Interessierter hat geschrieben:In einem Mauerschützenprozess wurde der ermittelte Todesschütze am 21. Februar 1997 zu einer Jungendstrafe von 16 Monaten auf Bewährung verurteilt.
Interessierter hat geschrieben:Doch erst nach „15 bis 20 Minuten“ – so die Stasiakte – wurde Sokolowski abtransportiert. Er starb dann auf dem Weg zur Klinik. „Der Todeseintritt ist zweifelsfrei durch eine Ausblutung hervorgerufen worden“, heißt es im Obduktionsbericht.
andr.k hat geschrieben:Interessierter hat geschrieben:Doch erst nach „15 bis 20 Minuten“ – so die Stasiakte – wurde Sokolowski abtransportiert. Er starb dann auf dem Weg zur Klinik. „Der Todeseintritt ist zweifelsfrei durch eine Ausblutung hervorgerufen worden“, heißt es im Obduktionsbericht.
Lies man den Mann wirklich verbluten? Ist das Zeitfenster bekannt, bis die "Erste Hilfe" eintraf? Ist der Obduktionsbericht zum Teil einsehbar?
augenzeuge hat geschrieben:Zweifelst du den O.-bericht etwa an? Wenn es eine wirksame Erste Hilfe gegeben hätte, dann wäre der Mann nicht verblutet.
Es wird 1965 ebenso abgelaufen sein, wie in nahezu fast allen anderen, auch späteren Fällen. Die Erste Hilfe spielte nur eine untergeordnete Rolle, oft war sie kaum organisiert.
Auf dem Transport ist auf Grund der erlittenen Verletzungen der Tod des Grenzverletzers in Folge von Verblutung eingetreten.
augenzeuge hat geschrieben:andr.k hat geschrieben:Interessierter hat geschrieben:Doch erst nach „15 bis 20 Minuten“ – so die Stasiakte – wurde Sokolowski abtransportiert. Er starb dann auf dem Weg zur Klinik. „Der Todeseintritt ist zweifelsfrei durch eine Ausblutung hervorgerufen worden“, heißt es im Obduktionsbericht.
Lies man den Mann wirklich verbluten? Ist das Zeitfenster bekannt, bis die "Erste Hilfe" eintraf? Ist der Obduktionsbericht zum Teil einsehbar?
Zweifelst du den O.-bericht etwa an? Wenn es eine wirksame Erste Hilfe gegeben hätte, dann wäre der Mann nicht verblutet.
[...]
"Ließen ... verbluten"... oder wurde die Bergung ggf. von westlicher Seite behindert?
Ari@D187 hat geschrieben:Du scheinst den O.-bericht zu kennen und kannst die Verwundung offenbar sehr gut beurteilen...
Wären Erste-Hilfe-Maßnahmen überhaupt möglich/zielführend gewesen?
Zitat: "Durchschußverletzung von rechter Leiste und linkem Oberschenkel mit Durchtrennung großer Oberschenkelblutgefäße."
Ari
augenzeuge hat geschrieben:Ari@D187 hat geschrieben:Du scheinst den O.-bericht zu kennen und kannst die Verwundung offenbar sehr gut beurteilen...
Wären Erste-Hilfe-Maßnahmen überhaupt möglich/zielführend gewesen?
Zitat: "Durchschußverletzung von rechter Leiste und linkem Oberschenkel mit Durchtrennung großer Oberschenkelblutgefäße."
Ari
1. Ich zweifle das Zitat aus dem Obduktionsbericht nicht an.
2. Wer EH leistet, weiß nie, ob sie zielführend sein wird.
3. Nach 15min war er geborgen, eine einfache Abbindung der Wunde war möglich, sie erfolgte nicht.
AZ
Interessierter hat geschrieben:Zitat Ari:"Ließen ... verbluten"... oder wurde die Bergung ggf. von westlicher Seite behindert?
Das hat man doch schon erfolglos und verlogen bei Peter Fechter versucht zu suggerieren. Gerade bei der Tötung von unbewaffneten Flüchtlingen haben doch diese SED - Schergen sich die widerlichsten Lügen ausgedacht, um ihre Verbrechen zu rechtfertigen oder zu vertuschen.
Grenzer die von eigenen Kameraden versehentlich erschossen wurden, stellte man dreist und verlogen als Opfer des westdeutschen Klassenfeindes dar.
Diese Dinge sind zahlreich dokumentiert. Außerdem sollte man ( wie der User andr.k ) der durch nichts als Fragen glänzt, anstatt Fakten, nicht seine eigene Unwissenheit dokumentieren, die er AZ vorhält...
Interessierter hat geschrieben:Zitat Ari:"Ließen ... verbluten"... oder wurde die Bergung ggf. von westlicher Seite behindert?
Das hat man doch schon erfolglos und verlogen bei Peter Fechter versucht zu suggerieren. [...]
Ari@D187 hat geschrieben:Wie angespannt und ernst die Situation damals war, verdeutlicht doch gerade die Mimik der Grenzsoldaten während der Bergung.
Ari
Interessierter hat geschrieben:Eine deiner sich wiederholenden Unterstellungen, wenn User nicht deiner Meinung sind...
Interessierter hat geschrieben:Diese Dinge sind zahlreich dokumentiert. Außerdem sollte man ( wie der User andr.k ) der durch nichts als Fragen glänzt, anstatt Fakten, nicht seine eigene Unwissenheit dokumentieren, die er AZ vorhält...
Volker Zottmann hat geschrieben:Bücher die ich besitze braucht man mir nicht empfehlen.
Ich lese solche Bücher grundsätzlich chronologisch. Ebenso Begleitliteratur, selbst Stasiberichte und Zeitzeugenaussagen nach der Wende und höre auch grandiose Tondokumente, selbst wenn man dann genau hinhören muss, weil der Sprechende seine Sicht im Suff widergibt. Nur so erhält man einen allumfassenden Gesamteindruck.
Nov65 hat geschrieben:In unserer Grenzkompanie gab es nichts Spezielles für die Erste-Hilfe-Leistung: Keinen ausgebildeten Sanitäter, nur eine Sani-Ausbildung in der Grundausbildung der Militärkraftfahrer, ähnlich der zivilen Fahrschule. Ich erinnere mich auch nicht, dass im Einsatzplan "Zusammenwirken der Kräfte"( Planung für die Regimentsführung) die Erste Hilfe eine Rolle spielte.
Gottlob, der Kelch ging an mir vorbei, einen Schussverletzten zu versorgen. Aber wenn man als junger Mensch dabei ist, fehlt einem Vorsicht, Weitsicht, Rücksicht. Deshalb wurden ja auch überwiegend blutjunge Männer zur Grenze eingezogen.
Andreas
Zur Info für User, die neu sind: Ich war Grenzer vorn an der Linie
Spartacus hat geschrieben:Zur Info für User, die neu sind: Ich war Grenzer vorn an der Linie
Und hat auch noch ein schönes kleines Buch darüber geschrieben, dass bei mir im Bücherregal einen Ehrenplatz hat.
Sparta
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