Kunst im Heute in Deutschland

Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 14. April 2019, 09:44

Habt ihr das gelesen Männer. Im Kanzleramt hing wohl entartete Kunst, und zwar solche vom Emil Nolde. Jetzt wurde doch der Mann gleich zweimal geächtet, damals unter die Nazis und jetzt von....wars von der Kanzlerin? Was es nicht alles gibt? Zumal, ich verstehe das garnicht, schon in "Deutsche Malerei und Graphik 1750-1945"/Henschelverlag Kunst und Gesellschaft,DDR-Berlin 1986 stand eindeutig auf Seite 280 drin:

"Nolde hat oft bis zur Groteske den Ausdruck von Kraft in einfachsten Formen und üppigsten Farben gesucht. Bisweilen wurde die reduzierte Form zur Formlosigkeit und die Malerei unbeherrscht. Aber denoch ist sie voll Ausdruckskraft, hat sie einen optischen Reiz, der ans Barbarische grenzt(385). Noldes Kunst ist angegriffen, aber ebenso maßlos gefeiert worden. Es gab Kritiker, die in ihr ein Lebensgefühl zu erkennen glaubten, das aus germanischem Erbe herstammte. Nolde selbst unterlag auch dem Rassenmythos und wurde zum Antisemiten. Bereits in den zwanziger Jahren schloß er sich in Nordschleswig der Nazipartei an. Trotzdem rechneten ihn die Faschisten später zu den "entarteten" Künstlern.
textauszug ende

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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 14. April 2019, 09:50

So ein Tobak um 2 Bilder. Die Leihgabefrist war abgelaufen. Ein neues Bild wollte die Merkel nicht. Das hat was mit Geschmack zu tun.
" Noldes Kunst ist angegriffen, aber ebenso maßlos gefeiert worden." Vielleich stößt ihr dieser Satz aus Deinem Buch auf. Sie ist auch angegriffen und wird dennnoch von Vielen maßlos gefeiert.
Vielleicht sah sie in den Bilden einen Spiegel und konnte sie deshalb nicht mehr ertragen?

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 14. April 2019, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon karnak » 14. April 2019, 09:51

Also ich kann mit dieser Art von Kunst nichts anfangen und mit solch schwülstigen Erklärungen wie doll die sein soll erst recht nicht. [flash] Gleichzeitig soll wer will solchen Mist produzieren [flash] und wem es gefällt der soll es sich auch in die Bude hängen dürfen.
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Sperrbrecher » 14. April 2019, 09:56

Edelknabe hat geschrieben: Im Kanzleramt hing wohl entartete Kunst, und zwar solche vom Emil Nolde. Jetzt wurde doch der Mann gleich zweimal geächtet, damals unter die Nazis und jetzt von....wars von der Kanzlerin?

Das Emil Nolde ein Sympathisant der Nazi war, ist doch schon lange bekannt
und war nie ein Geheimnis.

Wenn wir jetzt auf alles verzichten und ächten würden, was von irgendwelchen
Nazifreunden oder von Nazis selber erdacht, erfunden, gebaut, initiiert oder
entwickelt wurde, dann würden wir allerdings ziemlich dumm aus der Wäsche
gucken. Indem wir es heute weiter nutzen oder verwenden, heißt das doch nicht
das wir und deren Gesinnung oder Weltanschauung identifizieren. Dann dürften
wir auch nicht die Autobahn nutzen und schon gar nicht VW fahren.

Ein Bild hänge ich mir doch nicht hin, weil ich mit der Religion, der Weltanschauung,
seinen Lieblingsspeisen, seiner Frisur, seiner sexuellen Präferenzen, seiner Gesinnung
oder sonstigen persönlichen Eigenschaften oder Vorlieben des Malers konform gehe
oder sympathisiere, sondern weil mir das Bild gefällt.
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 14. April 2019, 10:24

Gute Anschlusstexte Männer, gehe ich mit. Und ja, ein Gemälde/Radierung/Aquarell/Oelbild muss schon ansprechen,so für mich persönlich, da interessiert mich nicht die Biografie des Künstlers. Ich denke eher es ist die ideologische Mücke, die heute nicht nur von Politikern zum Elefanten gemacht wird.So ähnlich wie der Neger Nobi,Negerküsse, die Zigeuner und anderes was früher eigentlich ganz normal war.

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PS: Also nee Karnak der Kunstbanause, deswegen deine Kreuzfahrten."Da lässt du dein Brotgeld". Oder hängen in die Schiffe auch Reproduktionen, ob modern oder uralt?
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Sperrbrecher » 14. April 2019, 10:31

karnak hat geschrieben:Also ich kann mit dieser Art von Kunst nichts anfangen...

Dann schau Dir doch mal an, was da alles in den Museen hängt und frenetisch
gefeiert wird. Kürzlich war ich in Dresden in der Galerie der neuen Meister, da
fällt Dir bei neueren Erwerbungen nichts mehr ein.

Für teures Geld werden da beschmierte Leinwände oder sogenannte Gemälde
angekauft, welche nur aus Farbklecksen, Strichen oder bunten Farbfeldern bestehen,
die jedes Kind im Vorschulalter ebenso produzieren kann.

Da steht u.a. eine Büste, die den von mir hochverehrten Arnold Vieth von Golßenau
alias Ludwig Renn darstellen soll, die nichts mit einem menschlichen Antlitz zu tun
hat. Der arme Mann, den ich einmal persönlich kennenlernen durfte, würde sich im
Grabe herumdrehen, wenn er wüsste wie in der "Künstler" verunstaltet hat.

Eigentlich ein Fall für den Staatsanwalt wegen "Verunglimpfung Verstorbener"
(StGB §189, Wer das Andenken eines Verstorbenen verunglimpft, wird mit
Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft).
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon pentium » 14. April 2019, 13:06

Angela Merkel ließ das Gemälde von Emil Nolde, bekennender Judenhasser und NSDAP-Mitglied, aus ihrem Büro entfernen. Die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien (CDU), hängt sich gerade jetzt einen Nolde auf – und findet, es solle zum Nachdenken anregen.
https://www.welt.de/politik/article1918 ... tlern.html


„Es gibt großartige Kunst von furchtbaren Künstlern“, schiebt Prien als Erklärung für WELT AM SONNTAG nach. Diese Spannung zwischen Mensch und Werk sei Teil der Kunst. Unsere Aufgabe sei es, sie zu nutzen, um zum Nachdenken und zur Diskussion anzuregen. „Diese Werke zu verdecken oder im Keller verschwinden zu lassen, ist zu einfach.“ Folgt man Prien, hat es sich die Kanzlerin also zu leicht gemacht.

Emil Nolde ist ein janusköpfiger Maler und ein Extrembeispiel unter den oft sehr wendigen Künstlern jener Zeit. Auf der einen Seite hat er sich nach dem Krieg als Opfer der Nazis dargestellt und vom neu einsetzenden Interesse an der verfemten Kunst des Expressionismus profitiert. Von dem Meister dramatischer Landschaften und Blumenstillleben waren vor 1945 immerhin 1.112 Werke aus deutschen Museen entfernt worden. Das adelte ihn nach Kriegsende als Opfer.

Nolde wurde auch in der Nazi-Propagandaausstellung „Entartete Kunst“ an den Pranger gestellt. Er bekam Malverbot, das er jedoch missachtete. Den in dieser Zeit heimlich gemalten Bildern hat der Schriftsteller Siegfried Lenz in seinem Roman „Deutschstunde“ ein – vielleicht überhöhtes – literarisches Denkmal gesetzt.

....
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Sperrbrecher » 14. April 2019, 13:29

pentium hat geschrieben:Er bekam Malverbot, das er jedoch missachtete. Den in dieser Zeit heimlich gemalten Bildern hat der Schriftsteller Siegfried Lenz in seinem Roman „Deutschstunde“ ein – vielleicht überhöhtes – literarisches Denkmal gesetzt.....

Dazu Wikipedia:
Am 23. August 1941 erhielt Nolde das Schreiben Adolf Zieglers, in dem er wegen „mangelnder Zuverlässigkeit“ aus der Reichskammer der bildenden Künste ausgeschlossen wurde.

Dieser Ausschluss bedeutete jedoch kein „Malverbot“, wie es insbesondere nach Ende des Zweiten Weltkriegs kolportiert wurde, sondern lediglich das Verbot von Verkäufen, Ausstellungen und Reproduktionen seiner Werke. Privat konnte Nolde weiterhin malen, von ihm konsultierte Juristen meinten zudem, dass Schenkungen an Freunde wohl keine Umgehung des Berufsverbots bedeutet hätten.
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Spartacus » 14. April 2019, 14:30

karnak hat geschrieben:Also ich kann mit dieser Art von Kunst nichts anfangen und mit solch schwülstigen Erklärungen wie doll die sein soll erst recht nicht. [flash] Gleichzeitig soll wer will solchen Mist produzieren [flash] und wem es gefällt der soll es sich auch in die Bude hängen dürfen.


Gehe ich als Kunstliebhaber voll mit, denn diese angeblichen "Maler" wie eben auch Nolde, wären in früheren Zeiten einfach nur verhungert. [flash]

So etwas hätten die nie zustande gebracht.

Bild

Titel: Schlafende Schöne / Maler: Johann Georg Meyer von Bremen (1813 – 1886)


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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 14. April 2019, 17:02

Ist das deine schöne Tochter Sparta...und nee, das war ein liebevoller Scherz, schon dem Mädel wegen.Die konnten vor 200 Jahren noch malen was, so wie der Triegel heute.Wer soetwas kann, der kann auch von seiner Begabung gut leben. Gelernt beim Meister und Begabung vereint, das ergibt wunderbare Arbeiten, Ergebnisse.

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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon pentium » 14. April 2019, 17:12

Edelknabe hat geschrieben:Ist das deine schöne Tochter Sparta...und nee, das war ein liebevoller Scherz, schon dem Mädel wegen.Die konnten vor 200 Jahren noch malen was, so wie der Triegel heute.Wer soetwas kann, der kann auch von seiner Begabung gut leben. Gelernt beim Meister und Begabung vereint, das ergibt wunderbare Arbeiten, Ergebnisse.

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Mir ist das Bild zu kitschig, aber wer so was mag.
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Dr. 213 » 14. April 2019, 17:17

Bei Nolde bin ich etwas befangen, aber mehr so wegen seinem Bruder, daßhalb dazu mal nix von mir.

Ansonsten nichts Neues und solche Diskussionen flammen gelegentlich immer wieder mal auf.
Bei Heinz Rühmann, Hans Albers, der Musiker- Familie Wagner usw passiert das auch in gewisser Regelmäßigkeit.

Je nachdem, wie weit solche Hexenjäger genug Oberwasser verspüren, um sich sowas zu trauen.

Aber richtig so, man darf darüber eine Meinung haben und sie auch sagen.
Ein Denkverbot dazu würde uns ja auch irgendwie darin einschränken, systemgetreue DDR- Künstler zu kritisieren.

Herzlichst
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 14. April 2019, 17:22

Edelknabe hat geschrieben:Ist das deine schöne Tochter Sparta...und nee, das war ein liebevoller Scherz, schon dem Mädel wegen.Die konnten vor 200 Jahren noch malen was, so wie der Triegel heute.Wer soetwas kann, der kann auch von seiner Begabung gut leben. Gelernt beim Meister und Begabung vereint, das ergibt wunderbare Arbeiten, Ergebnisse.

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Mit 6 Jahren hat der Maler das gemalt? Alle Achtung! [laugh]

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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 14. April 2019, 17:34

Also Pentium, wenn du "alter Mann" unrasiert in dem Bett gelegen hättest, dann hätte ich garantiert auf Spitzweg getippt.So"Alter Mann in Betrachtung seines Nachttopf".

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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon pentium » 14. April 2019, 17:37

Edelknabe hat geschrieben:Also Pentium, wenn du "alter Mann" unrasiert in dem Bett gelegen hättest, dann hätte ich garantiert auf Spitzweg getippt.So"Alter Mann in Betrachtung seines Nachttopf".

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Ja schau du weiter deine Kitsch-Bilder an...außerdem ist heute Palmsonntag und die Karwoche beginnt.
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 14. April 2019, 17:42

Kar....was? Entschuldige, der Rainer ist DDR sozialisiert, da interessierte soetwas ....zumindest nicht meine Wenigkeit.Aber wir werden OT.

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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon pentium » 14. April 2019, 17:51

Edelknabe hat geschrieben:Kar....was? Entschuldige, der Rainer ist DDR sozialisiert, da interessierte soetwas ....zumindest nicht meine Wenigkeit.Aber wir werden OT.

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DDR sozialisiert? Da wäre doch eher so etwas ratsam Edelknabe, als wie dieses bürgerlich dekadente Bild...welches den Sparta so begeistert
17_petzoldwernerzwegener.JPG

Bild: Werner Petzold - Zwei Generationen, 1972, Öl auf Hartfaser, © Kunstsammlung Wismut GmbH, Foto: Andreas Kämper © Neue Sächsische Galerie
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 14. April 2019, 18:05

Kein schlechtes Oel auf Hartfaser Pentium, das vom Werner Petzold. Ich bin übrigens auch so einer, der das Schöpferische in der DDR-Kunst richtig gut gefunden hatte, heute noch hat.

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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon pentium » 14. April 2019, 18:09

Edelknabe hat geschrieben:Kein schlechtes Oel auf Hartfaser Pentium, das vom Werner Petzold. Ich bin übrigens auch so einer, der das Schöpferische in der DDR-Kunst richtig gut gefunden hatte, heute noch hat.

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Ich habe mir mal erlaubt eine kleine Reihe zu eröffnen, also zu den Auftragswerken der Wismut.
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 14. April 2019, 18:16

Edelknabe hat geschrieben:Kein schlechtes Oel auf Hartfaser Pentium, das vom Werner Petzold. Ich bin übrigens auch so einer, der das Schöpferische in der DDR-Kunst richtig gut gefunden hatte, heute noch hat.

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Dann kennst du den Willi Sitte aus Halle? Den hatte ich schon als Teenie kennenlernen dürfen.
Bei dem waren die Rocksänger schon mal nackt.....
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 14. April 2019, 19:59

Hat nicht mal ein Bild das ein Affe "gezeichnet" hatte einen Spitzenpreis erzielt?
Vor dem Werk standen sicherlich auch die Kunstsachverständigen und ermittelten was der Künstler mit dem Farbenwirrwar wohl ausdrücken wollte.
Meine Frau schleppte mich mal mit um die Kunst von Pablo Picasso zu bewundern, also was mich betraf hätte ich für das Eintrittsgeld lieber was schönes gegessen.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 14. April 2019, 21:21

augenzeuge hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Kein schlechtes Oel auf Hartfaser Pentium, das vom Werner Petzold. Ich bin übrigens auch so einer, der das Schöpferische in der DDR-Kunst richtig gut gefunden hatte, heute noch hat.

Rainer-Maria


Dann kennst du den Willi Sitte aus Halle? Den hatte ich schon als Teenie kennenlernen dürfen.
Bei dem waren die Rocksänger schon mal nackt.....
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Oh mein Gott! Das finde ich nun entartet!
Der DDR-Spruch gilt auch heute noch:
Lieber vom Leben gezeichnet, als von Sitte gemalt! [sick]

Gruß Volker (soviel zu Sitte)
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Nostalgiker » 14. April 2019, 21:40

Wunderbar wie hier ein angeblich gebildeter Mensch mit einem nationalsozialistischem Begriff hantiert um Kunst zu charakterisieren.
Irgendwas muß doch in der DDR schief gelaufen sein das selbst heute noch der Eine oder Andere mit der Kunstauffassung und dem Schönheitsideal der Nationalsozialisten hausieren geht und alles was ihm nicht gefällt als "Entartet" bewertet.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 14. April 2019, 21:49

Nostalgiker hat geschrieben:Wunderbar wie hier ein angeblich gebildeter Mensch mit einem nationalsozialistischem Begriff hantiert um Kunst zu charakterisieren.
Irgendwas muß doch in der DDR schief gelaufen sein das selbst heute noch der Eine oder Andere mit der Kunstauffassung und dem Schönheitsideal der Nationalsozialisten hausieren geht und alles was ihm nicht gefällt als "Entartet" bewertet.

Wieder nur Unsinn!
Fast jedes Wort benutzten auch die Nationalsozialisten.
Willst Du die Sprache verbieten? Willst Du jeden Ausdruck dahingehend prüfen?
Ich schrieb nichts davon zu bewerten. Bin ja kein Sachverständiger.
Ich finde Sittes Bilder für mich allein völlig daneben. Immer schon. Für mich eben entartet.
Deine krankhafte Neurose, mich betreffend, könnte ich wesentlich genauer bezeichnen. ...
Was solls!

Volker
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Nostalgiker » 14. April 2019, 21:57

Es fragt sich wer hier ein Problem hat.
Gibt es übrigens auch 'gesunde' Neurosen? das ist nur so eine Frage am Rande .....

Wenn mir ein Kunstwerk nicht gefällt, aus welchen Gründen auch immer, käme ich nie auf die Idee das als "entartet" zu bezeichnen.
Wer das macht geht völlig gedankenlos und unsensibel mit einem sehr speziellen teil der deutschen Geschichte um.
Es würde mich auch nicht wundern wenn von diesen Leuten die Wendungen "Arbeit macht frei" oder "Jedem das seine" kommen.

Aber über angebliche Nazis in Sachsen wettern .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon pentium » 15. April 2019, 07:53

„Entartete Kunst“
Was bedeutete eigentlich „entartet“?

Hatten die Nationalsozialisten Kunstwerke als „entartet“ gebrandmarkt, bedeutete das eine Pauschalverdammung. Diese galten damit als krank, minderwertig und Ausdruck des Verfalls. „Es ging dabei ursprünglich weniger um formale Kriterien, etwa ob ein Bild naturalistisch genau oder ein wenig schief oder verschwommen gemalt war“, erläutert Stephan Klingen vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. „Sondern ‚entartet‘ war ein rassistischer Kampfbegriff, der künstlerische Ausdrucksweisen auf angebliche jüdisch-bolschewistische Einflüsse zurückführte.“

„Logisch und in sich schlüssig war der Begriff ‚entartete Kunst‘ keineswegs“, betont auch der Kunsthistoriker Christoph Zuschlag. Letztlich umfasste er wohl einfach alles, was die meisten Nationalsozialisten – oder zumindest die wichtigsten Entscheidungsträger – ablehnten. Im Grunde waren das sämtliche Strömungen moderner Kunst: vom Expressionismus über den Dadaismus bis hin zur abstrakten Malerei. Aber auch Motive, die negative Erfahrungen wie Krankheit, Leid und Tod zeigten. Insgesamt also das, was die propagierte heile Welt der gesunden „Volksgemeinschaft“ in Frage stellte.
https://www.focus.de/wissen/mensch/gesc ... 50019.html

....
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 15. April 2019, 17:19

Der Willi Sitte, ich sage nur eine wunderbare Malerei, ausdrucksstark, klar, direkt in der Aussage, der Mann hatte es richtig drauf. Hätte fast mal paar Oelschinken von ihm gekauft, damals," als ich noch sinngemäß Millionär war".Habe die Sache leider nicht energisch genug verfolgt und kurze Zeit später, da war der Mann tot.Und tote Künstler, da werden die Bilder dann im Schnitt unbezahlbar. Weiß garnicht was der Volker hat, aber nee, es ist ja alles Geschmackssache.

Rainer-Maria

Und einen guten Abend allen ins Forum

PS: Mach ruhig weiter Pentium, aus dem Fundus der Wismut.Danke im voraus.
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Spartacus » 15. April 2019, 17:20

Bild: Werner Petzold - Zwei Generationen, 1972, Öl auf Hartfaser, © Kunstsammlung Wismut GmbH, Foto: Andreas Kämper © Neue Sächsische Galerie


Finde ich genauso grauenvoll. Kein Vergleich zu einem Großen seiner Zunft, also zum Beispiel Meyer von Bremen. Die konnten noch malen das einem die Spuke
wegbleibt. Diese feinen Details, diese Perfektion, die sich immer in den Haaren, den Fingern, oder und den Stoffen wiederfindet. Man muss mal bedenken, dass
Meyer von Bremen gut tausend Gemälde geschaffen hat.

Petzold kommt da wie ein Grober Schmied daher, während Meyer von Bremen dagegen der filigrane Goldschmied ist. [hallo]

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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon pentium » 15. April 2019, 17:29

Das Thema ist ja eigentlich Nolde und seine Bilder...
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Re: Entartete Kunst im Heute in Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 15. April 2019, 17:35

Das Dumme nur Sparta, in "Deutsche Malerei und Graphik 1750-1945" stehen Sie fast alle drin, nur nicht dein....wie hieß der Meyer von Bremen? Oder ich bin zu blöd, den Maler im Personenregister zu finden?

Rainer-Maria

PS: Dann Pentium müssten wir über die einzelnen Maler, ihre Mal-Richtungen Freds aufmachen.
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