E. Mielke

Alles zum Thema Geheimdienste und Sicherheit in der DDR und in der BRD

Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon Hans-Peter » 16. Juli 2010, 19:20

"Eins ist immerhin sicher: In den Himmel kommt Mielke nicht." - Bärbel Bohley zum Tod Erich Mielkes
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Hans-Peter
 

Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon 17.Juni » 17. Juli 2010, 16:31

Hallo Merkur,

Merkur hat geschrieben: ..........Kriminell werte ich als verbrecherische Handlung bzw. auf die Person bezogen, Personen, die straffällige geworden sind. Du bezichtigst pauschal ein ganzes Ministerium dieser Dinge/Taten. Da solltest Du mal drüber nachdenken. ob dem so war.


ich verweise mal auf die eingestellten Fotodokumente des Users Berliner ! Diese dürften Dir doch bestimmt bekannt sein. Wenn nicht, dann sind sie für Dich ganz einfach nachlesbar. Eine Beurteilung dieser, ich drücke es mal ganz vorsichtig aus, Anweisung, aus Deiner Sicht, würde mich mal brennend interessieren.

der
17.Juni
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Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon Berliner » 18. Juli 2010, 02:44

Hallo 17. Juni, [knuddel]

17.Juni hat geschrieben:ich verweise mal auf die eingestellten Fotodokumente des Users Berliner ! Diese dürften Dir doch bestimmt bekannt sein. Wenn nicht, dann sind sie für Dich ganz einfach nachlesbar. Eine Beurteilung dieser, ich drücke es mal ganz vorsichtig aus, Anweisung, aus Deiner Sicht, würde mich mal brennend interessieren.


ich wollte nur daraufhinweisen, dass Du ganz sicher die Dokumente, die Hans-Peter einstellte meinst.

Uebrigens einen Dank an Hans-Peter fuer die Recherchen. [rose]

Berliner [hallo]
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Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon 17.Juni » 18. Juli 2010, 17:50

[hallo] Berliner,

Berliner hat geschrieben:.....ich wollte nur daraufhinweisen, dass Du ganz sicher die Dokumente, die Hans-Peter einstellte meinst.


sollte mir da ein Irrtum unterlaufen sein, dann bitte ich vielmals um Entschuldigung !

Ich werde mich bemühen in Zukunft meine Brille besser sauber zu halten ! [grins]


Mit freundlichen Grüßen, der
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Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon Merkur » 19. Juli 2010, 18:03

17.Juni hat geschrieben:Hallo Merkur,

ich verweise mal auf die eingestellten Fotodokumente des Users Berliner ! Diese dürften Dir doch bestimmt bekannt sein. Wenn nicht, dann sind sie für Dich ganz einfach nachlesbar. Eine Beurteilung dieser, ich drücke es mal ganz vorsichtig aus, Anweisung, aus Deiner Sicht, würde mich mal brennend interessieren.

der
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Welche "Anweisung" meinst Du konkret ?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon 17.Juni » 20. Juli 2010, 02:27

Hallo Merkur,

Merkur hat geschrieben:......Welche "Anweisung" meinst Du konkret ?


bezogen auf Deinen Beitrag

Merkur hat geschrieben: ..........Kriminell werte ich als verbrecherische Handlung bzw. auf die Person bezogen, Personen, die straffällige geworden sind. Du bezichtigst pauschal ein ganzes Ministerium dieser Dinge/Taten. Da solltest Du mal drüber nachdenken. ob dem so war.


hatte ich diese Dokumente des Users CaptnDelta gemeint. Für die Verwechslung der User und die nicht korrekte Nennung der Dokumente, bitte ich um Entschuldigung.

Mit freundlichen Grüßen, der
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Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon 17.Juni » 20. Juli 2010, 02:51

Hallo Merkur,

Merkur hat geschrieben:.......die einen kleinen Teil seines Wirkens darstellten und der Gesamtbiographie des Ministers, vor der die Masse der Mitarbeiter Hochachtung hatte.


ich stelle gleich ein zweite und dritte Frage zu meinem letzten Beitrag an und möchte von Dir wissen, ob Du diese Ansicht mit der genannten Masse der Mitarbeiter teilst ?


Merkur hat geschrieben:.......es geht hier nicht um ewiges schönreden. Das in der DDR und in der Umsetzung ihrer Sicherheitspolitik durch die entsprechenden Organe Fehler gemacht wurden streite ich nicht ab.......


Könntest Du bitte von Deinem heutigen Kentnisstand ausgehend die Organe benenen, die nach Deiner Ansicht bei der Umsetzung der Sicherheitspolitik der ehemaligen DDR Fehler gemacht haben.


Mit freundlichen Grüßen, der

17.Juni
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Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon Merkur » 25. Juli 2010, 17:47

17.Juni hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:.......es geht hier nicht um ewiges schönreden. Das in der DDR und in der Umsetzung ihrer Sicherheitspolitik durch die entsprechenden Organe Fehler gemacht wurden streite ich nicht ab.......


Könntest Du bitte von Deinem heutigen Kentnisstand ausgehend die Organe benenen, die nach Deiner Ansicht bei der Umsetzung der Sicherheitspolitik der ehemaligen DDR Fehler gemacht haben.
/quote]

Ja klar kann ich das. Wenn Du allerdings die Sicherheitspolitik der DDR und deren Umsetzung mal analysierst, kommst Du auch selbst drauf.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon Berliner » 18. August 2010, 05:08

Aussagen zu Mielke von Guenter Schabowski, Werner Stiller und Guenter Bohnsack.

Berliner [hallo]


Quelle: Goodbye DDR - Mielke und die Freiheit
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Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon augenzeuge » 19. August 2010, 19:33

Sehr interessante und deutliche Aussagen von 2 Ex-MfSlern.... [crazy]

Werner Stiller hatte ich zuvor noch nie im TV gesehen, schon gar nicht in so einer Sendung.

AZ
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Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon Berliner » 20. August 2010, 04:01

Hallo Joerg, [knuddel]

augenzeuge hat geschrieben:Werner Stiller hatte ich zuvor noch nie im TV gesehen, schon gar nicht in so einer Sendung.


ueberrascht war ich auch, Werner Stiller "live" zu sehen. Ich glaube bei solchen Figuren kommt automatisch der Gedanke, dass sie eigentlich tod oder untergetaucht sein muessen.

Hier nicht der Fall. [crazy]

Duane [hallo]
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Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon Berliner » 21. August 2010, 18:18

mehr Aussagen zu Mielke aus dem selben Film, "Goodbye DDR - Mielke und die Freiheit".

Berliner [hallo]


Quelle: Goodbye DDR - Mielke und die Freiheit
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Re: Der brutale Kaiser der DDR

Beitragvon augenzeuge » 21. August 2010, 19:32

Die Aussagen zeigen das wahre Bild von Mielke, dem braucht man nichts hinzuzufügen.

Der Ex-Offizier Ganßauge bringt es auf den Punkt "(Mielke) war eins unserer Probleme........" [wink]

Trotz allem soll es immer noch wahrheitsresitente Menschen geben, die ihn wieder auf den Thron setzen würden..... [wut], leider ist ihre Berufskrankheit noch nicht anerkannt worden.....

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E. Mielke

Beitragvon Beethoven » 29. Oktober 2018, 07:18

In einem anderen Forum ist ein Link veröffentlicht worden über ein Interview mit dem Chef des MfS, Erich Mielke.
Es ist natürlich schon ziemlich lange her, als er dort befragt wurde.
Man kann zu ihm stehen wie man will aber ich hätte nicht gedacht, dass es nach seinem Sturz so klare Gedanken äußern kann.
Er weicht nicht einen Millimeter von seiner Einstellung ab, was ihm, in meinen Augen, zur Ehre gereicht.

Ziemlich zum Schluss stellt er sich vor seine Mitarbeiter. Er hätte nach Moskau gekonnt, will aber seinen ehemaligen Mitarbeitern nicht
wie der Kapitän der Concordia vorkommen.

Aber lest selber.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13681238.html

Ich fand es recht interessant.

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Re: E. Mielke

Beitragvon augenzeuge » 29. Oktober 2018, 08:32

Mielke hat bis zuletzt nicht den Kern des Scheiterns wirklich verstanden, weil das System selbst für ihn unantastbar war.

Ich weiß beim besten Willen nicht, was du da als klar bezeichnest...

Was für eine dumme Frage für den Chef eines Geheimdienstes?
Erich, entschuldige, daß ich so lästere, vielleicht ist das ja nicht richtig, aber sag mir doch mal, wie machen det denn die Österreicher, die sind doch noch viel kleiner als wir und deren Wirtschaft funktioniert trotzdem gut. Warum sind wir nicht in der Lage, das auch so zu machen?


Hätte die Partei mir den Auftrag gegeben, dann gäbe es die DDR vielleicht noch heute. Darauf können Sie sich verlassen.

Er hatte auch 1992 nicht begriffen, warum die DDR gescheitert ist. Die DDR hätte es auch mit ihm nie geben können. Was das geworden wäre, wissen sicher alle.

Kein Widerspruch? Reisefreiheit ja, aber zunehmende Besuche aus dem Westen mehr unterbinden? [flash]
Probleme bereitete uns die Öffnung nach Westen, für die Honecker eintrat. Mir war klar, daß die ständige Zunahme von Besuchen aus der BRD - von Politikern ebenso wie von Privaten - zersetzend wirken mußte.

Aber warum es zersetzend wirkte, war ihm nicht klar. Dir Ursache erkannte er nicht.
Es gab im MfS Ansätze, das Problem der fehlenden Reisefreiheit zu lösen. Wir hatten einen Entwurf für ein Reisegesetz entwickelt.... Die vorbereitenden Überlegungen hierzu liefen von seiten des MfS schon seit Mitte der achtziger Jahre.


Ich bin nie der Meinung gewesen, daß sich oppositionelle Bewegungen durch Repression bewältigen lassen.
[laugh]


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Re: E. Mielke

Beitragvon Beethoven » 29. Oktober 2018, 09:08

Nun, ich denke wir sind uns einig, dass E. Mielke eine stark polarisierende Persönlichkeit war.

Ich habe ihn als Menschen nie kennen gelernt und was man heute über ihn erfährt und weiß, ist schon erschütternd. Das ist alles unbestritten.
Jedoch, er beging keinen Selbstmord wie so manch Anderer in der Weltgeschichte oder entzog sich durch Flucht der Aufarbeitung seines Handelns.

Das ist nun nicht lobenswert aber es beweist mir zumindestens, dass er zu seinem ehemaligen Leben steht, was ja so manch User in diesem Forum hier, meiner Meinung nach, nicht tut. [hallo] [mundzu]

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Re: E. Mielke

Beitragvon zonenhasser » 29. Oktober 2018, 09:53

Beethoven hat geschrieben:Aber lest selber.
Das werde ich ganz gewiß nicht tun!
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: E. Mielke

Beitragvon HPA » 29. Oktober 2018, 10:13

Wie er zu seinem Leben stand ,konnte man live beobachten ,als er in Moabit vor Gericht stand!

Da mutierte der, der sich im Interview bei klarem Verstand zeigte, zum senilen Tattergreis!

Was für ne verlogene alte Ratte!
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Re: E. Mielke

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Oktober 2018, 11:07

Beethoven hat geschrieben:Nun, ich denke wir sind uns einig, dass E. Mielke eine stark polarisierende Persönlichkeit war.

Ich habe ihn als Menschen nie kennen gelernt und was man heute über ihn erfährt und weiß, ist schon erschütternd. Das ist alles unbestritten.
Jedoch, er beging keinen Selbstmord wie so manch Anderer in der Weltgeschichte oder entzog sich durch Flucht der Aufarbeitung seines Handelns.

Das ist nun nicht lobenswert aber es beweist mir zumindestens, dass er zu seinem ehemaligen Leben steht, was ja so manch User in diesem Forum hier, meiner Meinung nach, nicht tut.
[hallo] [mundzu]

Freundlichst



Warum machst Du nicht gleich einen Fanclub "Mielke der Held" auf?
Ich denke mal, dass gerade hier im Forum jeder zu seinem Leben steht. Sicher blenden einige ein paar Jahre in ihrer persönlichen "Berichterstattung" aus... Manche verschönern sich diese Jahre auch durch verklärende Sicht und sind genau deshalb auch auf Mielkes Wellenlänge.
Eben nichts begriffen!


Gruß Volker

PS: Nichts begriffen, war für mich schon klar, als Du Dich hast stolz mit verurteilten Totschlägern ablichten lassen. (Streletz und Krenz)
Volker Zottmann
 

Re: E. Mielke

Beitragvon Beethoven » 29. Oktober 2018, 11:38

Hm Volker, wie kommst Du darauf, dass ich ein Fan von Mielke bin?

Jeder Mensch hat seine Eigenheiten im Charakter. Da schließe ich mich nicht aus und Dich ausdrücklich mit ein. [grins]
Du bist ja auch flott über ein Stöckchen gesprungen [flash]

Ich bin kein Fan vom Herrn Mielke, eher im Gegenteil. Er hat durch seine dogmatischen Ansichten, Leid über Menschen gebracht, die dieses Leid ganz sicher nicht verdient haben.
Aber er steht (stand) zu seiner Denke und seinen Taten. Und damit hat er in meinen Augen einigen anderen Zeitgenossen, etwas voraus. Deshalb ist er mir aber nicht sympathischer aber ich erkenne dies an.

Er ist und war kein "Schwindler" so wie er es verstand, ob zu Zeiten wo es ihm gut ging als auch zu Zeiten, wo man ihm, berechtigter Weise, an den Kragen ging. Das kannst Du von Dir, so sehe ich das (Meinungsfreiheit!), nicht behaupten.

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Re: E. Mielke

Beitragvon steffen52 » 29. Oktober 2018, 11:48

Beethoven hat geschrieben:Nun, ich denke wir sind uns einig, dass E. Mielke eine stark polarisierende Persönlichkeit war.


Jedoch, er beging keinen Selbstmord wie so manch Anderer in der Weltgeschichte oder entzog sich durch Flucht der Aufarbeitung seines Handelns.



Freundlichst

Für Dich vielleicht! Für mich ein Verbrecher der bis zu seinem Tod nicht begriffen hat warum und weshalb diese DDR untergegangen ist und das er mit seinen Machtapparat
mit dafür gesorgt hat das die DDR-Bevölkerung auf die Straße gegangen ist um sich von diesem Joch zu befreien! [denken]
Zum Selbstmord ist er viel zu feige gewesen, lieber hat er seinen Mitarbeitern des MfS befohlen andersdenkende Bürger aus den Weg zu räumen! [wut]
Das Du für diese Person noch eine Lanze brichst ist ein Zeichen dafür das Du dieser Damaligen immer noch nachtrauerst. [frown]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
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Re: E. Mielke

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Oktober 2018, 11:49

Dein Stöckchen kannst Du vergessen. Ich habe Dir generell geantwortet. Ich war auch immer mit dem Verlauf meines Lebens zufrieden. Im Gegensatz zu einem Mielke haben sich die meisten Menschen aber weitergebildet, weiterentwickelt.
Mielke aber war schon im spanischen Bürgerkrieg Leuteanscheißer und Denunziant und stoisch und borniert in seinen Ansichten. (Glühender Tschekist nannte man so einen...) Er war darin verhaftet, braucht nicht bewundert werden.

Mielke war ein hochgefährlicher Verbrecher, den sein "Klassenstandpunkt" rücksichtslos trieb.
Zum Foto hast Du Dich nicht geäußert, aber sicher hättest Du Dich auch mit Mielke gern abgelichtet gesehen. So wie Du heute noch zu dem Mann hochschaust?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: E. Mielke

Beitragvon zoll » 29. Oktober 2018, 12:25

Beethoven, zu meinem größten Bedauern hast du dir diesen Nicknamen gewählt. Er war der berühmteste Bürger der Stadt Bonn. Mit seinem Namen verbunden sind herausragende Kunstwerke der Musikgeschichte.
Was man von deinen Ergüssen im Forum nicht sagen kann. Allein, dass du dich auf die Seite des Herrn Mielke schlägst, weil er sich vor seine Mitarbeiter gestellt hat. Lachhaft. Jeder ist für seine Taten verantwortlich. Zuerst immer der/die Täter und danach der/die Verantwortliche/n.
Mielke war ein Mörder, der aus niedrigsten Motiven einen Polizisten erschossen hat. Er ist gleich zu stellen mit allen anderen Mördern die wegen ihrer politischen Richtung Körperverletzungen und Morde begangen haben.
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Re: E. Mielke

Beitragvon Beethoven » 29. Oktober 2018, 12:26

steffen52 hat geschrieben:Das Du für diese Person noch eine Lanze brichst ist ein Zeichen dafür das Du dieser Damaligen immer noch nachtrauerst. [frown]
Gruß steffen52


Ich breche keine Lanze für E. Mielke. Er ist auch für mich ein Mensch, dem ich hätte nicht begegnen mögen. Gleiches gild übrigens für Adolfnazi oder Joseph.
Und trotzdem hatte er in seinem Leben eine Linie, die er bis zu seinem Tode, durchgezogen hat. Eben anders als z.B. ein Herr Schabowski. Gestern noch der große Kommunist und plötzlich - ein Lichtchen ging ihm auf - alles falsch. Das wäre, wenn es nicht so ernst wäre, einfach nur lachhaft. Entweder hat er als vermeindlicher "Kommunist" gelogen oder eben nach der Wende.

@ VZ - ich habe vor längerer Zeit mal in Deine "Lebensgeschichte" hinein gelesen, die Du ja für Deine Enkel geschrieben hast, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
Hast Du Deinen Enkeln auch mitgeteilt, dass Du einst Mitglied in der SED warst, über die Du ja ansonsten her ziehst?

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Re: E. Mielke

Beitragvon zonenhasser » 29. Oktober 2018, 14:12

zoll hat geschrieben:Mielke war ein Mörder, der aus niedrigsten Motiven einen Polizisten erschossen hat.

Erich Mielke wurde 1993 durch das Landgericht Berlin wegen Mordes an den beiden Polizeibeamten zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt. Ende 1995 wurde er im Alter von 88 Jahren auf Bewährung entlassen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Morde_auf ... BClowplatz
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Re: E. Mielke

Beitragvon dein1945 » 29. Oktober 2018, 14:33

[quote="Beethoven"]

Ziemlich zum Schluss stellt er sich vor seine Mitarbeiter. Er hätte nach Moskau gekonnt, will aber seinen ehemaligen Mitarbeitern nicht
wie der Kapitän der Concordia vorkommen.

Mann oh Mann, hier bringst Du deine eigene Version !

Hier der Text aus dem Spiegel:

SPIEGEL: Die Sowjets haben Ihnen nach der Wende geraten, nach Moskau zu gehen. Weshalb haben Sie das eigentlich nicht getan?

MIELKE: Ja, ich hätte die Möglichkeit gehabt, und zwar bessere Möglichkeiten als Honecker. Ich hätte nicht in die chilenische Botschaft ausweichen müssen. Aber ich habe mir die Frage gestellt: Wie sieht es mit meinen Mitarbeitern aus? Ich haue ab, rette meine Haut, und sie müssen hierbleiben und müssen ihre Haut zu Markte tragen. Da habe ich mich entschieden zu bleiben.

Mielke verstorben 2000, Costa Concordia gesunken 2012 !

Gruß aus Berlin
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
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Re: E. Mielke

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Oktober 2018, 16:01

Beethoven hat geschrieben:
@ VZ - ich habe vor längerer Zeit mal in Deine "Lebensgeschichte" hinein gelesen, die Du ja für Deine Enkel geschrieben hast, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
Hast Du Deinen Enkeln auch mitgeteilt, dass Du einst Mitglied in der SED warst, über die Du ja ansonsten her ziehst?

Freundlichst

Du kannst wirklich blöde Fragen stellen.
Ich denke Du hast es gelesen? Da steht auch wie es dazu kam, warum, was meine wirklichen Beweggründe waren. Ohne diese eigene Offenheit würde ich nie später bei meinen Enkelinnen bestehen können. Wenn die irgendwann das lesen und Teile wären ausgespart, wäre es für die Kinder unbrauchbar. Es soll ja gerade eine einzige Facette der DDR spiegeln, nämlich die meiner gegründeten Familie.

Und noch was: Hätte ich es nicht geschrieben, könnte sich von Euch heute keiner drüber auslassen. Im Übrigen behauptet ja ein Berliner immer, dass ich nur Märchen geschrieben habe.
Komisch, dass dann gerade der Parteieintritt geglaubt wird. [flash]

Gruß Volker
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Re: E. Mielke

Beitragvon Nostalgiker » 29. Oktober 2018, 17:08

Es geht nicht darum ob es wahr oder nicht wahr ist sondern es geht in den meisten fällen darum wie und in welchem Ton du Situationen beschreibst und das diese Situationen allgemeingültig seien.
Der gesamte Ton in diesen "wahrhaftigen" Erinnerungen und nicht nur da sondern auch hier ist hauptsächliche eins; abfällig!
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: E. Mielke

Beitragvon Nostalgiker » 29. Oktober 2018, 17:20

Was mich etwas stutzig macht ist dieser Eifer mit der hier über Mielke hergezogen wird was das für ein Schuft, Verbrecher, Mörder war und ist. Im Prinzip sei jede Zeile in einem Druckerzeugnis, jedes Wort in einem Medium, sobald es um Sachlichkeit bemüht ist, zu schade.

Wo bleibt hier der empörte Aufschrei das Hauptsächlich bei zwei "Info"Sendern im Fernsehen Stunde um Stunde mit dem Leben und Wirken eines gewissen Adolf Hitlers gefüllt wird, ebenso das stundenlange Abfeiern deutscher Kriegstechnik, welche die bester der Welt gewesen sein soll, auf diesen Kanälen.

Aber sich scheinheilig über Chemnitz und Sachsen aufregen, dabei heimlich mitfiebern ob denn der Wüstenfüchs in der aktuellen Wiederholung des Afrika-Feldzuges nicht wieder den gleichen Fehler macht oder der Gröfaz den Russlandfeldzug endlich mal eher beginnt und nicht erst am 22.Juni; nur zwei Wochen eher und er hätte Moskau genommen....., das muß doch auch er inzwischen gemerkt haben.
Und ansonsten Stolz auf den Leitspruch sein; am deutschen Volke soll die Welt genesen.
Scheinheiligkeit wohin ich blicke.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: E. Mielke

Beitragvon augenzeuge » 29. Oktober 2018, 17:28

Eifer? Weit gefehlt! Entschuldige, wenn man so nett ist und auf eine Frage antwortet. Aber dir steht es doch frei, sachlich und wohlwollend positiv über Mielke zu schreiben. So einfach ist das bestimmt nicht, grad für dich nicht. [grins]
Wenn du das kannst, ich bin ganz Ohr. Und Beethoven freut sich bestimmt auch. [grin]

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