Über die Mauer von West nach Ost

Hier bitte ausschließlich Themen die sich mit der Berliner Mauer beschäftigen.

Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Interessierter » 8. August 2018, 15:43

Es war verrückt. Aber ich habe es aus Liebe getan.“ Udo und das Mädchen aus Ost-Berlin. Sie waren jung, verliebt und lebten in der gleichen Stadt. Doch zwischen ihnen lag ein unüberwindbares Hindernis – die Mauer.

Udo Cürsgen steht an der Stelle, an der er vor 41 Jahren für Schlagzeilen sorgte. Berlin-Kreuzberg, Zimmerstraße Ecke Lindenstraße. Direkt gegenüber dem Verlagshaus Axel Springer. Hier kletterte er am 22. Juni 1976 über die Mauer - allerdings vom Westen in den Osten. „Ich wollte meine Verlobte aus Ost-Berlin herausholen. Vorher rief ich beim Springer Verlag an, sagte, was ich vorhatte.“

Cürsgen war damals 25 Jahre alt, seine Verlobte Inge Schlie 22. Kennengelernt hatten sich die beiden sieben Jahre zuvor über einen Militärsender im Radio. „Die spielten gute Musik und strahlten Kontaktgesuche aus.“

Udo Cürsgen lebte damals in einem Dorf bei Helmstedt in Niedersachsen, Inge in Köthen (Sachsen-Anhalt). Die beiden schrieben sich Briefe. Dann besuchte er das Mädchen in der DDR zum ersten Mal. Cürsgen: „Als ich sie sah, hat es mich umgehauen. Ich dachte: Diese Frau oder keine.“

Udo und Inge werden ein Paar. Sie verbringen gemeinsamen Urlaub in der DDR und verloben sich. „Der Vater war etwas stur. Mit der Mutter habe ich mich gut verstanden. Aber ich vor ein paar Jahren erfuhr, dass sie für die Stasi arbeitete und nicht wollte, dass ich ihre Tochter in den Westen hole.“

Auch Inge Schlie gerät ins Visier der DDR-Geheimpolizei. Nach einem ersten gescheiterten Fluchtplan wird sie zur Mitarbeit als „IM Hendrix“ erpresst.
Udo und Inge ziehen nach Berlin, um die Besuche zu vereinfachen. Sie studiert in Ost-Berlin, er arbeitet im Westteil der Stadt als Lkw-Fahrer.

Als West-Berliner darf Udo Cürsgen jetzt ohne komplizierte Anträge tagsüber zu Besuch nach Ost-Berlin fahren. Aber zusammenleben können sie nicht. Zweimal in der Woche besucht Udo seine große Liebe im Osten, Treffpunkt ist die Weltzeituhr am Alexanderplatz. „Um Mitternacht musste ich wieder drüben in West-Berlin sein, sonst gab es einen Höllenärger mit den DDR-Grenzern. Das hältst du irgendwann nicht mehr aus. Es musste etwas passieren.“

Schon 1973 hatte seine Freundin einen Antrag zur Ausreise aus der DDR gestellt – ohne Erfolg. Im Juni 1976 fasst Udo Cürsgen seinen verwegenen Plan. Er geht an diesem Tag nicht zur Arbeit, trinkt mittags ein Bier in der Kneipe. „Ich rief beim Springer-Verlag an, gab meine Daten durch und sagte, dass ich in einer Stunde über die Mauer springe.“

Er hofft darauf, dass die Zeitungen groß darüber berichten und die DDR seine Inge endlich gehen lässt. „Die Mauer bestand damals noch aus Quadersteinen. Da gab es kleine Löcher, an denen ich hochsteigen konnte“, erinnert sich Udo Cürsgen.

„Ich kletterte bis auf die Mauerkrone und blieb da oben sitzen. Das war ganz schön hoch.“ Eine Schulklasse steht zu diesem Zeitpunkt auf einer Aussichtsplattform an der Mauer auf West-Berliner Seite. Aufgeregt fotografieren die Kinder das Spektakel. Feuerwehr und West-Berliner Polizei kommen mit Blaulicht angerauscht. „Die wollten, dass ich runterkomme. Bin ich aber nicht.“

Nach einigen Minuten fährt ein Kübelwagen mit zwei DDR-Grenzsoldaten im Todesstreifen vor. „Ich blickte in die Läufe von Kalaschnikows“, so Cürsgen. „Ich hangelte mich ab und sagte den Soldaten, dass ich in friedlicher Absicht komme und unbewaffnet bin.“ Udo Cürsgen, der am 22. Juni 1976 über die Mauer kletterte, steht jetzt auf einen Rollator gestützt an der historischen Stelle.Nach einem schweren Motorradunfall fällt ihm das Laufen schwer. „Es ist ein ganz komisches Gefühl hier an diesem Ort. Die Erinnerungen sind sofort wieder da, als ob es erst gestern gewesen wäre.“

Udo Cürsgen wird nach seinem Sprung von der Mauer von den DDR-Grenzern abgeführt und in ein Gefängnis am Alexanderplatz gebracht. In seinem Festnahmeprotokoll heißt es: „Gegen 14.25 Uhr bestieg Cürsgen die Grenzmauer Lindenstraße/Zimmerstraße. Er setzte sich auf die Grenzmauer und sprang 14.30 Uhr in den Sicherungsstreifen, wo er vom eingesetzten Grenzposten festgenommen wurde.“

Den Ausgang der Geschichte und Fotos findet man hier:
https://www.bild.de/storytelling/topics ... .bild.html
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Volker Zottmann » 8. August 2018, 19:09

Eigentlich wäre es eine ganz normale Liebesgeschoichte, über die heute keiner sprechen würde. Es wird einfach über deutsche Grenzen gereist und geheiratet.
Der DDR-Staat hätte viel Energie sparen können, wenn all die sinnlosen Gängeleien und Stasiüberwachungen nie stattgefunden hätten.

Ich stelle mir immer die Ehe meiner Cousine Astrid vor, als sie mit ihrem französischen Mann weiter nur in der DDR leben durfte. Michel war aus Liebe dazu bereit... Was wäre schlimm gewesen, eine junge einfach Frau ausreisen zu lassen. ... Das war das wirkliche Gesicht des Arbeiter- und Bauernparadieses.

Gruß Volker
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Ari@D187 » 8. August 2018, 19:44

Nun, da war mal ein Mr. Sumner Welles der bereits 1943 die Teilung in zwei separate Staaten anstrebte. Ansonsten ist die DDR auch nur ein Resultat aus Jalta, Teheran und Potsdam. Es hätte Deutschland insgesamt härter treffen können.

Ari
Alles wird gut!
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Volker Zottmann » 8. August 2018, 21:22

Ari@D187 hat geschrieben:Nun, da war mal ein Mr. Sumner Welles der bereits 1943 die Teilung in zwei separate Staaten anstrebte. Ansonsten ist die DDR auch nur ein Resultat aus Jalta, Teheran und Potsdam. Es hätte Deutschland insgesamt härter treffen können.

Ari

Sicher!
Dennnoch brauchte das Grenzregime nie derart pervers ausgebaut zu werden. Ausgebaut gegen einfache freiheitsliebende Bürger. Honnecker aus dem Saarland wurde ja auch geduldet. Grotewohl kam aus von Nebenan, aus Niedersachsen.
Denen muss doch klar gewesen sein, dass auch andere Normalbürger frei bestimmen wollten, wo sie leben wollen.
Wer gab der SED jemals die Befugnis Einzelschicksale derart zu beeinflussen, Menschen zu manipulieren, einzusperren oder gleich abzuknallen, 40 Jahre Hetzpropaganda über den Bürgern auszuschütten?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon zonenhasser » 9. August 2018, 16:10

Volker Zottmann hat geschrieben:Dennnoch brauchte das Grenzregime nie derart pervers ausgebaut zu werden.
Ein perverser Staat brauchte das. Es kehrten ihm bis 1961 3 Mio Menschen den Rücken.

Erich Mielke am 28. April 1989
„Ich will euch überhaupt einmal etwas sagen, Genossen: Wenn man schon schießt, dann muss man es so machen, dass nicht der Betreffende noch wegkommt, sondern da muss er eben dableiben bei uns. Ja, so ist die Sache! Was ist denn das, 70 Schuss loszuballern, und der rennt nach drüben, und die machen eine riesen Kampagne. Da haben sie recht, Mensch, wenn man so mies, äh, so schießt. Sollen sie doch eine Kampagne machen! Wie hat Hans Albers gesagt? Schießer Scheißer sein [lacht]. Der Film war eigentlich schon übel. Kann man schon mal lustig machen.“
https://www.swr.de/swr2/wissen/archivra ... index.html
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Nostalgiker » 9. August 2018, 16:50

Ach kann die Sicht auf die Welt doch so einfach sein.
Alles ausblenden was geschichtliche Konsequenzen betrifft, nie etwas vom Alleinvertretungsanspruch gehört und/oder den Hallstein-Doktrin.

Ansonsten sollten diejenigen die hier so vehement auf Menschenrechten, Freiheitsdrang und "freier" Wohnortwahl pochen daran denken das diese Rechte jedem Flüchtling zustehen und ob es gefällt oder nicht wer für (Volks)deutsche auf einer Art Sondermenschenrecht besteht; wir sind alles Deutsche, sie ziehen bloß von Deutschland nach Deutschland [das letzte ist eindeutig falsch! Denn wenn Deutschland völkerrechtlich 1990 ein Staat gewesen wäre dann brauch ich nicht von Deutschland nach Deutsland zu ziehen, wechseln oder wie auch immer sondern ziehe von A nach B innerhalb des oder eines Landes.

Aber da bekanntlich alles Böse dieser Welt seit Anbeginn der Zeit aus dem Osten kommt und das tolerante, demokratische Europa (wie weit reicht Europa gleich in seiner östlichen Ausdehnung?) mit dem Heiligenschein der einzigen, ewigen und deshalb wahren Wahrheit der in Stein gehauenen Menschenrechte seit der Antike hausieren geht ist ja alles in Ordnung.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon zonenhasser » 9. August 2018, 17:57

Nostalgiker hat geschrieben:Alles ausblenden was geschichtliche Konsequenzen betrifft, nie etwas vom Alleinvertretungsanspruch gehört und/oder den Hallstein-Doktrin.

Was hat die lange Jahre erfolgreiche Hallstein-Doktrin mit dem mörderischen Grenzregime des SED-Staats zu tun? Der Alleinvertretungsanspruch wurde zwar nach Willy Brandts Ostpolitik nicht mehr hervorgekehrt, blieb aber glücklicherweise defacto bestehen. Jeder DDR-Bürger konnte sich um Hilfe an eine bundesdeutsche Botschaft wenden.
Nostalgiker hat geschrieben:Ansonsten sollten diejenigen die hier so vehement auf Menschenrechten, Freiheitsdrang und "freier" Wohnortwahl pochen daran denken das diese Rechte jedem Flüchtling zustehen
In diesem Thread geht es nicht um in einem Staat ankommende Flüchtlinge, sondern um das Recht, seinen Staat legal zu verlassen, das das Zonenregime seinen Bürgern vorenthielt.
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon andr.k » 9. August 2018, 18:04

zonenhasser hat geschrieben:sondern um das Recht, seinen Staat legal zu verlassen, das das Zonenregime seinen Bürgern vorenthielt.


"Legal" die DDR verlassen wurde uns DDR-Bürgern vorenthalten? [denken]
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Nostalgiker » 9. August 2018, 18:20

Irgendwie ist der User Zonenhasser nicht auf der Höhe der Zeit.

Die Hallstein Dokrin hat schon was mit der Grenze West der DDR zu tun, es erschließt sich nur nicht jedem.
DDR Bürger konnten ihren Staat sehr wohl legal verlassen, zwar eingeschränkt in Richtung "Westen" aber sie konnten.

Wer allerdings so mit seinem Hass beschäftigt ist dem fehlt einiges an Sachlichkeit.

Welche Zone meint User Zonenhasser überhaupt? etwa erogene Zonen?
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon augenzeuge » 9. August 2018, 18:28

Nostalgiker hat geschrieben:DDR Bürger konnten ihren Staat sehr wohl legal verlassen, zwar eingeschränkt in Richtung "Westen" aber sie konnten.

Ja wirklich? Bitte schildere doch bitte mal die Möglichkeiten, die man nach dem Mauerbau hatte. All jene, die ihre Flucht mit dem Leben bezahlt haben, hatten noch andere Möglichkeiten?

AZ
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Volker Zottmann » 9. August 2018, 19:07

Mit Verlaub @Nostalgiker. Die eingesperrten DDR-Bürger willst Du doch nicht mit heutigen Flüchtlingen gleichsetzen? (Ich meine in Bezug zur Reisefreiheit)

Ob Dich, mich oder einen Flüchtling ein fremdes Land einreisen lassen will, ist erstmal zweitrangig.
Die Flüchtlinge sind geflohen, vor Elend, Verarmung, Krieg. Sie wurden aber kaum von ihrem Herkunftsland gehindert, loszulaufen.

Anders in der DDR. Bis auf ganz wenige Privilegierte konnte keiner weg, wenns ihn beliebte. Die von Dir früher schon gern zitierten "Reiserleichterungen" humanitärer Art, waren doch nur ein kleines Ventil um Dampf im platzenden DDR-Kessel abzulassen.
Ich war ja auch drüben, 4 Mal seit 1987. Na sowas! Dehalb kann ich aber nicht von Freizügigkeit sprechen. Eingesperrt blieben wir, denn unsere Familien dienten als Bürgen. Waren also Geiseln im wahrsten Wortsinn.

Es ist schlicht verfälschende Propaganda zu behaupten, dass man seinen Staat legal verlassen konnte. Die breite Masse hat sich das Reisen erst erstritten.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Nostalgiker » 9. August 2018, 19:10

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:DDR Bürger konnten ihren Staat sehr wohl legal verlassen, zwar eingeschränkt in Richtung "Westen" aber sie konnten.

Ja wirklich? Bitte schildere doch bitte mal die Möglichkeiten, die man nach dem Mauerbau hatte. All jene, die ihre Flucht mit dem Leben bezahlt haben, hatten noch andere Möglichkeiten?

AZ


Erzähl doch einfach mal wie du legal ausgereist bist. Oder willst du etwa behaupten das du illegal die DDR verlassen hast?
Ehe ich es vergesse, wie viel Jahre hast du im Zuchthaus gesessen weil du die DDR verlassen wolltest?

PS:
Volker Zottmann, stell dir vor auch ich war vor dem Mauerfall nach "drüben" gereist. Ganz legal und ganz privat. Und ich hatte noch nicht einmal eine Familie welche die SED-Schergen wie du sie, und damit auch dich als SED Mitglied, gerne bezeichnest in Geiselhaft nehmen konnten.
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon SkinnyTrucky » 9. August 2018, 19:16

Nostalgiker hat geschrieben:Welche Zone meint User Zonenhasser überhaupt? etwa erogene Zonen?


Ist mir schon klar, das du dabei dies assoziierst.... warst halt Feuer und Flamme für die russische BesatzungsZONE....

....aber erkläre doch mal warum der Staatsfeind massal reingelassen wurde und unsereins nicht mal eben in den Sommerferien nach Spanien trampen durfte....und komm mir nicht mit Devisen, denn die hätte es echt nicht gebraucht, die paa Mack hätte ich mir da auch zusammenkellnern können....


Ein normaler Staat war das nie....es war höchstens eine Zone gesteuert von der Sovietunion....als die nicht mehr wollte, da war's auch ratzfatz vorbei mit der sogenannten DDR....


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon pentium » 9. August 2018, 19:32

Über die Mauer von West nach Ost.....???
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon steffen52 » 9. August 2018, 19:47

pentium hat geschrieben:Über die Mauer von West nach Ost.....???

Hast recht Steffen(Pentium) müssen das Thema in Ost nach West abändern. [blush]
Gruß steffen52
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon pentium » 9. August 2018, 19:56

steffen52 hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Über die Mauer von West nach Ost.....???

Hast recht Steffen(Pentium) müssen das Thema in Ost nach West abändern. [blush]
Gruß steffen52


Lass mal, mal sehen was noch so für Argumente ausgetauscht werden?
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Volker Zottmann » 9. August 2018, 21:46

Nostalgiker hat geschrieben:
PS:
Volker Zottmann, stell dir vor auch ich war vor dem Mauerfall nach "drüben" gereist. Ganz legal und ganz privat. Und ich hatte noch nicht einmal eine Familie welche die SED-Schergen wie du sie, und damit auch dich als SED Mitglied, gerne bezeichnest in Geiselhaft nehmen konnten.



Sind wir mal aufrichtig!
Wenn Du ohne familiären Hintergrund als geschasstes SED-Mitgied mit Berufsverbot (wann auch immer) in den Westen vorm Mauerfall durftest, so kann ich mir die Gründe mehr als gut vorstellen.
Ich hoffe, es war diplomatisch genug.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Nostalgiker » 10. August 2018, 07:37

Moin Herr Zottmann, das deine Vorstellungskraft bisweilen sehr skurrile Blüten treibt ist hinlänglich bekannt und sie haben mit der Realität nichts gemein.

Vermute und glaub was du gerne möchtest, ich kann es dir nicht verwehren.
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon karnak » 10. August 2018, 08:46

Nostalgiker hat geschrieben:DDR Bürger konnten ihren Staat sehr wohl legal verlassen, zwar eingeschränkt in Richtung "Westen" aber sie konnten.


Na ja, dass mit dem legal stimmt von der Sache her schon, aber die Sache hatte natürlich einen Haken, das EINGESCHRÄNKT war über die Maßen ausgebaut [flash] und das war ein unhaltbarer Zustand wenn kein Ende abzusehen ist und das war es nicht, dass sollte man nach 28 Jahren nun schon akzeptiert haben, man muss sich ja nun nicht völlig zum Ei machen [flash] . Das EINGESCHRÄNKT war einer der Sargnägel für den Untergang, so war es nun mal. Ob es eine andere Lösung gegeben hätte, ich weiß es nicht so genau, wahrscheinlich eher nicht, ein Volk zu seinem Glück zu zwingen, ein Glück , dass den eigenen Wertvorstellungen entspricht ohne sein Volk demokratisch darüber entscheiden zu lassen, dass wird wohl immer in die Hose gehen. Das " Risiko" demokratisch entscheiden zu lassen daran führt kein Weg vorbei, auch darüber sollte man sich langsam klar geworden sein und das zu unterlassen als man VIELLEICHT noch eine Chance hatte, dass es klappen könnte, da sind wir schon gleich beim nächsten Sargnagel.
Und das mit der " Geiselnahme " vom Volker, ist natürlich bitter die Aussage, aber natürlich weiß jeder gelernter DDR- Bürger, dass es die Sachlage schon irgendwie trifft, dass wusste er vor 89 schon, auch ein Stasi Mann wusste das natürlich. [hallo]
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Nostalgiker » 10. August 2018, 09:15

karnak, solange sich jeder DDR Bürger und Deutsche welcher in den Grenzen des Deutschen Reiches von 1937 lebte sich seinen Pass und/oder Personalausweis bei der entsprechenden Behörde abholen konnte sobald er den Boden der BRD betreten hatte war dieses "eingeschränkte Reisen" in den Westen aus Sicht des Staates nachvollziehbar.

Soweit mir bekannt ist war es den Bürgern der CSSR, Ungarns und Polen auch nur möglich in den Westen zu reisen wenn sie über die benötigte Menge Devisen für die Reise verfügte oder nachweisen konnten das sie im Zielland von Freunden oder Verwandten beherbergt und verköstigt werden. Soweit die Theorie. Das findige Leute diese Regelungen unterliefen war klar und ich kannte auch Polen welche regelmäßig nach Westberlin fuhren um dort zu arbeiten ......

Ich wage mich mal ans spekulieren; ist hier ja üblich; wenn sich die BRD dazu durch gerungen hätte die DDR Staatsbürgerschaft anzuerkennen und damit ihren Alleinvertretungsanspruch aufzugeben und die DDR im Nachzug die Grenze Richtung West für Reisen geöffnet hätte wäre eventuell einiges anders gelaufen. Aber das sind Spekulationen.
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon karnak » 10. August 2018, 09:30

Wenn ich ehrlich bin, dass die Bundesrepublik die DDR Staatsbürgerschaft nicht anerkannt hat, nun wieder aus ihren ideologisch bornierten Gründen, natürlich hat das der DDR Führung in die Karten gespielt was die leidige Geschichte der Reisefreiheit für DDR Bürger anging.aber eben auch nur in einer ganz schwachen Argumentation. Wir wissen doch beide und jeder in der DDR wusste warum die Reisefreiheit eingeschränkt war, nicht vordergründig wegen der Nichtanerkennung der DDR Staatsbürgerschaft und auch nicht wegen der fehlenden Devisen, dass zu behaupten löst bei mir ähnlichen Widerstand aus wie verschiedene Geschichten eines Volker Zottmann. [flash]
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Interessierter » 10. August 2018, 09:51

Zitat Nostalgiker:
karnak, solange sich jeder DDR Bürger und Deutsche welcher in den Grenzen des Deutschen Reiches von 1937 lebte sich seinen Pass und/oder Personalausweis bei der entsprechenden Behörde abholen konnte sobald er den Boden der BRD betreten hatte war dieses "eingeschränkte Reisen" in den Westen aus Sicht des Staates nachvollziehbar.


Nachvollziehbar, war das " eingeschränkte Reisen " sicherlich für dich und deine Gesinnungsgenossen; aber für Millionen Bürger der DDR nicht, die eben genau durch eine derartige, vorgeschobene Denkweise unterdrückt und ihrer Freiheit beraubt wurden.

Völlig nachvollziehbar war allerdings, dass wir Bürger der Bundesrepublik uns über jeden Bürger freuten, der aus dieser SED Diktatur flüchten konnte. Ich vermute einmal, wenn du deine Denkweise und Gesinnung, die du hier im Forum äußerst, zur Wendezeit öffentlich gemacht hättest, dann wärst du ganz schnell selbst zum Flüchtling geworden und das vor den eigenen Bürgern des davongejagten Staates!
Interessierter
 

Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon zonenhasser » 10. August 2018, 10:36

karnak hat geschrieben: dass die Bundesrepublik die DDR Staatsbürgerschaft nicht anerkannt hat, nun wieder aus ihren ideologisch bornierten Gründen

Das waren ganz praktische Gründe: Bei Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft hätte ein DDR-Bürger einen Asylantrag in der BR Deutschland stellen müssen. Das Fremdrentengesetz hätte es so nicht gegeben. Es war ganz wichtig, dass DDR-Rentner in die BR Deutschland übersiedeln konnten und damit wieder neue Bindungen zwischen West und Ost entstanden.
Die von Honecker am 13. 10. 1980 aufgestellten Geraer Forderungen https://de.wikipedia.org/wiki/Geraer_Forderungen beinhalteten u. a. auch die Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft. Westdeutsche SPD-Politiker wie Rau, Lafontaine, Scharping und Engholm sollen sich dafür (und z. T. auch für die Abschaffung der Salzgitter-Erfassungsstelle für DDR-Unrecht) eingesetzt haben. http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/ ... f/13684554
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Nostalgiker » 10. August 2018, 11:09

Interessierter, ich verbitte mir deine Diffamierungen und Beleidigungen.
Es ist nicht verwunderlich denn wenn dir sachliche Gegenargumente fehlen, und sie fehlen dir immer, wirst du penetrant persönlich und unsachlich.
Solche von dir benutzen Schlagworte wie " deine Gesinnungsgenossen", "deine Denkweise und Gesinnung" zeugen von allem möglichen aber nicht von einem Interesse hier sachlich, auch kontrovers zu diskutieren.
Ich weiß nicht welcher Wahn dich dazu treibt dich hier als als was besseres darzustellen der auch noch bescheid weiß. Du weißt überhaupt nichts und dein Nichtwissen hegst und pflegst und wer 'ne andere Meinung hat als deine zusammengestoppelte Linksammlung den pöbelst du an unterstellst ihm Lügen .....

Ja bestimmt haben sich alle BRD Bürger über die auch geflüchteten oder freigekauften arbeitsscheuen Elemente; einen davon hatten wir im Forum, Kriminelle oder Mörder gefreut .....

Freust du dich Heute auch über die geflüchteten Kriminellen, Vergewaltiger und Mörder welche aus den nahen und mittleren Osten oder aus Afrika zu uns kommen?
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon augenzeuge » 10. August 2018, 11:21

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:DDR Bürger konnten ihren Staat sehr wohl legal verlassen, zwar eingeschränkt in Richtung "Westen" aber sie konnten.

Ja wirklich? Bitte schildere doch bitte mal die Möglichkeiten, die man nach dem Mauerbau hatte. All jene, die ihre Flucht mit dem Leben bezahlt haben, hatten noch andere Möglichkeiten?

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Erzähl doch einfach mal wie du legal ausgereist bist. Oder willst du etwa behaupten das du illegal die DDR verlassen hast?
Ehe ich es vergesse, wie viel Jahre hast du im Zuchthaus gesessen weil du die DDR verlassen wolltest?



Nostalgiker, bleiben wir mal bei deiner Behauptung. Ein DDR Bürger konnte das Land legal verlassen. Das ist falsch! Legal konnte er das bis Anfang der 80er Jahre nicht, allein die Absicht dazu führte zu illegalen Verhaltensmustern des Staates. Wenn du natürlich Zuchthaus als legale Möglichkeit bezeichnest, dann spricht das Bände auf die ich nicht eingehen will.
Ja, ich bin rausgekommen, aber nicht mit den legalen Mitteln, welche mir der Staat zur Verfügung gestellt hat. Ja, ich habe es sogar schriftlich bekommen, dass ich kein Recht auf Ausreise habe. Reicht dir sowas? Niemals würde ich rauskommen, so viel zu den legalen Möglichkeiten.
Kein DDR Bürger hatte das Recht der Ausreise, daher wurde das ihm auch zunächst nie bescheinigt. Das dennoch eine Ausreise möglich war, lag am Druck von außen, den man aufbauen musste. Legal war das aus DDR Sicht schon nicht.

Die ganze Prozedur der Ausreiseantragstellung war eigentlich nicht legal. Das man das heute noch einem Ex DDR Bürger erklären muss, ist seltsam.

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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Volker Zottmann » 10. August 2018, 11:28

@Nostalgiker, dem Interessierten was vorwerfen und selbst schlimmer zu sein, passt wirklich nicht.

Auch wenn Du den Namen nicht nennst, Felixbonobo ist gemeint, verleumdest Du einen freigekauften Häftling, der heute sehr wohl arbeitet. In Potsdam hat er uns erzählt, was er macht, wie er arbeitet. Hättest mal hinhören sollen! Auf seine Findungsphase nach seinem Freikauf anzuspielen, wo er wohl auch herausgerissen und anfangs orientierungslos war, ist unfair.
Dass er es war, der gegen die Zwangsarbeit in der DDR für Ikea gerichtlich enormen Erfolg hatte, verschweigst Du. Er hat maßgeblich die falsche und menschenverachtende Politik der DDR angeprangert, er ist Euch heute noch ein schmerzlicher Dorn im Fleische.
Felix setzte eben sein ganzes Leben andere Prioritäten als Du oder ich.
Einen, der hier rausgemobbt wurde und sich daher hier auch nicht wehren kann, vorzuführen, ist ausgesprochen feige und mies.

Gruß Volker
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon karnak » 10. August 2018, 11:46

zonenhasser hat geschrieben:
karnak hat geschrieben: dass die Bundesrepublik die DDR Staatsbürgerschaft nicht anerkannt hat, nun wieder aus ihren ideologisch bornierten Gründen

Das waren ganz praktische Gründe: Bei Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft hätte ein DDR-Bürger einen Asylantrag in der BR Deutschland stellen müssen. Das Fremdrentengesetz hätte es so nicht gegeben. Es war ganz wichtig, dass DDR-Rentner in die BR Deutschland übersiedeln konnten und damit wieder neue Bindungen zwischen West und Ost entstanden.

Ja und nu, Diktatur hin oder her, es waren zwei Staaten entstanden, logisch das ich dann einen Asylantrag stellen muss, und verschone mich mit diesem " Da drüben das sind auch Deutsche" Gewäsch.
Und für was neue Bindungen, damit "die da drüben" auch nicht die kleinste Chance haben, dass es klappen könnte, immer schön Salz in die Wunde streuen, egal wie sie es anstellen, egal was es kostet, es darf nicht klappen. Das ' die da Drüben" selbst genug getan haben, dass es nicht klappt , eine andere Frage.
Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte, regt mich allerdings genauso auf wie die Thesen zur "Freizügigkeit im Reiseverkehr für DDR - Bürger" vom Nostalgiker.
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon karnak » 10. August 2018, 11:55

Volker Zottmann hat geschrieben:@Nostalgiker, dem Interessierten was vorwerfen und selbst schlimmer zu sein, passt wirklich nicht.

Auch wenn Du den Namen nicht nennst, Felixbonobo ist gemeint, verleumdest Du einen freigekauften Häftling, der heute sehr wohl arbeitet. In Potsdam hat er uns erzählt, was er macht, wie er arbeitet. Hättest mal hinhören sollen! Auf seine Findungsphase nach seinem Freikauf anzuspielen, wo er wohl auch herausgerissen und anfangs orientierungslos war, ist unfair.
Dass er es war, der gegen die Zwangsarbeit in der DDR für Ikea gerichtlich enormen Erfolg hatte, verschweigst Du. Er hat maßgeblich die falsche und menschenverachtende Politik der DDR angeprangert, er ist Euch heute noch ein schmerzlicher Dorn im Fleische.
Felix setzte eben sein ganzes Leben andere Prioritäten als Du oder ich.
Einen, der hier rausgemobbt wurde und sich daher hier auch nicht wehren kann, vorzuführen, ist ausgesprochen feige und mies.

Gruß Volker

Hier wurde noch nie jemand rausgemobbt, schon gar nicht unter Duldung der Administration, erzähle der Welt nicht solchen Quatsch. Jeder muss sich hier die Meinung sagen lassen und jeder kann hier seiner Meinung Ausdruck verleihen, verträgt er das Prinzip nicht muss er seine " Findungsphase" woanders ausleben und auch diesen Verzicht auf Teilnahme hier wird keinem vorgeworfen. Gleichwohl hat man mit einer Häftlingszeit wo und für was auch immer hier keine Rechte für Sonderbehandlung erworben und kann die auch nicht erwarten.
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon zonenhasser » 10. August 2018, 12:18

karnak hat geschrieben: Diktatur hin oder her, es waren zwei Staaten entstanden
Ja, aber der eine Staat war nicht demokratisch legitimiert, wurde von der Mehrheit seiner Bevölkerung abgelehnt. Deshalb war der andere deutsche Staat berechtigt, sich für die Bevölkerung des zweiten deutschen Staats einzusetzen, die dies mehrheitlich begrüßte.
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Re: Über die Mauer von West nach Ost

Beitragvon Volker Zottmann » 10. August 2018, 12:21

zonenhasser hat geschrieben:
karnak hat geschrieben: Diktatur hin oder her, es waren zwei Staaten entstanden
Ja, aber der eine Staat war nicht demokratisch legitimiert, wurde von der Mehrheit seiner Bevölkerung abgelehnt. Deshalb war der andere deutsche Staat berechtigt, sich für die Bevölkerung des zweiten deutschen Staats einzusetzen, die dies mehrheitlich begrüßte.

Sehe ich absolut genauso!
Dazu war die alte Bundesrepublik moralisch verpflichtet. Denn ganz Deutschland hatte denKrieg verloren. Da war es unfair, nur den Osten zu bestrafen.

Gruß Volker
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