Funkenflug nach Plünderungen und Brandstiftung in Nachbargebäuden. Beim Wiederaufbau wurde Stahl verwendet und ich kann mir vorstellen, das wird in Notre Dame auch der Fall sein.

.....
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Grenzwolf62 » 16. April 2019, 20:13

Der Kölner Dom hat auch eine stählerne Dachkonstruktion.
Ist schon besser wenn man es einmal neu machen muss.
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Sperrbrecher » 16. April 2019, 20:17

pentium hat geschrieben:Es gibt ja die Vereinigung der europäischen Dombaumeister und die werden alle an einem Strang ziehen! Artikel der Wiener Zeitung dazu
https://www.wienerzeitung.at/nachrichte ... t.html.....

Länger als der Neubau des Berliner Flughafens wird es sicher nicht dauern,
wenn da die richtigen Fachleute zu Werke gehen.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon pentium » 16. April 2019, 20:22

Grenzwolf62 hat geschrieben:Der Kölner Dom hat auch eine stählerne Dachkonstruktion.
Ist schon besser wenn man es einmal neu machen muss.


Kleine Korrektur....der Dachstuhl im Kölner Dom ist aus Eisen...Stahl gab es damals noch nicht.
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon pentium » 16. April 2019, 20:30

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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Ari@D187 » 16. April 2019, 20:35

Sperrbrecher hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Es gibt ja die Vereinigung der europäischen Dombaumeister und die werden alle an einem Strang ziehen! Artikel der Wiener Zeitung dazu
https://www.wienerzeitung.at/nachrichte ... t.html.....

Länger als der Neubau des Berliner Flughafens wird es sicher nicht dauern,
wenn da die richtigen Fachleute zu Werke gehen.

In 5 Jahren möchte Macron Notre Dame wieder aufbauen, schöner als je zuvor.

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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Grenzwolf62 » 16. April 2019, 20:38

pentium hat geschrieben:
Grenzwolf62 hat geschrieben:Der Kölner Dom hat auch eine stählerne Dachkonstruktion.
Ist schon besser wenn man es einmal neu machen muss.


Kleine Korrektur....der Dachstuhl im Kölner Dom ist aus Eisen...Stahl gab es damals noch nicht.


1880 gab es schon lange Stahl würde ich meinen.
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Volker Zottmann » 16. April 2019, 20:41

So isses!

Gruß Volker
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Ari@D187 » 16. April 2019, 20:52

Die Übergänge waren in der Zeit sozusagen fliessend. Der Eiffelturm ist streng genommen auch nicht aus Stahl gebaut.

Ari
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon pentium » 16. April 2019, 20:55

Mag ja sein, das es schon Stahl gab, jedenfalls ist der Dachstuhl des Kölner Doms aus Eisen!
Eisen statt Holz: Als im 19. Jahrhundert der Kölner Dom einen neuen Dachstuhl bekam, setzte der damalige Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner eine Metallkonstruktion durch. Eine glückliche Fügung. Denn das Walzeisen war leichter und billiger - und überstand weitgehend die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg. Dagegen hätten brennende Holzdachstühle sicher gravierende Schäden zur Folge gehabt.
https://www.domradio.de/nachrichten/201 ... -jahre-alt

Zwirner bevorzugte aber moderne Materialien. Sein Assistent und spätere Nachfolger Richard Voigtel entwarf die Eisenkonstruktion, die sich etwa 15 Meter über den Gewölben erhebt und rund 12.000 Quadratmeter Dachfläche überspannt. Von den jährlich rund sechs Millionen Besuchern des Domes erhalten nur wenige einen Blick auf die architektonische Meisterleistung. Rund 30 Jahre vor dem Eiffelturm in Paris erbaut, war der Dom-Dachstuhl seinerzeit eines der größten und modernsten Eisenbauwerke Europas. Die Eisenteile für den Dachstuhl - und auch den Vierungsturm - produzierte die Kölnische Maschinenbau AG, mit der am 14. September 1859 ein Vertrag geschlossen worden war. Am 5. April 1860 wurde der erste Dachbinder nach oben gezogen und eingesetzt. Ein halbes Jahr später, am 15. Oktober 1860, war die komplette Eisenkonstruktion fertig. Die Eindeckung des Daches mit Bleiplatten und die Verkleidung des neugotischen Vierungsturms zogen sich noch bis zum Jahresbeginn 1862 hin.

Und der Holzdachstuhl über dem Chor wurde erst 1883 durch eine Metallkonstruktion ersetzt. Eine eigene Welt unter dem DachstuhlUnter dem Dachstuhl öffnet sich eine ganz eigene Welt. Da ist zum einen die Ästhetik der Eisenbögen, die sich über die Gewölbe spannen. Von hier aus führt eine Wendeltreppe mit einem filigran gearbeiteten Eisengitter auf den Vierungsturm, der unter anderem einen Blick auf alle sieben Kölner Rheinbrücken bietet. Darüber hinaus birgt der riesige Raum auch ganz praktischen Nutzen: Im Bereich der Türme werkeln in 45 Metern Höhe die Dachdecker, Anstreicher und Gerüstbauer in ihren Werkstätten. Nach Vollendung des Dachstuhl zeigte sich Dombaumeister Zwirner erleichtert. Er lobte die "bewundernswürdige Kühnheit und Geschicklichkeit der langjährig erfahrenen Domzimmerleute". Ihnen sei es "unter dem Beistand Gottes gelungen, daß dieser seltene schwierige Bau ohne allen Unfall und ohne körperliche Verletzung glücklich zu Stande gebracht" wurde.

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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon pentium » 16. April 2019, 21:13

Dombaumeisterin: "Ich kann das Feuer von Notre-Dame kaum begreifen"
"Die Architektin Regine Hartkopf ist Dombaumeisterin in Merseburg und Naumburg sowie Schriftführerin der Europäischen Vereinigung der Dombaumeister, Münsterbaumeister und Hüttenmeister. "Alle in unserem Verein leiden mit", sagt sie t-online.de. Im Interview spricht sie über Brandschutz, die Tragweite des Feuers von Notre-Dame und über Wiederaufbau.....
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... eifen.html

Ein alter Dachstuhl in einer Kirche mit jahrhundertealtem Holz brennt jedoch auch nicht so schnell. Das Holz ist natürlich sehr trocken, aber mit der Zeit entwickelt es auch einen Schutz. Holz ist nicht leicht entzündlich, es braucht eine gewisse Zeit. Viele Dämmstoffe brennen da sehr viel schneller. Aber wenn Holz brennt, ist kaum etwas zu machen.

Ich will damit keinesfalls sagen, dass es Brandstiftung gewesen sein könnte. Man muss aber davon ausgehen, dass es eine andere Zündquelle gegeben hat. Einfach so entsteht im Holzdachstuhl nicht so ein Brand. Ich kann es aber auch deshalb kaum begreifen, weil ich daran denke, was dieses Gebäude alles überstanden hat."

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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Volker Zottmann » 16. April 2019, 21:43

Das Wort Stahl setzte sich immer mehr durch, um so stärker das Eisen vergütet wurde.
Der Eiffelturm zum Beispiel wird seit Anbeginn als Stahlgefache gesehen und bezeichnet. Genietet, teils geschmiedet und auch Gussteile sind verbaut. Das kleine Gegenstück steht 11 km von meinem Wohnort entfernt auf dem Auerberg, das Josephskreuz, das weltgrößte eiserne Doppelkreuz. Auch hier wurde Stahl verbaut. Dort kann man haargenau Eiffels Bauweise bestaunen, ohne bis Frankreich zu müssen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Josephskreuz

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Notre Dame brennt

Beitragvon karnak » 17. April 2019, 04:16

Hauptsache die Original Dornenkrone ist gerettet. [flash]
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Beethoven » 17. April 2019, 08:15

Da werden die Fachleute schon den richtigen Werkstoff finden um das Gestühl des Daches sicherer und von der Statik her stabil, neu zu entrichten.

Vielleicht nehmen sie Carbon oder Aliminium oder behandeln das zu verwendende Holz vorher damit es so schnell kein Feuer fängt. Lassen wir uns überraschen.

Übrigens, als ich die ersten Bilder sah, dachte ich auch, die haben doch Löschflugzeuge, bei den vielen Waldbränden, die es im Süden von Frankreich und im Norden von Italien gibt. Warum setzen sie die nicht ein.
Kaum hatte ich das gedacht, wurde darüber gesprochen, dass dies nicht ginge. Na ja, die Profis werden es schon wissen. Die Bilder jedoch waren gräulich anzusehen.

Bisher, so hörte ich heute morgen, seien 750 Millionen Euro versprochen, von Privatleuten. Das ist schon echt stark.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Grenzwolf62 » 17. April 2019, 09:05

Auf jeden Fall müsste das Geld füf den Dachstuhl reichen und die Renovierung nebst Auswechseln von ein paar geschwächten Bauteilen.
Die ganze Frauenkirche hat nicht mal 200 Millionen gekostet.
Dürfte auch was übrig sein für eine ordentliche Feuerlöschanlage, wundere mich das da keine vorher schon da war bei so einem Bauwerk.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon steffen52 » 17. April 2019, 11:18

Wollen wir wetten das die Notre Dame eher wieder aufgebaut ist als das ein Flieger am Berliner Flughafen abhebt. [laugh]
Gruß steffen52
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon augenzeuge » 17. April 2019, 11:49

steffen52 hat geschrieben:Wollen wir wetten das die Notre Dame eher wieder aufgebaut ist als das ein Flieger am Berliner Flughafen abhebt. [laugh]
Gruß steffen52


Setzt du alles ein, was du hast? Dann lass ich starten. Einmal

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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon pentium » 17. April 2019, 14:58

"Ein Wiederaufbau ist enorm schwierig. Man kann nur wieder aufbauen, was man kennt. Und im Fall von Notre-Dame oder von so einer großen Katastrophe, da muss man, bevor man über Wiederaufbau spricht, erstmal darüber sprechen, den Schadensumfang zu verstehen. Was ist da überhaupt passiert? Was ist alles kaputt? Und dann werden Heerscharen von Restauratoren und Historikern hergehen und bewerten, was noch da ist.

Wir sehen, dass die Wände noch da sind. Aber: Wie tragfähig sind sie? Kann man da Dächer aufsetzen, oder muss man das ertüchtigen? Und dann natürlich, was kann man noch retten an Malerei an Resten an Bauplastik und Bauzier? Das muss erst alles bewertet werden und dann kann man Pläne zum Wiederaufbau machen. Das wird noch eine ganze Weile dauern."


https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/halle ... s-100.html

Mit fast allem hat die Dombaumeisterin recht. Aber: Fünf Jahre sind ein langer Zeitraum. Die Bestandsaufnahme geht nicht in zwei Tagen, sie muss aber auch nicht Monate dauern.

Macrons fünf Jahre sind eine politische Vorgabe und nicht Ergebnis einer bautechnischen Planung. Was in den fünf Jahren zu schaffen ist, hängt auch sehr stark davon ab, welche finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Beim vielverspotteten Berliner Flughafen haben die jeweils Verantwortlichen immer damit zu kämpfen, dass ihre Budget schon überzogen ist, bevor sie überhaupt anfangen. Das ist sehr hinderlich. Mit diesem Problem werden diejenigen, die Notre Dame aufbauen, voraussichtlich nicht zu kämpfen haben. Insofern denke ich schon, dass man in fünf Jahren recht weit kommen kann.

...
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon Grenzwolf62 » 17. April 2019, 15:55

Man sollte aber auch die Kirche, oder die Kathetrale, im Dorf lassen, der Dachstuhl ist abgebrannt, mehr eigentlich nicht.
Wenn im Inneren eines Bauwerkes starke Hitzentwicklung ist, dann nimmt die Substanz Schaden, auf den Bildern stand sogar noch der Altar und teilweise das Gestühl.
Dazu ist Mauerwerk im Gegensatz zu Stahlbeton relativ hitzeresistent.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon pentium » 17. April 2019, 16:10

Grenzwolf62 hat geschrieben:Man sollte aber auch die Kirche, oder die Kathetrale, im Dorf lassen, der Dachstuhl ist abgebrannt, mehr eigentlich nicht.
Wenn im Inneren eines Bauwerkes starke Hitzentwicklung ist, dann nimmt die Substanz Schaden, auf den Bildern stand sogar noch der Altar und teilweise das Gestühl.
Dazu ist Mauerwerk im Gegensatz zu Stahlbeton relativ hitzeresistent.


Schau dir mal die Bilder aus dem Inneren richtig an.
https://derstandard.at/2000101483104/Ei ... en?ref=rec
Das Dach war mit 230 Tonnen Blei belegt. Blei schmilzt bei 327,5 °C und gehört zu den brennbaren "unedlen Schwermetallen". Da war also mehr als genug Nahrung für ein Feuer.
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Re: Notre Dame brennt

Beitragvon pentium » 17. April 2019, 16:44

Auch der Stephansdom konnte wiederaufgebaut werden...

Der Dom erlitt gegen Ende des Zweiten Weltkriegs schwerste Brandschäden Wer heute den Wiener Stephansdom besucht, kann sich kaum vorstellen, dass auch diese gotische Kathedrale schwerste Verwüstungen erlitt, die denen in Notre-Dame gleichen.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, im April 1945, kam es in Wien zu schweren Kämpfen ("Wien ist zum Verteidigungsbereich erklärt worden", verkündete die NS-Herrschaft). Die Rote Armee drang nicht, wie erwartet, hauptsächlich von Süden, sondern von Westen vor, die Wehrmacht und die SS hingegen zogen sich am 9. April größtenteils über den Donaukanal nach Norden zurück. Eine Zwischenphase nutzten Plünderer, Zivilisten und Soldaten, um die Geschäftshäuser am Stephansplatz auszuräumen und in Brand zu stecken. Durch Funkenflug (es herrschte starker Südwestwind) fing dadurch am 11. April auch das Dach des Stephansdoms Feuer.

Die langjährige Diözesan-Archivarin des Doms und Mitarbeiterin von Kardinal König, Annemarie Fenzl, hat die Ereignisse genau rekonstruiert. Der Dom geriet nicht durch Artilleriebeschuss in Brand (obwohl es dazu einen Befehl des Waffen-SS-Generals Sepp Dietrich gab, der aber ignoriert wurde), sondern eben durch Brandlegung in der Umgebung. Zunächst konnte der Domkurat Lothar Kodeischka kleinere Brandherde allein (!) löschen. In der Nacht vom 11. auf den 12. April begann jedoch das Gerüst auf dem (unvollendeten) Nordturm zu brennen. Die zweitgrößte Glocke des Doms, die Halbpummerin, stürzte in das linke Querhaus. "Alles brannte lichterloh" Dann begann das Dach zwischen den beiden Domtürmen zu brennen. Der riesige Dachstuhl aus Lärchenstämmen stürzte auf die gotischen Gewölbedecken, die dem zunächst noch standhielten. Auf die Orgel fielen Gluttrümmer, die Orgelpfeifen begannen zu brennen und gaben Ohrenzeugen zufolge dabei unheimliche Laute von sich.
Am Nachmittag des 12. April stürzte die Hauptglocke, die 22 Tonnen schwere Pummerin, in die Tiefe und zerschellte. Dennoch schien das Innere des Doms halbwegs intakt, ehe plötzlich am Freitag, dem 13., um 4:15 früh das gesamte Deckengewölbe einstürzte und die Orgelempore, die Kaiserloge und das Chorgestühl unter sich begruben. "

Alles brannte lichterloh, wir wussten: Jeder weitere Versuch einer Hilfe war völlig aussichts- und zwecklos", sagte später der Domkurat. Wie Notre-Dame und praktisch alle gotischen Kathedralen ist St. Stephan aus Kalkstein erbaut. Abgesehen davon, dass es in Wien keine Feuerwehr mehr gab – sie war schon Tage vorher abgezogen –, waren durch einen Bombenangriff am 12. März die beiden Wasserleitungen in der Nähe des Doms zerstört worden. Der Dom schien verloren. Dennoch erklärte Kardinal Theodor Innitzer angesichts der rauchende Trümmer: "Na, wir werden es halt wiederaufbauen müssen".

Die Aufräumarbeiten begannen am 25. April, zwei Tage bevor die provisorische Regierung Renner zusammentrat. Die Bevölkerung beteiligte sich rege am Wegräumen des Schutts. Der Beschluss zum Wiederaufbau wurde in den ersten Nachkriegsjahren stufenweise umgesetzt, wobei die Arbeiten zunächst nur durch Spenden finanziert wurden. Die Dachkonstruktion wurde nun aus Voest-Stahl statt aus Holz hergestellt, die Gewölbe wurden erneuert. Am 23. April 1952 wurde der fast völlig wiederhergestellte Dom wiedereröffnet, Tage zuvor war die neue Pummerin aufgestellt worden (sie befindet sich heute im Nordturm). Bis 1965 konnten die Restaurierungsarbeiten auch im Inneren weitgehend abgeschlossen werden. Es dauerte also rund 20 Jahre, bis der Dom zumindest äußerlich wieder unversehrt war.

(rau, 16.4.2019) - derstandard.at/2000101523553/Auch-der-Stephansdom-konnte-wiederaufgebaut-werden
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Anton Günther

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