Nostalgiker hat geschrieben:In der Schule und Lehre. also 60er Jahre und auch später in den 70ern und 80ern wurde sich ungeniert und offen, also nicht hinter vorgehaltener Hand flüsternd, über das gesehene vom Vorabend unterhalten. Und da ging es nicht unbedingt um einen Polizeiruf oder einen Kessel Buntes .......
augenzeuge hat geschrieben:Toll, wenn sich junge Menschen so intensiv mit der Geschichte beschäftigen.
AZ
Deine Genossen waren nicht belustigt:karnak hat geschrieben:In meiner Zeit hat die Machart dieses Menschen in Größenordnungen belustigt und abgestoßen,
Löwenthal lässt sich nicht beirren. „Hilferufe von drüben“ heißt ein neuer Sendebestandteil. Er stellt - bis zu viermal - Einzelschicksale von Häftlingen vor, erreicht jedes Jahr die Freilassung/den Freikauf von etwa 200 der vielen Tausend, die sich an ihn wenden. In Ost-Berlin wird er Staatsfeind Nr. 1. Immerhin 16 der 25 MfS-Aktenbände, die sich mit ihm beschäftigen, sind erhalten. Kann man ihm - notfalls mit gefälschten Dokumenten - eine Zusammenarbeit mit der Gestapo anhängen? Sind Briefbomben das geeignete Mittel? Karl Eduard von Schnitzlers „Schwarzer Kanal“ reicht eindeutig als Agitprop nicht aus. „Der Kerl muss weg“, soll Stasi-Minister Erich Mielke mehr als einmal verlangt haben. Die westlichen Dienste halten die Bedrohungslage Löwenthals durch RAF-Terroristen für extrem hoch; er bekommt nach der Schleyer-Entführung bis über das Ende seiner Sendung 1987 hinaus Personenschutz.
Stinkbomben, Trillerpfeifen, Buttersäure werden seine unvermeidlichen Begleiter. „Verhindert Lehrauftrag für Anti-Kommunisten Löwenthal (ZDF!!)“. So heißt es auf Plakaten an der Universität Mainz 1971. Er wird geohrfeigt, mit Stühlen beworfen - und von Amtsrichtern kaum geschützt. „Es ist rechtens, sich gegen Figuren wie Löwenthal zu wehren, auf die Mittel kommt es an“, urteilt ein Darmstädter Richter, verhängt 100 D-Mark Geldstrafe.
Es wäre allerdings interessant mal eine DV 010/0/003 zu finden, wo der Text noch in der alten Fassung enthalten ist.
Nostalgiker hat geschrieben:Du mußt es ja wissen Volker Zottmann, kannst dich eben sehr genau und unverfälscht an alles erinnern was im Harzvorland so los war.
Ich frage mich nur, wenn das hören und sehen von westlichen Rundfunkstationen so streng verboten war, wieso standen dann in jeder Stadt auf den Hausdächern ganze Antennenwälder? Die auch alle in Richtung "Westen" ausgerichtet waren .....
pentium hat geschrieben:
In dieser 4. Änderung ist unter Ziffer 339 (5) unter anderem festgelegt:
Dem Armeeangehörigen ist es grundsätzlich nicht gestattet;
h) aus nichtsozialistischen Staaten und Berlin (West) Rundfunk- und Fernsehsendungen in militärischen Objekten und Unterkünften, einschließlich Wohnheimen, Ferienheimen, Kureinrichtungen und Lazaretten der NVA zu empfangen sowie Daten-, Ton- und Bildträger und Druck- und Presserzeugnise in diese mitzubringen.
Ich glaube, dass wir damit der Lösung des "Problems" ein Stück näher gerückt sind. Man hat hier also im Privatleben dem Empfang von "Westprogrammen" geduldet, aber kollektiv weiterhin untersagt.
...
pentium hat geschrieben:Kleines Zitat aus dieser Dissertation:
Daran änderte auch das Verkaufsverbot dafür geeigneter Antennen und Störsender nichts.
Wo ist jetzt der Unterschied zwischen einer Antenne für DDR-Fernsehen und einer Antenne für Westfernsehen und welche Störsender gab es um das Westfernsehen zu stören...?
...
pentium hat geschrieben:Wobei aber auch in den Kasernen ab und zu am Kanalwähler manipuliert wurde....oder an der Antenne gedreht.
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Nostalgiker hat geschrieben:Da ich nur das Vergnügen hatte einige Wochen in der militärischen Ausbildung während des Studiums zu verbringen sind mir neben Broilern auch solche Einschränkungen wie dem "Verbot" von Westradio hören entgangen.
karnak hat geschrieben:Wer, wie und warum wurde man eigentlich nur zu einer kurzen militärischen Ausbildung gebeten und musste nicht mindestens die 18 Monate runterreisen, ist mir nicht ganz klar.
karnak hat geschrieben:Wer, wie und warum wurde man eigentlich nur zu einer kurzen militärischen Ausbildung gebeten und musste nicht mindestens die 18 Monate runterreisen, ist mir nicht ganz klar.
karnak hat geschrieben:Wer, wie und warum wurde man eigentlich nur zu einer kurzen militärischen Ausbildung gebeten und musste nicht mindestens die 18 Monate runterreisen, ist mir nicht ganz klar.
pentium hat geschrieben:karnak hat geschrieben:Wer, wie und warum wurde man eigentlich nur zu einer kurzen militärischen Ausbildung gebeten und musste nicht mindestens die 18 Monate runterreisen, ist mir nicht ganz klar.
Gab es am Anfang der NVA...Studenten bekamen eine kurze Ausbildung und gut war es...
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