Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon pentium » 7. August 2018, 16:08

Die Theorie
Marx' provokanteste These ist, dass der Kapitalismus früher oder später an sich selbst zugrunde geht. Dies war für ihn ein "Naturgesetz". Seine Argumentation geht ungefähr so: Die Unternehmer befinden sich in einem fortwährenden, mörderischen Konkurrenzkampf gegeneinander und müssen ihre Waren deshalb immer billiger herstellen. Mit der Zeit gehen mehr und mehr Wettbewerber pleite, übrig bleiben wenige, aber dafür riesengroße Konzerne.

Gleichzeitig wächst das Heer der schlecht bezahlten oder arbeitslosen Proletarier. Irgendwann kippt das - die Revolution bricht aus, der Kommunismus ist da. Notfalls soll eine "Diktatur des Proletariats" nachhelfen, bis der Wechsel zur "klassenlosen Gesellschaft" vollzogen ist - den Gedanken formulierten dann spätere Theoretiker weiter aus.

Marx selbst rechnete damit, dass der Übergang zum Kommunismus in den hoch entwickelten Industrieländern seiner Zeit - das waren vor allem Großbritannien und auf dem Kontinent Belgien - bald bevorstand. In noch weitgehend feudal geprägten Agrargesellschaften wie Russland war die Zeit seines Erachtens noch lange nicht reif für einen Umsturz: Solche Länder mussten erst einmal industrialisiert werden.


Die Wirklichkeit oder im Hier und Heute:

Und das Proletariat?

"Man sehe sich die Arbeiter mit ihren Autos und Mikrowellen doch an - besonders verelendet sehen sie nicht aus", spottete der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Samuelson (1915-2009). Die vermeintlichen Todeszuckungen des Kapitalismus, die Marx zu analysieren glaubte, seien wohl eher dessen Geburtswehen gewesen, höhnen Kritiker.


...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Nostalgiker » 7. August 2018, 16:26

augenzeuge hat geschrieben:Nostalgiker, darf man dich als Marxanhänger bezeichnen?
Um jemandes Anhänger zu sein müsste ich ihn kritiklos Vergöttern, ein Fan von ihm sein. Ich vergöttere weder Marx noch jemand Anderen, ich bin auch kein Anhänger irgendwelcher Clubs von Ballschubsers.

Woher nimmst du deine Zuversicht, dass die neuen zukünftigen Umsetzer der alten Theorie nicht dieselben Fehler machen, wie sie bisher alle gemacht haben?
Wo bitte genau äußerte ich diese Zuversicht?

Augenzeuge, du machst immer wieder den gleichen Fehler, du meinst mir ständig Dinge unterstellen zu müssen die so nicht sind.
Aus diesem Grund kann ich Frage 1 und frage 2 nicht ernst nehmen.

Nimm die diesbezüglich an mich gestellten Fragen von Volker Zottmann, was im engen Kontex zur Person zu sehen ist, die aus seiner Sicht sachlichen und in vernünftiger Art an mich gestellt wurden. So habe ich sie empfunden, deshalb habe ich diese auch beantwortet.
Das ein Interessierter ungefragt dazwischen stänkerte, wen wundert's denn das ist sein Metier und mehr hat er auch nicht drauf.
Fragen von ihm, ich würde es mir schwer überlegen darauf zu antworten zumal er es permanent vorzieht an ihn gestellte Fragen zu ignorieren. Velleicht hält er sich für was besseres, schließlich war auf der Grundschule wo er Grammatik lernte. Dieses Privileg hatten z. Bsp. Beethoven und ich nicht, denn wir gingen zur Unterstufe ......

AZ
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Nostalgiker » 7. August 2018, 16:48

pentium, schöne Argumentation hast du da zusammengestellt. Soll das Ironie sein?

Was Konzerne betrifft.
Da hier kurz die Vita eines großen Philosophen und musikalischem Multitalent gestreift wurde bleiben wir doch der Einfachheit halber bei der Musikbranche. Von den in den 60ger und 70ger Jahren beiderseits des Atlantik existierenden Plattenfirmen existiert keine mehr als selbständige Firma. Es gibt derzeit drei Major Labels: Universal Music Group, Sony Music Entertainment und Warner Music Group welche über 70% des Weltweiten Handels mit Tonträgern beherrschen.
Independent-Labels teilen sich den Rest und sind faktisch auf dem Weltmarkt unbedeutend.

Wieviel Millionen Arbeitnehmer hat Deutschland gleich welche im Billiglohnsektor malochen und teilweise noch über Hartz IV aufstocken müssen weil ihr reguläres Gehalt weder zum Leben noch zum sterben reicht.
Auch diese Menschen haben bestimmt eine Mikrowelle und ein altes Auto ......

Die Nobelpreiskommission hat nicht immer ein glückliches Händchen bei ihrer Auswahl. Zu oft spielen politische und ideologische Kriterien der Epochen eine Rolle dafür wer diesen Preis bekommt.
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Spartacus » 7. August 2018, 17:26

AkkuGK1 hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:
Eine der höchsten Ausszeichnungen der DDR wurde nach Marx benannt.


Und ist aus 999er Gold. [flash]

Sparta


wieviel haste denn von denen? [grins]


Leider keinen und ich muss mich korrigieren, er ist aus 900er Gold.

Das beste was vom Marxismus übrig blieb. Wird so um die 4.500 Euro gehandelt. [flash]

Bild


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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon pentium » 7. August 2018, 17:30

Geld-Ware-Geld. Woher das Geld kommt, hat Marx nicht interessiert.

Zitat:
„Die eingehende Analyse des Kreditwesens und der Instrumente, die es sich schafft (Kreditgeld usw.), liegt außerhalb unseres Planes. Es sind hier nur einige wenige Punkte hervorzuheben, notwendig zur Charakteristik der kapitalistischen Produktionsweise überhaupt. Wir haben es dabei nur mit dem kommerziellen und Bankierkredit zu tun. Der Zusammenhang zwischen dessen Entwicklung und der des öffentlichen Kredits bleibt außer Betracht.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 413.

"Die Kritik der politischen Ökonomie vom Kapital“ ist eine endlose
zusammenhängende Aufzählungen von Phrasen und Begriffen ohne jegliche Anschaulichkeit über Wertformeln, die mit Tauschwerten, Gebrauchswerten, Gehalt der relativen Wertformen, Äquivalentformen, quantitative Bestimmtheit der relativen Wertformen usw. beschrieben werden.

„Die durchaus mangelhafte Auffassung dieses Formwechsels ist, abgesehen von Unklarheit über den Wertbegriff selbst, dem Umstand geschuldet, daß) jeder Formwechsel einer Ware sich vollzieht im Austausch zweier Waren, einer gemeinen Ware und der Geldware. Hält man an diesem stofflichen Moment, dem Austausch von Ware mit Gold, allein fest, so übersieht man grade, was man sehen soll, nämlich was sich mit der Form zuträgt. Man übersieht, daß Gold als bloße Ware nicht Geld ist und dass die anderen Waren sich selbst in ihren Preisen auf Gold als ihre eigne Geldgestalt beziehen

Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 23, "Das Kapital", Bd. I, Erster Abschnitt, S. 109 – 160


Ja, das Kapital. Auf hunderten Seiten erklärt da einer, dass der Mehrwert, den ein fieser Kapitalist erzielt, womöglich auf der Ausbeutung der arbeitenden Menschen beruht.

Sei es drum. Seit es den Menschen gibt, möchte er Nutzen und Mehrwert erzielen.

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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon zonenhasser » 7. August 2018, 17:36

Spartacus hat geschrieben:
Das beste was vom Marxismus übrig blieb. Wird so um die 4.500 Euro gehandelt.


Besonders begehrt ist ein Karl-Marx-Orden, die bedeutendste Auszeichnung der DDR. Er erhält mit 8000 Euro das höchste Gebot.
https://www.abendblatt.de/hamburg/artic ... Orden.html
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Nostalgiker » 7. August 2018, 17:42

Irrtum pentium, Marx hat sehr wohl über die "Herkunft" des Geldes geschrieben, siehe seine Ausführungen zur Ware - Geld Beziehung.

Wer sagt denn das im "Sozialismus" kein Mehrwert erzeugt werden darf oder kann?
Es geht Marx nicht darum das ein "fieser Kapitalist" einen Mehrwert erzielt, denn den erzielt nicht er sondern die Lohnarbeiter. Er eignet ihn sich nur an.

Interessanter wäre deine Quelle für das "Zitat"
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Interessierter » 7. August 2018, 17:43

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Nostalgiker, darf man dich als Marxanhänger bezeichnen?
Um jemandes Anhänger zu sein müsste ich ihn kritiklos Vergöttern, ein Fan von ihm sein. Ich vergöttere weder Marx noch jemand Anderen, ich bin auch kein Anhänger irgendwelcher Clubs von Ballschubsers.

Woher nimmst du deine Zuversicht, dass die neuen zukünftigen Umsetzer der alten Theorie nicht dieselben Fehler machen, wie sie bisher alle gemacht haben?
Wo bitte genau äußerte ich diese Zuversicht?

Augenzeuge, du machst immer wieder den gleichen Fehler, du meinst mir ständig Dinge unterstellen zu müssen die so nicht sind.
Aus diesem Grund kann ich Frage 1 und frage 2 nicht ernst nehmen.

Nimm die diesbezüglich an mich gestellten Fragen von Volker Zottmann, was im engen Kontex zur Person zu sehen ist, die aus seiner Sicht sachlichen und in vernünftiger Art an mich gestellt wurden. So habe ich sie empfunden, deshalb habe ich diese auch beantwortet.
Das ein Interessierter ungefragt dazwischen stänkerte, wen wundert's denn das ist sein Metier und mehr hat er auch nicht drauf.
Fragen von ihm, ich würde es mir schwer überlegen darauf zu antworten zumal er es permanent vorzieht an ihn gestellte Fragen zu ignorieren. Velleicht hält er sich für was besseres, schließlich war auf der Grundschule wo er Grammatik lernte. Dieses Privileg hatten z. Bsp. Beethoven und ich nicht, denn wir gingen zur Unterstufe ......

AZ


Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, die du mir auch hier wieder themenfremd schenkst und daher deine Aussagen zum Thema recht spärlich erscheinen lassen.

Schlußendlich solltest du lieber darauf achten, was du hier für unzutreffende Behauptungen aufstellst, dass Anhänger einer Person, Gruppe oder Vereins diese als Fan kritiklos vergöttern müßten. Realitätsnähe war ja aber noch nie deine Stärke.
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon pentium » 7. August 2018, 17:52

Nostalgiker hat geschrieben:Interessanter wäre deine Quelle für das "Zitat"


Ist einem anderem Forum, wir haben dort über das Kapital und Marx diskutiert, also weniger über den Wert des Karl Marx Ordens und dessen Goldgehalt, mehr über Karl Marx und dessen Werke...na ja ist hier nicht so der Renner, also so eine Diskussion.

....
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon augenzeuge » 7. August 2018, 18:05

Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, du machst immer wieder den gleichen Fehler, du meinst mir ständig Dinge unterstellen zu müssen die so nicht sind.

Dennoch danke für die deutliche Beantwortung.
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon zonenhasser » 7. August 2018, 18:09

Nostalgiker hat geschrieben:Marx hat sehr wohl über die "Herkunft" des Geldes geschrieben, siehe seine Ausführungen zur Ware - Geld Beziehung.
Anfrage an Radio Jerewan: "Wird es im Kommunismus noch Geld geben?" Antwort: "Im Prinzip ja - die einen werden Geld haben und die anderen nicht."
Zuletzt geändert von zonenhasser am 7. August 2018, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Spartacus » 7. August 2018, 18:09

zonenhasser hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:
Das beste was vom Marxismus übrig blieb. Wird so um die 4.500 Euro gehandelt.


Besonders begehrt ist ein Karl-Marx-Orden, die bedeutendste Auszeichnung der DDR. Er erhält mit 8000 Euro das höchste Gebot.
https://www.abendblatt.de/hamburg/artic ... Orden.html


Ja, kann gehen. Mit Etui + Verleihungsurkunde + Vita.

Ein Ritterkreuz ist nur aus Plech, bringt aber mehr. [flash]

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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon HPA » 12. August 2018, 02:02

Dies spürten untergebene Soldaten besonders bei niederen Offiziersrängen, den Emporkömmlingen, denen dann aber die Wende das Ende brachte, die Karriere verhagelte.
Wären Eure Studiengänge wirklich immer von nutzendem Wissen durchsetzt gewesen, hätte es nach 1989 nicht so seltsame Berufswechsel gegeben, wie man die bisweilen auch hier nachlesen kann.


Naja ,zumindestens versuchten noch September 1990 64 % der Stabsoffiziere beim MfAuV in Strausberg sich bei der Bundeswehr um Übernahme zu bewerben. Darunter 13 Generäle.

Das nenn ich mal einen "gefestigten Klassenstandpunkt"

[flash]

Ein Ritterkreuz ist nur aus Plech, bringt aber mehr.


Ein bissel mehr als aus Blech ist es schon. Nur hängen meisstens keine ruhmreichen Geschichten dran. So wie bei dem RK Träger in der Familie meiner LG.
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Beethoven » 12. August 2018, 06:27

HPA hat geschrieben:Naja ,zumindestens versuchten noch September 1990 64 % der Stabsoffiziere beim MfAuV in Strausberg sich bei der Bundeswehr um Übernahme zu bewerben. Darunter 13 Generäle.

Das nenn ich mal einen "gefestigten Klassenstandpunkt"




Die Aussage ist vermutlich richtig.

Für mich ist sie Beweis dafür, dass es eben nicht so war, wie damals der "Westen" vermutete, dass alle länger im Dienst befindlichen Berufssoldaten der NVA, stramme Komunisten sind, sondern doch eher den militärischen Beruf als Herzensache sahen. Zu jenem Zeitpunkt war wohl den Meisten auch schon ein "Licht aufgegangen", dass die "Partei doch nicht immer recht hat" und es kamen Zweifel auf, ob der Politik ala DDR.

Andererseits war es ja meistens so, dass die Berufssoldaten, zwar irgend wann einmal einen Beruf erlernt hatten, diesen nun aber oft Jahrzehnte lang nicht mehr ausgeübt haben und eigentlich nur das Waffenhandwerk beherrschten. Nun standen sie vor einer Zäsur, die erstmal bewältigt werden mußte. Die Kinder wollten ja weiterhin essen. Man mußte also einen Beruf finden, der auch die Familie ernährte.

So ging es mir ja auch. Drei kleine Jungs im Haus und nun keinen Broterwerb mehr. Was tun?

Die Berufssoldaten, die auch schon während ihrer aktiven Zeit die "Macher" waren, erkannten die Situation meist recht zügig und begannen von vorne, praktisch bei "Null" und die Meisten von denen ich weiß, haben einen neuen Weg gefunden.
Viele hatten das Alter um in die Rente zu gehen oder, so wie ich auch, ganz neue Wege zu beschreiten.

Was konnte der Berufssoldat denn werden, wenn er seinen Beruf als Soldat an den Nagel gehängt hatte?
Er konnte (meistens jedenfalls) auf unterschiedliche Situationen und Lageveränderungen, schnell reagieren und für die neue Situation, nach Einschätzung der Lage, zweckmäßige Entschlüsse fassen. Überwiegend waren die Berufssoldaten kommunikativ gut drauf, hatten Kenntniss von Menschenführung, blieben meist ruhig in angespannter Lage und konnten dabei noch logisch denken. Das sind alles Charakterzüge die den Berufssoldaten (egal in welcher Armee) anerzogen wurden, so sie diese nicht von vornherein hatten und die galt es nun in der neuen Gesellschaftsordnung einzubringen und damit sein neues Leben zu gestalten.

Ich weiß nicht ob Ihr wißt, dass man fast allen Berufssoldaten der NVA die das 50-e Lebensjahr noch nicht überschritten hatten und noch keine Oberste waren, angeboten hat, erstmal für zwei Jahre in die Bundeswehr übernommen zu werden. Innerhalb dieser zwei Jahre sollten sie sich als Soldaten der BW beweisen. Von vornherein war jedoch klar, dass von diesen Soldaten nur ein geringer Teil übernommen werden sollte. Aber es gab diesen Männer durchaus zwei Jahre Zeit, sich neben dem Beruf als Soldat neu zu orientieren und nach den zwei Jahren in das andere Leben einzutreten. Ich persönlich rechne das der Bundesrepublik hoch an. So wurde der Übergang in das zivile Leben erstmal abgefedert und die Männer hatten Zeit sich neu zu orientieren.
Nach Ablauf dieser zwei Jahre gab es dann wohl eine große Entlassungswelle. Die meisten dieser Soldaten wußten aber schon ca. ein halbes Jahr vorher, ob sie, so sie wollten, eine Chance hatten, dauerhaft übernommen zu werden.
Wie ich von vielen Männern weiß, wurde denen, die nicht übernommen werden, dies rechtzeitig mitgeteilt und sie wurden so nach und nach, aus dem Dienstbetrieb herausgenommen und hatten Zeit sich um ihren zukünftigen Job zu kümmern, bekamen aber weiterhin das Gehalt von der Bundeswehr. Auch das ist in meinen Augen eine sehr faire Maßnahme gewesen.

Aber auch Männer, die es wie ich taten, ließ man nicht sofort fallen. Ich schrieb es schon einmal. Da meine Einheit nicht sofort aufgelöst wurde, hätte ich z.B. auch die zwei Jahre in der BW dienen können. Ich hatte damals längere Gespräche mit General Förtsch und mit General von Senden (hießen sie glaube ich), die mir eigentlich zugeraten haben, dabei zu bleiben. Damals war ich so gestrickt, dass ich das nicht wollte.
Aber sei es wie es sei, die Bundeswehr hat mich über die Zeit meines Studiums nach der Wende, finanziell über Wasser gehalten. Auch dafür bin ich ihr dankbar und ich empfand es als sehr menschlich den Kameraden und mir gegenüber, solche Angebote nutzen zu können.

Dabei habe ich meinen innersten Klassenstandpunkt nie verleugnen müssen, weil mich nie einer danach befragt hat und ich auch keinerlei politische Statements abgeben mußte, so wie auch kein anderer ehemaliger Berufssoldat der NVA. Ein großer Unterschied zur NVA, wo man als parteiloser Berufssolat keine Entwicklungschance gehabt hätte. Man musste sich in der NVA oft zur Politik der SED und der DDR bekennen. In wie weit dieses Bekenntnis nur ein "Lippenbekenntnis " war, kann ich nicht einschätzen.

Insofern erkenne ich auch an, dass es ehemalige Soldaten der NVA in der Bundeswehr zu höheren Dienstgraden gebracht haben. Gute Männer setzen sich halt durch, egal in welcher Armee sie dienen, solange man von ihnen nicht verlangt, aus ihrer politischen Einstellung eine Mördergrube zu machen. Und genau das wurde eben nicht verlangt. Der deutsche Soldat ist unpolitisch, entsprechend des "Zossener Geist".

Auf dem Boden des Grundgesetzes zu stehen, als Soldat so zu tun, als ob man keine politische Einstellung hat und nur den "Job" macht, wird einem in der Bundeswehr ziemlich leicht gemacht.
Wohl wissend, dass ein Berufssoldat zwar auch ein politisch denkender Mensch ist, dass Primat der Politik zwar anerkennt aber sich dazu nicht äußern muss, ist ein Vorzug für den Soldaten, der damit gut leben kann.
Und das konnten eben eine Reihe der ehemaligen Berufssoldaten der NVA. Aus heutiger Sicht behaupte ich mal ganz kühn, dass ich das auch könnte. Aber ich wollte es damals nicht und bin damit bis heute recht gut klar gekommen.

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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon HPA » 12. August 2018, 08:47

Zu jenem Zeitpunkt war wohl den Meisten auch schon ein "Licht aufgegangen", dass die "Partei doch nicht immer recht hat" und es kamen Zweifel auf, ob der Politik ala DDR


Warte mal , ich erinner mich kurz daran wie Du einem ExOffiziersbewerber genua das Entgegengesetzte vorgeworfen hast

[grin]
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Beethoven » 12. August 2018, 15:16

HPA hat geschrieben:
Zu jenem Zeitpunkt war wohl den Meisten auch schon ein "Licht aufgegangen", dass die "Partei doch nicht immer recht hat" und es kamen Zweifel auf, ob der Politik ala DDR


Warte mal , ich erinner mich kurz daran wie Du einem ExOffiziersbewerber genua das Entgegengesetzte vorgeworfen hast

[grin]


Deshalb schrieb ich ja auch "den Meisten" und nicht "mir".


Und dieser Satz von Dir, lieber HPA, wo Du doch des "verstehenden Lesens" so mächtig bist, wie Du im Thema über das "Absetzen innerhalb der Gefechtstechnik" bei mir kritisiertest. [grins]
Aber selbst mir war zu diesem Zeitpunkt klar, dass die SED eben nicht immer recht hat. Sonst wäre es ja nicht so weit abwärts gegangen und große Teile der Bevölkerung hätten sich gegen die Partei gestellt.

PS. Nun bin ich ja gespannt, wie sich der sich "Interessierter" Nennende zu Deinen Fehlern der Rechtschreibung verhält, die seiner Meinung nach ja nun nicht mal Grundschulniveau besitzt. [wink]

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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon HPA » 12. August 2018, 15:31

Ach Du liebe Güte! Stell dir mal vor , ich tippe auf dem ipad ,da unterwegs .Da kann das schon mal vorkommen. Aber Du kannst meine RS Fehler gern behalten wenn Du möchtest!
[hallo]
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Beethoven » 12. August 2018, 16:28

Nicht ich, lieber HPA, werde Deine Rechtschreibung kritisieren. Dazu passieren mir selber zu viele solcher Fehler. [hallo]

Jedoch der sich "Interessierter" Nennende würde vermutlich Nostalgiker, Scorn, Merkur mich und Andere gleicher Denke, bei solchen Fehlern anpieseln. [wut]

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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Spartacus » 12. August 2018, 16:37

Aus heutiger Sicht behaupte ich mal ganz kühn, dass ich das auch könnte. Aber ich wollte es damals nicht und bin damit bis heute recht gut klar gekommen.


War vielleicht ein Fehler Beethoven, aber davor sind wir alle nicht gefeit.

Ich nehme doch mal an, dass alle Fallis der NVA - wenn sie denn wollten - auch übernommen wurden. Das waren ja nun keine 0815 Soldaten, sondern schon Spezialisten, die man
doch normalerweise gerne übernimmt.

Sparta


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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Grenzwolf62 » 12. August 2018, 16:39

Beethoven hat geschrieben:Nicht ich, lieber HPA, werde Deine Rechtschreibung kritisieren. Dazu passieren mir selber zu viele solcher Fehler. [hallo]

Jedoch der sich "Interessierter" Nennende würde vermutlich Nostalgiker, Scorn, Merkur mich und Andere gleicher Denke, bei solchen Fehlern anpieseln. [wut]

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Er ist halt auch am Duden interessiert [wink]
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon HPA » 12. August 2018, 16:40

Ich verwechsle jedenfalls nicht ständig harte und weiche Konsonanten wie ein anderer User in seinen multiplen Erscheinungsformen... [grins]
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon HPA » 12. August 2018, 16:41

Spartacus hat geschrieben:
Aus heutiger Sicht behaupte ich mal ganz kühn, dass ich das auch könnte. Aber ich wollte es damals nicht und bin damit bis heute recht gut klar gekommen.


War vielleicht ein Fehler Beethoven, aber davor sind wir alle nicht gefeit.

Ich nehme doch mal an, dass alle Fallis der NVA - wenn sie denn wollten - auch übernommen wurden. Das waren ja nun keine 0815 Soldaten, sondern schon Spezialisten, die man
doch normalerweise gerne übernimmt.

Sparta


Nun, das war er zum Zeitpunkt der Wende nicht mehr, ein Falli, der Herr Beethoven.
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Beethoven » 13. August 2018, 10:51

HPA hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:
Aus heutiger Sicht behaupte ich mal ganz kühn, dass ich das auch könnte. Aber ich wollte es damals nicht und bin damit bis heute recht gut klar gekommen.


War vielleicht ein Fehler Beethoven, aber davor sind wir alle nicht gefeit.

Ich nehme doch mal an, dass alle Fallis der NVA - wenn sie denn wollten - auch übernommen wurden. Das waren ja nun keine 0815 Soldaten, sondern schon Spezialisten, die man
doch normalerweise gerne übernimmt.

Sparta


Nun, das war er zum Zeitpunkt der Wende nicht mehr, ein Falli, der Herr Beethoven.



Hi Sparta,

es wurden zwei Offizere des LStR in die Bundeswehr übernommen.
Ich denke, dass es eine politische Entscheidung war. Vom Ausbildungsstand und vom militärischen vermögen hat sich da eher keiner leiten lassen.

Einer, der damalige Leutnante (Ltn Ka.) war Höhrsaalleiter in der Luftlande- Lufttransportschule in Altenstadt und ist vor ein paar Jahren bei einem Tauchgang ums Leben gekommen. Zu der Zeit war er (glaube ich) Hptm. und der zweite übernommene Offizier ( Uli T.) ist gerade soeben als Oberst in Pension gegangen. Er war Stellv. Brigade-Kdr. in einer LuLa-Brigade.

Ein Berufs-Uffz. aus dem Sprengtaucherzug (Aufklärungszug) ist heute bei den Kampfschwimmern in Eckernförde.

Viele unserer Soldaten, Uffze und einige Offiziere sind zur Polizei gegangen und waren dort in den SEK´s. Die Cemnitzer- und Leipziger Kommandeure der jeweiligen SEK´s und einst auch das Potsdamer SEK werden oder wurden von ehemaligen Offizieren des FJB / LStR gestellt.

Trennung

@HPA

Grammatikalisch verstehe ich den Satz zwar nicht aber ich weiß schon worauf Du hinaus willst.
Richtig, zum Zeitpunkt der Wende war ich kein Angehöriger des LStR mehr. Da gäbe es für mich keine Planstelle mehr. Es gab ja nur eine Oberstplanstelle.
Aber - einmal Fallschirmjäger - immer Fallschirmjäger und ich fand meine letzte Dienststellung eigentlich sehr spannend und interessant. Und es war eine Oberstplanstelle. Was wollte ich mehr?


Freundlichst
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon HPA » 13. August 2018, 11:02

Ich sag ja, mit dem verstehenden Lesen haste es nicht so. [grins]
Bezüglich Deines Versetzungsgesuchs erzählt man sich in FJB Kreisen was ganz anderes. Insbesondere im Zusammenhang mit der Person KDK.

Tscha mit dem Obristen isses ja nun nix mehr geworden.

Da ist die Täterä zu früh zusammen geklappt.
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Beethoven » 14. August 2018, 15:35

HPA hat geschrieben:Ich sag ja, mit dem verstehenden Lesen haste es nicht so. [grins]
Bezüglich Deines Versetzungsgesuchs erzählt man sich in FJB Kreisen was ganz anderes. Insbesondere im Zusammenhang mit der Person KDK.

Tscha mit dem Obristen isses ja nun nix mehr geworden.

Da ist die Täterä zu früh zusammen geklappt.



Häää?

Du wirst es nicht wissen - woher auch? Aber ich will Dir das mal erklären.

Um zu einer Militärakademie zu kommen und somit höhere militärische Weihen zu empfangen, brauchte man eine Ausgangsdienststellung, die mindestens die eines Stellvertreter des Kommandeurs eines Bataillons entsprach.
Und diese Dienststellung war auf absehbare Zeit im FJB nicht vakant. Selbst wenn diese Dienststellungen frei geworden wären, dann hätte es ältere Offiziere gegeben, die diese Dienstposten vor mir besetzt hätten.
Nun, ich hätte natürlich noch ein zwei Jahre oder länger auf solch eine Dienststellung warten können, dann mindestens 18 Monate diese Dienststellung inne haben und hätte dann den Antrag auf ein Studium an einer Militärakademie stellen können. So dann wäre das Prüfungs- und Aufnahmeverfahren eingeleitet worden.

Solche Dienststellungen gab es in den übrigen Regimentern der Landstreitkräfte der NVA zu Hauf und ich habe dadurch bestimmt zwei, wenn nicht gar mehr Jahre vorher die Akademie besuchen können.
Für die damalige Zeit und auch heute, beglückwünsche ich mich zu diesem Entschluss zumal ich immer auf der Linie der Spezialeinheiten geblieben bin. So und nicht anders ist es richtig und ich würde es immer wieder so machen.

Mit KDK treffe ich mich im Übrigen heute recht regelmäßig, auch wenn wir damals nicht immer einer Meinung waren. Wer Dir da also irgend was erzählt, was ich mir kaum vorstellen kann, hat keine Ahnung und Du plapperst es auch noch nach. [hallo]

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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon HPA » 14. August 2018, 16:17

Ich will ja Dein beschränktes Vorstellungsvermögen nicht weiter stören aber meine Kontakte zun ehemaligen FJB Mitgliedern sind nach wie vor sehr gut. Im Übrigen hast selbst Du dazu vor jahren andeswo dazu etwas geschrieben (was nicht dem entspricht, was Du hier gerade schreibst) , inklusive des Wirkens von KDK.

Aber keine Sorge, so interessant bist Du nun auch wieder nicht.

Und noch was: ob Du daran Zweifel säen möchtest oder meinst Dich zu der verqueren Behauptung aufschwingen zu wollen ,meine Kontakte zu kennen, ist mir, mit Verlaub, recht herzlich egal.

Aber ich kann Dir versichern: Du hast null Ahnung
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon Beethoven » 15. August 2018, 10:15

Eigentlich bin ich es leid, auf Deine persönlichen Anmachen zu reagieren.

Was Du mal irgend wann, von irgend wem gehört haben magst, ist im Grunde genommen marginal.
Das sich irgend ein Wissender aus der Zeit der NVA FJ, mit Dir über mich unterhält, ist wohl eher ins Land der Mythen und Sagen zu verbannen, [hallo]

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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon HPA » 15. August 2018, 10:30

Es ist wohl eher ins Reich der Mythen und Legenden zu verbannen (um mit Deinen Worten zu schreiben) ,zu wissen, wer sich mit mir über Dich unterhält.
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon zonenhasser » 15. Februar 2020, 13:55

AkkuGK1 hat geschrieben:Naja, andere stehen auch auf Nietzsche, auch nicht besser und noch so eine gescheiterte Existenz.


Ein alte Debatte, neu aufgemischt: Nietzsche in der DDR

Die Zeitschrift „Sinn und Form“ erinnert an eine alte Debatte und fällt in der Interpretation sogar noch dahinter zurück.

Bild
Ost-West-Gespräche im Schultheiss am Zoo, Berlin, 1954: Stephan Hermlin (l.), Johannes R. Becher (2.v.l.), Wolfgang Harich (r.).


Im ersten Heft des 72. Jahrgangs der Literaturzeitschrift „Sinn und Form“, also im Januar-Februar-Heft des Jahres 2020, werden vier Briefe von Wolfgang Harich (1923-1995) an Stephan Hermlin (1915-1997) aus den Jahren 1986-1988 abgedruckt. Es geht darin um Nietzsche.

Der Philosoph Wolfgang Harich, ein eigenwilliger marxistischer Intellektueller, der nach dem 17. Juni 1953 die Führung der DDR wegen ihrer Kultur- und Medienpolitik scharf attackiert und 1956 zusammen mit anderen laut über eine Ablösung Walter Ulbrichts nachgedacht hatte, wurde im März 1957 wegen „Bildung einer konspirativen staatsfeindlichen Gruppe“ zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt.

In der Verhandlung hatte er erklärt: „Ich war wie so ein durchgebranntes Pferd, das man nicht mehr durch Zurufe aufhält. Mit diesen Ideen im Kopf bin ich eben durchgegangen, und wenn sie mich nicht festgenommen hätten, dann wäre ich heute nicht reif für die zehn Jahre, die der Herr Generalstaatsanwalt beantragt hat, sondern für den Galgen. Und deshalb sage ich der Staatssicherheit also dafür meinen Dank.“

1964 wurde Harich aus dem Zuchthaus entlassen und arbeitete im Akademie-Verlag. Ökologische Fragen beschäftigten ihn. In seinem 1975 bei Rowohlt erschienenen Buch „Kommunismus ohne Wachstum“ befürwortete er eine Ökodiktatur als Ausweg aus der Krise. Honecker hatte Harich ein Dauervisum für den Westen genehmigt.

In den vier in „Sinn und Form“ jetzt abgedruckten Briefen schießt Harich mit der ganzen ihm zur Verfügung stehenden Beredsamkeit, man könnte auch sagen Demagogie, gegen Friedrich Nietzsche. Harich sieht in dem Philosophen, so der 1974 geborene Philosophiehistoriker Andreas Heyer in seiner Vorbemerkung, den „Schöpfer der faschistischen Ideologie“. In der DDR soll das Werk Nietzsches verboten sein. Jedem Versuch, sich mit ihm auch nur auseinanderzusetzen, tritt er wütend entgegen.

In den vier Briefen fragt sich Harich niemals, ob denn ein Staat das Recht habe, seiner Bevölkerung vorzuschreiben, was sie lesen und was sie nicht lesen solle. In seinen Augen habe die DDR dieses Recht selbstverständlich. Der Regierung wirft er vor, nicht genug Gebrauch davon zu machen. Mit so viel Verve wurde selten für Zensur, für die Entmündigung des lesenden Teils der Bevölkerung eingetreten wie in diesen vier Briefen. Sie sind Ausdruck einer völligen Verblendung, einer begeisterten freiwilligen Knechtschaft im Namen einer vorgeblichen Philosophie der Befreiung. Dokumente eines der damaligen Gegenwart von Glasnost und Perestroika den Krieg erklärenden Spätstalinismus. Artikuliert von einem der wenigen prominenten Intellektuellen der DDR, der der Trauerfeier für Stalin einst ferngeblieben war.

Den vier Briefen Harichs ist also ein Text Heyers vorangestellt. Er hat sich viel mit Wolfgang Harich beschäftigt und soll zur Zeit an einer Philosophiegeschichte der DDR arbeiten. So erschreckend verbohrt und autoritär Harichs Auslassungen sind, erschreckender noch ist Andreas Heyers Einleitung.

Er übernimmt Harichs Position nicht nur Hermlin gegenüber, der sich für eine Auseinandersetzung mit Nietzsche eingesetzt hatte. Heyer ist voller Mitgefühl nicht etwa für die Leser im Leseland DDR, denen Harich eine der zentralen Gestalten des ausgehenden 19. Jahrhunderts vorenthalten möchte, sondern für den armen Wolfgang Harich, der die größte Demütigung seines Lebens darin erblickt haben soll, nach seinem Zuchthausaufenthalt nicht wieder in die Sozialistische Einheitspartei aufgenommen worden zu sein. Das darf Heyer natürlich. Wir haben, anders als von Harich für die DDR gefordert, Pressefreiheit.

Aber der Leser reibt sich doch verblüfft die Augen. In der Zeitschrift der Berliner Akademie der Künste werden im Jahr 2020 Harichs Plädoyers für das Verbot einer Beschäftigung mit Nietzsche nachgedruckt, ohne auch nur einen Gedanken an die intellektuelle Armseligkeit zu verschwenden, die darin liegt, dass Harich nicht eine Minute lang auf die Idee kommt, auch andere Menschen hätten ein Recht darauf, sich ihre eigene Meinung zu bilden.

Stephan Hermlin, einer der wichtigsten Autoren der DDR, ein Förderer junger Lyriker, er unterschrieb den Appell gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns usw., ist bei Andreas Heyer ein Freund Honeckers und sonst nichts. Harich ist das Opfer. Heyers Beitrag gibt ein völlig falsches Bild der Nietzsche-Auseinandersetzung.

Hermlin schrieb in dem von Heyer zitierten Aufsatz in „Sinn und Form“ (1,1988): „Nietzsche existiert nicht in der DDR, ich halte das für einen Mangel, weil Sozialisten an keiner wesentlichen Gestalt vorbeigehen können.“ In sein 1976 erschienenes „Deutsches Lesebuch“ hatte er ein Gedicht aus Nietzsches „Zarathustra“ aufgenommen. Hermlin zitierte auch Thomas Mann: „Wer Nietzsche ‚eigentlich‘ nimmt, wörtlich nimmt, wer ihm glaubt, ist verloren. Mit ihm wahrhaftig steht es wie mit Seneca, den er einen Menschen nennt, dem man immer sein Ohr, aber niemals ‚Treu und Glauben‘ schenken sollte.“

Wolfgang Harich versuchte damals, die DDR zurückzuschicken auf, so schrieb Hermlin „erledigte Positionen, die Hunderten von fortschrittlichen Künstlern in vielen Ländern die Beschädigung oder die Auslöschung ihres Werks und selbst den Tod einbrachten.“

Die von Heyer beklagte „intellektuelle Einsamkeit“ Harichs in der DDR war ein Glück für das Land. Allerdings erschien, abgesehen von einer bibliophilen Ausgabe von „Ecce Homo“ im Jahre 1985, erst 1990 ein Auswahlband mit Texten Nietzsches im Reclam-Verlag Leipzig. Das Nachwort war datiert, wenn ich mich recht erinnere, mit „1985-1990“. In der Nietzsche-Frage hatte der einsame Harich gesiegt.
Zuletzt geändert von zonenhasser am 15. Februar 2020, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die stupide Denkweise der Marxanhänger

Beitragvon zonenhasser » 15. Februar 2020, 13:55

Wenn Leser oder gar die Herausgeber von „Sinn und Form“ sich ernsthaft über die Debatte informieren wollen, so hilft ein Griff ins Archiv. Das erste Heft von 1988 dokumentiert auf mehr als vierzig Seiten Antworten auf Harichs Attacke aus dem Heft 5/87. Da ist vom „Mündigwerden einer Gesellschaft“ (Thomas Böhme) die Rede, von der „Kultur des Streits“ (Gerd Irrlitz). Stefan Richter, damals Lektor bei Reclam Leipzig schrieb: „Ein Autor, ohne den die Geschichte der Literatur, der Künste allgemein, der Philosophie, der Psychologie (die Reihe ließe sich fortführen) im 20. Jahrhundert nicht zu verstehen ist, verdient es doch, insbesondere in seiner ‚Verführungskraft‘ ernst genommen zu werden.“ Ernst genommen zu werden, das heißt gelesen und diskutiert, also erst einmal verlegt zu werden. Richter fragt: „Müssen Mehrheiten wirklich von kompetenten ‚Pädagogen‘ vor ‚schlimmer Lektüre‘ bewahrt bleiben?“ Die DDR war keine Gesellschaft mehr, in der nur sich für marxistisch haltende Eliten um Deutungshoheit und Macht stritten. Das aber versucht uns die neueste Ausgabe von „Sinn und Form“ einzureden.

Frankfurter Rundschau 10.02.20
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