MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
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MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Transitfahrer » 21. Januar 2019, 19:34

Bericht O/208 vom 26.9.1988

26. September 1988
Hinweise zur Reaktion der Bevölkerung auf die in den Massenmedien der DDR erfolgten Veröffentlichungen zum Personenkraftwagen »Wartburg 1.3« [Bericht O/208]

Quelle: BStU, MfS, ZAIG 4241, Bl. 1–5.
Serie: Ablage O (Reaktionen der Bevölkerung).
Verteiler: Kein Nachweis für eine externe Verteilung – MfS: Verteilervorschlag: Mielke, Mittig, Neiber, Schwanitz, Leiter HA XVIII.
Datum: Angabe mit Bleistift auf dem Vorblatt und in der MfS-Liste. Das Dokument selbst ist mit »September 1988« datiert. (Dagegen ist der Verweis im Text von O/208–1 auf den Bericht O/208 offensichtlich versehentlich mit dem Datum »23.9.1988« ausgewiesen.).
Vermerk: Im Dokumentenkopf: Verfasser: »Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe«.
Verweis: Bericht O/208–1 vom 27.10.1988. (Weitere Reaktionen …).



Vorliegenden umfangreichen Meinungsäußerungen aus allen Bezirken und der Hauptstadt der DDR, Berlin, zufolge, löste die Mitteilung über den Pkw »Wartburg 1.3«1 bereits kurzzeitig nach ihrer Veröffentlichung in den Medien der DDR2 unter allen Schichten der Bevölkerung, insbesondere unter Arbeitern und Angestellten in Zentren der Arbeiterklasse, Angestellten staatlicher Organe, Angehörigen der pädagogischen Intelligenz sowie Werktätigen der Bereiche Handel, Post- und Fernmelde-, Gesundheits- und Verkehrswesen in beachtlichem Umfang spontane, emotional stark geprägte, z. T. aggressive, überwiegend ablehnende Meinungsäußerungen aus. Diese Diskussionen halten unvermindert an. Zentrale Argumentationen dazu werden von den Werktätigen, darunter auch vielen Mitgliedern und Funktionären der SED, als wenig überzeugend bezeichnet.
Beachtenswert ist, dass sich eine Vielzahl von Werktätigen, z. T. auch Parteigruppen bzw. Arbeits- oder Gewerkschaftskollektive, direkt an zentrale Staats- und Parteiorgane wendet, um ihrer ablehnenden Haltung Nachdruck zu verleihen.
In den Diskussionen der Werktätigen wird mit unterschiedlicher Schärfe, mehrfach auch mit Angriffen auf die Politik von Partei und Regierung verbunden, die Erwartung zum Ausdruck gebracht, dass diese Festlegung nochmals überdacht und korrigiert wird.
Bestimmendes Argument dabei ist, diese Preisfestlegung sei nicht mehr Ausdruck einer Arbeiterpolitik in der DDR. Kein Arbeiter könne sich von seinem Arbeitslohn den Preis für dieses Auto zusammensparen.
Bei gleichbleibender Entwicklung der Preise und Einkommen werde künftig der Kauf eines Pkw nur noch für eine »privilegierte« Schicht bzw. für Spekulanten möglich sein. (Dabei wird auch oft darauf verwiesen, dass ein Auto für viele Bürger, vor allem in ländlichen Gegenden, kein Luxusgegenstand, sondern im Zusammenhang mit den z. T. unzureichenden Verkehrsmöglichkeiten unentbehrliches Transportmittel sei.)
In breitem Umfang werden von dem genannten Personenkreis Vergleiche zu gleichklassigen in den sozialistischen Staaten hergestellten Pkw-Typen vor allem hinsichtlich technischer Parameter und Design angestellt. Dabei wird der Preis für den »Wartburg 1.3« als unangemessen hoch angesehen und abgelehnt. Der Preis sei, so wird vielfach argumentiert, Ergebnis einer unökonomischen Erzeugnisentwicklung. Er sei Ausdruck der ungenügenden, nicht dem Weltstand entsprechenden Leistungskraft dieses Wirtschaftszweiges der DDR überhaupt.
Fraglich sei darüber hinaus, ob sich die in den Verlautbarungen genannten Investitionsmittel zur Produktion des »Wartburg 1.3« in einem solchen Maße im Preis niederschlagen dürften. Oft wird dabei auch mit einer gewissen Ironie auf die Forderung der Partei, mit moderner Technik müsse schneller und billiger produziert werden, verwiesen und die Frage gestellt, ob das für den »Wartburg 1.3« etwa nicht zutreffe.
In beachtlichem Umfang wird insbesondere von Arbeitern und Angestellten in Großbetrieben aber auch von Angehörigen der wissenschaftlich-technischen Intelligenz, darunter auch vielen Mitgliedern der SED u. a. progressiver Kräfte, die Preisfestlegung für den Pkw »Wartburg 1.3« im Zusammenhang gesehen mit Problemen in der planmäßigen Entwicklung der Leistungskraft der Volkswirtschaft und dazu der Standpunkt vertreten, sie sei Ausdruck der angespannten und komplizierten Lage auf diesem Gebiet und einer damit einhergehenden inflationären Preisentwicklung bei Konsumgütern insgesamt. In diesem Zusammenhang wird dazu mehrfach geäußert, diese Preispolitik richte sich direkt gegen die Werktätigen, da auf sie ökonomische Schwierigkeiten abgewälzt würden.
Sich zu diesen Problemen in einzelnen Gesprächen, in ihren Arbeitskollektiven oder auf Versammlungen äußernde Personen vertreten häufig, vor allem unter Hinweis auf die umfangreichen Subventionen, die Auffassung, die DDR habe sich im sozialpolitischen Bereich »übernommen«. Kein Staat könne es sich unter heutigen Bedingungen leisten, einen so großen Anteil des Nationaleinkommens für die Zahlung von Subventionen zu verausgaben.
Besonders häufig werden die Subventionen für Grundnahrungsmittel als nicht mehr zeitgemäß beurteilt. Eine Erhöhung dieser Preise würde sich regulierend hinsichtlich eines sparsameren Verbrauchs, aber auch ihrer missbräuchlichen Verwendung, z. B. als Futtermittel, auswirken. Es nütze doch keinem Arbeiter, so wird geäußert, wenn die Brötchen nur 5 Pfennige kosten, ein Wartburg aber für ihn unerschwinglich ist. Vom Leben erwarte man mehr als billige Brötchen.
Die »Preisexplosion« bei Konsumgütern wirke sich ihrer Meinung nach immer spürbarer negativ auf das politische Engagement und die Leistungsbereitschaft der Werktätigen aus. In ihrer Relation zur Entwicklung der Preise seien die Arbeitseinkommen nicht mehr leistungsstimulierend. Vor allem Arbeiter äußerten, dass allein mit ehrlicher Arbeit das erreichte Lebensniveau nicht mehr gehalten werden könne.
Die ungünstige Entwicklung des Lohn-Preis-Gefüges habe in der DDR immer deutlicher spürbar zur Herausbildung krasser sozialer Unterschiede geführt, die zunehmend unerträglicher würden. Es hätten sich, so wird von dem genannten Personenkreis geäußert, in diesem Sinne drei »Klassen« entwickelt: Werktätige mit ihrem normalen Arbeitseinkommen, Personen die über »Westgeld« verfügen sowie Schieber und Spekulanten.
In der DDR-Bevölkerung sei die Tendenz weiter zunehmend, sich durch spekulative Handlungen bzw. Auf- und Ausbau von Kontakten/Verbindungen zu Personen aus dem NSW in den Besitz von Mitteln zum Erwerb von hochwertigen Konsumgütern zu bringen. Unser Geld verliere dabei zunehmend an Wert.
In diesem Zusammenhang werden häufig solche Fragen gestellt, wie diese Entwicklung mit den Beschlüssen und Orientierungen der SED zur Verbesserung des Lebensniveaus der Werktätigen zu vereinbaren und ob die Losung »Alles zum Wohle des Volkes« überhaupt noch aktuell sei.
Wiederholt sprechen Arbeiter dabei die Erwartung, z. T. auch Forderung aus, der FDGB müsse hinsichtlich dieser Probleme wirksamer seiner Verantwortung als Interessenvertreter der Werktätigen gerecht werden und in ihrem Sinne spürbarer Einfluss auf zentrale Entscheidungen nehmen.

1 Der Wartburg 1.3 verfügte anstatt des Zweitakt-Motors über einen Viertakt-Motor, der für den VW Polo entwickelt worden war. Die Karosse wurde gegenüber seinem Vorgänger Wartburg 353 kaum verändert. Als Grundpreis waren 33 000 Mark angesetzt, d. h. wesentlich mehr als beim Vorgängermodell (ca. 18 000 M). Die Serienfertigung lief von Mitte Oktober 1988 bis Mitte 1991.

2 Am 27.8.1988 vermeldeten in der DDR sowohl die Funk- als auch die Printmedien die bevorstehende Serienfertigung des »Wartburg 1.3« und auch die dafür vorgesehenen Preise.
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Spartacus » 22. Januar 2019, 19:19

Und dann heißt es immer, die Leute waren durch die Bank völlig ahnungslos. [flash]

Alle wußten immer alles, selbst die Parteigenossen. [hallo]

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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon pentium » 22. Januar 2019, 19:23

Spartacus hat geschrieben:Und dann heißt es immer, die Leute waren durch die Bank völlig ahnungslos. [flash]

Alle wußten immer alles, selbst die Parteigenossen. [hallo]

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Parteigenossen?
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Olaf Sch. » 22. Januar 2019, 19:46

2007 habe ich mal einen 1.3er umsetzen müssen und da war mir sofort wieder klar, warum die DDR es nie schaffen konnte. Was für ne Karre, da hatte ein 311/12er mehr Charme und war Durchdachter.
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Transitfahrer » 22. Januar 2019, 20:04

Sehr Interessant finde diesen Abschnitt:

"In beachtlichem Umfang wird insbesondere von Arbeitern und Angestellten in Großbetrieben aber auch von Angehörigen der wissenschaftlich-technischen Intelligenz, darunter auch vielen Mitgliedern der SED u. a. progressiver Kräfte, die Preisfestlegung für den Pkw »Wartburg 1.3« im Zusammenhang gesehen mit Problemen in der planmäßigen Entwicklung der Leistungskraft der Volkswirtschaft und dazu der Standpunkt vertreten, sie sei Ausdruck der angespannten und komplizierten Lage auf diesem Gebiet und einer damit einhergehenden inflationären Preisentwicklung bei Konsumgütern insgesamt. In diesem Zusammenhang wird dazu mehrfach geäußert, diese Preispolitik richte sich direkt gegen die Werktätigen, da auf sie ökonomische Schwierigkeiten abgewälzt würden.
Sich zu diesen Problemen in einzelnen Gesprächen, in ihren Arbeitskollektiven oder auf Versammlungen äußernde Personen vertreten häufig, vor allem unter Hinweis auf die umfangreichen Subventionen, die Auffassung, die DDR habe sich im sozialpolitischen Bereich »übernommen«. Kein Staat könne es sich unter heutigen Bedingungen leisten, einen so großen Anteil des Nationaleinkommens für die Zahlung von Subventionen zu verausgaben.
Besonders häufig werden die Subventionen für Grundnahrungsmittel als nicht mehr zeitgemäß beurteilt. Eine Erhöhung dieser Preise würde sich regulierend hinsichtlich eines sparsameren Verbrauchs, aber auch ihrer missbräuchlichen Verwendung, z. B. als Futtermittel, auswirken. Es nütze doch keinem Arbeiter, so wird geäußert, wenn die Brötchen nur 5 Pfennige kosten, ein Wartburg aber für ihn unerschwinglich ist. Vom Leben erwarte man mehr als billige Brötchen."

Wenn ich mir hier so einige Beiträge durchlese, dann habe einige User das irgendwie nicht mitbekommen. Es wird ja immer wieder auf billige Lebensmittel oder Miete hingewiesen und wie schön das Leben damals war.
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon andr.k » 22. Januar 2019, 21:36

Preise

W1.jpg


Info, VEB IFA Vertrieb Karl Marx Stadt (Direktor Versorgung), August 1989

W2.jpg


Und das gab es auch… [shocked]

W3.jpg


W4.jpg
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Nov65 » 23. Januar 2019, 10:13

In der alten Zeit wären alle kleinen Autohändler im Bunker.
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Transitfahrer » 23. Januar 2019, 12:29

Das nennt sich "geduldete Schwarzarbeit, ähh Handel" [crazy]

Oder freie Marktwirtschaft Made in GDR
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Volker Zottmann » 23. Januar 2019, 12:43

Solchen 1,3er hat ein mir sehr nahe stehender Bekannter offiziell mit Anmeldung im Spätsommer 1989 für 36000.-Ostmark erworben.
Ein halbes Jahr später hat er sich fast zu Tode gegrämt. Besser getan hätte er mit Verzicht auf diese Karre. Zum Geldtausch 1990 wären die gezahlten 36000 Ost sogleich 18000 West gewesen. Dafür gab es mehr und besseres Auto.
Er fuhr den Wartburg dann folglich noch 2 oder 3 Jahre. Inzwischen ist der Schock sicher überwunden.

Gruß Volker
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Spartacus » 24. Januar 2019, 19:01

Volker Zottmann hat geschrieben:Solchen 1,3er hat ein mir sehr nahe stehender Bekannter offiziell mit Anmeldung im Spätsommer 1989 für 36000.-Ostmark erworben.
Ein halbes Jahr später hat er sich fast zu Tode gegrämt. Besser getan hätte er mit Verzicht auf diese Karre. Zum Geldtausch 1990 wären die gezahlten 36000 Ost sogleich 18000 West gewesen. Dafür gab es mehr und besseres Auto.
Er fuhr den Wartburg dann folglich noch 2 oder 3 Jahre. Inzwischen ist der Schock sicher überwunden.

Gruß Volker


Hätte er den gleich gut eingemottet, dann bekommt er heute für den 1,3er locker 10.000 Euro. Hätte also sogar noch was gut gemacht. [hallo] [flash]

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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Edelknabe » 24. Januar 2019, 20:14

Irgendwo schrieb ich die schöne Geschichte schonmal. Jahre nach der Wende, ich fuhr zu der Zeit nen MB 300TE suchte ich für meine Ältere einen fahrbaren Untersatz. Also rein ins nächste Autohaus und da stand er, ein Wartburg 1.3. Der Verkäufer mir den Schlüssel in die Hand gedrückt zur Probefahrt. Das Dumme jetzt, der Rainer über paar Jahre vollkommen verwöhnt durch den Benz setze mich doch in das "Auto" und denke auf der Fahrt....Or nee, was ist das denn als es sinngemäß "ruckelte und zuckelte".

Genommen habe ich dann einen Suzuki.

Rainer-Maria

2 Jahrzehnte vorher, im VEB" Landesverteidigung und etwas besser entlohnt" hatten wir Wartburg Tourist mit Fahrer für die Monteure und die per Zug/S-Bahn schlecht erreichbaren Kasernen der GSSD nicht nur im Bezirk Leipzig. Ich war da immer hin und weg, eine tolle Karre,durchzugsstark, gemütlich, warm, gut gefedert, die Fahrt bis und von den Kasernen wurde stets genossen. Wie sich doch die Zeiten ändern konnten, man glaubt es kaum.
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Volker Zottmann » 24. Januar 2019, 22:03

Spartacus hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Solchen 1,3er hat ein mir sehr nahe stehender Bekannter offiziell mit Anmeldung im Spätsommer 1989 für 36000.-Ostmark erworben.
Ein halbes Jahr später hat er sich fast zu Tode gegrämt. Besser getan hätte er mit Verzicht auf diese Karre. Zum Geldtausch 1990 wären die gezahlten 36000 Ost sogleich 18000 West gewesen. Dafür gab es mehr und besseres Auto.
Er fuhr den Wartburg dann folglich noch 2 oder 3 Jahre. Inzwischen ist der Schock sicher überwunden.

Gruß Volker


Hätte er den gleich gut eingemottet, dann bekommt er heute für den 1,3er locker 10.000 Euro. Hätte also sogar noch was gut gemacht. [hallo] [flash]

Sparta


Nein Sparta, er hätte nichts gewonnen, ist nämlich schon lange tot.
Das Prinzip stimmt aber.

Als ich Frühjahr 1990 einen gebrauchten "Nissan Sunny Chevy Traveller" geschenkt bekam, habe ich meinen 6 Jahre alten Wartburg 353 für 700.-DM an meinen jungen Nachbarn verkauft. Ein Jahr zuvor habe ich den gegen meinen Skoda 120L getauscht. Beide auf dem Magdeburger Blechmarkt als 5-Jährige etwa 25000.-Ost wert.

Gruß Volker
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Dr. 213 » 25. Januar 2019, 10:30

Der sieht ja auch nicht viel schnittiger aus als der VW Jetta damals.
Vom Preis völlig utopisch für ganz normale kleine Arbeiter.
Ich möchte jetzt lieber nicht ausrechnen, wie lange ich bei meinem kargen Facharbeiterlohn
damals dafür sparen hätte müssen.

War dieses Auto auch für den Export oder für Genex gedacht ?

Was war eigentlich in der DDR "Spekulativer Autohandel" ?
Gab es irgendwo ein Gesetz, dass man nur einmal im Jahr sein Auto tauschen kann oder sozialistisch korrekt niemals Gewinn machen durfte?
Das sich die Organe da gerne reingehängt haben, kann ich gut verstehen.
Ideologisch war das schonmal ein ganz dickes rotes Tuch für die Genossen.

Kapitalistische Profitgier und das im Paradies der Werktätigen !
Und außerdem machten die wilden Automärkte den Mangel für Jedermann so richtig schön deutlich.
Nein, das durfte nicht sein ! Da mußte man solche Ausweichreaktionen bekämpfen statt die Ursachen dafür zu hinterfragen.

So ganz unberechtigt war die Überwachung der Automärkte aber nicht, so meine Meinung
Es ging ja auch darum, den Handel mit geklauten Autos oder Autoteilen zu verhindern.
Das war bei der Überwachung der An- und Verkaufsläden nicht anders.
Ich könnte mir vorstellen, daß man dort besonders häufig mit Hehlerware zu tun hatte.

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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Spartacus » 25. Januar 2019, 19:07

War dieses Auto auch für den Export oder für Genex gedacht ?


Mit Sicherheit Doc, nur kam es wohl nicht mehr dazu. Von der normalen Wartburg Produktion ging wohl gut ein drittel
an Genex, wenn ich es recht in Erinnerung habe. Dann nochmal so einiges an die Genossen der VP, der Stasi, der NVA und so weiter.

Blieb dann nicht mehr soviel übrig, für denn kleenen DDR Bürger. [hallo]

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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Edelknabe » 25. Januar 2019, 19:29

Siehe unser Doktor mit diesem:

"Es ging ja auch darum, den Handel mit geklauten Autos oder Autoteilen zu verhindern."
textauszug ende

Ich bezeichne das mal gelinde gesagt "als Käse" weil, die DDR war ne Art in sich geschlossenes System. Autoklau zu der Zeit....gibts da eigentlich, überhaupt ne vernünftige Statistik zu solchem haltlosen......? Und ja, die Automärkte boomten schon, ich war öfters mal auf einem um die damalige Ecke. Eben in die 80er Jahre.Eher konnten sich begnadete Autoschrauber mit Ersatzteilen eindecken zum Zuhauseschrauben, um der Bürger-Kunden Zufriedenheit.

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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon andr.k » 25. Januar 2019, 21:16

Dr. 213 hat geschrieben:Es ging ja auch darum, den Handel mit geklauten Autos oder Autoteilen zu verhindern.


[ich auch]

_________________

Dazu gab es eine "Anordnung über den Kauf und Verkauf sowie über die Ermittlung des Preises für gebrauchte Kraftfahrzeuge" vom 24.08.1981.
Siehe auch die vom "Minister für Verkehrswesen erlassene Anordnung" im Gesetzblatt, 1986, Seite 403.
In der Durchsetzung der Bestimmungen gab es Mängel, insbesondere hinsichtlich der verbindlichen Einhaltung der im § 4 festgelegten Vereinbarung und Ermittlung des Kaufpreises für gebrauchte KFZ. Der spekulative Handel mit KFZ wurde damit unzureichend unterbunden.

Es sollte deshalb (1988) eine Neufassung dieser Anordnung vorgenommen werden. Darin sollte klar und konkret zum Ausdruck gebracht werden, dass die Erhöhung des Kaufpreises über den Zeitwert des KFZ unzulässig ist. Außerdem erschien es zweckmäßig, dass in solchen Fällen stärker strafrechtlich wegen der Preisbestimmungen (§ 170 StGB) und wegen Spekulation (§ 173 StGB) vorgegangen werden sollte. Ausgehend von einigen Gerichtsverfahren, sollte in der Presse stärker Öffentlichkeitswirksam die Unduldsamkeit gegenüber derartigen Handlungen dargestellt werden.

Dazu gab es keine Änderungen (1988/89) mehr.
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon andr.k » 25. Januar 2019, 23:03

Dr. 213 hat geschrieben:Kapitalistische Profitgier und das im Paradies der Werktätigen !
Und außerdem machten die wilden Automärkte den Mangel für Jedermann so richtig schön deutlich.
Nein, das durfte nicht sein ! Da mußte man solche Ausweichreaktionen bekämpfen statt die Ursachen dafür zu hinterfragen.


Wurden die Ursachen tatsächlich nicht hinterfragt oder ist das jetzt reine Spekulation?
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Januar 2019, 23:40

Hinterfragt wurde!
Aber nur von der Bevölkerung.
Im Druckguß- und Kolbenwerk Harzgerode lief die Getriebeteileproduktion für den Viertakter (VW) an.
Ich selbst habe 1984 in diesem Werk Verantwortliche öffentlich tönen hören, dass in spätesten 2 Jahren das Autoproblem erledigt sei. So sponnen die damals weltfremd, fern jeder Realität. Einer derer wurde nach 1989 dann Versicherungsvertreter...
Seinen Posten gab es nämlich nie wieder. [grins] [mundzu]

Gruß Volker
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Dr. 213 » 26. Januar 2019, 12:03

Oh Danke an andr.k !
Solche Beiträge mag ich. Bitte mehr davon.

Woran lag es denn nun wirklich?
Beim Maschinenbau war die DDR doch auf erstaunlich hohem Niveau.

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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Olaf Sch. » 26. Januar 2019, 15:34

Binnenmarkt war das Problem und das wir mit Aluchips (auch Indianergeld genannt) bezahlt wurden. Es war ja nicht nur das Auto, was Mangelware war (hihi doppelt: die Autos waren nicht nur mangelhaft, es gab auch zu wenig Neuwagen!)
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Edelknabe » 26. Januar 2019, 18:57

Wo kommt denn nun wieder dieser Käse her, so unser Akku:

".....und das wir mit Aluchips (auch Indianergeld genannt) bezahlt wurden."
textauszug ende

Aluchips lass ich mir ja noch gefallen aber" Indianergeld", wo hast du gelebt Akku, doch nicht etwa in der DDR?

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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2019, 19:03

Edelknabe hat geschrieben:Wo kommt denn nun wieder dieser Käse her, so unser Akku:

".....und das wir mit Aluchips (auch Indianergeld genannt) bezahlt wurden."
textauszug ende

Aluchips lass ich mir ja noch gefallen aber" Indianergeld", wo hast du gelebt Akku, doch nicht etwa in der DDR?

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Als Indianergeld wurde manchmal die DDR Mark wirklich bezeichnet. Ich habe das nicht getan, aber es ist bekannt. Wer braucht Beweise?
Übrigens nannten Kinder in der BRD die rotbraunen Pfennig-Münzen der DM ebenfalls Indianergeld.

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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Edelknabe » 26. Januar 2019, 19:53

Nicht du auch noch Jörg....mit dem "Indianergeldkäse". Aber ich merke schon, der Akku brauchte wahrscheinlich nen Fürsprecher.

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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2019, 19:57

Edelknabe hat geschrieben:Nicht du auch noch Jörg....mit dem "Indianergeldkäse". Aber ich merke schon, der Akku brauchte wahrscheinlich nen Fürsprecher.

Rainer-Maria


Ich kann nichts dafür, dass andere es so genannt haben..... [peinlich]
Hab es nur paar mal gelesen....

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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Olaf Sch. » 26. Januar 2019, 20:38

ich brauche bei Fakten keinen Fürsprecher. Weißt du eigentlich die Bedeutung (beinahe hätte ich ja Definition geschrieben, aber ich bin mir nicht sicher ob du diesen Begriff kennst) von Indianergeld? Hat mit Winnetou nix zu tun, soviel sei dir mal schon verraten.

Ach, du warst also mit der DDR Mark glücklich und zufrieden? War da nicht mal was von wegen sozialistisch umlagern und so?
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon karnak » 27. Januar 2019, 07:03

[flash] Dann sag doch mal, was ist denn nun die Bedeutung? Und ich kannte den Begriff bisher auch nicht, dass eine Innlandswährung international nicht sonderlich gefragt war ergibt sich schon aus der Logik der Sache. Im Inland konntest Du allerdings alles damit kaufen was es dort gab, immer vorausgesetzt es gab es und Du hattest genug von den Scheinen. [flash] Das ist dann aber eine andere Problematik, hat nichts mit dem Geld an sich zu tun. Wenn Du heute nur 1200 Euro verdienst und 500 Euro Miete bezahlen musst kannst Du Dir auch nur vieles im Schaufenster anschauen, ist zwar alles da aber der konkrete Unterschied für den Betreffenden ist am Ende eher nicht vorhanden.
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Olaf Sch. » 27. Januar 2019, 08:41

karnak hat geschrieben:[flash] Dann sag doch mal, was ist denn nun die Bedeutung? Und ich kannte den Begriff bisher auch nicht, dass eine Innlandswährung international nicht sonderlich gefragt war ergibt sich schon aus der Logik der Sache. Im Inland konntest Du allerdings alles damit kaufen was es dort gab, immer vorausgesetzt es gab es und Du hattest genug von den Scheinen. [flash] Das ist dann aber eine andere Problematik, hat nichts mit dem Geld an sich zu tun. Wenn Du heute nur 1200 Euro verdienst und 500 Euro Miete bezahlen musst kannst Du Dir auch nur vieles im Schaufenster anschauen, ist zwar alles da aber der konkrete Unterschied für den Betreffenden ist am Ende eher nicht vorhanden.


ach ja immer die mit wenig Geld, hier haben wir eine junge Mutti, Anfang 30 mit! 6 Kindern und hat noch nie gearbeitet - fährt Audi Cabriolet - ist zwar schon älter aber fährt. Hat ne riesen Wohnung und 55" LCD...

aber zurück zum Indianergeld, der Begriff kommt ursprünglich aus Brasilien, wo Konzerne eigenes Geld an ihre Mitarbeiter auszahlten, also nicht die Landeswährung und man konnte dieses Geld auch nur in den Konzerneigenen Läden ausgeben und die Miete halt.

In den USA gibt es allerdings eine andere Bedeutung, da wurden der Urbevölkerung ganze Landstriche für Centstücke abgekauft, weil die glaubten, dass Metallgeld mehr Wert ist, als Papiergeld...

Also ich habe lieber eine konvertierbare Währung als Indianergeld.
Olaf Sch.
 

Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon karnak » 27. Januar 2019, 08:54

Aha, und in der DDR hat man sich an dem Gebahren in Brasilien orientiert und deswegen diesen Begriff benutzt. [flash] Und wenn man in diesem Land so richtig gut leben will dann dann als junge Mutti mit 6 kleinen Kindern und keinem Zuverdienst durch Arbeit. Kommst Du Dir nicht selbst ein bisschen blöd vor bei solchen Aussagen? [flash] Ich nehme mal an die Frau hat einen Migrationshintergrund denn die können sich ja den Wohltaten des Staates kaum erwehren. [flash]
Und wer bestreitet denn, dass das Verfügen über konvertierbare Währung unschlagbare Vorteile bietet, vorausgesetzt man hat genug davon, hat man allerdings nicht genug davon ist es schmerzhafter als nur ein Inlandswährung zu besitzen.
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Nostalgiker » 27. Januar 2019, 09:15

Und was hat die jungen Mutti von Heute mit dem Thema Wartburg 1.3 zu schaffen?
Überhaupt nichts, aber schön wenn mal wieder ein Thema zertrollt wird weil es von bestimmten Usern zum eigentlichen Thema nicht zu sagen gibt.
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Mich hat dieser Wartburg damals nicht interessiert und Heute noch weniger.
Mir ist nur in diesem Zusammenhang eingefallen das ein Herr Schabowski, damals 1.Sekretär der BL Berlin, auf einer Partei Delegiertenkonferenz 1988? den exorbitanten Preis des Wartburgs vehement verteidigte. Er beliebte sogar zu Scherzen indem er den Delegierten "verriet" das im Preis vier Räder plus Reserverad enthalten seien ......

So wie damals mit der ersten Entscheidung der Politik einen bereit Anfang 1970 entwickelten und Produktionsreifen 4 Takt Motor nicht in den Wartburg und Barkas einzubauen kam dann die Hauruckaktion im fast Alleingang vom ersten Wirtschaftslenker der DDR einen VW Motor zu importieren für diese Autos zu importieren bzw. in Lizenz nachzubauen. Der passte zwar in die Modellpalette von VW aber nicht in die DDR Autos. Also mußte der Motor 'angepasst' werden was Unsummen an Entwicklungskosten verschlungen hat.
Ergo wurden die entstandenen Kosten auf den Endverbraucher umgelegt.
Ein "wirtschaftliches" Prinzip welches in der Gegenwart gang und gäbe ist.
Der Verbraucher bezahlt es letztendlich.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: MfS Bericht Vorstellung Wartburg 1.3

Beitragvon Olaf Sch. » 27. Januar 2019, 09:25

Nö, sie ist Biodeutsche. Ich kann dir nur sagen, wo ich den Begriff herhabe, aus dem Staatsbürgerkundeunterricht, nur das es da nicht um die DDR Mark ging, sondern um die Unterdrückung und Ausbeutung der indigenen Bevölkerung Brasiliens und wir Schüler haben da gleich Parallelen gesehen, wenn du den Begriff nicht kennst, ist doch nicht mein Problem. tausche all dein Geld in Mark, Tomatenmark.

Mal schauen, ob du den Zusammenhang zur Tomate erkennst [laugh]
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