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Beitragvon Beethoven » 16. Mai 2018, 15:25

Nun möchte ich mal zeigen, wie der sich "Interessierter" Nennende so ein Thema in den Raum wirft. [grins]

BND verletzt offenbar systematisch Gesetze
Der BND soll rechtswidrig personenbezogene Daten erhoben und verwendet haben. Die Verstöße seien teilweise verfassungswidrig, sagt Datenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff.

Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Andrea Voßhoff, hat dem Bundesnachrichtendienst einem Medienbericht zufolge systematische Gesetzesverstöße vorgeworfen. In einem geheimen Gutachten, das NDR und WDR nach eigenen Angaben einsehen konnten, heiße es, der BND habe "ohne Rechtsgrundlage personenbezogene Daten erhoben und systematisch weiter verwendet".


Voßhoff hatte untersucht, wie der BND Telekommunikationsdaten überwacht. In ihrem Gutachten, das auf den März 2016 datiert sei, liste sie auf 60 Seiten auf, wie der Geheimdienst nach ihrer Ansicht systematisch und regelmäßig gegen Grundrechte verstößt. In dem Papier falle allein 30-mal der Begriff "rechtswidrig" im Zusammenhang mit den Abhöraktionen des BND.
Im April hatte der Spiegel berichtet, dass Voßhoff sich vom BND in ihrer Arbeit massiv blockiert fühle und dass sie die Abhörvorgänge des Geheimdienstes für teilweise verfassungswidrig halte.

Weiter unter: https://www.zeit.de/politik/deutschland ... verstoesse

So, ich habe zwar eine Meinung zu diesem Beitrag aber die verrate ich nicht. Jedenfalls jetzt nicht. [flash]
Muss man ja nicht, wie wir 1000 x erlesen können. [frown]
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Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: BND

Beitragvon augenzeuge » 16. Mai 2018, 16:40

Das neue Datenschutzrecht gilt doch auch für den BND, oder? [grins]

AZ
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Re: BND

Beitragvon Merkur » 16. Mai 2018, 17:01

Passend zum Thema:
BND beschaffte Nervengift "Nowitschok" in den 90er Jahren
http://www.sueddeutsche.de/politik/gehe ... -1.3982539
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: BND

Beitragvon Merkur » 30. Juni 2018, 09:16

Nun war auch noch Himmlers Tochter beim BND.
Heinrich Himmler gilt als der zweite Mann nach Adolf Hitler bei den Nationalsozialisten. Das nationalsozialistische Gedankengut gab er an seine Tochter weiter. Für den Bundesnachrichtendienst war das offenbar kein Hindernis.
https://www.google.com/amp/m.faz.net/ak ... 4.amp.html

Na mal sehen, wie die Meinung hier dazu ist.
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Re: BND

Beitragvon augenzeuge » 30. Juni 2018, 09:31

Merkur hat geschrieben:Nun war auch noch Himmlers Tochter beim BND.
Heinrich Himmler gilt als der zweite Mann nach Adolf Hitler bei den Nationalsozialisten. Das nationalsozialistische Gedankengut gab er an seine Tochter weiter. Für den Bundesnachrichtendienst war das offenbar kein Hindernis.
https://www.google.com/amp/m.faz.net/ak ... 4.amp.html

Na mal sehen, wie die Meinung hier dazu ist.


Dem Bericht zufolge soll Gudrun Burwitz von Ende 1961 bis zum Herbst 1963 beim BND in Pullach als Sekretärin angestellt gewesen sein.

Ich habe es auch gelesen. Nun, ganz real gesehen, so war die Zeit. Letztlich war sie keine Täterin. Vermutlich war damals auch nicht allen Leuten klar, wen sie da eingestellt hatten. Das erklärt ihre kurze Zeit dort.

Für mich immer wieder erstaunlich, wie Kinder in dem Alter die Ideologie weiter fortführen.
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Re: BND

Beitragvon Merkur » 30. Juni 2018, 15:36

augenzeuge hat geschrieben:Ich habe es auch gelesen. Nun, ganz real gesehen, so war die Zeit. Letztlich war sie keine Täterin. Vermutlich war damals auch nicht allen Leuten klar, wen sie da eingestellt hatten. Das erklärt ihre kurze Zeit dort.
AZ


Du hast es gelesen und nicht hier darüber geschrieben? Man könnte ja glatt auf den Gedanken kommen, dass es Dir unangenehm ist, dass die nationalsozialistisch eingestellte Tochter des Reichsführers SS in einem demokratischen und vom Parlament kontrollierten Geheimdienst tätig war. Ja, "so war die Zeit." Mal sehen, ob Du dieses Argument auch bei anderen Themen so anerkennst.
Ich bin mir sehr sicher, dass die Verantwortlichen genau wussten, wen sie dort eingestellt haben. Leute dieser Coleur waren damals in Pullach Programm.
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Re: BND

Beitragvon augenzeuge » 30. Juni 2018, 16:09

Merkur, ich hatte es heute früh gelesen. Warum sollte mir etwas aus der Richtung unangenehm sein? Versteh ich nicht.
Manchmal erhoffe ich mir, dass ein anderer auch etwas schreibt, in dem Fall hat es wieder geklappt. [grins]

Wieso hängst du dir den Wunderbeutel um? Wenn es einen Gehlen gab, teilweise auch andere im BND, eher unbekannte Menschen mit einer politischen Vergangenheit im Dritten Reich, warum sollte man bei der Tochter Himmlers, die 1945 16 Jahre war, plötzlich noch höhere Hürden aufbauen?

Nee, zu der Zeit war sie noch zurückhaltend aufgetreten, verteidigte ihren Vater, aber sonst? Was im Detail wirfst du ihr vor, was zu jener Zeit den Job als Sekretärin ausgeschlossen hätte?

Wenn sie damals für das MfS interessant gewesen wäre, hätte man sie auch für sich arbeiten lassen. Oder?
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Re: BND

Beitragvon Merkur » 30. Juni 2018, 16:34

augenzeuge hat geschrieben:Wenn sie damals für das MfS interessant gewesen wäre, hätte man sie auch für sich arbeiten lassen. Oder?
AZ


AZ, wir müssen nicht jeden Thread ausgewogen darstellen.
Hier geht es nicht um das Verhalten des MfS. Ausschließlich des BND. [hallo]
Ähnlichkeiten mit einem anderen Beitrag sind rein zufällig. [flash]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: BND

Beitragvon augenzeuge » 30. Juni 2018, 18:33

Ok, der war gut, Merkur. [grins]
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Re: BND

Beitragvon zonenhasser » 6. November 2019, 14:33

Bild
Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes, steht in der Ausstellung des neuen Besucherzentrums des Bundesnachrichtendienstes. Hier werden Asservate des Geheimdienstes ausgestellt, die bisher noch nie für die Öffentlichkeit zugänglich waren.


Der Bundesnachrichtendienst (BND) öffnet an diesem Dienstag sein Besucherzentrum in der neuen Zentrale mitten in Berlin.
05.11.2019, 13:35




Berlin. Es sind Asservate des Geheimen, die bisher noch nie für die Öffentlichkeit zugänglich waren. Eine Gasultrazentrifuge zur Urananreicherung im Atomwaffenbau. Eine Sprengstoffweste und eine improvisierte Sprengvorrichtung aus Afghanistan. Satellitenaufnahmen einer Raketenrampe in Nordkorea. Die Handtasche der legendären Doppelagentin Gabriele Gast. Der Bundesnachrichtendienst (BND) öffnet an diesem Dienstag sein Besucherzentrum in der neuen Zentrale mitten in Berlin. Exponate aus 60 Jahren Geheimdienst-Geschichte sind auf zwei Etagen zu sehen. Alles Originale.

Ein normales Spionagemuseum ist es nicht, was die Experten vom deutschen Auslandsgeheimdienst konzipiert haben. Die erst im Februar eröffnete neue BND-Zentrale in der Hauptstadt ist hermetisch abgeriegelt, selbst die Mitarbeiter kommen nur nach einem Venenscan hinein. Weltweit arbeiten die meisten der 6500 Spione des deutschen Auslandsnachrichtendienstes unter strenger Geheimhaltung, oft mit Tarnnamen, damit sie bei der gefährlichen Arbeit geschützt sind.
BND-Besucherzentrum streng abgeschirmt vom Rest des Gebäudes

Die Räume des Besucherzentrums sind in einer Ecke des riesigen BND-Neubaukomplexes untergebracht - streng abgeschirmt vom Rest der Gebäude mit Lagezentren, Geheimdienst-Labors und Auswerterbüros. Wer ins Besucherzentrum möchte, wird wie am Flughafen durchleuchtet. Es herrscht striktes Fotografierverbot, nur angemeldete Gruppen sind zugelassen. Wann die Ausstellung für jeden geöffnet wird, ist unklar.

Gut zwei Millionen Euro hat sich der Geheimdienst die ungewöhnliche Präsentation kosten lassen. „Wir können ja schlecht hier mitten in der Stadt so prominent sitzen in einem sehr auffälligen und großen Haus, ohne auch den Bürgern zu erklären, wer wir sind und was wir machen“, sagt BND-Präsident Bruno Kahl der Deutschen Presse-Agentur. Der Dienst lege viel mehr Wert auf Transparenz als früher. „Bis zu gewissen Grenzen natürlich“, schiebt Kahl hinterher.

Eine hochmoderne Kulisse empfängt die Besucher, getaucht in bläuliches Licht, untermalt mit Sphärenklängen. Auf einem 73 Quadratmeter großen Bildschirm ist ein sich ständig veränderndes Gitternetz zu sehen mit Knotenpunkten über den ganzen Globus. Es soll die multipolare Welt symbolisieren, das internationale Geflecht der Ereignisse, geheimen Kontakte und Informationen, denen Beschaffer und Analysten des Geheimdienstes hinterherspüren.
https://www.morgenpost.de/nachrichten/a ... ntrum.html

https://www.bnd.bund.de/DE/Der_BND/Besu ... _node.html
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Re: BND

Beitragvon andr.k » 6. November 2019, 22:09

augenzeuge hat geschrieben:Wenn es einen Gehlen gab, teilweise auch andere im BND, eher unbekannte Menschen mit einer politischen Vergangenheit im Dritten Reich, warum sollte man bei der Tochter Himmlers, die 1945 16 Jahre war, plötzlich noch höhere Hürden aufbauen?


Am BND haftete das Image als Hort der Alt-Nazis, und über Jahrzehnte sollte dieses Bild eher schlimmer als besser werden und zu einem gestörten Verhältnis der deutschen Öffentlichkeit, aber auch der Bundesregierung zu ihren Nachrichtendiensten beitragen.

Ein Beispiel ist der Doppelagent Heinz Felfe. Der Leiter der Gegenspionage des BND hatte seit den 1950er-Jahren für den sowjetischen KGB spioniert und viele BND-Operationen ins Leere laufen lassen, nachdem er mit seiner Zugehörigkeit zur SS, die er bei seiner Einstellung verschwiegen hatte, erpresst worden war. Dieser erste große Spionageskandal in Westdeutschland wurde zu einer öffentlichen Schlammschlacht.

Erst etwa 70 Jahre nach der Gründung von BND und Verfassungsschutz war es möglich, diesem diffusen Image auf den Grund zu gehen. Auf der Suche nach Alt-Nazis sezierten von der Bundesregierung eingesetzte Historiker-Kommissionen sämtliche Bundesbehörden, auch die Nachrichtendienste.

Die Ergebnisse zeigen ein komplexes Bild. Quantitativ waren sowohl Verfassungsschutz als auch der BND weniger belastet als das Bundeskriminalamt oder das Justizministerium. Im BND zum Beispiel hatten in den 1950er-Jahren knapp über die Hälfte der Mitarbeiter eine NS-Vergangenheit, in den 1960er-Jahren noch etwa ein Drittel. Die meisten davon kamen aus der Waffen-SS, in höhere Positionen schafften es jedoch nur ehemalige Mitarbeiter des Wehrmachts-Nachrichtendienstes >> Amt Abwehr<<.

Auf über 90 Prozent in den 1950er- und über 50 Prozent in den 1960er-Jahren stiegen die Zahle jedoch, wenn die Zugehörigkeit zur Wehrmacht mit eingeschlossen wird (was damals nicht als "Belastung" angesehen wurde, solange keine direkte Beteiligung an Kriegsverbrechen nachzuweisen war).

Die Nachrichtendienste hatten ihre Bewerber auf ihre Tätigkeit während der NS-Zeit überprüft, dabei jedoch oftmals nur lasche Maßstäbe angelegt. Gerade in der frühen Nachkriegszeit wurden Bestimmungen häufig umgangen, indem "alte Kameraden" auf inoffiziellem Weg als freie Mitarbeiter beschäftigt wurden.

Der ehemalige Wehrmachtsoffizier und spätere BND-Chef Gehlen rekrutierte seine Mitarbeiter mit Vorliebe aus seiner Meinung nach "unbelasteten" Wehrmachtskreisen.

In ihrer Arbeit selbst waren die "Organisation Gehlen" und der daraus entstandene BND bis in die 1960er- Jahre ungleich stärker von NS-Denken geprägt als das Bundesamt für Verfassungsschutz. Bei den Kölner Verfassungsschützern war die NS-Vergangenheit in der Gesamtheit nicht bedeutsam in Bezug auf operative Arbeit und Ausrichtung. Der BND hingegen jagte Fantasien einer kommunistischen Unterwanderung hinterher und spionierte im Inland "unzuverlässige" Politiker, Beamte und Intellektuelle aus.
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Re: BND

Beitragvon zonenhasser » 6. November 2019, 22:17

Jahrelang musste der Bundesnachrichtendienst (BND) hinnehmen, dass Kanzler Helmut Schmidt ihn als "Dilettantenverein" schmähte. Er lese lieber gleich die "Neue Zürcher Zeitung ", als sich von Pullach informieren zu lassen, ließ der SPD-Mann verbreiten.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 18283.html
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Re: BND

Beitragvon Sperrbrecher » 7. November 2019, 00:45

Die Stasi hat doch auch SS-Täter geschützt und ihr Wissen genutzt, wenn es ihnen
von Nutzen war. Es gibt wohl kaum einen Geheimdienst, der sich nicht solcher Figuren
bedient.

https://www.mdr.de/zeitreise/nazis-in-der-ddr-100.html
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: BND

Beitragvon HPA » 7. November 2019, 10:00

Das hat Henry Leide ("NS-Vverbrecher und Staatssicherheit") auch seinerzeit sehr gut dargelegt.

Entsprechende sprangen die ExStasi Rumpelstilzchen (Schmidt und Konsorten) im Dreieck! [grin]
HPA
 

Re: BND

Beitragvon zonenhasser » 12. Dezember 2019, 22:42

andr.k hat geschrieben:Ein Beispiel ist der Doppelagent Heinz Felfe. Der Leiter der Gegenspionage des BND hatte seit den 1950er-Jahren für den sowjetischen KGB spioniert und viele BND-Operationen ins Leere laufen lassen, nachdem er mit seiner Zugehörigkeit zur SS, die er bei seiner Einstellung verschwiegen hatte, erpresst worden war. Dieser erste große Spionageskandal in Westdeutschland wurde zu einer öffentlichen Schlammschlacht.


Ich war heute zu einer Lesung des BND-Angehörigen und "Chefhistorikers" Bodo Hechelhammer.

Bild © prinz.de

Felfe arbeitete für 7 Geheimdienste. Nach seinem Austausch und Übersiedlung in der DDR erhob er hohe Forderungen, die ihm die Stasi erfüllte: Reisefreiheit, ein Haus mit Swimmingpool, einen Mercedes, eine Ärztin zum Heiraten...
Er war bei den Stasileuten unbeliebt, die mit ihm zu tun hatten, weil er sich schnell bei Wolf, Mielke oder den Russen beschwerte.
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Re: BND

Beitragvon HPA » 12. Dezember 2019, 23:25

Fiffi war wohl der Prototyp eines Soziopathen.
HPA
 

Re: BND

Beitragvon andr.k » 13. Dezember 2019, 12:08

Zum Thema Reisefreiheit, Felfes Visumantrag und die Reisen seiner Frau finden sich ab Seite 343 interessante Infos.

Übrigens stellte Felfe sein Buch nicht nur auf der internationalen Pressekonferenz in Berlin (1986), sondern auch auf dem traditionellen Rostocker Buchbasar vor.

Das Buch von Bodo Hechelhammer kann ich wirklich empfehlen.
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Re: BND

Beitragvon augenzeuge » 14. Dezember 2019, 10:43

andr.k hat geschrieben:Übrigens stellte Felfe sein Buch nicht nur auf der internationalen Pressekonferenz in Berlin (1986), sondern auch auf dem traditionellen Rostocker Buchbasar vor.



Ganz wichtiger Hinweis. Den Basar kennt keiner südlich südlich von MekPom. [laugh]
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Re: BND

Beitragvon andr.k » 14. Dezember 2019, 11:52

augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Übrigens stellte Felfe sein Buch nicht nur auf der internationalen Pressekonferenz in Berlin (1986), sondern auch auf dem traditionellen Rostocker Buchbasar vor.



Ganz wichtiger Hinweis. Den Basar kennt keiner südlich südlich von MekPom. [laugh]
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MeckPom! [grins]
Hier im Forum kennen die meisten User Bücher doch nur von außen oder von einer minimalen Vorstellung. Du hast ja damals auch die Möglichkeit gehabt, dass Buch von Felfe schon vor der Wende lesen zu können.

[hallo]
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Re: BND

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Dezember 2019, 12:15

Obiges ist und bleibt Unsinn!
Wir User hier, durch die Bank, haben unterschiedliche Sichten und ebenso unterschiedliche Interessen.
Folglich werden deren gelesene und in Besitz befindlichen Bücher auch oft andere Titel beinhalten.
Es ist Unsinn, meinem Gegenüber vorzuwerfen, nicht genau die Bücher zu kennen oder zu wollen, wie ich selbst.
Manche "Literatur" und deren Verfasser haben sich für mich schon erledigt, auf Grund deren sichtbarer Gesinnung.

Gruß Volker
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Volker Zottmann
 

Re: BND

Beitragvon andr.k » 14. Dezember 2019, 12:22

Volker Zottmann hat geschrieben:Obiges ist und bleibt Unsinn!
Die User hier, durch die Bank, haben unterschiedliche Sichten und ebenso unterschiedliche Interessen.
Folglich werden deren gelesene und in Besitz befindlichen Bücher auch oft andere Titel beinhalten.
Es ist Unsinn, meinem Gegenüber vorzuwerfen, nicht genau die Bücher zu kennen oder zu wollen, wie ich selbst.
Manche "Literatur" und deren Verfasser haben sich für mich schon erledigt, auf Grund deren sichtbarer Gesinnung.

Gruß Volker


Dito! Was hat das mit Gesinnung zu tun? Demnach haben alle Historiker für dich eine falsche Gesinnung? Mit dem Wort "Unsinn" wäre ich an deiner Stelle sowieso sehr vorsichtig.

[hallo]
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Re: BND

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Dezember 2019, 12:30

andr.k hat geschrieben:
Dito! Was hat das mit Gesinnung zu tun? Demnach haben alle Historiker für dich eine falsche Gesinnung? Mit dem Wort "Unsinn" wäre ich an deiner Stelle sowieso sehr vorsichtig.

[hallo]

Musst schon etwas aufmerksamer lesen.
Ich schrieb "Literatur" und dessen Autoren. Was meinst Du, welchen Sinn die Anführungszeichen haben? Ich habe nicht von den wirklichen Historikern geschrieben.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: BND

Beitragvon andr.k » 14. Dezember 2019, 12:32

Volker Zottmann hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
Dito! Was hat das mit Gesinnung zu tun? Demnach haben alle Historiker für dich eine falsche Gesinnung? Mit dem Wort "Unsinn" wäre ich an deiner Stelle sowieso sehr vorsichtig.

[hallo]

Musst schon etwas aufmerksamer lesen.
Ich schrieb "Literatur" und dessen Autoren. Was meinst Du, welchen Sinn die Anführungszeichen haben? Ich habe nicht von den wirklichen Historikern geschrieben.

Gruß Volker

SINNLOS! [grins]
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Re: BND

Beitragvon augenzeuge » 11. Februar 2020, 19:28

Wie belauscht man die Kommunikation anderer Staaten, wenn diese abhörsicher ist? Man kauft die Firma, welche die nötige Verschlüsselungstechnik herstellt. Diesen Plan haben BND und CIA laut einem Bericht gemeinsam umgesetzt - und gelangten damit an hochbrisante Daten aus verfeindeten Diktaturen.

Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) und der US-Geheimdienst CIA haben Medienberichten zufolge über Jahrzehnte mehr als 100 Länder ausspioniert. Mithilfe einer Schweizer Firma für Verschlüsselungstechnik unter Kontrolle der beiden Geheimdienste sei es gelungen, den Staaten manipulierte Technologie zu verkaufen und dann vermeintlich sichere Kommunikation abzuhören, berichtete das ZDF.


https://www.n-tv.de/politik/Jahrhundert ... 69623.html

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Re: BND

Beitragvon zonenhasser » 11. Februar 2020, 22:46

Geheimdienste: BND und CIA hörten jahrelang mehr als 100 Staaten ab

Der deutsche und der US-Geheimdienst haben laut Medien von 1970 bis 1993 andere Staaten ausgespäht. Das gelang ihnen mithilfe manipulierter Verschlüsselungstechnik.


Der Bundesnachrichtendienst und der US-Auslandsgeheimdienst CIA haben nach Recherchen mehrerer Medien über Jahrzehnte hinweg gemeinsam die verschlüsselte Kommunikation von mehr als 100 Staaten ausgespäht. Mithilfe einer Schweizer Firma für Verschlüsselungstechnik unter Kontrolle der beiden Geheimdienste sei es gelungen, den Staaten manipulierte Technologie zu verkaufen und dann vermeintlich sichere Kommunikation abzuhören. Das berichtete das ZDF unter Berufung auf Akten, die von führenden BND- und CIA-Mitarbeitenden verfasst wurden.

Der öffentlich-rechtliche Sender hat zusammen mit der Washington Post und dem Schweizer Fernsehen die Geheimdienstberichte ausgewertet und analysiert. Wie die Washington Post berichtete, haben sich Regierungen in aller Welt bei der Verschlüsselung ihrer Kommunikation auf die Schweizer Firma Crypto AG verlassen, ohne zu wissen, dass diese in Besitz der CIA und des BND gewesen sei und die Geheimdienste die Technik manipulierten, um die Verschlüsselung zu knacken.

weiter: https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... ettansicht


Das finde ich clever: Geheimdienste kaufen eine Softwarefirma auf und verkaufen die Verschlüsselungssoftware weltweit mit Hintertür zum Abhören. Wie sagte Fr. Merkel doch: "Abhören unter Freunden geht gar nicht!" Dumm nur, dass alles irgendwann ans Licht kommt.
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Re: BND

Beitragvon HPA » 11. Februar 2020, 22:58

. Dumm nur, dass alles irgendwann ans Licht kommt.


Schutzfristen bestimmter Archivalien laufen manchmal schnell ab. Und dann wäre da noch der freedom of information act.

Ansonsten: Sehr sauber! https://www.washingtonpost.com/graphics ... Fstory-ans

ich möchte nicht wissen wer jetzt sehr lange Gesichter zieht. [grin]
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Re: BND

Beitragvon zonenhasser » 11. Februar 2020, 23:33

Hier ausführlich vom Rechercheur, dem ZDF: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... n-100.html
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Re: BND

Beitragvon augenzeuge » 12. Februar 2020, 12:44

Diese Chiffriermaschinen manipulierten BND und CIA so, dass sie die Kommunikation von mehr als 130 Regierungen und Nachrichtendiensten mitlesenkonnten.


Da kommt die H VA nicht mit. So dumm wie gern behauptet, war dieser Dienst eben doch nicht.

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Re: BND

Beitragvon zonenhasser » 12. Februar 2020, 13:53

augenzeuge hat geschrieben:Da kommt die H VA nicht mit.
Das waren andere Zeiten und andere Methoden .
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Re: BND

Beitragvon Kumpel » 12. Februar 2020, 14:27

Der Bohnsack , mein Lieblingsstasi. So eine coole Sau. [flash]
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