30 Jahre nach Mauerfall...

Alles was in den Zeitraum nach der Wende gehört. Das Zusammenwachsen von zwei grundverschiedenen Systemen, Probleme, Erwartungen, Empfindungen usw.

30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon pentium » 3. März 2019, 11:16

30 Jahre nach Mauerfall
Lothar de Maizière sieht Licht und Schatten

Lothar de Maizière wird heute 79 Jahre alt. Mit Helmut Kohl zählt er zu den wichtigsten Protagonisten der Wiedervereinigung - und blickt 30 Jahre nach dem Fall der Mauer mit gemischten Gefühlen auf das Ergebnis.

Er spricht im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk von einem "Maß an Selbstbestimmtheit, das ist der wirklich große Zugewinn, den die Einigung uns gebracht hat".

Dazu komme die Möglichkeit, sich "die Welt anzueignen", wie es de Maiziere formuliert - also etwa Reisen und Studieren im Ausland. Und nicht zuletzt: Die Infrastruktur in Ostdeutschland sei schneller als gedacht zur modernsten in Europa geworden.

Der Christdemokrat spricht aber auch von Entwicklungen, die ihn bedrückten. Ungeachtet der positiven Faktoren "erleben wir ein Gefühl der Zweitklassigkeit bei vielen Ostdeutschen. Und Abgehängt-Sein". Das führt de Maizière auf verschiedene Faktoren zurück. Zur Elite im Osten gehören seiner Erfahrung nach vorwiegend Westdeutsche. In der Bundesregierung sehe das auch so aus. Das Verständnis füreinander sei weniger schnell gewachsen als erwartet.

De Maizère nimmt also eine Unzufriedenheit in Ostdeutschland wahr - und erzählt, dass er neulich einen Freund in Prag gefragt habe, wieso es in der Tschechischen Republik denn anders laufe und die Menschen dort zufriedener seien. Dieser habe ihm geantwortet, das sei ganz einfach: "Wir vergleichen mit früher, ihr vergleicht immer noch mit dem Westen. Außerdem: Wir ändern uns, und ihr seid geändert worden."


https://www.tagesschau.de/inland/lothar ... e-101.html

"Wir vergleichen mit früher, ihr vergleicht immer noch mit dem Westen. Außerdem: Wir ändern uns, und ihr seid geändert worden."


....
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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Nostalgiker » 3. März 2019, 11:33

Was die "moderne" Infrastruktur betrifft scheint Berlin offenbar nicht zu Europa zu gehören.

Ansonsten kann ich weiten Teilen den Aussagen zustimmen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Volker Zottmann » 3. März 2019, 12:14

pentium hat geschrieben:30 Jahre nach Mauerfall
Lothar de Maizière sieht Licht und Schatten


De Maizère nimmt also eine Unzufriedenheit in Ostdeutschland wahr - und erzählt, dass er neulich einen Freund in Prag gefragt habe, wieso es in der Tschechischen Republik denn anders laufe und die Menschen dort zufriedener seien. Dieser habe ihm geantwortet, das sei ganz einfach: "Wir vergleichen mit früher, ihr vergleicht immer noch mit dem Westen. Außerdem: Wir ändern uns, und ihr seid geändert worden."



....

Ich meine, dass sieht der Tscheche treffsicher.
Im Vergleich geht unsere Kritik oft mit Blick reflektierend auf den Westen.
Selbst muss ich aber dann auch ein halber Tscheche sein, weil ich gerade mein Leben immer mit früher vergleiche. Und da gibt es absolut keinen Grund unzufrieden zu sein. 100 x lebenswerter ist es heute als in der DDR. Da ist das hinterm Westen herhinken eigentlich sehr unbedeutend.

Gruß Volker
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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Interessierter » 3. März 2019, 14:09

Außerdem: Wir ändern uns, und ihr seid geändert worden."


Der kann aber auf keinen Fall hier im Forum gelesen haben, sonst wären ihm sofort diejenigen aufgefallen, die überhaupt nicht geändert worden sind...... [grin]
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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Spartacus » 3. März 2019, 16:03

Wie in jeder ostdeutsche Familie gibt es da wohl die Gewinner und Verlierer der Wende. In meiner Familie sind die Verlierer leider in der Überzahl
und wenn ich so in deren Umfeld schaue, dann scheint das die Regel zu sein.

Lösen kann man das Problem leider nicht mehr, denn der Zug ist für die über 50ig Jährigen längst abgefahren.

Man kann daher nur hoffen, das die dortige heutige Jugend es einmal besser trifft, wobei ich da auch meine Bedenken habe.

Wir werden sehen. Mein Neffe wird jetzt 15 Jahre alt, ist auf dem Gymnasium. Bin gespannt was mal aus ihm wird. [hallo]

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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon augenzeuge » 3. März 2019, 16:32

Nostalgiker hat geschrieben:Was die "moderne" Infrastruktur betrifft scheint Berlin offenbar nicht zu Europa zu gehören.

Das wäre nicht verkehrt. Dann würde Europa viel sparen. [super]

Die Internetinfrastruktur auf dem Land ist in Sachsen Anhalt schlecht. Zumindest was ich bisher gesehen habe...
Straßen scheinen nicht zu halten, die müssen die B100 schon wieder erneuern. Nur gut, dass die Straßen hier länger halten, das müssen sie auch.
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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Volker Zottmann » 3. März 2019, 17:04

Neue, also voll sanierte Kreisstraßen halten in der Regel maximal noch 2 Jahre. Dann sind wieder überall Löcher oder Bruchstellen.
Das ging schon mal wesentlich besser.
Unser direkte Verbindung nach QLB wurde einfach zur Einbahnstraße für mindestens 10 Jahre erklärt. Auf dem Rückweg gibt es 5 km Umweg. Ds ist fürs Land billiger. Der kleine Mann aber buttert täglich drauf.

Gruß Volker
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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Edelknabe » 3. März 2019, 18:33

Das scheint der gewaltige Unterschied zu sein. Damals, in der DDR-Grenztruppe(Untertruppe der NVA) früh zum Morgenappell und dir kam das "große Drücken" an, da kam dir nie der Gedanke, einfach den Vorgesetzten vor der Truppe zu ignorieren, dann einfach loszusaußen zur Toilette.Eben wegen der dann für den Einzelnen mächtigen Konsequenzen.

Heute so denke ich mir bei der BW brauchst du dir da null Gedanken zu machen. Du entscheidest, du alleine, völlig ohne Konsequenzen, freiheitlich frei.

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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Spartacus » 3. März 2019, 18:35

Edelknabe hat geschrieben:Das scheint der gewaltige Unterschied zu sein. Damals, in der DDR-Grenztruppe(Untertruppe der NVA) früh zum Morgenappell und dir kam das "große Drücken" an, da kam dir nie der Gedanke, einfach den Vorgesetzten vor der Truppe zu ignorieren, dann einfach loszusaußen zur Toilette.Eben wegen der dann für den Einzelnen mächtigen Konsequenzen.

Heute so denke ich mir bei der BW brauchst du dir da null Gedanken zu machen. Du entscheidest, du alleine, völlig ohne Konsequenzen, freiheitlich frei.

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Häääää?

Falscher Thread, oder wat. [flash]

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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon pentium » 3. März 2019, 18:42

Edelknabe hat geschrieben:Das scheint der gewaltige Unterschied zu sein. Damals, in der DDR-Grenztruppe(Untertruppe der NVA) früh zum Morgenappell und dir kam das "große Drücken" an, da kam dir nie der Gedanke, einfach den Vorgesetzten vor der Truppe zu ignorieren, dann einfach loszusaußen zur Toilette.Eben wegen der dann für den Einzelnen mächtigen Konsequenzen.

Heute so denke ich mir bei der BW brauchst du dir da null Gedanken zu machen. Du entscheidest, du alleine, völlig ohne Konsequenzen, freiheitlich frei.

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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Edelknabe » 3. März 2019, 20:23

Sagt mal Männer, muss der Rainer euch jetzt etwa noch das logische Denken erklären? Ich denke eher schon. Was war, ist gleich der Unterschied zwischen vor 1989 und danach? Genau, vor 89 waren die da Oben sinngemäß Gott, danach nur noch ....schreib ich jetzt unwichtig? Also Sparta müsste das doch am ehesten wissen"als er als junger Kerl dem Sozialismus(Gott) widersprach"? Wo das dann für ihn endete?

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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon pentium » 3. März 2019, 20:54

Edelknabe hat geschrieben:Sagt mal Männer, muss der Rainer euch jetzt etwa noch das logische Denken erklären? Ich denke eher schon. Was war, ist gleich der Unterschied zwischen vor 1989 und danach? Genau, vor 89 waren die da Oben sinngemäß Gott, danach nur noch ....schreib ich jetzt unwichtig? Also Sparta müsste das doch am ehesten wissen"als er als junger Kerl dem Sozialismus(Gott) widersprach"? Wo das dann für ihn endete?

Rainer-Maria


Kann es sein Edelknabe, dass du nur die Überschrift gelesen hast...und so richtig nicht weißt um was es geht?
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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Volker Zottmann » 3. März 2019, 23:29

Ich habe seinen gesamten Zinnober nicht verstanden. Vielleicht war Alkohol im Spiel, immerhin ist noch Wochenende.

Gruß Volker

PS: Rainer-Maria, versuch es Morgen noch mal, ausgeschlafen und wenn der Kopf frei ist.
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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Edelknabe » 4. März 2019, 12:00

Bitte Volker, du eignest dich als Sozialarbeiter eher nicht. Selber trinken und das bestimmt nicht zu knapp, dann Anderen den Alkoholkonsum unterjubeln ist schon ne starke Nummer. Und gut Pentium, ich werds nochmal lesen.

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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Volker Zottmann » 4. März 2019, 12:27

Ich trinke reichlich, mehr als vor 30 Jahren!
Allerdings Tee, hin und wieder mit reichlich gutem Rum drinnen, kommt aber immer auf den Tee an. Im Ingwertee schmeckt der nun gar nicht.
Edelknabe, dass sind doch nur Vermutungen, um Deine Ausfälle, also die geistigen, irgendwie zu erklären. Wenns denn alkoholbedingt wäre, würden wir das als Krankheit bewerten.
Nun ist es also nicht andem, dass Du vergisst, was Du schon alles so geschrieben hast. Und es ist weiter unerklärlich, dass du Irgendetwas einem x-beliebigen Thread zuordnest....

Bedenklich ist das schon. Vielleicht fehlt aber wirklich nur der ausgleichende erholsame Schlaf.

Alles Gute, Volker
Volker Zottmann
 

Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Edelknabe » 4. März 2019, 12:43

Der Rainer platzt gleich du Harzer Wurzelteetrinker, also nee im Sandkasten hätte dir meine ältere Schwester jetzt den Kurzen langgezogen. Was kann ich nur tun um dir ....jetzt hätte ich doch fast getextet...."das übermütige Textmaul zu stopfen."

Rainer- Maria....oh bitte Jörg hilf, du weißt das ich dich ganz gut leiden kann......
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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon augenzeuge » 4. März 2019, 12:54

Edelknabe hat geschrieben:also nee im Sandkasten hätte dir meine ältere Schwester jetzt den Kurzen langgezogen.

..oh bitte Jörg hilf, du weißt das ich dich ganz gut leiden kann......


Achso, das liegt in der Familie... die Schwester hat damit auch ein Problem.... [laugh]

Edelknabe, mich muss man einfach mögen. Selbst Nostl kommt daran nicht vorbei. [grins]

Macht weiter Männer, heute ist Rosenmontag, da darf man fast alles.
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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Volker Zottmann » 4. März 2019, 14:21

Edelknabe hat geschrieben:Der Rainer platzt gleich du Harzer Wurzelteetrinker, also nee im Sandkasten hätte dir meine ältere Schwester jetzt den Kurzen langgezogen. Was kann ich nur tun um dir ....jetzt hätte ich doch fast getextet...."das übermütige Textmaul zu stopfen."

Rainer- Maria....oh bitte Jörg hilf, du weißt das ich dich ganz gut leiden kann......



Na, zumindest mal ins Gesicht schauen und nicht immer unterhalb des Hosenbunds.
Ihr seid ja eine ganz schön versaute Familie. [flash] Ist Deine Schwester immer noch so drauf, oder hat sich das gebessert?
(Falls ich mal zu Basuch komme.)

Gruß Volker
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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Interessierter » 8. November 2019, 09:10

30 Jahre nach dem Mauerfall - So unterschiedlich entwickelt sich die Wirtschaft in Ost und West

Der Osten hat den Westen wirtschaftlich noch lange nicht eingeholt. Kann er auch gar nicht, sagen Experten. Ein Überblick.

Die Ambitionen waren groß: „Durch eine gemeinsame Anstrengung wird es uns gelingen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und Thüringen schon bald wieder in blühende Landschaften zu verwandeln, in denen es sich zu leben und zu arbeiten lohnt.“

Das sagte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) 1990 – und schürte damit Erwartungen, die er nie würde erfüllen können. Denn trotz jährlicher Milliarden aus dem Bund ist auch 30 Jahre nach dem Mauerfall die Kluft zwischen Ost und West noch immer groß.

Zwar haben sich die Regionen angenähert, wie der Blick auf die Zahlen zeigt. Trotzdem liegt Ostdeutschland auch 30 Jahre nach dem Mauerfall bei der Wirtschaftskraft lediglich auf 75 Prozent des Westniveaus. Mit anderen Worten: Auf den einzelnen Bürger heruntergebrochen erschaffen die Unternehmen im Westen weiterhin sehr viel mehr Waren und Dienstleistungen als im Osten.

Noch deutlich macht die Lage dieser Vergleich: Die ostdeutschen Bundesländer liegen bei der Wirtschaftskraft heute etwa dort, wo Westdeutschland in den 1980er Jahren stand. Beim verfügbaren Einkommen erreichen die Ostdeutschen den Stand, auf dem die Westdeutschen 1989 waren. Auch beim Geldvermögen sieht man noch eine Zweiteilung


Der Bericht geht mit interessanten Zahlen und Erkenntnissen hier weiter:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 01960.html
Interessierter
 

Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon augenzeuge » 8. November 2019, 18:59

Die ostdeutschen Bundesländer liegen bei der Wirtschaftskraft heute etwa dort, wo Westdeutschland in den 1980er Jahren stan


1980? Dann haben sie uns doch überholt. Damals ging es allen blendend. Sozialstaat pur. [wink]

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Re: 30 Jahre nach Mauerfall...

Beitragvon Interessierter » 5. April 2020, 09:34

Eine neue Republik

Dreißig Jahre nach dem Mauerfall und der Vereinigung beider deutscher Staaten werden zwei Beschlüsse von DDR-Bürgerrechtlern, die Einladung verfolgter sowjetischer Juden (12. Februar 1990) und das Bekenntnis zur Verantwortung und Haftung für die Naziverbrechen (12. April 1990), nur schlecht erinnert. Sie bilden jedoch das Herzstück der demokratischen Kultur der neuen Bundesrepublik.

Die Erfolge der „nachholenden Revolution“ (Jürgen Habermas) in der DDR bestehen im Sturz der Diktatur, der Souveränität des deutschen Nationalstaats und der Anerkennung der Verfassung der alten Bundesrepublik für die fünf neuen Bundesländer.

Anders aber als oft behauptet, wurde während der friedlichen Revolution kein nationaler sondern ein postnationaler Gründungsgeist artikuliert, in dessen Zentrum Verantwortung und Haftung für die deutschen Verbrechen im Nationalsozialismus und Solidarität mit ihren Opfern stehen.

Diese Basiserzählung einer demokratischen Kultur des vereinigten deutschen Gemeinwesens, Habermas spricht von einem „Verfassungspatriotismus“, konnte sich nur wegen und nach Auschwitz mühsam gegen drei heute immer noch einflussreiche deutsche Opfernarrative durchsetzen.

Die interessanten Ausführungen findet man hier:
https://starke-meinungen.de/blog/2020/0 ... -republik/
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