Volksfest für RechtsaußenEin Mitarbeiter vom „Sicherheitsdienst Arische Bruderschaft“ vor dem Gelände © Henrik Merker
Im sächsischen Ostritz feiert sich am Führergeburtstag die rechte Szene bei einem Festival mit 1.000 Besuchern. Aggressive Besucher greifen Journalisten an, die Polizei hält sich zurück.Nach dem ersten NPD-Logo muss man nicht lange suchen. Es steht schon auf den Apfelsaftflaschen, die an einem Stand verkauft werden. Durstlöscher für die Besucher eines Volksfestes für Rechtsaußen – mit T-Shirt-Ständen, CD-Verkauf und Kampfsportutensilien.
Pünktlich zum Geburtstag von Adolf Hitler gibt es Live-Auftritte, aber auch politische Reden, außerdem Kampfsport-Events. Veranstalter ist einer der führenden Köpfe der deutschen Nazi-Szene: Thorsten Heise.
Handgranaten und Hitler-ShirtSchnell wird deutlich: Neugierige Gäste sind hier nicht willkommen. Das Areal wird von Skinheads bewacht, auf deren T-Shirts „Sicherheitsdienst Arische Bruderschaft“ steht. Ihr Logo sind zwei gekreuzte Wehrmachts-Handgranaten, ein riesiges Transparent hängt an ihrem Bauwagen.Nach einer Einweisung lässt die Polizei in zwei Gruppen Journalisten auf das Gelände. Das nutzen die Neonazis, um zu posieren. Der rechte Liedermacher Axel Schlimper spielt den Reportern zum Abschied ein Lied, neben ihm steht einer im Adolf-Hitler-Shirt – eine absurde Show.
Misstrauisch beobachten die Aufpasser Journalisten bei der Tour. Als die Reporter gehen, brüllt plötzlich eine Frau, die Situation eskaliert. Ein Reporter habe sie fotografiert, behauptet sie. Es kommt zum Handgemenge, die Skinhead-Rotte beginnt, Reporter gewaltsam vom Gelände zu drängen. Die Polizisten halten sie nicht auf, fordern die Journalisten stattdessen auf, zu gehen. Später werden die Personalien der Angreiferin aufgenommen.
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