Extremismus in Deutschland

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 11. Juni 2018, 16:37

Interessierter hat geschrieben:
Warum eigentlich so häufig in den neuen Bundesländern?


Vielleicht weil aus heutiger Sicht die Ereignisse am 17. Oktober in der Zionskirche ihren Schatten vorauswarf, der nach 1990 Deutschland erschütterte? Gut 30 Kahlgeschorene, viele gekleidet in Bomberjacken und Springerstiefeln, bewaffnet mit Knüppeln, skandieren „Juden raus aus deutschen Kirchen!“, „Kommunistenschweine!“ und „Sieg Heil!“, attackieren die Konzertbesucher, verletzen viele. Fliehende werden draußen weiter verprügelt, eine Volkspolizei-Streife steht hilflos daneben. Die Pogrome von Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen; die Morde des NSU-Terrortrios; die Ost-Wahlerfolge von NPD und DVU; auch die Brandanschläge auf Asylunterkünfte und die aggressiven Proteste gegen Flüchtlinge im Osten, die das Jahr 2015 mitbestimmen und von Neonazis angeheizt werden.

Sind Neonazis ein Ost-Problem? Trägt dennoch der Westen Schuld?

Spätestens in den 70er Jahren wurde klar, dass sich Antifaschismus nicht staatlich verordnen lässt.
Da erkannte die Stasi bereits, dass unter „Fußball-Rowdys“ zunehmend „neofaschistische“ Einstellungen auftraten, die sich auch in Gewalt gegen Vertragsarbeiter aus Afrika und Asien zeigte. Sogar in der Nationalen Volksarmee registrierte die Stasi zwischen 1965 und 1980 laut Aktenlage 700 neofaschistische Vorfälle.


Der DDR-Geheimdienst verfolgte die Tendenzen, wurde aber von seinem Chef Erich Mielke und der übrigen Staatsführung ausgebremst. Obwohl Mitte der 80er bereits jede vierte Stasi-Ermittlung wegen „staatsfeindlicher Hetze“ dem Nazi-Milieu galt, spielte die SED das Problem herunter. Aufmüpfige Jugendliche seien das, angeleitet vom Westen. Dabei gründeten sich in den 80ern längst klandestine Neonazi-Zirkel wie die „Lichtenberger Front“ in Ost-Berlin, die „Wotansbrüder“ in Halberstadt, die „SS-Division Wolgast“ oder die „Weimarer Front“.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit nahm sich das Innenministerium aber der rechten Umtriebe an. Es gründete bei der Kriminalpolizei eine „Arbeitsgruppe Skinhead“ unter der Leitung von Oberstleutnant Bernd Wagner, der eine düstere Analyse vorlegte: Die wachsende Opposition gegen den DDR-Staat war nicht immer bürgerrechts- oder friedensbewegt, sondern zunehmend rechtsradikal.

Nazi-Szene nutzt Untätigkeit

Die Neonazis in der DDR waren kein versprengter Haufen, sondern eine gut organisierte Szene, die mehr als 15.000 Anhänger zählte, darunter 1000 „gewaltbereite“. Seit 1983 hatte sich die Zahl rechtsextremer Gewalttaten verfünffacht. Es gab Sprengstoffanschläge durch Neonazis auf Betriebe, Mordanschläge auf Ausländer in der ganzen DDR, Schändungen jüdischer Friedhöfe, Hakenkreuzschmierereien. Einzelne Kontakte zu Nazi-Parteien aus der BRD bestanden, vor allem in Berlin. Doch lebensfähig war die Szene auch ohne Westhilfe.

Das Leipziger Zentralinstitut für Jugendforschung ermittelte, dass sechs Prozent der DDR-Jugend sich zur Skinszene bekannten oder mit ihr sympathisierten, 30 Prozent hießen rechte Aktionen gut. Jeder achte Jugendliche fand, „der Faschismus hatte auch gute Seiten“.

Die DDR-Führung war schockiert – und verschloss die Erkenntnisse im Giftschrank, löste die „AG Skinhead“ auf. Neonazis erhielten wieder mal freie Fahrt.

http://www.fr.de/fr-serien/freiheit/fre ... n-a-420787

Grenzwolf62 » 11. Jun 2018, 16:52
Ich glaube wenn man ganz unaufgeregt die Spinner da ihre Musik runterspielen und sie dabei paar Bierchen trinken lässt, geht die Welt auch nicht unter davon.


Im Angesicht von fast 200 Toten sich derart zu äußern, ist schon be- oder kennzeichnend.... [denken]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 11. Juni 2018, 17:45

Angaben der Bundesregierung
Am 27. Juli 2015 gab das BMI an, dass seit 1990 75 Personen bei 69 Anschlägen mit rechtsextremem Hintergrund ermordet worden seien. Dies waren 17 Mordopfer mehr als zuvor bekannt.


Angaben der Amadeu Antonio Stiftung
Bis Mitte November 2017 nannte sie 195 Todesopfer (Nr. 0-194) und 13 Verdachtsfälle.

Anetta Kahane hat nicht die seriöseste Vita.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 11. Juni 2018, 22:08

Interessierter hat geschrieben:
Grenzwolf62 » 11. Jun 2018, 16:52
Ich glaube wenn man ganz unaufgeregt die Spinner da ihre Musik runterspielen und sie dabei paar Bierchen trinken lässt, geht die Welt auch nicht unter davon.


Im Angesicht von fast 200 Toten sich derart zu äußern, ist schon be- oder kennzeichnend.... [denken]


Ich habe mich angesichts von 2500 lebendigen Spinnern die ihre Musik hören und ihr Bier dazu trinken geäußert.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 12. Juni 2018, 06:49

Und ich habe nur meine Verwunderung zum Ausdruck gebracht, dass du Rechtsextremisten aus deren Kreisen die Gewalttaten mit den vielen Todesopfern stammen, meiner Meinung nach verharmlosend, als lediglich" biertrinkende Spinner " bezeichnest.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Ari@D187 » 12. Juni 2018, 06:59

Man darf da aber auch nicht pauschalisieren und alle über einen Kamm scheren. Das sind schließlich nur Einzelfälle und wir reden nur über einen kleinen Teil...blabla [flash]

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Olaf Sch. » 12. Juni 2018, 07:46

ich sehe da eher Sympathie und wenn ihr ein paar Jahrzehnte jünger wärt...
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Ari@D187 » 12. Juni 2018, 07:55

AkkuGK1 hat geschrieben:ich sehe da eher Sympathie [...]

Zeit für einen Termin beim Optiker...

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 12. Juni 2018, 09:42

Ari@D187 » 12. Juni 2018, 06:59
Man darf da aber auch nicht pauschalisieren und alle über einen Kamm scheren. Das sind schließlich nur Einzelfälle und wir reden nur über einen kleinen Teil...blabla [flash]

Ari


Bei fast 200 Toten und unzähligen Menschen, denen diese Typen Gewalt an Körper und Seele zugefügt haben, von Einzelfällen zu sprechen, ist schon eine besonders perfide Art der Opferverhöhnung
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Ari@D187 » 12. Juni 2018, 09:51

Interessierter hat geschrieben:
Ari@D187 » 12. Juni 2018, 06:59
Man darf da aber auch nicht pauschalisieren und alle über einen Kamm scheren. Das sind schließlich nur Einzelfälle und wir reden nur über einen kleinen Teil...blabla [flash]

Ari


Bei fast 200 Toten und unzähligen Menschen, denen diese Typen Gewalt an Körper und Seele zugefügt haben, von Einzelfällen zu sprechen, ist schon eine besonders perfide Art der Opferverhöhnung

Ironie zu erkennen bedarf einer gewissen Intelligenz...
Und den Spiegel vorgehalten zu bekommen scheint recht schwer verdaulich zu sein...

Ari
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Olaf Sch. » 12. Juni 2018, 10:11

Ari@D187 hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:ich sehe da eher Sympathie [...]

Zeit für einen Termin beim Optiker...

Ari


Dito - du warst nicht gemeint, hast aber gern die Jacke genommen [santa]

und hört auf, euch gegenseitig die Intelligenz vorzuhalten, macht einen Test und wertet die Ergebnisse aus...
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Ari@D187 » 12. Juni 2018, 10:16

AkkuGK1 hat geschrieben:[...]Dito - du warst nicht gemeint, hast aber gern die Jacke genommen [santa] [...]

Bei der Kälte heute früh, tut jede Jacke gut. [hallo]

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 12. Juni 2018, 10:16

@Ari: Weißt du warum der Teufel seine Großmutter nie schlug? Weil sie immer eine Ausrede hatte....
Zu erkennen, ob Ironie im Angesicht so vieler Opfer angebracht ist, bedarf es lediglich Anstand und Charakter.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Ari@D187 » 12. Juni 2018, 10:45

Interessierter hat geschrieben:@Ari: Weißt du warum der Teufel seine Großmutter nie schlug? Weil sie immer eine Ausrede hatte....
Zu erkennen, ob Ironie im Angesicht so vieler Opfer angebracht ist, bedarf es lediglich Anstand und Charakter.

Du hast den Spiegel/die Ironie offenbar noch nicht verstanden bzw. möchtest es einfach nicht. Etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet.
Wichtig ist, dass es manch anderer User versteht.

Ansonsten wundert es mich stark, dass ausgerechnet du von Anstand und Charakter sprichst... [flash]

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 12. Juni 2018, 11:10

Was du von Usern erwartest oder was dich an ihnen wundert, ist hier aber nicht das Thema. Ich stelle einfach nur fest, dass eine sachliche Einlassung von dir, zu den vielen Toten und anderen Opfern, nicht zu lesen ist.
Da es dem Thema sicherlich nicht dienlich ist, dir nun zu deiner Person meine Meinung zu schreiben, beende ich zweckmäßigerweise hiermit den Dialog und wünsche dir noch einen schönen Tag.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 12. Juni 2018, 15:54

Kommen wir noch mal kurz zu den lebendigen Biertrinkern, ich glaube mindestens 80% von denen sonnen sich genüsslich in dem Terz der um sie veranstaltet wird, ich glaube wenn der nicht wäre würden die gar nicht nach Themar aufbrechen, sondern irgendwo eine CD einschieben und entspannt in den Bierkasten greifen.
Die öffentliche Bühne nebst Kameras ist doch einfach geil, da kann man zeigen wie böse man ist, auch wenn man privat ansonsten spießig Briefmarken sammelt und das Aquarium pflegt.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Spartacus » 12. Juni 2018, 16:37

Ari@D187 hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:
Ari@D187 » 12. Juni 2018, 06:59
Man darf da aber auch nicht pauschalisieren und alle über einen Kamm scheren. Das sind schließlich nur Einzelfälle und wir reden nur über einen kleinen Teil...blabla [flash]

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Bei fast 200 Toten und unzähligen Menschen, denen diese Typen Gewalt an Körper und Seele zugefügt haben, von Einzelfällen zu sprechen, ist schon eine besonders perfide Art der Opferverhöhnung

Ironie zu erkennen bedarf einer gewissen Intelligenz...
Und den Spiegel vorgehalten zu bekommen scheint recht schwer verdaulich zu sein...

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 12. Juni 2018, 18:44

Ich stelle fest, jene, die in der Einordnung von Einzelfällen ein Problem haben, haben das auch in der Einordnung von Gutmenschen. Den Echten.... [hallo]
Klar, dass dabei die Ironie auf der Strecke bleibt.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 13. Juni 2018, 13:39

Feiern mit der NPD in Sachsen

Riesa – Sachsens NPD will in den Räumlichkeiten des DS-Verlags in Riesa am Samstag wieder ihr Sommerfest durchführen.

Bild
Screeshot

Die NPD in Sachsen lädt zu einem Sommerfest ein. Dies soll am 16. Juni auf dem Gelände des Deutsche Stimme-Verlages in Riesa stattfinden. Reden von Parteifunktionären, Angebote fürs leibliche Wohl, Kinder-Bespaßung und -Beschäftigung sowie rechtsextreme Musik – was die NPD da für Samstag bewirbt, ist ein bekannter Aktions-Mix.

Als Redner angekündigt sind der Bundesvorsitzende der Nationaldemokraten Frank Franz, der von der NPD als designierter Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2019 vorgesehene Peter Schreiber und der sächsische Landesvorsitzende Jens Baur. Für den musikalisch rechten Ton soll „FreilichFrei“ sorgen, der Künstlername von Maik Krüger. Dieser trat zuletzt am 11. Mai an gleicher Stelle beim Europakongress der Jungen Nationalisten auf, dem Parteinachwuchs der NPD.

https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-mel ... it-der-npd
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 14. Juni 2018, 11:11

Nazis in Marzahn - Gestörtes Gedenken

In Marzahn-Hellersdorf wird ein Gedenkstein für den von Neonazis getöteten Vietnamesen Nguyễn Văn Tú erst beschädigt, dann gestohlen.


Bild
Kaum war er da, war er schon wieder weg Foto:privat

1992 demonstrierten 2.000 Menschen am Tatort gegen die rassistische Tat. 25 Jahre später veranstaltete die Antifa eine Kundgebung am Brodowiner Ring. Um die Tat an Tú nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und zugleich auf die erstarkende Rechte aufmerksam zu machen.

Denn Marzahn-Hellersdorf hat ein Problem mit Rechtsex­tremismus. Bei der Bundestagswahl 2017 erhielt die populistische AfD in diesem Bezirk 28,5 Prozent der Stimmen, AfD-Politiker Thomas Braun ist stellvertretender Bezirksbürgermeister. Allein 2016 wurden dort 354 Fälle von ausländerfeindlichen Aktionen verzeichnet. Damit war der Bezirk Spitzenreiter in Berlin.

Im April dieses Jahres verlegte die Antifa Berlin zum 26. Todestag Tús einen Gedenkstein am Tatort in Marzahn-Hellersdorf. „Heute sehen wir uns mit einer ähnlichen Stimmung konfrontiert, die von rechten Parteien und Neonazis massiv geschürt wird“, erklären die Organisator*Innen auf ihrer Website. Zuvor hatten sie jahrelang gefordert, dass die Bezirksverwaltung im Gedenken an das Opfer tätig wird. „Wir sehen den Stein als Mahnung, gesellschaftliche Hetze gegen Minderheiten nie zu tolerieren und aktiv gegen Rassismus zu kämpfen“, betont die Antifa. Zusätzlich wurden in der Umgebung Plakate mit dem Konterfei Tús angebracht, die an den rassistischen Übergriff erinnern sollten.

Bei einem Kontrollgang eine Woche nach der Verlegung des Gedenksteins entdeckten Antifaschisten, dass dieser mit Beton übergossen worden war. Als man nach zehn Tagen erneut anrückte, diesmal, um den Stein wieder freizulegen, war dieser gestohlen. Seitdem ist er auch nicht mehr aufgetaucht.

http://www.taz.de/Nazis-in-Marzahn/!5508824/
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 15. Juni 2018, 13:44

Beitragvon Zicke » 11. Jun 2018, 18:45
Angaben der Bundesregierung
Am 27. Juli 2015 gab das BMI an, dass seit 1990 75 Personen bei 69 Anschlägen mit rechtsextremem Hintergrund ermordet worden seien. Dies waren 17 Mordopfer mehr als zuvor bekannt.


Angaben der Amadeu Antonio Stiftung
Bis Mitte November 2017 nannte sie 195 Todesopfer (Nr. 0-194) und 13 Verdachtsfälle.

Anetta Kahane hat nicht die seriöseste Vita.


Das versuchen ja nun Rechte Gruppen permanent und erfolglos unters Volk zu bringen. Das von mir grün kenntlich gemachte, soll ohne Zweifel in die gleiche Richtung zielen. Natürlich auch hier ohne jeglichen Nachweis dieser pauschalen Unterstellung. Nachstehend füge ich einmal ein Beispiel an, warum es denn erheblich mehr Todesopfer durch rechtsextremistische Gewalttaten gibt, als von der Bundesregierung benannt werden.

Für „Deutschland“ zu Tode geprügelt

■ Ein angetrunkener Deutscher schlug einen pakistanischen Studenten in einem FU-Institut aus Ausländerhaß brutal zusammen Das Opfer starb einen Monat später im Krankenhaus, der Täter wurde bereits zuvor freigelassen - und hält sich unbehelligt in der DDR auf

Der alltägliche Rassismus in Berlin hat ein neues Todesopfer gefordert. Nach einem ebenso sinnlosen wie brutalen Überfall starb am vergangenen Dienstag im Krankenhaus der pakistanische Student Mahmud Azhar. Der junge Mann war am 7. Januar vor und im FU-Institut für Biochemie von einem angetrunkenen DDR-Bürger zusammengeschlagen worden. Motiv des Täters laut letzter Aussage des Opfers: „Deutschland den Deutschen“.

„Der Unbekannte griff mich tätlich an. In meiner Gegenwehr zog ich mir eine Zerrung an meinem linken Knie zu. Ich spürte starke Schmerzen im Kniebereich und fiel zu Boden. Der Täter schlug mir mit dem Deckel des Feuerlöschers auf meinen Kopf, so daß ich blutete“ - so beschrieb Mahmud Azhar gegenüber dem Anti-Rassismus-Telefon, wie er am 7. Juanuar Opfer eines rassistischen Übergriffs wurde. Mehr als diesen Bericht wollte er nicht in die Öffentlichkeit geben - zu groß war seine Angst vor weiteren Repressalien. Am vergangenen Dienstag starb Azhar wahrscheinlich aufgrund einer Lungenembolie, die er sich durch die lange Bettlägrigkeit im Krankenhaus zugezogen hatte.


http://www.taz.de/!1776639/

Die Bundesregierung listet den Fall nicht auf, weil er nicht direkt verstarb, sondern erst später an einer Lungenembolie. Trotzdem ist er ein Todesopfer bedingt durch rechtsextremistische Gewalt. Ohne diese hätte es einen Krankenhausaufenthalt mit der Folge einer Embolie und seinem Tod gar nicht gegeben.
Daraus zu folgern und zu behaupten Frau Kahane hätte nicht die serlöseste Vita, ist einfach die übliche und billige Hetze von Rechtspopulisten.
Nämlich mangels Argumenten, versuchen Personen als unglaubwürdig erscheinen zu lassen.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 15. Juni 2018, 14:10

Na das du mal eine Horch-und-Gucke ins Herz geschlossenen hast erstaunt mich aber.
Aber es soll ja nichts unmöglich sein.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 15. Juni 2018, 14:34

Grenzwolf62 hat geschrieben:Na das du mal eine Horch-und-Gucke ins Herz geschlossenen hast erstaunt mich aber.
Aber es soll ja nichts unmöglich sein.

Wenn es gegen sogenannte Rechten geht, da ist bei einen gewissen User alles möglich!!! [sick]
Gruß steffen52
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 15. Juni 2018, 15:55

Wenn es gegen sogenannte Rechten geht, da ist bei einen gewissen User alles möglich!!! [sick]
Gruß steffen52


Schreib doch einfach meinen Nick, dann wiederholst du nicht permanent deine Rechtschreibschwäche.... [flash]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 15. Juni 2018, 16:50

Weil den beiden Usern ja nichts einfiel, um den geschilderten Mord bestreiten zu können, hier ein weiteres Beispiel, dass einen Mord durch einen Rechtsextremisten aufzeigt, der auch nicht von der Bundesregierung aufgeführt wird.

Vor 25 Jahren wurde Nihat Yusufoglu ermordet

Hachenburg gedenkt an den kurdischen Jugendlichen, der von einem fremdenfeindlichen Jugendlichen erstochen wurde. 250 Menschen zogen – wie damals - erneut durch die Stadt um an den rassistisch motivierten Mord zu erinnern.

Mit Entsetzen mussten die Bürger der Stadt Hachenburg vor 25 Jahren feststellen, dass aus niedrigen Beweggründen ein Jugendlicher aus dem Raum Bad Marienberg einen fast Gleichaltrigen mit einem Messer niedergestochen hatte. Das Tatwerkzeug fand sich kurze Zeit später im Brunnen vor dem städtischen Rathaus wieder. Nicht nur ein Streit zwischen Jugendlichen, sondern auch ein fremdenfeindlicher Hintergrund war als Tatmotiv erkennbar und führte auch schnell zur Festnahme des Täters. Jetzt erinnerte eine Demonstration an das entsetzliche Geschehen.

Bild
Foto: Reinhard Panthel

„Zum Gedenken an Nihat Yusufoglu, am 28. 12. 1990 von einem Neo-Nazi erstochen. Erinnern heißt widerstehen“, so die Botschaft auf der Gedenktafel, die an der Außenmauer des Parkhauses befestigt ist.

http://www.ww-kurier.de/artikel/44336-v ... u-ermordet

Wenn man keine Ahnung von den Fakten hat, welche diese Rechten Gewalttaten belegen und diese nicht widerlegen kann, sollte man im Gedenken an die Todesopfer lieber schweigen, anstatt hier noch dusselige Sprüche zu meiner Person abzusondern.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 16. Juni 2018, 09:29

Das mörderische Netz der Holocaustleugner

In einem Verband von Holocaustleugnern sammelten sich Rechtsextreme aus ganz Europa. Die Verbindungen reichen bis zu einem mutmaßlichen Polizistenmörder – und nach Deutschland.

Bild
Axel Schlimper, früherer Bereichsleiter der Europäischen Aktion in Thüringen © Kai Budler

Die Durchsuchung des Anwesens eines bekannten Neonazis in Ungarn endete für den Polizisten Peter Palvölgyi im Oktober 2016 tödlich. Mehrere Schüsse aus einer Maschinenpistole trafen ihn in den Kopf, er verstarb noch am selben Tag im Krankenhaus. Ein weiterer Beamter wurde durch Schüsse in die Magengrube verletzt.

Abgefeuert hatte die Schüsse laut Anklage der Gründer der militanten rechtsextremen Ungarischen Nationalen Front, István Györkös. Seit Ende April dieses Jahres muss er sich vor Gericht verantworten. Bei der Durchsuchung seines Grundstücks waren Waffen, Munition und Sprengstoff gefunden worden. Dort hatte Györkös Wehrsportübungen veranstaltet, an denen auch Neonazis aus anderen Ländern teilnahmen.

Spur nach Thüringen

Die revolutionären Umtriebe passen in ein anderes Muster, das die Behörden beobachtet haben: Die 2010 in der Schweiz gegründete EA sei zuletzt zunehmend militanter geworden, heißt es in einem Papier der Staatsanwaltschaft Wien – das gilt vor allem für die Amtszeit des letzten Vorsitzenden Oliver Hasler aus Liechtenstein, unter dessen Ägide sich die Organisation nicht mehr nur auf Vorträge und Aufmärsche beschränkte.

Ungarn war nicht der einzige Ort, an dem sich europäische Neonazis für den Kampf stählten. Wehrübungen gab es auch in Thüringen. Dort richtete der EA-Gebietsleiter Axel Schlimper nach Erkenntnissen der Behörden im Wald Biwaks und Trainings aus. Im Juni 2017 durchsuchte das Thüringer Landeskriminalamt sein Haus im Süden des Freistaats wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Die Ermittler fanden nach eigenen Angaben unter anderem Waffen, Munition, Propagandamaterial und Drogen.


Schlimper ist im Netzwerk der Holocaustleugner eine besonders interessante Figur. Drei Jahre vor der Durchsuchung seines Hauses, im Juni 2014, nahm er an einem Treffen in einem Wiener Gasthaus mit anderen EA-Mitgliedern teil – unter ihnen: Peter Karsay, der mutmaßliche Waffenbeschaffer.

https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/20 ... more-26533
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 16. Juni 2018, 22:07

Das ging nach hinten los. Eigentlich hat die AfD nämlich mit ihrer kleinen Anfrage sicherlich etwas ganz anderes bezweckt, war offenbar auf der Suche nach Linksextremisten und Islamisten.

Sie bat die Regierung um Auskunft, wie viele gebastelte Bomben, biologische und chemische Waffen seit 2000 sichergestellt wurden (hier die Anfrage im Original lesen). Hintergrund: Ein Fall in Thüringen, bei dem Linksextremisten jüngst bei der Herstellung von Bomben erwischt worden waren.

Die Antwort der Bundesregierung (hier nachlesen): 94 Funde weden dem rechtsextremistischen Milieu zugeordnet, 24 Islamisten und 18 den Linksextremisten.

Fast 70 Prozent der Bombenbauer kommt also aus der rechten Ecke. Eigentor für die AfD!

– Quelle: https://www.express.de/29018792 ©2018

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 17. Juni 2018, 07:37

Wie auch bei den Todesopfern, versuchen Menschen mit " Rechter Gesinnung " immer wieder, die Wahrheit zu verdrehen.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 17. Juni 2018, 09:29

augenzeuge hat geschrieben: 94 Funde weden dem rechtsextremistischen Milieu zugeordnet



bei Usern mit vor Hass und Hetze vernebelten roten Gedanken, lässt auch mal die Rechtschreibkontrolle nach. Das unterstellen ist wichtiger.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon pentium » 17. Juni 2018, 09:31

augenzeuge hat geschrieben:
Die Antwort der Bundesregierung (hier nachlesen): 94 Funde weden dem rechtsextremistischen Milieu zugeordnet, 24 Islamisten und 18 den Linksextremisten.

Fast 70 Prozent der Bombenbauer kommt also aus der rechten Ecke. Eigentor für die AfD!

– Quelle: https://www.express.de/29018792 ©2018

AZ


Das ist nicht ganz korrekt. Denn es gibt keine verlässlichen Zahlen, wem was zugeordnet werden kann.

Die in der Fragestellung geforderte Zuordnung nach Phänomenbereichen der Politisch Motivierten Kriminalität (PMK) des zum 1. Januar 2001 eingeführten Kriminalpolizeilichen Meldedienstes-PMK (KPMD-PMK)liegt der Bundesregierung nicht vor. Die in der folgenden Auflistung dargestellte Zuordnung erfolgt stattdessen lediglich schlagwortartig nach einer möglichen Tatbekennung.
Die in der Auflistung verwendeten Begrifflichkeiten sind nicht deckungsgleich mit denen des KPMD-PMK.
Sie ist zudem teilweise vorläufig und gibt in vielen Fällen lediglich den aktuellen Stand von Ermittlungen wieder.

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/024/1902458.pdf

Allerdings gehe ich auch davon aus, dass sich die AfD, bezüglich ihrer Kleinen Anfrage, eine andere Antwort erhofft hatte.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 17. Juni 2018, 09:34

Zicke hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben: 94 Funde weden dem rechtsextremistischen Milieu zugeordnet



bei Usern mit vor Hass und Hetze vernebelten roten Gedanken, lässt auch mal die Rechtschreibkontrolle nach. Das unterstellen ist wichtiger.

Fakten sind wichtig, der Rest wird nur verwendet, um diese in Frage zu stellen.
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
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Flucht und Ausreise
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