Warum ist im Islam der Selbstmord eine Sünde?
Der Selbstmord zählt im Islam zu den großen Sünden. Der Selbstmord eines Gläubigen (Moslem) ist schwerwiegender, als der Mord an einen anderen Menschen und zählt zu den schwerwiegenderen Gewalttätigkeiten. Daher waren sich Theologen teilweise uneins darüber, ob dem Suizidenten die Beiseitzung(Cenaze) abgehalten werden sollte. Die Beisetzung eines Mörders ist dagegen eindeutiger. Daher wird eine Bestattung eines Mörders praktiziert.
Jemand, der den kleinsten Fünkchen Glauben im Herzen verspührt, würde sich zu solch einer großen Sünde nicht hinreißen lassen und sich selbst töten.
Unser Prophet sagte bezüglich des Selbstmordes folgendes:"Jemand der sich erdrosselt, erdosselt sich für die Hölle (Cehennem). Jemand der sich selber erschägt, der erschlägt sich für die Hölle."(Buhârî, Cenâiz 84)
Dies bedeutet, das ein gläubiger Mensch, der unter einem Einfluss einer Schwierigkeit steht, dies ertragen soll und nicht sich für den Ausweg mit dem Suizid entscheiden darf.
Im Moment könnte für den Menschen eine nicht mehr erträgliches Ereignis später nicht mehr für so schlimm oder ausweglos angesehen werden. Mit der Zeit könnte das Ereignis auch in Vergessenheit geraten und daraus sich neue Situationen ergeben.
Darin birgt sich auch der Sinn, einem nachteiligen Ereignis Geduld auszuüben.
Vergängliche, nichtige Situationen stellen gläubigen Meschen keine unüberwindbare Sache oder unerträgliches Leiden dar und lassen sich durch diese Last nicht erdrücken.
Im Grunde genommen wird der Suizident beigesetzt (Cenaze), da man davon ausgeht, dass er nicht den Glauben aufgegeben hat, sondern dieser in seinem Glauben schwach war oder dem Druck des Ereignisses nicht standhalten konnte. Der Suizident wird nach Verbüßung der Selbstmordstrafe das Recht gegeben, ins Paradis zu kommen.
Der Grund, warum die Selbstmordtat zu den großen Sünden zählt, ist, dass dem Menschen die Befugniss sich das Leben zu nehmen nicht ergeben wurde.
Selbstmord (Eine weitere detaillierte Erklärung)
Ungeachtet dessen, in welcher Form der Mensch sich selbst tötet, stellt der Selbstmord ein Eingriff in die Schöpfung von Gott/Allah dar. Daher zählt der Selbstmord zu den großen Sünden. Da Gott/Allah das Leben für den Meschen ermöglicht hat, ist nur Er befugt dieses Leben zu beenden.
Der Verbot und die Gefahren, die im Jenseits damit verbunden sind, sind im Koran und in den Haditen verankert.
"Oh ihr Gläubigen! Bringt euch nicht untereinander in betrügerischer Weise um euer Vermögen! Anderes ist es, wenn es sich um ein Geschäft handelt, das ihr im gegenseitigen Übereinkommen abschließt. Und tötet eucht nicht. (Gegenseitig). Allah verfährt mit euch barmherzig." Koran (4. Kapitel/Sure en-nisa /Vers Ayet 29)
weitere Literaturangaben zu diesem Thema :
(İbn Kesîr, Tefsîru'l-Kur'ani'l-Azim, İstanbul 1985, II, 235).
(Ebu Dâvud, Tahâre, 124; Ahmed b. Hanbel, IV, 203).
(Buhârî, Vesâyâ, 23, Hudûd, Tıb, 45; Müslim, İman, 144).
(Buhârî, Enbiyâ, 50).
(Buhârî, Kader, 5, Rikâk, 33, Meğâzî, 38, Cihâd, 77; Müslim, İman, 179; Kâmil Miras, Tecrid-i Sarih, X, 266 268).
(Buhâri, Kader, 5, Rikâk, 33; Müslim, İman, 179).
(Buhârî, Cenâiz 84),
(Müslim, İman, 175; Tirmizi, Tıb, 7; Nesâî, Cenâiz, 68, Dârimi, Diyât, 10; Ahmed b. Hanbel, II, 254, 478).
(Kâmil Miras, a.g.e, X, 270).