Türkische Gemeinde Schwelm feiert Moschee-Fundamentsetzung
Läuft alles nach Plan, möchte die Türkisch-Islamische Gemeinde Ende des Jahres 2019 erstmals in ihrer neuen Moschee die Gläubigen zu Gebet und Begegnung begrüßen.
Der Anteil junger Gläubiger ist innerhalb des vergangenen Jahres von 110 auf aktuell 140 gestiegen, wobei es sich bei vielen Neuen um Flüchtlinge handelt, wie Dogan Tekdemir erklärt. Für die Jüngeren werde es in der neuen Moschee einen eigenen Raum geben, den es in den alten Räumen an der Hattinger Straße nicht gibt. Die Türkisch-Islamische Gemeinde nutzt das Eckgebäude seit dem Jahr 2000 für Gebet und als Treffpunkt.
1,2 Millionen Euro teures Vorhaben
Der Entwurf der neuen Schwelmer Moschee stammt vom Kölner Architekten Ali Ishan Günes, der auch die neue Moschee in Remscheid entworfen hat. Es handelt sich um eine moderne Architektur mit großem Portal und breiter Treppe sowie einer Fassade aus Glas, die Offenheit und Transparenz vermitteln soll. Die neue Moschee wird von der Hattinger Straße aus betreten.
Modern ist auch die Ausgestaltung des 18 Meter hohen Minarettes, das nach oben wie eine Spirale verläuft. Es wird – wie fast alle Minarette in Deutschland – keinen Lautsprecher haben, über den der Muezzin zum Gebet ruf.
Der Neubau hat eine Grundfläche von 400 Quadratmetern, mit insgesamt 5000 Kubikmeter umbauten Raum. Kernstück ist der gut 200 Quadratmeter große Gebetsraum, der Platz für 400 bis 500 Betende haben wird. Die Männer beten unten, die Frauen auf einer Empore oben.
Das Gebäude ist barrierefrei konzipiert und hat zwei Aufzüge, die die insgesamt drei Geschosse miteinander verbinden. Im Souterrain befinden sich Teestube, Küche und Toiletten, im ersten Geschoss Gesprächs- und Schulungsräume und im zweiten Obergeschoss Gesprächssaal und Vorstandszimmer.
Finanziert werde die neue Moschee ausschließlich aus Spenden, teilte die Gemeinde mit. Es gebe keine Hilfe vom türkischen Staat beziehungsweise vom Ditib-Dachverband. Die Gemeinde rechnet mit 1,2 Millionen Euro Baukosten.
AZ