Ein Jahr etwa dauerte es, bis Elke Schlegel die Erlaubnis bekam, ihren Sohn abzuholen.
Im Jahr 1990 wurde der Dichter als Stasimitarbeiter enttarnt. Jener Dichter war ein IMB, Inoffizieller Mitarbeiter „mit Feindberührung“.
Die wohlwollenden Informationen von Anderson […] [verschafften] einigen Künstlern und Autoren das zusätzliche Gütesiegel der politischen Harmlosigkeit. Das auch bei Leuten, deren lebensprägender Anarchismus und deren Texte das aus Sicht des MfS nicht nahe legten. In dem Sinn dürfen die sich als von den IMs gefördert betrachten. Das Gütesiegel harmlos brachte dann schon einmal eine Westreisegenehmigung oder in der späten DDR die Präsenz in einer literarischen Reihe. Offenbar haben diese Leute die meisten Schwierigkeiten mit der IM-Debatte. Mancher hat Anderson sehr viel zu verdanken und er weiß heute nicht mehr, wie viel davon mit Stasi-Wohlwollen (im seltensten Fall per Auftrag) geschah. Also jene, denen Anderson oder andere nutzen wollten, laufen heute mit dem permanenten schlechten Gewissen herum. Das macht sie übellaunig und aggressiv. Antiwestliche Affekte einiger Autoren des Prenzlauer Berges sind auch so zu verstehen. Lutz Rathenow, StasiBeauftragter
Im Nachhinein glaubt Rupp, durch seine Spionagetätigkeit zur Vermeidung eines Atomkriegs beigetragen zu haben - eine These, die auch von amerikanischen Geheimdienstexperten nicht ganz von der Hand gewiesen wird. Die Sowjetunion und ihre Verbündeten waren in den Jahren des Kalten Krieges fest davon überzeugt, dass der Westen einen nuklearen Raketenangriff plane. Ihren Höhepunkt erreichte die sowjetische Kriegshysterie im Herbst 1983 durch das Nato-Manöver "Able Archer", bei dem eine koordinierte Freigabe von Atomwaffen simuliert wurde.
Der Kreml versetzte damals seine eigenen strategischen Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft, ein Versehen hätte eine Katastrophe auslösen können. DDR-Kundschafter hätten mit Hilfe der von ihnen besorgten Informationen "die Empfänger in Moskau beruhigt" und so "einen Atomkrieg verhindert", sagt Rupp unter Berufung auf einen US-Strategen.
Edelknabe hat geschrieben:Was war das denn jetzt Zonenfreund...Ironie, Sarkasmus, Unwissen, gar Dummheit...oder was, im Vortext?
Edelknabe hat geschrieben:Rainer-Maria...wie war gleich nochmal dein Baujahr, weil, ich habs hier nicht gefunden? Selber 1953...wegen der Gerechtigkeit.
zonenhasser hat geschrieben:Edelknabe hat geschrieben:Rainer-Maria...wie war gleich nochmal dein Baujahr, weil, ich habs hier nicht gefunden? Selber 1953...wegen der Gerechtigkeit.
Ich dachte schon, Dich gibt's nicht mehr - mich seit '51.
Edelknabe hat geschrieben:Wie sollen die denn aussehen Jörg, eben wie ganz normale Liegestütze. Konntest du eigentlich früher den Feldaufschwung....oder gab das deine Bauchmuskulator nicht her? Bissel Fitness im Alter ist schon nicht schlecht...so meine denke.
Rainer-Maria
Interessierter hat geschrieben:Michael Naue macht Geschichte lebendig
„Im Knast war nicht alles nur brutal. Es gab auch Zwischennuancen.“ Michael Naue blickt in die Runde der Jugendlichen, die gebannt an seinen Lippen hängen. Der 54-Jährige gebürtige Ost-Berliner ist für drei Tage zu Gast im Jugendheim Haltestelle
Dort berichtet er nicht nur aus seiner Jugendzeit im Honecker-Staat, sondern auch von seinem knapp eineinhalb-jährigen Gefängnis-Aufenthalt.
Nach einem gescheiterten Fluchtversuch im November 1983 hatte er es einen Monat später erneut probiert, war dabei von der Stasi geschnappt und wegen „ungesetzlichen Grenzübertritts“ zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Im Rahmen des Häftlingfreikaufs konnte er seine Zelle in Berlin-Hohenschönhausen mehr als ein Jahr früher verlassen.
Das Leben von Michael „Mischa“ Naue hat viele Facetten, wie er den jungen Menschen erzählt. Mit 14 flog er von der Schule, weil er damals schon mit staatlichen Autoritäten seine Schwierigkeiten hatte und immer wieder mit ihnen in Konflikt geraten war. Er schloss eine Lehre als Gleisbauer ab, später eine weitere als Sattler. Als 20-Jähriger dann sein Fluchtversuch. „Wir waren im Knast mit 24 Menschen in einer 23 Quadratmeter großen Zelle eingesperrt. Die Haare hat man sich in der Kloschüssel gewaschen“, sagt er. „Krass“, kommt der Kommentar der Jugendlichen. Sie sind von dem, was Naue erzählt, beeindruckt. Hören ihm gespannt zu. Kein Mucks ist zu hören. „Es ist schon krank, was da passiert ist“, meint der 16-jährige Justin.
Wictoria Baszczok, ebenfalls 16 Jahre jung, findet „es aber auch einfach interessant, mal von Betroffenen zu hören, wie die Zeit und das Leben damals in der DDR waren. Es ist eine Geschichte, die Geschichte unseres Landes. Wir sollten uns alle darüber Gedanken machen, wie die Leute früher gelebt haben“, betont sie. „Wir waren auch schon in Berlin und haben uns darüber hinaus KZs angesehen“, sagt Wictoria.
Aber auch Michael Naue ist beeindruckt von seinen Zuhörern: „Die Jugendlichen von heute kommen oft aus einer anderen Welt“, so seine Erfahrungen, die er häufig während seiner Führungen durch die ehemaligen Stasi-Gefängnisse und heutigen Gedenkstätten macht. „Aber mit meiner Geschichte hole ich fast alle von ihnen ab.“
Seine Geschichte geht noch weiter: Wieder in Freiheit, hat er zunächst überlegt, seine Knastzeit therapeutisch zu verarbeiten. Es aber dann doch gelassen: „Ein Arzt hat mir geraten, mich nur noch den schönen Dingen des Lebens zu widmen. Das sei der beste Weg, das Erlebte zu bewältigen.“
Michael Naue absolvierte eine Kochausbildung und unternahm zahlreiche Reisen. Dann ging er nach Japan, verschrieb sich dem Zen-Buddhismus und wurde dort nach sechs Jahren Priester. „Als mich meine Großmutter anrief und fragte, wann ich mal wieder nach Hause käme, bin ich zurück nach Berlin“, berichtet Naue. Seiner Oma hat er bis zu ihrem Tode mit 100 Jahren zur Seite gestanden.
Fotograf, Web-Designer und Streetfood-Verkäufer – der 54-Jährige hat viele Dinge ausprobiert. „Vor drei Jahren fragte man seitens der Gedenkstätte, ob ich zu einem Interview bereit wäre. War ich. Und im Anschluss bekam ich das Angebot, dort Führungen zu machen.“ Seitdem ist er vor allem mit Jugendlichen im Gespräch. Zwischendurch hat er seine Erlebnisse niedergeschrieben und als Buch aufgelegt. Auf einem Grundstück außerhalb Berlins hat er einen kleinen Garten samt Bienenhaus angelegt, will den sowie die Imkerei zukünftig weiter ausbauen.
Und er will mit den jungen Menschen in Kontakt bleiben, die seine Authentizität zu schätzen wissen. „Der spricht unsere Sprache. Auch wenn er älter ist“, sagen die Schöppinger Jugendlichen. „Geschichte bekommt bei ihm einen ganz anderen Sinn.“ Nicht nur die Geschichte, die Vergangenheit. Auch die Gegenwart. Michael Naues Lebenseinstellung hat für sie ebenfalls ihren Reiz. So steht der Sonntag im Zeichen aktueller Themen und Fragen. Wie ernähre ich mich ein wenig gesünder? Was bewirken Zucker und Weizenmehl in meinem Körper? Wie baue ich eigenes Gemüse an? Die Denkanstöße, die Michael Naue ihnen liefert, fallen vielleicht nicht bei allen, aber bei vielen auf fruchtbaren Boden. Michael Naue sagt kurz vor seiner Heimreise: „Ich kann sicherlich nicht jeden abholen. Aber wenn ich nur ein paar erreiche, habe ich schon was gewonnen.“
https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Bo ... e-lebendig
zonenhasser hat geschrieben:Im Nachhinein glaubt Rupp, durch seine Spionagetätigkeit zur Vermeidung eines Atomkriegs beigetragen zu haben - eine These, die auch von amerikanischen Geheimdienstexperten nicht ganz von der Hand gewiesen wird. Die Sowjetunion und ihre Verbündeten waren in den Jahren des Kalten Krieges fest davon überzeugt, dass der Westen einen nuklearen Raketenangriff plane. Ihren Höhepunkt erreichte die sowjetische Kriegshysterie im Herbst 1983 durch das Nato-Manöver "Able Archer", bei dem eine koordinierte Freigabe von Atomwaffen simuliert wurde.
Der Kreml versetzte damals seine eigenen strategischen Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft, ein Versehen hätte eine Katastrophe auslösen können. DDR-Kundschafter hätten mit Hilfe der von ihnen besorgten Informationen "die Empfänger in Moskau beruhigt" und so "einen Atomkrieg verhindert", sagt Rupp unter Berufung auf einen US-Strategen.
http://www.spiegel.de/einestages/top-sp ... 47552.html
Ja, wenn's die Kundschafter für den Frieden nicht gegeben hätte, wären wir alle längst tot.
Edelknabe hat geschrieben:Na gut Volker, diese Übung hat wohl X Bezeichnungen. Du stehst vor ner Stange, diese in deiner Brusthöhe, du umfasst die Stange, ob Daumen zu dir oder weg. Dann schwingst du deinen Unterkörper nach vorn hoch über die Stange und kommst so wie du "abgeschwungen" bist wieder zum stehen. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kompliziert. Und pass auf den deinen Nacken auf, weil, bei älteren Menschenkindern kann das schnell zu Schwindel etc. führen.
Rainer-Maria
Und einen guten Abend allen ins Forum
pentium hat geschrieben:Edelknabe hat geschrieben:Na gut Volker, diese Übung hat wohl X Bezeichnungen. Du stehst vor ner Stange, diese in deiner Brusthöhe, du umfasst die Stange, ob Daumen zu dir oder weg. Dann schwingst du deinen Unterkörper nach vorn hoch über die Stange und kommst so wie du "abgeschwungen" bist wieder zum stehen. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kompliziert. Und pass auf den deinen Nacken auf, weil, bei älteren Menschenkindern kann das schnell zu Schwindel etc. führen.
Rainer-Maria
Und einen guten Abend allen ins Forum
Trotzdem nennt sich die Übung eben Felgaufschwung kommt von „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn.
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