Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Alles was in den Zeitraum nach der Wende gehört. Das Zusammenwachsen von zwei grundverschiedenen Systemen, Probleme, Erwartungen, Empfindungen usw.

Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon zoll » 21. März 2018, 18:21

karnak hat geschrieben:Und es könnte nicht sein, dass es sich um plumpen Sozialneid handelt, man hätte so gerne oben mitgespielt, dass hat nicht geklappt, Schuld daran hatte natürlich irgend jemand , selbst ist man davon überzeugt, dass man zu viel mehr in der Lage gewesen wäre, man wurde nur nicht gelassen . Und dann kam sie endlich, die "Wende" , jetzt sollte es nun so weit sein, jetzt kommt man oben an. Hat wieder nicht geklappt, aber jetzt können nicht die Neuen " da oben" schuld sein, die die man schließlich selbst herbei gejubelt hat, also können es nur wieder die alten Verdächtigungen gewesen sein, die unfreundlichen Volkspolizisten, trunkenen Stasi Bediensteten und Korrupten SED- Schergen, in die Ämter gebracht, durch wen eigentlich, durch die selbst Herbeigesehnten? Und dort drangsalieren und verhöhnen sie auch noch weiterhin die"ewigen Opfer", und zwar nun seit gut 28 Jahren, also schon vor der Wende und danach, ein Zoll stellt sogar seinen alten Arbeitgeber in Frage, warum hat er denn so lange diesem gedient und Zigaretten über den Zaun geschmissen, weil er ein ähnlicher Vasall war wie die unfreundlichen Volkspolizisten, trunkenen Stasi Bediensteten und Korrupten SED-Schergen, oder wo war der Grund dafür? Ist Euch dieser Müll nicht langsam selbst zu blöd?

Als ich über die Vopo und deren Übernahme geschrieben habe war mir bewußt, dass dich das hinter dem Ofen hervorlockt. Du bist wie ein hungriger Hund. Dir muss man nur einen Knochen hinwerfen und schon frißt du.
Du disqualifizierst dich laufend, weil du dich immer dann aufregst wenn es um deine ehem. Kollegen in Uniform geht. Du stellst deren und deine Tätigkeit niemals wirklich infrage. Ich habe zwar schon das eine oder andere Bekenntnis von dir gelesen, aber ein wirkliches Bewußtsein ist bei dir nicht fest zu stellen.
In der Schule hättest du von mir die Note 5 bekommen.
zoll
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Volker Zottmann » 21. März 2018, 18:49

Am ersten Satz hast Du sicher lange rumgebastelt Kristian, aber trotzdem geht er am Problem vorbei.

Es geht und ging den wenigsten Menschen um Sozialneid. Eher doch erlebten sie in der DDR Bevormundung und Ungerechtigkeit. Manchem wird dieses nach der Wende auch weiter aufgestoßen sein.
Ich in meiner Position beschreibe nur damalige Zustände und versuche erlebte Erniedrigungen der Verlierer nachzuvollziehen, als Außenstehender versteht sich. Denn ich bin nie in ein soziales Loch gefallen! Soweit erstmal!

Selbst hatte ich auch nie Ambitionen politisch direkt einzusteigen, also in die erste oder zweite Reihe zu treten. Das ist nicht mein Ding. Damals waren viele Posten zu besetzen. Da wäre auch schnell einer für mich in der Verwaltung, ob Stadt oder Kreis, abgefallen.... Mir war aber mein bisheriges Baugeschäft wesentlich wichtiger. Ich habe auch nie einen Grund gehabt zu jammern. Der Übergang ging nämlich nicht nur reibungslos, das war eher wie ein Blitzstart in ein wesentlich besseres Leben.

Hier in der Diskussion geht es aber darum, damalige Zustände zu belegen oder zu deuten. Mehr nicht.
Soweit mal meine Einschätzung, weil Du unmittelbar auf meinen Beitrag so reagiert hast. Vielleicht warst Du ja gedanklich auch gar nicht bei mir....

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon karnak » 22. März 2018, 06:40

Volker Zottmann hat geschrieben:
Schlimmer ist, dass viele durch Umbruch arbeitslos Gewordene ihre einstigen Schikaneure im Amt auf der falschen Schreibtischseite wiedertrafen.

EIGENTLICH würde ich nur mal wissen wollen ob es einen einzigen konkreten Fall gibt in dem ein Gepeinigter seinem Peiniger an einem STAATLICHEN Schreibtisch der Bundesrepublik gegenüber gesessen hat und der über dessen Wohl und Wehe zu entscheiden hatte oder ob man sich ein solches Szenario einfach nur zusammen gesponnen hat.
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Volker Zottmann » 22. März 2018, 09:42

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Schlimmer ist, dass viele durch Umbruch arbeitslos Gewordene ihre einstigen Schikaneure im Amt auf der falschen Schreibtischseite wiedertrafen.

EIGENTLICH würde ich nur mal wissen wollen ob es einen einzigen konkreten Fall gibt in dem ein Gepeinigter seinem Peiniger an einem STAATLICHEN Schreibtisch der Bundesrepublik gegenüber gesessen hat und der über dessen Wohl und Wehe zu entscheiden hatte oder ob man sich ein solches Szenario einfach nur zusammen gesponnen hat.

Kristian, entweder verdrängst Du oder Du hast keine Ahnung von den Abgründen....
Ich selbst saß schon bei der Polizei einem "Beamten" gegenüber, einem der übernommen wurde. Einem, der Reiseantragsteller aus seinem Büro warf. Namen lasse ich bewusst weg, will hier noch länger in Ruhe leben.
Arschkriechende Denunzianten sitzen heute noch 2 im Harzgeröder Rathaus.
Nun sag aber nicht, der Harz wäre ein Einzelfall..... Dem ist nicht so.
Zu Vorteilsnahme, besonders ab 1990 hier im Ort, könnten ganze Bücher voll geschrieben werden.

Gruß Volker
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon karnak » 22. März 2018, 10:35

Und diesen aus dem " Büro Werfer " hättest Du deswegen den Beruf des Polizisten nicht mehr machen lassen wollen, oder wo würdest Du die Latte für derartige Berufsverbote anlegen,würde es schon ausreichen wenn jemand irgendwann mal freiwillig eine rote Mai Nelke getragen hat ? Das wäre doch abenteuerlich und der Vorwurf Siegerjustiz noch verharmlosend.
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Volker Zottmann » 22. März 2018, 13:00

karnak hat geschrieben:Und diesen aus dem " Büro Werfer " hättest Du deswegen den Beruf des Polizisten nicht mehr machen lassen wollen, oder wo würdest Du die Latte für derartige Berufsverbote anlegen,würde es schon ausreichen wenn jemand irgendwann mal freiwillig eine rote Mai Nelke getragen hat ? Das wäre doch abenteuerlich und der Vorwurf Siegerjustiz noch verharmlosend.

Ich werde weder Dir noch hier weiter Ausführungen machen. Es geht doch nicht um mich. Ich habe den auch erlebt. AUCH! Hundertfach daneben benommen, Antragsteller schikaniert. Genehmigte Papiere dann erst ausgegeben, dass man mit normalen öffentlichen Verkehrsmitteln den Mumienexpress nicht hätte pünktlich erreichen können. Solche Widerlinge haben eigentlich in keinem Amt was verloren. Für die Dienststellung eben ungeeignet.

Einer der Kinder prügelt, sollte auch kein Lehrer werden, falls Du den Vergleich verstehst.

Gruß Volker
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon andr.k » 24. März 2018, 20:48

andr.k hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Durchführungsbestimmungen zur Dienstanweisung 2/79 über das politisch - operative Zusammenwirken mit der AG I der K gibt. ( GVS 0008 MfS 42/78 )


Du stellst hier ja immer viele Dinge ein und behauptest dann unverfroren und bildungsfern so alles Mögliche.

Was steht denn da nun in dieser "Durchführungsbestimmung (GVS o008 MfS 42/78) zur Dienstanweisung 2/79 über das politisch - operative Zusammenwirken mit dem AG I der K"?

Du bist sonst nicht so bescheiden mit dem Einstellen von Links und Schnickschnack, was deiner Meinung nach immer den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht. Also, leg doch mal die "GVS o008 MfS 42/78" zum Lesen auf dem Tisch.


Da der User "Interessierter" wieder einmal NIX vorlegen kann, hier mal ein kurzer Einblick in die "GVS o008 MfS 42/78".

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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Nov65 » 25. März 2018, 09:02

Zitat @andre.k.: "Du stellst hier ja immer viele Dinge ein und behauptest dann unverfroren und bildungsfern so alles Mögliche."

Eine solche Feststellung ist eines Polizeibeamten unwürdig. In unserem Userkreis gibt es nach meiner Wahrnehmung niemanden, der bildungsfern ist!
Warum willst du den Interessierten derart herabqualifizieren? Erstens trifft das in keinster Weiise zu und zweitens ist das nieveaulos.
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Olaf Sch. » 25. März 2018, 09:35

nun ja, man sieht wie sich auch bei Polizeibeamten Flüchtigkeitsfehler einschleichen: liegen doch ein paar Jahre zwischen 78 und 87...

Ich verstehe allerdings nicht den Streitpunkt, wird doch in den hier gezeigten Dokumenten die enge Verzahnung zwischen VP und MfS dargelegt. Das es in den Reihen der VP auch IMs gegeben haben muss, ist doch auch unbestreitbar.
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon augenzeuge » 25. März 2018, 10:58

AkkuGK1 hat geschrieben:nun ja, man sieht wie sich auch bei Polizeibeamten Flüchtigkeitsfehler einschleichen: liegen doch ein paar Jahre zwischen 78 und 87...

[laugh]

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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Spartacus » 25. März 2018, 13:52

Da der User "Interessierter" wieder einmal NIX vorlegen kann, hier mal ein kurzer Einblick


[flash] [flash] [hallo]


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Volker Zottmann » 25. März 2018, 16:36

andr.k hat geschrieben:
Da der User "Interessierter" wieder einmal NIX vorlegen kann, hier mal ein kurzer Einblick in die "GVS o008 MfS 42/78".




Der 1. Satzteil ist aber auch nur Deutung, denn was ein Interessierter kann oder nicht, weiß ein zugezogener "Holsteiner" schon mal gar nicht!
Der 2. Satzteil ist Schwachsinn, denn er selbst kann diesen Part ("GVS o008 MfS 42/78") auch nicht vollziehen.
Nur heiße Luft aus dem kalten Norden.... [laugh]

Und nun lache ich erst mal wieder ausgiebig, um diese "Mitsprache-Demokratie" aushalten zu können.

Gruß Volker
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Nov65 » 25. März 2018, 17:01

Zur Übernahme von Angestellten von DDR-Dienststellen
Wenn wir uns heute beklagen, dass es ehemalige Mitarbeiter von Meldestellen, Rathäusern und Verwaltungen der Räte der Kreise gibt, sollten wir uns vergegenwärtigen, dass sofort nach 1990 durch demokratische Wahlen Volksvertreter in Gemeinde-,Stadt- und Kreisvertretungen kamen. Aus den unterschiedlichsten Parteien: die neue SPD, die alte/aufgefrischte CDU und LDPD/FPD, die PDS u.a. Diesen Volksvertretungen unterstanden die Rathäuser mit deren Bürgermeistern, die Kreisverwaltungen. Neue Führungskräfte wurden von diesen Volksvertretungen gewählt!, nicht etwa eingesetzt. Dort wurde von diesen Parteien versagt, wenn belastete ehemalige Verwaltungsmitarbeiter/Innen auf ihren Dienstplätzen verblieben. Das hat, lieber @Karnak, nichts mit Vernichtung von Arbeitsplätzen oder Biografien zu tun. Akzeptable Mitarbeiter einzusetzen, war sozusagen "erste Volksvertreterpflicht".
Bei der Polizei war es ähnlich. Die Polizeipräsidenten wurden über die neuen Parteien vorgeschlagen und gewählt. Dazu wurde ein Polizeibeirat mit je einem politischen Vertreter aus allen dem PP zuzuordnenden Landkreisen berufen. Dieser wurde vom Polizeipräsidenten sehr ernst genommen, war dieser Beirat doch die Widerspiegelung politischer Verhältnisse des Wirkungsgebietes des PP. In den Sitzungen des Polizeibeirates (durch den Vorsitzenden mit dem P-Präsidenten vorbereitet, wurden auch Themen wie die Personalausstattung recherchiert und beraten.
In den Kreispolizeiämtern wurden durch die Bildung der Landkreise Strukturen herausgelöst (Pass-und Meldewesen, Brandschutzpolizei, Führerscheinwesen, Straßenverkehr) und in den Ordnungsämtern der Kreisverwaltungen installiert. Auch hier oblag es den Verantwortlichen (Landräten, Beigeordneten, Amtsleitern, Ausschüssen) für akzeptable Bedienstete zu sorgen. Nicht jeder mit großer "Klappe" gegen unbequehme DDR-Bürger wurde übernommen. Sie verblieben erstmal bei der Polizei, wurden entweder anderweitig eingesetzt oder auch entlassen.
Also: Wo nach 1990 kritische Volksvertretungen arbeiteten, hatten es stramme DDR-Polizisten oder DDR-Verwaltungsmitarbeiter schwer.
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon andr.k » 25. März 2018, 19:33

Interessierter hat geschrieben:
Entgegenkommenderweise trotzdem von mir der Hinweis, dass es auch Durchführungsbestimmungen zur Dienstanweisung 2/79 über das politisch - operative Zusammenwirken mit der AG I der K gibt. ( GVS 0008 MfS 42/78 )



Da die von mir zuerst eingestellte Dienstanweisung 2/79 vom 8.12.1979 ist, kann ja wohl die vom User "Interessierter" beschriebene Durchführungsbestimmung "GVS o008 MfS 42/78" nicht dazu ausgearbeitet worden sein. Der besagte User kann diese trotzdem gerne einstellen.

Warten wir mal ab was da jetzt vom "Interessierter" kommt …
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon zoll » 26. März 2018, 11:40

Nov65 hat geschrieben:Zitat @andre.k.: "Du stellst hier ja immer viele Dinge ein und behauptest dann unverfroren und bildungsfern so alles Mögliche."

Eine solche Feststellung ist eines Polizeibeamten unwürdig. In unserem Userkreis gibt es nach meiner Wahrnehmung niemanden, der bildungsfern ist!
Warum willst du den Interessierten derart herabqualifizieren? Erstens trifft das in keinster Weiise zu und zweitens ist das nieveaulos.
Andreas

Schließe mich deinen Worten an.

[rose] [super] [freu]

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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Interessierter » 26. März 2018, 13:22

@ Nov65: Hallo Andreas, wie du schon richtig berichtet hast, wurde die ernsthafte Überprüfung in manchen Bundesländern eben nicht ernsthaft genug vorgenommen. Nachstehend ein Beispiel:

Der Leiter der Leipziger Stasi-Gedenkstätte „Runde Ecke“, Tobias Hollitzer warf 2009 der Politik vor, nach 1989 wenig Interesse an Aufklärung gezeigt zu haben. So seien Beamte der berüchtigten Volkspolizei-Abteilung K1 meist problemlos in den öffentlichen Dienst übernommen worden. „Diese Abteilung hat aber mit den gleichen Methoden wie die Stasi gearbeitet und Inoffizielle Mitarbeiter für sich spitzeln lassen“, sagte Hollitzer. Die K1 sei die letzte funktionierende konspirative Struktur in der DDR gewesen.

In der vergangenen Woche hatte die ARD berichtet, dass im Landeskriminalamt Brandenburg etwa 100 ehemalige Offiziere der DDR-Staatssicherheit arbeiten.

Sieht ja fast so aus, als wurden bestimmte Landeskriminalämter zu Asylantenheimen, für belastete ehemalige Angehörige der Volkspolizei? [grin]
Interessierter
 

Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Merkur » 26. März 2018, 14:23

Interessierter hat geschrieben: „Diese Abteilung hat aber mit den gleichen Methoden wie die Stasi gearbeitet und Inoffizielle Mitarbeiter für sich spitzeln lassen“, sagte Hollitzer.


Bloß gut, dass alle konspirativ tätigen Sicherheitsorgane mit IM oder V-Leuten arbeiten. [hallo]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon andr.k » 26. März 2018, 14:46

Interessierter hat geschrieben:Sieht ja fast so aus, als wurden bestimmte Landeskriminalämter zu Asylantenheimen, für belastete ehemalige Angehörige der Volkspolizei?


Wie sieht es denn WIRKLICH aus?
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Interessierter » 26. März 2018, 16:15

Merkur » 26. März 2018, 14:23

Interessierter hat geschrieben:
„Diese Abteilung hat aber mit den gleichen Methoden wie die Stasi gearbeitet und Inoffizielle Mitarbeiter für sich spitzeln lassen“, sagte Hollitzer.

Bloß gut, dass alle konspirativ tätigen Sicherheitsorgane mit IM oder V-Leuten arbeiten. [hallo]


Bloß gut, das man deinem einzeiligen Halbwissen keinen Glauben schenken kann.


Von den bescheidenen personellen Anfängen wuchs die Zahl der Mitarbeiter des AG I überproportional, bis im Jahr 1986 jeder fünfte Kriminalpolizist diesem Bereich angehörte.

Zur Arbeitsweise des AG I der Kriminalpolizei mit:

IKM – inoffiziellen kriminalpolizeilichen Mitarbeitern
KK - kriminalpolizeilichen Kontaktpersonen
IKMO inoffiziellen kriminalpolizeilichen Mitarbeitern für operative Aufgaben
IKMS „ „ „ zur Lösung von konspirativen Spezialaufgaben
IKMR „ „ „ aus Kreisen der Rechtsbrecher, Asozialen, rückfälligen und kriminell gefährdeten Personen bzw. mit Verbindungen zu diesen Personenkreisen.
IKMA inoffizielle usw. mit besonderer Aufgabenstellung
LIKM leitende inoffizielle kriminalpolizeiliche Mitarbeiter die zur Führung von IM und KK berechtigt waren, gäbe es viel zu sagen und würde den Rahmen sprengen; aber macht den Unterschied zur „ normalen „ Kriminalpolizei deutlich.

Letztendlich waren die leitenden Positionen der KI – wie schon beschrieben – mit Offizieren im besonderen Einsatz des MfS besetzt, wie beispielsweise auch KI/U und andere. Somit wurde das AGI von der Stasi dirigiert.

Merkur, dass du nun versuchst das schönzureden, in dem du behauptest es hätte insgesamt nur 25 OibE im AGI gegeben, die auch schon zu viel gewesen wären, ändert es nichts an den von mir eingestellten Aussagen.
Da ist deine Behauptung dass die Kriminalpolizei heute genau so arbeiten würde einfach kläglich.
Heute sind die leitenden Posten der Kripo ganz sicher nicht mit Geheimdienstlern besetzt und schon gar nicht von einem Geheimdienst wie der Stasi, die allein schon politisch andersdenkende Bürger bearbeitete oder zersetzte.

Wenn du hier solchen Stuss verbreitest, solltest du dich davor hüten, andere User als Laien zu bezeichnen. Wir sind hier alle Laien auch du, aber mit unterschiedlichem Wissensstand. Was ich hier eingestellt habe, sind nicht meine Wunschvorstellungen, sondern die Aussagen von Historikern oder Politikwissenschaftlern.
Von Historikern, also der Sorte, die du auch oftmals als Co-Autoren benötigst, wenn du wieder einmal ein Buch auf den Markt bringen willst, dass dein Gesinnungsgenosse hier im Forum, mit deinem realen Namen auf der Frontseite bewirbt, und du dich dann bitterböse beim Team beschwerst, wenn man bemerkt, dass du der Autor bist, was inzwischen jeder weiß. [wink]
Interessierter
 

Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Merkur » 26. März 2018, 18:30

Interessierter hat geschrieben:Zur Arbeitsweise des AG I der Kriminalpolizei mit:
IKM – inoffiziellen kriminalpolizeilichen Mitarbeitern
KK - kriminalpolizeilichen Kontaktpersonen
IKMO inoffiziellen kriminalpolizeilichen Mitarbeitern für operative Aufgaben
IKMS „ „ „ zur Lösung von konspirativen Spezialaufgaben
IKMR „ „ „ aus Kreisen der Rechtsbrecher, Asozialen, rückfälligen und kriminell gefährdeten Personen bzw. mit Verbindungen zu diesen Personenkreisen.
IKMA inoffizielle usw. mit besonderer Aufgabenstellung
LIKM leitende inoffizielle kriminalpolizeiliche Mitarbeiter die zur Führung von IM und KK berechtigt waren, gäbe es viel zu sagen und würde den Rahmen sprengen; aber macht den Unterschied zur „ normalen „ Kriminalpolizei deutlich.


Ich weiß. Das habe ich schon getan, da wusstest Du noch nicht einmal, dass es so etwas überhaupt gab. [wink]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Merkur » 26. März 2018, 18:43

Interessierter hat geschrieben: Von Historikern, also der Sorte, die du auch oftmals als Co-Autoren benötigst,


Nun ja, bildungsferne Schichten, die über Google nicht hinauskommen haben damit so ihre Probleme. [hallo] Aber da stehen wir drüber.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon HPA » 27. März 2018, 08:18

Merkur hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Zur Arbeitsweise des AG I der Kriminalpolizei mit:
IKM – inoffiziellen kriminalpolizeilichen Mitarbeitern
KK - kriminalpolizeilichen Kontaktpersonen
IKMO inoffiziellen kriminalpolizeilichen Mitarbeitern für operative Aufgaben
IKMS „ „ „ zur Lösung von konspirativen Spezialaufgaben
IKMR „ „ „ aus Kreisen der Rechtsbrecher, Asozialen, rückfälligen und kriminell gefährdeten Personen bzw. mit Verbindungen zu diesen Personenkreisen.
IKMA inoffizielle usw. mit besonderer Aufgabenstellung
LIKM leitende inoffizielle kriminalpolizeiliche Mitarbeiter die zur Führung von IM und KK berechtigt waren, gäbe es viel zu sagen und würde den Rahmen sprengen; aber macht den Unterschied zur „ normalen „ Kriminalpolizei deutlich.


Ich weiß. Das habe ich schon getan, da wusstest Du noch nicht einmal, dass es so etwas überhaupt gab. [wink]


So hat halt jeder seine Hobbys.

Was ich allerdings bei Dir vermisse, ist der Begriff Opferperspektive gerade im Zusammenhang mit politischer Verfolgung durch Stasi und co.

Im Stasijargon unter den Begriffen PID und PUT bekannt.

Aber es kann ja auch sein,dass es Dein erklärter Wille ist, die Stasi als so ne Art DDR" FBI" hinszustellen.
HPA
 

Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Nov65 » 27. März 2018, 09:09

Was mir auffällt und mich in diesem Forum stört
1. Dass User ( ehemalige MfS-und VP-Angehörige) andere als bildungsfern bezeichnen. Welch eine Arroganz!! Mit diesem Attribut bildungsfern werden im allgemeinen Menschen mit sehr schwacher oder keiner Bildung/Ausbildung bezeichnet.
2. Dass ehemalige MfS-und VP-Angehörige ihre damalige Tätigkeit als Wissensvorsprung bzw. Überlegenheit gegenüber damals in keinster Weise in die Tätigkeit von MfS und VP Uneingeweihte herausstreichen.

Meine Herren, die Arroganz der Macht war damals. Habt ihr etwa Sehnsucht danach oder ist euer Vergessen so groß?
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Olaf Sch. » 27. März 2018, 09:51

das nennt man glaube ich "Kompensation"
Olaf Sch.
 

Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon augenzeuge » 27. März 2018, 15:42

Nov65 hat geschrieben:Was mir auffällt und mich in diesem Forum stört
1. Dass User ( ehemalige MfS-und VP-Angehörige) andere als bildungsfern bezeichnen. Welch eine Arroganz!! Mit diesem Attribut bildungsfern werden im allgemeinen Menschen mit sehr schwacher oder keiner Bildung/Ausbildung bezeichnet.
2. Dass ehemalige MfS-und VP-Angehörige ihre damalige Tätigkeit als Wissensvorsprung bzw. Überlegenheit gegenüber damals in keinster Weise in die Tätigkeit von MfS und VP Uneingeweihte herausstreichen.

Meine Herren, die Arroganz der Macht war damals. Habt ihr etwa Sehnsucht danach oder ist euer Vergessen so groß?
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Sehr guter Artikel! Schließ ich mich gern an. Nicht nur, weil ich mich noch gut an die Intelligenz der VP erinnere.... [flash]

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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon karnak » 27. März 2018, 15:59

Nov65 hat geschrieben:Was mir auffällt und mich in diesem Forum stört
1. Dass User ( ehemalige MfS-und VP-Angehörige) andere als bildungsfern bezeichnen. Welch eine Arroganz!! Mit diesem Attribut bildungsfern werden im allgemeinen Menschen mit sehr schwacher oder keiner Bildung/Ausbildung bezeichnet.
2. Dass ehemalige MfS-und VP-Angehörige ihre damalige Tätigkeit als Wissensvorsprung bzw. Überlegenheit gegenüber damals in keinster Weise in die Tätigkeit von MfS und VP Uneingeweihte herausstreichen.

Meine Herren, die Arroganz der Macht war damals. Habt ihr etwa Sehnsucht danach oder ist euer Vergessen so groß?
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Macht wirkt immer Arrogant auf den der sie nicht hat wenn sie nicht nach den eigenen Vorstellungen ausgeübt wird, wird sie das gefällt es zumeist. Es gibt hier diverse Beispiele dafür.
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Olaf Sch. » 27. März 2018, 16:25

@Karnak lies dir noch mal deinen Beitrag durch... [hallo] ok wenn Yoda das so schreiben würde...
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Nov65 » 27. März 2018, 18:22

karnak hat geschrieben:
Nov65 hat geschrieben:Was mir auffällt und mich in diesem Forum stört
1. Dass User ( ehemalige MfS-und VP-Angehörige) andere als bildungsfern bezeichnen. Welch eine Arroganz!! Mit diesem Attribut bildungsfern werden im allgemeinen Menschen mit sehr schwacher oder keiner Bildung/Ausbildung bezeichnet.
2. Dass ehemalige MfS-und VP-Angehörige ihre damalige Tätigkeit als Wissensvorsprung bzw. Überlegenheit gegenüber damals in keinster Weise in die Tätigkeit von MfS und VP Uneingeweihte herausstreichen.

Meine Herren, die Arroganz der Macht war damals. Habt ihr etwa Sehnsucht danach oder ist euer Vergessen so groß?
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Macht wirkt immer Arrogant auf den der sie nicht hat wenn sie nicht nach den eigenen Vorstellungen ausgeübt wird, wird sie das gefällt es zumeist. Es gibt hier diverse Beispiele dafür.


Also!!! Merkst du eigentlich, was du hier loslässt? Da waren wir damals wohl alle nur neidisch auf die Uniformträger von VP, NVA und MfS, also auch auf dich? Das waren die Stützen, ihr wart die Stützen, eines Unterdrückungsregimes, auch wenn sie sich gerne als freundlich, hilfreich und gut gaben. Aber nur, wenn deren Gegenüber keine Andersdenkenden waren.
Uns anderen diese Wahrnehmung, nach oben geblickt zu haben, vorzuwerfen, ist ein starkes Stück.
Da habe ich euch ganz anders in Erinnerung! Schwerter zu Pflugscharen-ab in den Bau mit Jugendlichen-Erniedrigungsmaßnahmen. Jetzt höre ich auf.
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Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon Olaf Sch. » 27. März 2018, 18:48

den wahren Charakter erkennt man erst, wenn derjenige erst Macht ausüben kann. Und der Charakter der Machthaber im SWS war ja gaaaanz arm.
Olaf Sch.
 

Re: Volkspolizisten und ihre Übernahme trotz Stasizuarbeitung

Beitragvon karnak » 28. März 2018, 08:07

Nov65 hat geschrieben:Uns anderen diese Wahrnehmung, nach oben geblickt zu haben, vorzuwerfen, ist ein starkes Stück.

Ich kann nicht feststellen, dass ich irgend jemanden etwas vorwerfe, ich stelle fest. Und ich stelle auch noch fest, man kan sich schon für Internierung, Berufsverbote oder ähnliche fragwürdige Aktionen begeistern, das "Durchgreifen " muß nur die Richtigen treffen, dann vergeht man fast vor Verzückung nur bei dem Gedanken.
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