Flüchtlinge in der Türkei
Türken fordern Syrer zur Rückkehr aufIn der Silvesternacht haben syrische Flüchtlinge ausgelassen auf dem zentralen Taksim-Platz in Istanbul gefeiert.
Vielen Türken war das zu viel. Sie fordern ihre Abschiebung und setzen Staatspräsident Erdoğan unter Druck
„Bei uns heißt es: Vaterland oder Tod“
Am Tag nach den Feiern sind die Polizeisperren am Taksim weggeräumt, die Müllabfuhr hat ihre Arbeit getan und der Alltag hat den Platz wieder. Für die Anlieger am Taksim ist die Angelegenheit aber nicht erledigt. Der Unmut schwelt weiter. Bei der Maklerin Selin in ihrem Büro am Taksim:
„Wir wollen die Syrer hier nicht. Die sollen in ihr eigenes Land zurückgehen. Unsere Soldaten kämpfen dort und die amüsieren sich hier – sollen sie doch zurückgehen und selbst kämpfen.“
Oder bei Orhan, einem Heizungsmonteur in einem Geschäft am Taksim: „Wir Türken haben kein Verständnis dafür, wenn einer vor dem Krieg in seinem Land flieht. Bei uns heißt es: Vaterland oder Tod. Aber diese Leute sind abgehauen statt zu kämpfen. Und nun sind sie hier, liegen unserem Staat auf der Tasche und halten sich nicht einmal an die Gesetze. Die machen Geschäfte und zahlen keine Steuern, die holen sich jeden Monat unsere Steuergelder von der Bank und unser eigenes Volk bekommt nichts.“
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