den Vorwurf entkräften, Medien hätten die Zusammensetzung der Flüchtlinge falsch dargestellt
Sperrbrecher » 11. Jan 2019, 22:49
"Jeder, der nicht GRÜN wählt ist ein Nazi"
sagt jedenfalls die Hauptstadtkorrespondentin des ZDF, Nicole Diekmann.
https://www.unzensuriert.de/content/002 ... -muss-raus
Grenzbeobachter hat geschrieben:Eine andere Frage, ist es eigentlich erforderlich, dass Journalisten als Vertreter des öffentlichen Rundfunks mit politischen Meinungsäusserungen die Massen in sozialen Netzwerken beglücken?
Interessierter hat geschrieben:Was sagte die Journalistin noch, wer ihren Witz als ernst gemeint verbreitet?
Grenzbeobachter hat geschrieben:Der Aussage "Nazis raus" kann jeder Demokrat zustimmen, die eigentliche Frage ist jedoch, wer als Nazi bezeichnet wird.
Sperrbrecher hat geschrieben:Interessierter hat geschrieben:Was sagte die Journalistin noch, wer ihren Witz als ernst gemeint verbreitet?
Das hat sie aber erst später gesagt, dass das ein Witz sein sollte.
augenzeuge hat geschrieben:Grenzbeobachter hat geschrieben:Eine andere Frage, ist es eigentlich erforderlich, dass Journalisten als Vertreter des öffentlichen Rundfunks mit politischen Meinungsäusserungen die Massen in sozialen Netzwerken beglücken?
Solange man mehr rechte und extrem rechte Meinungen bzw. Fakes als öffentl. Meinungen liest, kann man das für notwendig und richtig halten.
Man will doch über alle Meinungen diskutieren, oder nicht?
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Das ist es! Jeder normale Mensch erkennt eigentlich, dass das ein Witz sein musste
augenzeuge hat geschrieben:Sperrbrecher hat geschrieben:Interessierter hat geschrieben:Was sagte die Journalistin noch, wer ihren Witz als ernst gemeint verbreitet?
Das hat sie aber erst später gesagt, dass das ein Witz sein sollte.
Das ist es! Jeder normale Mensch erkennt eigentlich, dass das ein Witz sein musste! Besonders Ahnungslosen muss das gesagt werden.
AZ
Das neue Jahr beginnt mit einem Hashtag. Die ZDF-Hauptstadtkorrespondentin Nicole Diekmann twittert am 1. Januar zwei Wörter in schlichter Schönheit: „Nazis raus“. Der Tweet wird tausendfach geteilt und hundertfach kommentiert. Insgesamt gibt es große Zustimmung. Allerdings gibt auch Gegenwind und schließlich wird der Tweet als große, groteske Kontroverse diskutiert. Denn 73 Jahre nach Kriegsende ist längst nicht mehr klar, was eigentlich klar sein sollte. „Nazis Raus“ wird zur Provokation.
Ironie funktioniert im Internet nicht
Und dann eskaliert es komplett. Auf die spitze Frage eines Users hin, wen genau sie denn mit Nazi meine, übt sich Diekmann fatalerweise in Ironie antwortet: „Jeder der nicht die Grünen“ wählt. Das war vielleicht etwas unklug. Ironie im Netz funktioniert nicht. Vor allem nicht in Zeiten, in denen jeder schon morgens vor dem ersten Kaffee beleidigt ist. Es folgt ein tausendfacher Shitstorm. Diekmann erhält Morddrohungen, User schildern ihre Vergewaltigungsfantasien, wünschen Journalisten generell den Tod und überhaupt – das Abendland brennt.
Der Hashtag #NazisRaus trendet nicht, er explodiert. Aus Solidarität mit Diekmann teilen tausende User den Hashtag, darunter fast alle etablierten Medienhäuser, Politiker und Prominente. Von Boris Becker bis zum Deutschen Fußball-Bund. Doch dass diese Parole überhaupt zur Kontroverse stilisiert werden konnte, sollte uns zu denken geben. 73 Jahre nach Kriegsende prügelt sich das Volk um einen Begriff.
Es gibt keinen Konsens mehr darüber, wer heute als Nazi gilt. Das Wort ist hohl geworden und wird mit jedem Rechtsruck neu verhandelt. Umso erstaunlicher ist es, wie die getroffenen Hunde sich mit Ihrem Bellen zu erkennen geben. Denn: Niemand will Nazi genannt werden. Das ist der einzige Konsens, auf den sich alle einigen können. Der Begriff „Nazi“ beschreibt das ultimative Böse, und niemand will böse sein. Der Ruf „Nazis raus“ müsste daher, folgerichtig, ebenfalls Konsens sein. Ist der aber nicht, und das ist paradox.
Empörungsparadoxon im Web lässt tief blicken
Viele fühlen sich davon angegriffen, selbst wenn sie gar nicht namentlich genannt wurden. Sie fühlen sich angesprochen und weisen den Vorwurf gleichzeitig zurück. Und in einer weiteren paradoxen Volte klagen sie darüber, dass Nazis von der Gesellschaft diskriminiert würden. Das ist das Empörungs-Paradoxon. Die, die sich angesprochen fühlen, wollen so nicht genannt werden. So als würde man auf der Straße laut Idiot rufen, und einer dreht sich um.
Grenzbeobachter hat geschrieben:[...]Eine andere Frage, ist es eigentlich erforderlich, dass Journalisten als Vertreter des öffentlichen Rundfunks mit politischen Meinungsäusserungen die Massen in sozialen Netzwerken beglücken?
Ari@D187 hat geschrieben:Grenzbeobachter hat geschrieben:[...]Eine andere Frage, ist es eigentlich erforderlich, dass Journalisten als Vertreter des öffentlichen Rundfunks mit politischen Meinungsäusserungen die Massen in sozialen Netzwerken beglücken?
Erforderlich sowieso nicht, vor allem jedoch höchst unklug als "Hauptstadtkorrespondentin" eines öff. rechtl. Senders. Den ersten Fehler dann mit Ironie im virtuellen Raum zu begleiten ist dann der zweite Fehler. Ganz egal, ob sie nun Nazis raus, Antisemiten raus, Antifa raus schreibt.
Ari
Ihre eigene Meinung dürfen sie ja haben, aber im öffentlichen Raum – und das Internet ist der öffentlichste aller Räume, hat diese eben nun mal nichts zu suchen. Dann hätten sie Propagandisten werden sollen.
Danny
Nicht nur höchst unklug sondern auch dilettantisch und überhaupt nicht professionell. Den alten Grundsatz als Journalist, sich nicht mit einer Sache gemein zu machen, auch wenn sie noch so gut erscheint, kennen viele der sogenannten Journalisten wohl nicht mehr.
Sie sollten berichten, Fakten vermitteln, Zusammenhänge offenlegen, vielleicht noch einordnen und mehr nicht.
Meinungsjournalismus
Als Meinungsjournalismus bezeichnet man eine Form des Journalismus, in der klar Stellung zu bestimmten Themen bezogen wird. Er unterscheidet sich damit vom interpretativen Journalismus, der mehrere Standpunkte zitiert, um dem Leser zu ermöglichen, sich seine eigene Meinung zu bilden. Eine spezifische Ausprägungsform des Meinungsjournalismus ist der anwaltschaftliche Journalismus.
Der Meinungsjournalismus war die Ursprungsform des Journalismus und beherrschte bis zum Ersten Weltkrieg die Medienwelt. Heute hat er insbesondere nach dem Aufstieg des interpretativen Journalismus ab den 1950er Jahren etwas an Boden verloren, er nimmt jedoch weiterhin seinen Platz in den Medien ein.
pentium hat geschrieben:Moderator staunt?! Anja Reschke über den "erzieherischen Auftrag" der Journalisten
Journalisten haben auch einen erzieherischen Auftrag!? Ist es nicht die Aufgabe des Journalisten Informationen zu liefern so das sich jeder eine Meinung bilden kann ohne Beeinflussung oder erzieherischen Hintergrund! Haltung zeigen!
...
Matthias Matussek, bis 2014 selbst mehr als 25 Jahre als Reporter, Kulturchef und Kolumnist beim Spiegel tätig, sieht das Magazin schon lange auf Abwegen, weil es sich vom Credo des Spiegel-Gründers Rudolf Augstein verabschiedet hat. Bei der im Foyer des Spiegel-Hauses an die Wand geschriebenen Devise „Sagen, was ist“ fehlt nämlich der zweite Teil des Satzes. „Rudolf sagte: «Sagen, wie die Welt is – und nich, wie se sein soll.» Diesen Halbsatz hat der Spiegel seit Jahren, zu seinem eigenen Schaden, vergessen“, schreibt Matussek in der aktuellen Titelgeschichte des Monatsmagazins Tichys Einblick.
„Im Spiegel ging es in den letzten Jahren nicht mehr darum, Fakten zu präsentieren, sondern um Haltung, und das berührt eine viel tiefere Krise des Journalismus“, so Matussek. »Haltung beginnt, wo das Faktensammeln aufgehört hat. Haltung ist ein Erziehungsprojekt geworden, und wir wissen, dass Journalisten in Deutschland zu drei Vierteln eher zu links-grün erziehen möchten. „Haltung“ scheint daher zum obersten journalistischen Gebot zu werden«, stellt Matussek fest. Reporter Claas Relotius habe deshalb schlicht und einfach passgenau das geliefert, was der Spiegel erwartete. „Er war der Dealer, der sagen konnte: Ich hab genau den Stoff dabei, den du brauchst.“
(...)
augenzeuge hat geschrieben:Wenn ich die ganzen Fakes der Informationen so sehe, ist es wichtig dass man dazu auch ne Meinung äußert. Man sieht doch, wie leicht die Leute den größten Blödsinn glauben.
AZ
Zicke hat geschrieben:heute sagt man Haltung, ----
vor 30 Jahren nannte man es Klassenstandpunkt.
(...)
augenzeuge hat geschrieben:Wenn ich die ganzen Fakes der Informationen so sehe, ist es wichtig dass man dazu auch ne Meinung äußert. Man sieht doch, wie leicht die Leute den größten Blödsinn glauben.
AZ
Danny_1000 hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Wenn ich die ganzen Fakes der Informationen so sehe, ist es wichtig dass man dazu auch ne Meinung äußert. Man sieht doch, wie leicht die Leute den größten Blödsinn glauben.
AZ
Jetzt verwechselst Du aber etwas. Gegen Fakenews hilft die Wahrheit. Die darzustellen, zu erklären und vielleicht einzuordnen macht einen guten Journalisten aus. Dessen Meinung oder Haltung interessiert mich herzlich wenig.
Danny
pentium hat geschrieben:
Besser kann man einen Durchgeknallten Kriegsgeilen Ami nicht darstellen!
Edelknabe hat geschrieben:
Rainer-Maria...und gibt es überhaupt in D. politisch völlig neutrale Zeitungen/Sender?
Und allen einen guten Abend ins Forum
Edelknabe hat geschrieben:Rainer-Maria...und gibt es überhaupt in D. politisch völlig neutrale Zeitungen/Sender?
Wie sind deutschsprachige Medien politisch und geopolitisch positioniert? Für den Medien-Navigator wurden insgesamt 80 verschiedene Publikationen untersucht.
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