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Die Erde, sie glüht. Die Weltkarte der maximalen Tagestemperaturen zeigt weite Teile der Erdkugel in Rot getaucht. Aktuell noch schlimmer als auf dem Bild vom 10.7.18.
In vielen Ländern purzeln Temperaturrekorde. In den vergangenen 30 Tagen hat die NOAA eigenen Angaben zufolge weltweit gut 7000 neue Spitzenwerte registriert.
Nun brennen Wälder – so weit nördlich und so intensiv, wie es bislang noch nicht beobachtet wurde.Was ist das? Ist es der Fingerabdruck des Klimawandels, nur der Vorgeschmack auf das, was kommt? Die aktuelle Hitzewelle passt unangenehm gut ins Bild, sagen Klimaforscher.
Dieser Sommer der Extreme könnte tatsächlich zum Jahrhundertereignis werden, glauben Meteorologen . Nimmt man die Hitzewellen dieser Tage als Einzelereignisse, taugen sie nicht als Beweis für die Folgen der globalen Erwärmung.
Reihen Forscher aber die Wetterextreme ein, werden Temperaturen oder Niederschlagsmengen von Jahrzehnten in Verbindung gesetzt, dann wird nach Ansicht von Klimaforschern sichtbar, was dem Fingerabdruck des Klimawandels gleicht: „Die Anzahl von Hitzerekorden nimmt global massiv zu“, sagt Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).Monatliche Rekorde gebe es bereits fünfmal so oft wie in einem stabilen Klima. Er sieht die Projektionen von Klimaforschern bestätigt: „Das entspricht genau dem, was man angesichts der bisherigen globalen Erwärmung um mehr als ein Grad erwartet.“
Was aktuell noch als ungewöhnlich warmer Sommer gelte, könne in 30 Jahren ein ganz normaler Durchschnittssommer sein.Japan wird derzeit von den schwersten Überflutungen und Erdrutschen seit Jahrzehnten heimgesucht. In Tokio kletterten die Temperaturen Anfang der Woche auf 41,1 Grad – es ist der höchste jemals gemessene Wert.
In Quriat, einer Kleinstadt im Sultanat Oman am Indischen Ozean, wurde am 28. Juni über 24 Stunden eine Minimaltemperatur von 42,6 Grad gemessen. Das bedeutet: Selbst in den kühleren Nachtstunden fiel die Temperatur nicht unter diese Marke.
In Ouargla in der Sahara notierten Meteorologen am 5. Juli die Temperatur von 51 Grad, vermutlich war es der höchste Wert, der in Algerien je gemessen wurde. Drei Tage später registrierte die Messstation Furnace Creek im Death-Valley-Nationalpark in Kalifornien den Wert von 52 Grad. Es ist die Station, an der 1913 mit 56,7 Grad die höchste jemals gemessene Temperatur auf der Erde ermittelt wurde.
In Sibirien gab der Hydrometeorologische Dienst Russlands angesichts Temperaturen von über 30 Grad eine Hitzewarnung heraus. Und in der Region Krasnoyarsk liegen die Temperaturen sieben Grad über dem, was bislang als normal galt.
Die Forscher des Potsdam-Instituts sowie ein Team um US-Wissenschaftler Michael Mann sehen eine Verbindung zwischen den stockenden Luftmassen und der Erderwärmung. In ihrer Studie, die 2017 im Fachjournal „Scientific Reports“ veröffentlicht wurde, kommen sie zu dem Schluss: Das Phänomen der feststeckenden Jetstreams hat seit Beginn des Industriezeitalters um fast 70 Prozent zugenommen. Anders gesagt: Seitdem der Mensch im großen Stil Kohlendioxid freisetzt, sind die Höhenwinde ungewöhnlich langsam. Es ist der Mensch, der an der Klimaschraube dreht.https://www.wp.de/leben/ist-die-diesjae ... 36865.htmlAZ
P.S.
Heute Nachmittag im Raum Siegen.
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